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Luther-Deutsch |
Deutsch | Erläuterungen |
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K, k |
K, k (Buchstabe) In unseren Texten kommen folgende Formen vor:
Hinweise
Der Großbuchstabe »K« der Frakturschrift sollte nicht mit dem »R« verwechselt werden. Hier nebeneinander im Vergleich »K« (links) und »R« (rechts) aus dem Zeichensatz für Fließtext:
K | R
Der Kleinbuchstabe »k« der Frakturschrift sollte nicht mit dem »t« verwechselt werden. Hier nebeneinander im Vergleich »k« (links) und »t« (rechts) aus dem Zeichensatz für Fließtext:
k | t
©Die bei Stilkunst.de verwendeten Zeichensätze (Font-Familien SK-Biblia1545 und SK-Biblia1534 inklusive der Ornament-Fonts) wurden nach Drucken der Lutherbibeln von 1545 und 1534 neu entwickelt und werden weiter an die von Drucker Hans Lufft verwendeten Typen angepasst. ©by Reiner Makohl | www.stilkunst.de
SK Version 25.09.2024 ● |
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Kain |
Kain (Name) hebräisch:: קין lateinisch: Kain griechisch: Καιν (Kain)
Der erste Sohn von Adam und Eva.
Kain war der erste Mensch, der durch Geburt zur Welt kam und auf diese Weise den Lebenshauch, das Leben, von Gott an Adam und Eva unmittelbar gespendet, durch Vererbung erlangte.
Über seine Geburt ist in 1Mos 4,1 dies vermerkt:
Eva gebar den Kain / vnd ſprach. Jch habe den Man des HERRN.
Luther erklärt dazu im Scholion, dass sich Eva über die Geburt Kains einerseits erstaunt und anderseits gefreut hatte.
Luther: Ey Gott ſey gelobt / Da hab ich den HERRN den Man / den Samen / der dem Satan oder Schlangen den Kopff zutretten ſol / Der wirds thun.
Dabei bezieht sich Luther nicht auf Kain als Person, sondern auf den Samen, auf die Nachkommen von Adam und Eva, auf die Kinder Gottes. Er deutet damit an, dass in dieser Nachkommenschaft Jesus steht, der der Schlange den Kopf zertreten wird (siehe dazu 1Mos 3,14f.).
SK Version 25.09.2024 ● |
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Caninichen
Kaninichen
Caninchen |
Kaninchen, das Klippdachs, der wildlebendes, dem Hasen ähnliches Tier.
Luther benutzt das allseits bekannte Kaninchen, um einem in Europa unbekannten Tier für seine Leserschaft ein Gesicht zu geben: dem Klippdachs.
Das Tier, das in den biblischen Quellen gemeint ist (hebräisch שׇׁפׇן šāfān; griechisch χοιρογρύλλιον choirogrýllion), ist nach Ansicht der neueren Forschung mit hoher Wahrscheinlichkeit der Klippschliefer oder Klippdachs (Procavia capensis).
Luther lag gar nicht so schlecht mit der Wortwahl für seine Übersetzung: Dieses Tier ähnelt einem Kaninchen durchaus in Fell und Größe. Es ist zudem kein Hase, der eigenständig in den biblischen Schriften genannt ist und von ihm unterschieden werden sollte. Allerdings erinnert der Klippdachs von der äußeren Form her eher an ein Murmeltier oder ein Nutria. Das Tier stellt aber eine eigene, unabhängige Art dar.
Die verschiedenen Schreibweisen in der Lutherbibel erklären sich hinreichend aus den großen Zeitspannen, die zwischen den Übersetzungen der verschiedenen Texte lagen.
Caninichen
* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert. Kaninichen
* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert. Caninchen
* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert. Caninichen
Caninichen ein ſchwach volck / Dennoch legts ſein haus in den felſen /
Die Klippdachse sind ein schwaches Volk. Dennoch bauen sie ihr Haus in den Felsen.
3Mos 11,5
Die Caninichen widerkewen wol / aber ſie ſpalten die Klawen nicht / Darumb ſind ſie vnrein.
Die Klippdachse käuen zwar wieder, aber sie spalten die Klauen nicht. Darum sind sie unrein.
