Das Buch der Richter

Kapitel VIII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Geschichtsbücher

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das Buch der Richter

 

C. VIII.

 

Ri 8,1-35

 

Der Text in 21 Kapiteln

 

 

Ri 8,30-31

 

Im folgenden Text sind die bezeichneten Verse hervorgehoben.

 

 

 

 

Das Bucĥ
der Ricĥter.

 

 

 

 

[136b]

 

 

VIII.

 

 

Der Stamm Ephraim fühlt sich von Gideon betrogen

 

VND die Menner von Ephraim ſpra­chen zu jm / Warumb haſtu vns das ge­than / das du vns nicht rieffeſt / da du in ſtreit zogeſt wi­der die Midianiter? Vnd zanckten ſich mit jm hefftiglich. 2Er aber ſprach zu jnen / Was hab ich jtzt ge­than / das ewr that gleich ſey? Iſt nicht ein rebe Ephraim be­ſſer / denn die gantze weinernd AbiEſer? 3Gott hat die Für­ſten der Midianiter / Oreb vnd Seb in ewr hende gegeben / Wie het­te ich kund das thun das jr ge­than habt? Da er ſol­ches redet / lies jr zorn von jm abe.

 

 

Die Bewohnern von Sukkot und Pnuel verweigern Gideons Heer Verpflegung für den Feldzug

 

DA nu Gideon an den Jordan kam / gieng er hinüber mit den drey hundert Man / die bey jm waren / vnd waren müde / vnd jagten nach. 5Vnd er ſprach zu den Leu­ten zu Sucoth / Lieber / gebt dem volck das vn­ter mir iſt etlich Brot / denn ſie ſind müde / das ich nachiage den Königen der Midianiter / Sebah vnd Zalmuna. 6Aber die Oberſten zu Sucoth ſpra­chen / Sind die feuſte Sebah vnd Zalmuna ſchon in deinen henden / das wir deinem Heer ſollen brot geben? 7Gideon ſprach / Wolan / wenn der HERR Sebah vnd Zalmuna in meine hand gibt / wil ich ewr fleiſch mit dornen aus der wü­ſten / vnd mit hecken zudreſchen. 8Vnd er zoch von dannen hin auff gen Pnuel / vnd redet auch al­ſo zu jnen / Vnd die Leu­te zu Pnuel antworten jm gleich / wie die zu Sucoth. 9Vnd er ſprach auch zu den Leu­ten zu Pnuel / Kom ich mit frie­den wider / ſo wil ich die­ſen Thurn zu­bre­chen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sebah.

Zalmuna.

 

 

Gideon verfolgt die Midianiter und nimmt deren Könige gefangen

 

SEbah aber vnd Zalmuna waren zu Karkor / vnd jr Heer mit jnen bey fünff zehen tau­ſent / die alle vberblieben waren vom gan­tzen Heer / deren aus Morgenland / Denn hundert vnd zwen­zig tau­ſent waren gefallen / die ſchwert ausziehen kunden. 11Vnd Gideon zoch hinauff auff der ſtraſſen / da man in Hütten wonet / gegen morgen gen Nobah / vnd Jagbeha / vnd ſchlug das Heer / Denn das Heer war ſicher. 12Vnd Sebah vnd Zalmuna flohen / Aber er jaget jnen nach / vnd fieng die zween Könige der Midianiter / Sebah vnd Zalmuna / vnd zurſchreckt das gantze Heer.

 

 

Gideon rächt sich an den Bewohnern von Sukkot und Pnuel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DA nu Gideon der ſon Joas widerkam vom ſtreit / ehe die Sonne erauff komen war / 14fieng er einen Knaben aus den Leu­ten zu Sucoth / vnd fragt jn / Der ſchreib jm auff die Oberſten zu Sucoth / vnd jre El­te­ſten / ſieben vnd ſiebenzig Man. 15Vnd er kam zu den Leu­ten zu Sucoth / vnd ſprach / Sihe / hie iſt Sebah vnd Zalmuna / vber welchen jr mich ſpottet / vnd ſprachet / Iſt denn Sebah vnd Zalmuna fauſt ſchon in deinen henden / das wir deinen Leu­ten die müde ſind Brot geben ſollen? 16Vnd er nam die El­te­ſten der Stad / vnd dornen aus der wü­ſten vnd hecken / vnd lies es die Leu­te zu Sucoth a fülen. 17Vnd den Thurn Pnuel zubrach er / vnd erwürget die Leu­te der ſtad.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

a

Das iſt / er­fa­ren / in­nen wer­den etc.

