Wörterbuch zur Lutherbibel

V. Band, Buchstabe E

Biblia 1545

Wörterbuch zur Lutherbibel 1545

Biblia

Das große Stilkunst.de

Wörterbuch

zur Lutherbibel von 1545

 

Luther-Deutsch – Deutsch

V. Band

 

Buchstabe

E

 

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Verzeichnis der Namen, Wörter und Begriffe

 

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Einträge: 58  

         

Luther-Deutsch

Deutsch

 

Luther-Deutsch

Deutsch

E, e

E, e (Buchstabe)

 
Engelbrot

Engelbrot, das

Eden

Eden (Name)

 
engſten

ängsten (Verb; veraltet)

Edom

Edom (Name)

 
entheiligen

entheiligen (Verb)

Edomiter

Edomiter, der

 
entſchlafen

entschlafen (Verb)

Ege

Ege, die (veraltet) | Egge, die

 
entſündigen

entsündigen (Verb; veraltet)

egen

egen (Verb; veraltet)

 
entwenen

entwöhnen (Verb)

ehren

ehern (Adjektiv, veraltet)

 
entzeuchen

entziehen (Verb)

Eidam

Eidam, der (veraltet)

 
Ephraim

Efraim (Name)

Eidam

Schwiegersohn, der

 
Erbeit

Arbeit, die

Eidem

Schwiegersohn, der

 
Erbherr

Erbherr, der (veraltet)

Eidem

Eidam, der (veraltet)

 
erden

irden (Adjektiv)

Eigel

Blutegel, der

 
erfrewen

erfreuen (Verb)

Eimmeiſe

Ameise, die

 
erfuer

erfuer (Adverb)

Einhorn

Einhorn, das

 
erfur

erfur (Adverb)

eins vmbs ander

eins um das andere (Wendung)

 
ergrimmen

ergrimmen (Verb)

einweihen

einweihen (Verb)

 
erneeren

ernähren (Verb)

einwurtzeln

einwurzeln (Verb, veraltet)

 
ernewen

erneuen (Verb)

Eitel

Eitel, das (veraltet)

 
ernewern

erneuern (Verb)

eitel

eitel (Adjektiv)

 
Ernewerung

Erneuerung, die

Eiuer

Eifer, der

 
erquicken

erquicken (Verb; veraltet)

eiuerig

eifrig (Adjektiv)

 
erquickeſtu

erquickst du (Verb, veraltet)

eiuern

eifern (Verb)

 
erregen

erregen (Verb)

Eliſabeth

Elisabet (Name)

 
Erſe

Ärsche, die (Pl.)

Elle

Elle, die

 
ertichten

erdichten (Verb)

Emmeiſſe

Blutegel, der

 
Ertzſchencke

Erzschenke, der (ungebräuchlich)

empfahen

empfahen (Verb; veraltet)

 
erwelen

erwählen (Verb)

endelich

endelich (Adverb; veraltet)

 
erzeigen

erzeigen (Verb)

Endor

En Dor (Ort)

 
Eſau

Esau (Name)

Engel

Engel, der

 
ewer

euer (Possesivpronomen)

         

Artikel aus
Band V | Buchstabe E

Namen, Wörter und Begriffe

Luther-Deutsch

Deutsch   |   Erläuterungen

E, e

E, e (Buchstabe)

In unseren Texten kommen folgende Formen vor:

 

E

e

Beschreibung

E e

reguläre Schrifttype für einfachen Text

E e

Schrifttype für Auszeichnungen

E e

Schrifttype für Überschriften, Schmuckschrift

E e

Schrifttype für Unterschriften und Anmerkungen, Schmuckschrift

E

Schmuckschrift, vorwiegend für den Kapitelanfang

(nur als Großbuchstabe)

E

Schmuckschrift, vorwiegend für den Kapitelanfang

(nur als Großbuchstabe)

E

Schmuckschrift, vorwiegend für den Kapitelanfang

(nur als Großbuchstabe)

E

Schmuckschrift, vorwiegend für den Kapitelanfang

(nur als Großbuchstabe)

 

 

 

Hinweis

 