Kaninichen
Die hohen Berge ſind der Gemſen zuflucht / Vnd die Steinklufft der Kaninichen.
Die hohen Berge sind der Gämsen Zuflucht und die Steinkluft der Klippdachse.
Caninchen
5Mos 14,7
Das Camel / der Haſe / vnd Caninchen / die da widerkewen / vnd doch die klawen nicht ſpalten / ſollen euch vnrein ſein.
Das Kamel, der Hase und der Klippdachs, die [zwar] alle wiederkäuen aber [eben] die Klauen nicht spalten, sollen für euch unrein sein.
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kanſtu |
kannst du (Verb) 2. Person Singular Indikativ Aktiv von können (Verb)
Präsens: kanſtu: kannst du -u: Die Flexion mit dem angehängten »u« ist eine eigentümliche Form, die sonst nur noch aus älteren Texten bekannt ist. Gebildet wurde sie aus der 2. Person, zusammengezogen mit dem Personalpronomen »du«, aus dem das »u« stammt. Diese Form impliziert eine gewisse Dringlichkeit und Direktheit der Ansprache, die unmittelbare Hinwendung zum Gegenüber. So kann es die unzweifelhafte Feststellung des Handelns, die dringliche Ansprache oder die unmittelbare Aufforderung zum Handeln bedeuten (Indikativ in der Aussage), die Erfüllung einfordern, mutmaßen bzw. unterstellen (Konjunktiv), oder zur Antwort und Erklärung auffordern (Verb in der Frage).
Heute ist stattdessen das Verb in seiner gebräuchlichen Flexion verbunden mit »du« zu verwenden. Die Direktheit oder eine Aufforderung kann bestenfalls durch eine Sinn tragende Beifügung umschrieben werden abhängig vom Kontext. Sie kann ggf. durch einen Imperativ herausgestellt werden.
DARumb / o Menſch / kanſtu dich nicht entſchüldigen / wer du biſt / der da richtet.
Darum, o Mensch: Du kannst dich nicht entschuldigen, für das, was du bist, wenn du richtest!
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Kebsweib |
Kebsfrau, die (veraltet)
Nebenfrau, die ahd,mhd: kebeswîp
Das Wort ist eine Zusammensetzung aus den Wörtern »Kebs« (»Kebes«) und »Weib«, weshalb in der Frakturschrift das »S« in der Wortmitte als »rundes S« von Kebs erhalten bleibt und nicht durch das »lange S« ersetzt wird.
Der Begriff »Kebsweib« (auch: »Kebsfrau«) bezeichnet eine Nebenfrau, die rechtlich zum Haushalt des Mannes gehören konnte, die aber mit dem Mann nicht förmlich verheiratet war. Sie erfüllte in erster Linie die Funktion einer Geliebten im engen Sinne. Mit dem Kebsweib wurde der Beischlaf legal vollzogen.
Andere Begriffe, die dem Wort Kebsweib entsprechen, waren bzw. sind:
a) Beischläferin (das meint in diesem Sinne Geliebte) b) Nebenweib, Zuweib, Beifrau, Beiweib c) Konkubine (aus dem Lateinischen; Beischläferin), d) Mätresse (aus dem Französischen: Geliebte eines verheirateten Mannes)
Kebsweib
Im Judentum (und anderen Kulturen jener Zeit) war aus der Sicht des Mannes Polygamie zulässig: Ein Mann konnte mehrere Frauen ehelichen. Mehr noch: Er konnte mit weiteren Frauen unter bestimmten Voraussetzungen legal schlafen, sie als Mätresse halten, ohne sie formal ehelichen zu müssen.
Eine Frau, die einen Mann heiratete, war seine Hauptfrau (Luther: Weib). Es war für den Mann möglich, mehrere Frauen zu ehelichen. Weitere Frauen, die er sich insbesondere für die Ausübung des Geschlechtverkehrs erwählte, wurden als Kebsweiber bezeichnet. Dabei entsprach die Bindung des Mannes zur Frau jedoch einem eheähnlichen Verhältnis, das sich in Verantwortung und Fürsorge ausdrückte.