 

 

Gideon tötet die Könige der Midianiter

VND er ſprach zu Sebah vnd Zalmuna / Wie waren die Men­ner die jr erwürget zu Thabor? Sie ſpra­chen / Sie waren wie du / vnd ein jg­li­cher ſchön wie eins Königs kin­der. 19Er aber ſprach / Es ſind meine Brüder meiner mutter söne geweſt / So war der HERR lebt / wo jr ſie het­tet leben la­ſſen / wolt ich euch nicht erwürgen. 20Vnd ſprach zu ſei­nem erſtgebornen ſon Jether / Stehe auff / vnd erwürge ſie. Aber der Knabe zoch ſein ſchwert nicht aus / denn er

 

Sebah.

Zalmuna.

 

 

 

 

[136b | 137a]

 

 

Der Ricĥter․     C․ VIII

Gideon.

CXXXVII.

 

 

 

 

 

 

→Pſal. 83.

furchte ſich / weil er noch ein Knabe war. 21Sebah aber vnd Zalmuna ſpra­chen / Stehe du auff vnd mache dich an vns / Denn dar­nach der Man iſt / iſt auch ſei­ne krafft. Al­ſo ſtund Gideon auff vnd erwürget Sebah vnd Zalmuna / Vnd nam die Spangen die an jrer Kamelen helſe waren.

 

 

Gideon lehnt die Königsherrschaft über Israel ab

 

Da ſpra­chen zu Gideon etliche in I­ſra­el / Sey Herr vber vns du vnd dein Son vnd deines ſons ſon / weil du vns von der Midianiter hand erlöſet haſt. 23Aber Gideon ſprach zu jnen / Ich wil nicht Herr ſein vber euch / vnd mein Son ſol auch nicht Herr vber euch ſein / Son­dern der HERR ſol Herr vber euch ſein.

 

GIdeon aber ſprach zu jnen / Eins beger ich von euch / Ein jg­li­cher gebe mir die Stirnbande / die er geraubt hat. Denn weil es Iſ­ma­e­li­ter waren / hatten ſie güldene Stirnbande. 25Sie ſpra­chen / Die wöl­len wir geben / Vnd breiten ein Kleid aus / vnd ein jg­li­cher warff die Stirnbande drauff / die er geraubt hatte. 26Vnd die gülden Stirnbande die er fodderte / machten am gewichte / tau­ſent ſieben hundert ſekel golds / On die Spangen vnd Keten vnd ſcharlaken Kleider / die der Midianiter könige tragen / vnd on die Halsbande jrer Camelen. 27Vnd Gideon macht einen Leibrock draus / vnd ſetzt es in ſei­ne ſtad zu Ophra. Vnd gantz Iſ­ra­el verhurete ſich daran da­ſelbs / vnd geriet Gideon vnd ſei­nem haus zum Ergernis.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gide-

ons Leibrock zu Ophra.

 

 

 

40. jar.

28ALſo wurden die Midianiter gedemütiget fur den kin­dern Iſ­ra­el / vnd huben jren Kopff nicht mehr empor / Vnd das Land war ſtille vierzig jar / ſo lange Gideon lebet.

 

 

Gideons Frauen, seine Söhne und sein Sohn Abimelech

 

 

70. Söne Gideons.

VND JerubBaal der ſon Joas / gieng hin vnd wonet in ſei­nem hau­ſe / 30Vnd Gideon hatte ſiebenzig Söne / die aus ſei­ner hüfft komen waren / Denn er hatte viel Wei­ber. 31Vnd ſein Kebs­weib das er zu Sichem hatte / gebar jm auch einen Son / den nennet er AbiMelech.

 

 

Gideons Tod

 

32Vnd Gideon der ſon Joas ſtarb im guten alter / vnd ward begraben in ſei­nes vaters Joas grab / zu Ophra des Vaters der Eſriter.

Gide-

on ſtirbt.

 

 

Israels Hinwendung zu Baal nach Gideons Tod

 

 

 

Baal

Berith.

DA aber Gideon geſtorben war / kereten ſich die kin­der Iſ­ra­el vmb / vnd hureten den Baalim nach / vnd machten jnen Baal Berith zum Gott. 34Vnd die kin­der Iſ­ra­el gedachten nicht an den HER­RN jren Gott / der ſie errettet hatte von der hand aller jrer Feinde vmbher / 35vnd the­ten nicht barm­her­tzig­keit an dem hau­ſe JerubBaal Gideon / wie er alles guts an Iſ­ra­el ge­than hatte.

 

 

 

 

 
 

 

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