Der Großbuchstabe »E« der Frakturschrift für Über­schrif­ten sollte nicht mit dem »R« ver­wech­selt wer­den. Hier ne­ben­ein­an­der im Ver­gleich »E« (links) und »R« (rechts) aus dem Zei­chen­satz für Über­schrif­ten:

 

E | R

 

Der Kleinbuchstabe »e« der Frak­tur­schrift für Fließ­text ist bei den klein­buch­sta­bi­gen Um­lau­ten »ä«, »ö« und »ü« anstelle der kleinen Punkt- oder Strich­paare, wie wir sie heu­te fast aus­schließ­lich be­nutzen, zu se­hen. Es bil­det für die Aus­zeich­nung des Um­lauts mit dem Grund­buch­sta­ben ei­ne be­son­de­re Form der Li­ga­tur, die nicht auf­lös­bar ist.

 

ä | ö | ü

 

 

©Die bei Stilkunst.de ver­wen­de­ten Zei­chen­sätze (Font-Familien SK-Biblia1545 und SK-Biblia1534 inklusive der Or­na­ment-Fonts) wur­den nach Dru­cken der Luther­bibeln von 1545 und 1534 neu ent­wi­ckelt und wer­den wei­ter an die von Dru­cker Hans Lufft ver­wen­de­ten Ty­pen an­ge­passt.

©by Reiner Makohl | www.stilkunst.de

 

 

SK Version 16.03.2024  

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Eden

Eden (Name)

Der Garten Eden, das Paradies.

 

hebräisch: ‏גן עדן(Gan Eden), Garten Eden

griechisch: παράδεισος, das Paradies

lateinisch: paradisus, das Paradies

 

→1Mos 2 Der Garten Eden

 

Der Bibeltext in 1Mos 2 zeichnet ein Bild von einem Lebensraum (Garten) für die ersten Menschen, in dem alles vorhanden ist, wächst und gedeiht, was Menschen benötigen. Das Paradies zeichnet sich jedoch nicht dadurch aus, dass der Mensch dafür nichts beitragen muss. Im Gegenteil: Er soll den Garten weiter bebauen, pflegen und seinen Zustand bewahren.

 

Allerdings scheint dies im Paradies mit ertragreichen Böden und Pflanzen leichter und einfacher zu sein als außerhalb: In →1Mos 3,17 wird dem Menschen als Strafe auferlegt, dass er nun, vertrieben aus dem Paradies, mit Kummer und im Schweiße seines Angesichts Ackerbau betreiben muss auf Böden, die nur wenig Ertrag bringen und auf denen Disteln und Dornen zuhauf wachsen.

 

Die biblischen Texte zeichnen leider nur ein schwach ausgeprägtes Bild vom Paradies, das im Laufe der Jahrhunderte vielfältig ausgekleidet und mit unterschiedlichsten Vorstellungen ausgemalt wurde. Die Kernstücke der Idee vom Paradies sind jedoch nicht die allgemein verbreiteten Vorstellungen von einem friedlichen, sorgenfreien Leben im Überfluss. Es sind die Ideen der Selbsterkenntnis und der Verantwortung: Der Mensch bekam einerseits den Auftrag, den Garten zu bebauen und zu bewahren, anderseits das Gebot, nicht in seiner Gier nach Macht gottgleich wer­den zu wollen und sich für klüger als andere zu hal­ten.

 

Die vielbeschworenen paradiesischen Zustände wird die Menschheit erst dann vorfinden, wenn sie es schafft, mit einem gesunden Selbstbewusstsein – wir alle sind gleichgestellte, gleichberechtigte Menschen, nicht mehr und nicht weniger! – die Welt in der sie lebt, verantwortungsvoll zum Wohle aller und zum Wohle künftiger Generationen zu bebauen und zu bewahren. Alles andere, wie Glück, Sorglosigkeit und Frieden, wird sich dann daraus ergeben. Doch nichts fällt uns in den Schoß: Im Schweiße unseres Angesichts müssen wir daran arbeiten – und dafür eintreten!