So waren Kebsfrauen dem Mann einen eheähnlichen Gehorsam schuldig (Treue), wurden von ihm versorgt und genossen seinen Schutz, blieben aber in vielen rechtlichen Fragen hinter den Ehefrauen zurück. So konnten ihre Kinder beispielsweise nicht unmittelbar Erbansprüche gegenüber dem Vater geltend machen.
30Vnd Gideon hatte ſiebenzig Söne / die aus ſeiner hüfft komen waren / Denn er hatte viel Weiber. 31Vnd ſein Kebsweib das er zu Sichem hatte / gebar jm auch einen Son / den nennet er AbiMelech.
Und Gideon hatte siebzig Söhne, die aus seiner Hüfte gekommen waren, denn er hatte viele Frauen. Und seine Nebenfrau, die er in Sichem hatte, gebar ihm auch einen Sohn. Den nannte er Abimelech.
Anm: Die Geschichte erzählt im weiteren Verlauf, dass Abimelech nach dem Tod seines Vaters Gideon mit Hilfe der Familie seiner Mutter siebzig Brüder tötete, damit er die Erbfolge antreten kann. Zwar wurde Abimelech in Sichem zum König ausgerufen, doch Jotam, der jüngste Sohn Gideons, überlebte das Gemetzel. Jotam verfluchte Abimelech, der Jahre später bei der Belagerung von Tebez ums Leben kam. Es ist die Geschichte vom Aufstieg und Fall des Sohns eines »Kebsweibs«.
Vnd er hatte ſieben hundert Weiber zu Frawen / vnd drey hundert Kebsweiber / Vnd ſeine Weiber neigeten ſein hertz.
Und er [Salomo] hatte siebenhundert Frauen und dreihundert Nebenfrauen, und seine Frauen verleiteten sein Herz.
Anm.: Salomos Vielweiberei stellte an sich kein Problem dar. Die biblischen Autoren kritisieren vielmehr, dass er viele Frauen fremder Kulturen heiratete und ihnen dann auch noch die Ausübung ihrer religiösen Bräuche erlaubte, sie darin sogar unterstützte. Dies widersprach in doppelter Weise göttlichen Geboten. Die Autoren sahen die Schuld jedoch nicht bei Salomo, der wohl äußerst stark auf schöne Frauen reagierte, sondern bei den Frauen, die ihn in ihren Bann zogen. Die Frauen »verleiteten sein Herz«, sie verführten ihn dazu, göttliche Gebote zu missachten.
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Keiſer |
Kaiser Titel des römischen Imperators und Alleinherrscher des Römischen Reiches.
Die Kaiser zur Zeit Jesu
Für die Jesus-Geschichten des Neuen Testaments sind insbesondere die beiden ersten Kaiser Roms von Bedeutung:
1. Augustus
* 23. September 63 v. Chr. als Gaius Octavius; Großneffe und Haupterbe Gaius Iulius Caesars (verkürzter) Titel: Imperator Caesar Augustus Regierungszeit: 31 v. Chr. bis 14 n. Chr. Erster römische Kaiser und Alleinherrscher des Römischen Reiches.
Geburt und Kindheit Jesu Jüdische Herrscher dieser Zeit: a) (bis 4 v. Chr.) Herodes der Große, b) (ab 4 v. Chr.) Herodes Archelaos (Judäa, bis 6 n. Chr.) , Herodes Antipas (Galiläa), Herodes Phillipos. (Dekapolis)
2. Tiberius
* 16. November 42 v. Chr. als Tiberius Claudius Nero; † 16. März 37 n. Chr. (verkürzter) Titel: Imperator Tiberius Caesar Augustus Regierungszeit: 14 - 37 n. Chr.
Wirken, Passion, Kreuzigung und Auferstehung Jesu. Jüdische Herrscher dieser Zeit: römischer Prokurator (Judäa), Herodes Antipas (Galiläa), Herodes Phillipos (Dekapolis). Weitere Kaiser des 1. Jahrhunderts
Für die Geschichte der frühen Christengemeinden (Briefe), für die Reisen der Apostel und für die die Geschichte Palästinas jener Zeit spielen weitere Kaiser des 1. Jahrhunderts eine Rolle. Von ihnen sind hier nur Name und Regierungszeit genannt:
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Keiſer Auguſtus |
Kaiser Augustus Kaiser Augustus
* 23. September 63 v. Chr. als Gaius Octavius;
Großneffe und Haupterbe Gaius Iulius Caesars (verkürzter) Titel: Imperator Caesar Augustus Regierungszeit: 31 v. Chr. bis 14 n. Chr. Erster römische Kaiser und Alleinherrscher des Römischen Reiches.
Biblischer Zeitrahmen
Geburt und Kindheit Jesu
Jüdische Herrscher dieser Zeit:
a) (bis 4 v. Chr.) Herodes der Große b) (ab 4 v. Chr.) Herodes Archelaos (Judäa, bis 6 n. Chr.) c) (ab 4 v. Chr.) Herodes Antipas (Galiläa) d) (ab 4 v. Chr.) Herodes Phillipos (Dekapolis) Siehe auch: Römische Kaiser
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Kelte |
Kälte, die |
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Keſe |
Käse, der aus geronnener Milch gewonnenes Produkt, dass durch Entzug der Restflüssigkeiten unterschiedlich feste Konsistenzen (von streichfähig bis schnittfest) erhält und durch Lagerung in der Reifung Aromen verändert ( mild/streng; zart/würzig; usw.).
Die lange Haltbarkeit neben den relativ geringen Produktionsaufwänden machte Käse schon früh in der Menschheitsgeschichte neben getrocknetem Fisch oder Fleisch zur günstigen Nahrung speziell in Zeiten, in denen es schwer war, frische Lebensmittel zu ernten oder zu erstehen.
Haſtu mich nicht wie Milch gemolcken / vnd wie Keſe laſſen gerinnen?
Hast Du [Gott] mich etwa nicht wie Milch gemolken, und wie Käse gerinnen lassen?
Anmerkung: Hiob bringt hier eine Metapher der Käseherstellung bezüglich seiner Schöpfung: Die Menschen entstehen aus göttlicher Quelle jung und frisch, um dann im Laufe des Lebens zu reifen. Weder Entstehung noch Reifung sind Zufall, sondern basieren auf Gottes Handeln und folgen Gottes Absichten.
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Kezia |
Kassia, die
Kezia, die Zimtblüte Gewürzpflanze
Kezia (Varianten: Kassia, Cassia, Ketziah, Keziah), hebr. קְצִיעָה, ist eigentlich ein weiblicher Vorname und bedeutet: lieblicher Duft oder Zimtblüte.
Gemeint ist die Blüte der Zimtkassie (Cinnamomum cassia oder auch Cinnamomum aromaticum), und damit auch der Strauch selbst. Aus der Borke der Zimtkassie wird der Cassiazimt (Gewürzrinde) gewonnen, der nicht mit dem echtem Zimt verwechselt werden darf, sondern ein eigenes Gewürz darstellt. Der Anbau als Gewürzstrauch war in Israel verbreitet.
In der deutschen Sprache ist heute die Bezeichnung Kassia üblich.
Aus dem Scholion zu Psalm 45,9
Luther: Was Kezia ſey / weis ich nicht. Etliche nennens Kaſia / Es mus ein wurtzel ſein die wol reucht vnd kleider wol helt.
Es ist erfrischend, zu lesen, wie Luther zu seinem Unwissen über den Begriff Kezia steht, aber durchaus den richtigen Wert der Pflanze erkannt hat (wohl riechend und geeignet für die Pflege).
Nur wird nicht die Wurzel, sondern die Rinde genutzt. Und es geht an dieser Stelle im Psalm 45,9 nicht um die Pflege der Kleider, wie Luther vermutet, sondern um das Tragen dieser exquisiten Luxus-Salben aus Myrrhe, Aloeholzbaum- und Zimtkassie-Extrakten wie Kleider, was ein vollständiges, dick und reichlich aufgetragenes Eincremen von Kopf bis Fuß meint, und was sich schon wegen der hohen Kosten dafür kaum Könige leisten konnten.
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Kinder Korah |
Die Kinder Korach Kinder Korah
* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert. Aus der Linie der späten Nachkommen Korachs (Korhither; 2Mos 6,24). gehörten wohl etliche zu einer Sängergilde.