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

Edom

Edom (Name)

Edom
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
75 74 1 0

hebräisch: אֱדוֹם (εdowm)

hebräisch: אֱדֹם (εdom)

 

Die Wurtzel אדם umfasst die Bedeutung »rot, rot sein«.

Edom

 

1. Zweiter Name des→Esau, Sohn des →Isaak, Bruder des →Jakob

2. Bezeichnung für das Land Edom, das Land der →Edomiter, der Nachkommen Edoms (Esaus)

 

 

1. Edom, der als Esau geboren wurde

 

Esau und Jakob waren Zwillinge, die Söhne Isaaks. Bei der Geburt kam zunächst Esau zu Welt, es folgte ihm sozusagen auf dem Fuß zur Überraschung aller ein zweiter Junge, der dann den Namen Jakob erhielt (»der Nachfolgende«, oft: »der Fersenhalter«).

 

Nach der biblischen Erzählung ist Edom der zweite name Esau, den er als junger Mann erhielt. Der Name Edom wird in 1Mos 25,30 erklärt:

Esau, der hungrig und müde von der Feldarbeit kommt, bittet seinen Bruder um einen Teller rote Linsen, die aus dem Kochtopf Jakobs heraus seine Begierde wecken. Doch Jakob nutzt die Schwäche seines Bruders und handelt ihm für die roten Linsen das Erstgeburtsrecht ab. Diese Begebenheit trug Esau den Beinamen Edom (»der Rote«) ein.

 

→1Mos 25,29-30

 

29VND Jacob kocht ein gerichte / Da kam Eſau vom feld / vnd war müde / 30vnd ſprach zu Jacob / Las mich koſten das rote gericht / denn ich bin müde / Daher heiſſt er Edom.

 

2. Das Land Edom

 

Edom war ein Königreich südwestlich des Toten Meeres, das seine größte Ausdehnung bis zum Roten Meer erlebte.

 

Nach der biblischen Erzählung ließ sich Edom (Esau) mit seiner Sippe im Gebirge Seir nieder, gelegen im südlichen Palästina.

 

→1Mos 36,8

 

Al­ſo wonet Eſau auff dem gebirge Seir / Vnd Eſau ist der Edom.

 

Edom (Esau) gilt als der Stammvater der Edomiter und der →Amelekiter.

 

→1Mos 36,43

 

Vnd Eſau iſt der Va­ter der Edomiter.

 

 

→Psalm 60,10

 

Meinen ſchuch ſtrecke ich vber Edom /

 

Meinen Schuh strecke ich über Edom.

 

→Psalm 108,10

 

Jch wil mei­nen ſchuch vber Edom ſtrecken /

 

Ich will mei­nen Schuh über Edom strecken.

 

→Psalm 137,7

 

HERR gedencke der kinder Edom am ta­ge Je­ru­ſa­lem / Die da ſagen / Rein abe / rein abe / bis auff jren boden.

 

HERR, erinnere dich <auch> an die Kinder Edoms, die am Tage Jerusalems schrien: Reißt <sie> nieder! Reißt <sie> nieder bis auf die Grundmauern!

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

Edomiter

Edomiter, der

Edomiter, die (Plural)

Bewohner des Landes Edom

 

→Edom (siehe dort) war ein Königreich südwestlich des Toten Meeres, das seine größte Ausdehnung bis zum Roten Meer erlebte.

 

Gemeinsam mit den Aramäern, Israeliten, Joktanitern und Midianitern zählen die Edomiter zu den Hebräern.

 

→Esau gilt als der Stammvater der Edomiter und der →Amelekiter.

 

→1Mos 36,43

 

Vnd Eſau iſt der Va­ter der Edomiter.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

Ege

Ege, die (veraltet)

 

Egge, die

ein Ackergerät

 

ege
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
1* 1 0 0

 

* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert.

 

→Jes 28,27

 

Denn man dreſſchet die Wicken nicht mit egen /

 

Denn man drischt die Wicken nicht mit Eggen.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

egen

egen (Verb; veraltet)

 

eggen (Verb)

einen Acker mit der Egge bearbeiten

 

egen
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
1* 1 0 0

 

* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert.

 

→Hos 10,11

 

Ich wil Ephraim reiten / Juda ſolle pflügen / vnd Jacob egen.