Die folgenden elf Psalmen bezeichnen in der Überschrift die Kinder Korachs als Autoren:
Psalm 42, Psalm 44, Psalm 45, Psalm 46, Psalm 84, Psalm 85, Psalm 87, Psalm 88
Daneben werden die kinder Korah noch in 2Mos 6,24 und in 4Mos 26,11 genannt:
Die kinder Korah ſind dieſe / Aſſir / Elkana / Abiaſſaph / Das ſind die geſchlechte der Korinter.
4Mos 26,10-11
Vnd die Erde jren mund auffthet / vnd ſie verſchlang mit Korah / da die Rotte ſtarb / da das fewr zwey hundert vnd funffzig Menner fraſs / vnd worden ein Zeichen. 11Aber die kinder Korah ſtorben nicht.
Korach
Korach war der Sohn Jizhars, Enkel Kehats (2Mos 6,21). Korach führte mit Dathan und Abiram den Aufruhr gegen Mose und Aaron an (4Mos 16,1ff). Mit ihnen waren 250 Fürsten vom Stamm der Levi beteiligt.
Der Aufruhr endete derart, dass die Aufrührer mit ihren Familien durch Öffnen des Erdbodens verschlungen wurden bzw. durch Feuer vom Herrn verzehrt wurden.
Es gab im Falle Korach eine Ausnahme: Die Kinder Korachs wurden nicht in die Bestrafung eingeschlossen (4Mos 26,9-11).
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kinder Lot |
die Kinder Lots Lot schwängerte seine beiden Töchter. Mit der älteren Tochter zeugte er Moab, den Stammvater der Moabiter, mit der jüngeren Tochter zeugte er Ammon, den Stammvater der Ammoniter (1Mos 19.36-38).
Mit dem Ausdruck »die Kinder Lots« sind in Psalm 83 die Moabiter und die Ammoniter gemeint.
Aſſur hat ſich auch zu jnen geſchlagen / Vnd helffen den kindern Lot /
Assur hat sich auch zu ihnen geschlagen und hilft den Kindern Lot.
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Kiſon |
Kischon (Fluss) Der Kischon ist ein Fluss in Nordisrael.
Kiſon
ELia aber ſprach zu jnen / Greifft die Propheten Baal / das jr keiner entrinne / Vnd ſie griffen ſie. Vnd Elia füret ſie hin ab an den bach Kiſon / vnd ſchlachtet ſie daſelbs.
Elia aber sprach zu ihnen: »Ergreift die Propheten des Baal, dass keiner von ihnen entrinne!« Und sie ergriffen sie. Und Elia führte sie hinab an den Bach Kischon und brachte sie dort um.
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Kleingleubige |
Kleingläubige, der
Kleingläubige, die (Pl.) Kleingleubige
* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert. von kleingläubig (Adjektiv)
ängstliche, zweifelnde Menschen, die nicht vertrauen können
So denn Gott das Gras auff dem felde alſo kleidet / das doch heute ſtehet / vnd morgen in den ofen geworffen wird / Solt er das nicht viel mehr euch thun / o jr Kleingleubigen?
Wenn denn Gott das Gras auf dem Feld auch kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, sollte er das nicht viel eher euch tun, ihr Kleingläubigen?
Da ſagt er zu jnen / Jr Kleingleubigen / Warumb ſeid jr ſo furchtſam?
Da sagte er zu ihnen: »Ihr Kleingläubigen! Warum seid ihr so furchtsam?«
Jheſus aber recket bald die Hand aus / vnd ergreiff jn / vnd ſprach zu jm / O du Kleingleubiger / warumb zweiuelteſtu?
Jesus aber streckte bald die Hand aus, ergriff ihn und sprach zu ihm: »O du Kleingläubiger! Warum nur zweifelst du?«
Da das Jheſus vernam / ſprach er zu jnen / Jr Kleingleubigen / was bekümmert jr euch doch / das jr nicht habt Brot mit euch genomen?
Als Jesus das vernahm, sprach er zu ihnen: »Ihr Kleingläubigen! Warum bekümmert es euch, dass ihr kein Brot mitgenommen habt?«
SO denn das Gras / das heute auff dem felde ſtehet / vnd morgen in den ofen geworffen wird / Gott alſo kleidet / Wie viel mehr wird er euch kleiden / jr Kleingleubigen?
Wenn das Gras, das heute auf dem Feld steht und morgen in den Ofen geworfen wird, von Gott gekleidet wird, um wieviel besser wird er euch kleiden, ihr Kleingläubigen!?
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gülden Kleinot Dauids |
gülden Kleinod Davids Angabe der Urheberschaft im Titel von sechs Psalmen:
Die Formulierung besagt nicht verlässlich, dass David selbst diese Psalmen verfasst hat. Sie bedeutet wohl nur, dass sie zu einer Sammlung von Psalmen gehören, die ihm gewidmet ist.
In der Lutherbibel von 1545 benennen 73 Psalmen in der Überschrift David als Urheber.
a) Psalm Davids: 50 Psalmen 3, 4, 5, 6, 8, 9, 11, 12, 13, 14, 15, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 51, 61, 62, 63, 64, 65, 69, 70, 101, 103, 109, 110, 139, 140, 141, 143 und 144
b) Gülden Kleinod Davids: 6
c) Unterweisung Davids: 6 Psalmen 32, 52, 53, 54, 55 und 142
d) Lied Davids: 4 Psalmen 122, 124, 131 und 133
e) Psalmlied Davids: 2 Psalmen 68 und 108
f) Gebet Davids: 2 Psalmen 17 und 86
g) Unschuld Davids: 1 Psalm 7
h) Lob Davids: 1 Psalm 145
i) Davids: 1 Psalm 138
Zur Person Davids
Historisch kreisen um die Person Davids viele ungeklärte Fragen. Nach der biblischen Überlieferung war David nach Saul der zweite König Israels und lebte von etwa 1000 bis 961 v. Chr. Genauere Lebensdaten sind unbekannt.
David war zunächst Musiker am Hof Sauls und wurde später Offizier in seinem Heer.
Die Geschichte Davids wird ausführlich erzählt in den beiden Samuelbüchern (1Sam, 2Sam), in 1Kön 1-2 und in 1Chr 11-29.
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klüglich |
klüglich (Adjektiv; veraltet) klüglich
mhd. kluoclîch, klüeclîch, adv.: kluoclîche, kluoclich verstärktes klug (Adjektiv) oft adverbial gebraucht
vom Tun und Handeln:
äußerst klug, mit Bedacht, wohl überlegt vorsichtig, umsichtig, möglichem Schaden vorbeugend
Ein weiſe Hertz redet klüglich / Vnd leret wol.
Ein weises Herz redet wohl überlegt und lehrt Gutes.
DEnn Gott iſt König auff dem gantzen Erdboden / Lobſinget jm klüglich.
Denn Gott ist König über die gesamte Erde. Singt ihm wohl überlegte Loblieder.
Anmerkung zu Psalm 47,8
Luther bezieht das »Lobsinget ihm klüglich« auf das Amt des Predigers. Er erläutert im Scholion den Begriff »klüglich« und wendet sich dabei gegen Prediger, die inhaltsleer plaudern und ihre Predigten durch geschickte Wortwahl und Schreierei aufzuwerten versuchen:
Luther: (Klüglich) Das man im predigen das wort mit vleis handele vnd drauff bleibe / nicht einhin ſchreie vnd plaudere / wie die wilden / wüſten Schreier vnd Speier / vnd frechen Prediger / die da reden was ſie dünckt.
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Knecht |
Knecht, der Das Wort meint im eigentlichen Sinn einen Menschen männlichen Geschlechts unabhängig vom Alter. Davon haben sich verschiedene Bedeutungen abgeleitet:
a) Mann b) Jüngling c) Junggeselle, unverheirateter (junger) Mann b) braver Mann, Ehrenmann e) lernender oder dienender Jüngling; Knappe; Lehrling; Geselle f) Kriegsknecht (Soldat, der das Kriegshandwerk zum Beruf gemacht hat) g) Landsknechte (im edlen Ansinnen) h) allg. Dienender (in Anstellung eines Herrn) i) Gottes Knecht (von Gott dienenden Menschen, so auch von Christen allgemein, unabhängig vom Geschlecht)
Sie haben die Leichnam deiner Knechte den Vogeln vnter dem Himel zu freſſen gegeben
Sie haben die Leichen deiner Knechte den Vögeln unter dem Himmel zu fressen gegeben.