 

Ich will Ephraim reiten, Juda soll pflügen und Jacob eggen.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

ehren

ehern (Adjektiv, veraltet)

aus Erz bestehend, aus Eisen bestehend

 

→Psalm 18,37

 

Er leret meine Hand ſtreitten / Vnd leret mei­nen Arm einen ehren bogen ſpannen.

 

a) Er lehrt meiner Hand zu streiten, und er lehrt meinem Arm einen ehernen Bogen zu spannen.

a) Er lehrt meiner Hand zu streiten, und er lehrt meinem Arm einen eisernen Bogen zu spannen.

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

Eidam

 

Eidem

Eidam, der (veraltet)

 

Schwiegersohn, der

ahd: eidum, eidam, eidem | mhd: eidem

 

a) Ehemann der Tochter, heu­ti­ger Be­griff: Schwie­ger­sohn

b) auch für Verlobter (zu­künf­ti­ger Schwie­ger­sohn)

 

Luther benutzt die beiden gleich­be­deu­ten­den Schreib­wei­sen Eidam und Eidem ne­ben­ein­an­der.

 

Die Schreib­wei­se Eidem kommt nur im 1. Buch Sa­mu­el (sie­ben­mal) und ein­mal im Buch Tobit vor. Die Schreib­wei­se Eidam ers­cheint je zwei­mal im 1. Buch Mose und im Buch der Richter.

 

Alle Schreib­wei­sen sind im Sin­gu­lar und Plu­ral iden­tisch.

 

 

Eidam
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
4 4 0 0

Eidem
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
8 7 1 0

 

Die Lutherbibel von 1912 ver­wen­det durch­ge­hend das da­mals noch ge­läu­fi­ge Eidam.

 

 

Eidam im Sinn von künftige Schwiegersöhne (Verlobte der Töchter): →1Mos 19,14

 

Da gieng Lot hinaus / vnd redet mit ſei­nen Eidam / die ſei­ne Töchter ne­men ſolten /

 

a) Da ging Lot hinaus und re­de­te mit sei­nen »Schwie­ger­söh­nen«, die sei­ne Töch­ter hei­ra­ten sollten.

a) Da ging Lot hinaus und re­de­te mit den Män­nern, die mit sei­nen Töch­tern ver­lobt wa­ren und sie hei­ra­ten soll­ten.

 

 

Eidam im Sinn von Schwiegersohn: →Ri 19,5

 

Da ſprach der Dirnen vater zu ſei­nem Eidam /

 

Da sprach der Va­ter des Mäd­chens zu sei­nem Schwie­ger­sohn

 

 

Eidem im Sinn von Schwiegersohn: →1Sam 18,21

 

Vnd ſprach zu Dauid / Du ſolt heute mit der andern mein Eidem wer­den.

 

Und [Saul] sprach zu David: »Du sollst heu­te mit der [mei­ner] an­de­ren [Toch­ter] mein Schwie­ger­sohn wer­den.«

 

SK Version 27.03.2024  

→Register

Eigel

Eigel, die (veraltet)

 

Egel, die (Genus veraltet)

 

Blutegel, der

der Egel, der Blutegel

 

Zu Luthers Zeit waren Egel weiblich (singular: die Egel)

 

lateinisch (Vulgata)

sanguisuga, die / der (Blut-) Egel

 

Eigel
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
1* 1 0 0

 

* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert.

 

Die Schreibwiese »die Eigel« ist von Luther nur in den Sprüchen Salomos, Spr 30,15, belegt.

 

 

→Spr 30,15

 

Die Eigel hat zwo töchter / Bring her / bring her.

 

Der Blutegel hat zwei Töchter: »Bring her!«, [und] »Bring her!«

 

Anm.:

Der Blut­egel wird hier als Sinn­bild für Schma­rot­zer­tum oder Pa­ra­si­tis­mus benutzt.

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

Eimmeiſe

 

Emmeiſſe

Ameise, die

Eimmeiſen, Emmeiſſen
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
2* 2 0 0

 

* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert.