Knechte meint hier die (treuen) Diener Gottes, die Angehörigen des Volkes Israel.
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köcken |
köcken (Verb, veraltet) a) ursprünglich: aufstoßen, rülpsen, speien, erbrechen, kotzen b) als Kraftausdruck für widerlich reden, wiederliche Reden führen c) als Kraftausdruck für zorniges lamentieren, für zorniges ereifern in der Rede
Luther benutzt das Wort in seinen Schriften öfters, in der Lutherbibel von 1545 kommt es jedoch nur einmal vor.
köcken
* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert.
Denn beide Prieſter vnd Propheten ſind toll von ſtarckem getrencke / ſind in Wein erſoffen vnd daumeln von ſtarckem getrencke / Sie ſind toll im weiſſagen / vnd köcken die Vrteil eraus /
a) Denn beide, Priester und Propheten sind toll vom starkem Getränk, sind in Wein ersoffen und taumeln vom starken Getränk. Sie sind toll im Weissagen und speien die Urteile heraus. b) Denn beide, Priester und Propheten sind nicht zurechnungsfähig vom alkoholischen Getränk. Sie sind im Wein ersoffen und torkeln vom starken Getränk. Sie sind übermütig im Weissagen und kotzen die Urteile heraus.
Luther erklärt das Wort köcken in seinem Scholion zu Jes 28,7 mit speien:
(Köcken) Ein truncken Richter ſpeiet ein vrteil her aus wie es jm ins maul fellet.
Ein betrunkener Richter kotzt ein Urteil heraus, wie es ihm ins Maul fällt.
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Korah |
Korach (Name) Korah
Korach war der Sohn Jizhars, Enkel Kehats (2Mos 6,21).
Korach führte mit Dathan und Abiram den Aufruhr gegen Mose und Aaron an (4Mos 16,1ff). Mit ihnen waren 250 Fürsten vom Stamm der Levi beteilig (4Mos 16,1-2).
Der Aufruhr endete derart, dass die Aufrührer mit ihren Familien durch Öffnen des Erdbodens verschlungen wurden bzw. durch Feuer vom Herrn verzehrt wurden.
Es gab im Falle Korach eine Ausnahme: Die Kinder Korachs wurden nicht in die Bestrafung eingeschlossen (4Mos 26,9-11).
Die kinder JeZear ſind dieſe / Korah / Nepheg / Sichri.
4Mos 26,10-11
Vnd die Erde jren mund auffthet / vnd ſie verſchlang mit Korah / da die Rotte ſtarb / da das fewr zwey hundert vnd funffzig Menner fraſs / vnd worden ein Zeichen. 11Aber die kinder Korah ſtorben nicht.
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krefftiglich |
kräftiglich (Adverb; veraltet) vesrtärktes kräftig, überwiegend adverbial gebraucht
der geboren iſt von dem ſamen Dauid nach dem Fleiſch / 4vnd krefftiglich erweiſet ein Son Gottes / nach dem Geiſt
der geboren ist von Davids Nachkommen nach dem Fleisch, und sich eindeutig als ein Sohn Gottes erwies nach dem Geist
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Kreite |
Kreide, die eigentlich: Erde aus Kreta (gr.: Κρήτη)
Sehr weicher, feinkörniger, weißer oder hellgrauer Kalkstein, mit dem auf geeigneten Untergründen gemalt oder geschrieben werden kann.
Das iſt wie ein zuriſſen Kleid im winter / vnd Eſſig auff der kreiten.
Das ist wie ein zerrissenes Kleid im Winter oder Essig auf der Kreide.
Anm.: Ein zerrissenes Kleid wärmt im Winter nicht. Der saure Essig zersetzt die kalkhaltige Kreide und macht sie für das Schreiben unbrauchbar.
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kreuchen |
kreuchen (Verb; veraltet) |
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Kriegsknecht |
Kriegsknecht, der (veraltet)
Soldat, der
Vnd ſie kamen zuſamen mit den Elteſten / vnd hielten einen Rat / vnd gaben den Kriegsknechten Gelds gnug
Und sie trafen sich mit den Ältesten und hielten Rat, und sie gaben den Soldaten genug Geld.
Gemeint sind die römischen Soldaten, die von Pontius Pilatus den jüdischen Hohepriestern und Pharisäern auf deren Bitte hin zur Verfügung gestellt wurden, um das Grab Jesu zu bewachen ( Mt 27,62-66).
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Külde |
Kühlde , die (veraltet)
Kühle , die |
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künden
kunden |
künden (Verb, veraltet)
kunden (Verb, veraltet) a) von: können (Verb) b) kund tun, verkünden, ankünden
Das ich errettet gantz frölich rhümen künde
a) Dass ich, errettet, ganz fröhlich rühmen könnte b) Das ich errettet ganz fröhlich Ruhm verkünde
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Kützlin |
Käuzchen , das (Tier) kleiner Kauz Vogel, aus der Familie der Eulen.
Aus der Liste der Vögel, die von Menschen nicht gegessen werden dürfen:
Das Kützlin / den Schwan / den Huhu /
Das Käuzchen, der Schwan, der Uhu.
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Kyrenius |
Kyrenius (Name)
Quirinius (Name) gemeint ist:
Publius Sulpicius Quirinius (* um 45 v. Chr.; † 21 n. Chr.)
Publius Sulpicius Quirinius war ein römischer Senator und zeitweilig, ab 6 n. Chr. Statthalter der römischen Provinz Syria.
Sein Name wird in Lk 2,1 genannt:
Vnd dieſe Schatzung war die allererſte / vnd geſchach zur zeit / da Kyrenius Landpfleger in Syrien war.
Und die Volkszählung war die allererste und geschah zur Zeit, als Quirinius Statthalter der römischen Provinz Syria war.
Anm.: Diese Notiz des Evangelisten Lukas ist eine der Problemstellen in der Leben-Jesu-Forschung. Die Volkszählung durch Quirinius in der Provinz Syria ist historisch belegt. Wenn, wie es Lukas beschreibt, die Geburt Jesu in die Zeit dieser Volkszählung fiel, dann kann Jesus nicht vor dem Jahr 6. n. Chr. geboren worden sein.
Zu jener Zeit stand Judäa (das südliche Israel mit den Städten Jerusalem und Betlehem), das zur Provinz Syria gehörte, vollständig unter römischem Protektorat. Herodes Archelaos, ein Sohn von Herodes dem Großem, hatte seine Titel und die Herrschaft über Judäa verloren. In Jerusalem gab es keinen König, wenn auch die Brüder des Archelaos noch Galiläa und das Ostjordanland verwalteten.
Dies steht allerdings im Widerspruch zur Notiz in Lk 1,5 und zu den Geschichten im Matthäus-Evangelium, in denen die Geburt Jesu in die Zeit von Herodes dem Großen fiel, der bereits 4 v. Chr. starb. Aus den Details dieser Geschichten muss angenommen werden, dass Jesus um das Jahr 7 v. Chr. geboren wurde.
Herodes der Große regierte das gesamte Israel mit der Duldung Roms unter Kaiser Augustus. Aus seiner Zeit sind aber weder ein Statthalter Quirinius noch eine Volkszählung bekannt.
Heute wird daher angenommen, dass Quirinius und die Volkszählung das Handlungsgerüst der Geburtsgeschichte für die Leser begründen sollten. Sie erklären, warum der Galiläer Jesus (gemäß den Prophezeihungen) in Betlehem geboren wurde. Die folgenreiche, römische Neugestaltung der politischen Verhältnisse unter Quirinius in der Provinz Syria, sowie die Volkszählung waren sicher noch in der Erinnerung vieler Juden und in der gesamten Region präsent, und ein verständlicher Grund für die Reise nach Betlehem. Jedoch war zur Zeit der Entstehung des Lukasevangeliums (zwischen 60 und 80 n. Chr.) die präzise zeitliche Bestimmung in den Köpfen der Leser längst verschwommen.
Quirinius und die Volkszählung stehen danach im Lukasevangelium nicht als absolute Zeitangaben. Vielmehr fungieren sie als erinnerbares Ereignis für die damaligen Leser, für die Zielgruppe des Lukas. Es liefert sowohl einen hinreichenden und unanfechtbaren inhaltlichen Beweggrund für die Reise von Galiläa nach Betlehem, wie auch den Grund der Geburt Jesu in Betlehem.
SK Version 25.09.2024 ● |