Für das Wort »Ameise« gab es un­ter­schied­li­che Schreib­weis­en. Un­klar ist, ob ei­ne der bei­den For­men in Spr 6,6 und Spr 30,25 ei­nen Druck­feh­ler dar­stellt.

 

 

Emmeiſe: →Spr 6,6

 

GEhe hin zur Emmeiſſen du Fauler / ſi­he jre weiſe an / vnd lerne.

 

Gehe hin zur Ameise, du Faulpelz! Schaue Dir ihre [Lebens-]Weise an und lerne daraus!

 

 

Eimmeiſe: →Spr 30,25

 

Die Eimmeiſen ein ſchwach volck / Dennoch ſchaffen ſie im Sommer jre ſpeiſe /

 

Die Ameisen [sind nur] ein schwaches Volk. Dennoch schaffen sie [es] im Sommer, ihre Nahrung [zu besorgen].

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

Einhorn

Einhorn, das (veraltet)

 

junger Stier

 

(arabische) Oryx-Antilope

Einhorn
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
8 8 0 0

mhd.: einhürne, m.

hebräisch

רְאֵם  (rəʼem), Plural: רְאֵמִים (rəʼemiym)
wildes, unzähmbares Tier mit Hörnern

griechisch (Septuaginta)

μονόχερως (mo­no­che­ros)
das Ein­horn

lateinisch

unicornis
das Einhorn

 

Das hebräische Wort be­zeich­net all­ge­mein ein wil­des, un­zähm­ba­res Tier mit kräf­ti­gen Hör­nern. Es ist bis­her nicht ge­lun­gen, den Be­griff ein­deu­tig ei­ner Tier­art zu­zu­wei­sen.

 

Ge­meint ist wo­mög­lich die (ara­bi­sche) Oryx-An­ti­lo­pe in der An­nah­me, dass das he­brä­i­sche Wort mit dem ara­bi­schen Wort für die­se An­ti­lo­pe verwandt ist.

 

Allerdings lässt →Hiob 39,9-12 eher ein Wild­rind, einen Wild­och­sen, o. ä. erwarten und ver­weist so­mit in­di­rekt auf die as­sy­ri­sche Ab­stam­mung des he­brä­i­schen Be­griffs. Das be­zeich­ne­te Tier wäre dann der in Vor­der­asi­en be­kan­nte Ur oder Auerochse.

 

Luther waren der­ar­ti­ge Tie­re un­be­kannt. Ob­wohl er selbst nie ein Ein­horn ge­se­hen hat­te und das Tier als Fabel­we­sen kann­te, stütz­te er sich bei sei­ner Über­set­zung auf die gän­gi­gen Be­grif­fe der grie­chi­schen Sep­tua­gin­ta und der la­tei­ni­schen Bi­beln.

 

Denn tat­säch­lich ist es auch mög­lich, dass al­le Text­pas­sa­gen in der Bi­bel, in de­nen das Wort vor­kommt, als Stil­mit­tel ein Fa­bel­we­sen mei­nen, kein re­a­les Tier, um den je­weils an­ge­stell­ten Ver­gleich eben­so be­ein­dru­ckend wie un­an­fecht­bar zu über­spit­zen. Dann wür­de der he­brä­i­sche Be­griff et­wa »ge­hörn­tes, wil­des, un­zähm­ba­res Fa­bel­we­sen na­mens R'am« be­deu­ten. Da­für feh­len je­doch außer­bib­li­sche Be­le­ge.

 

 

 

 

Arabische Oryx-Antilope

 

Abbildung: Arabische Oryx-Antilope (Oryx leucoryx)

Credits (original file): MathKnight @ wikimedia.org
licensed under CC BY-SA

 

Die fast pfeil­ge­ra­den, dün­nen und im Ver­hält­nis zur Kör­per­grö­ße sehr lan­gen Hör­ner sind auf­fäl­lig. Sie kön­nen aus der Fer­ne be­trach­tet, oder wenn das Tier na­he­zu im Pro­fil zu se­hen ist, wie ein ein­zi­ges Horn wir­ken. Die Ge­stalt er­in­nert an Zie­gen, doch die­ses Tier ist an­ders als Zie­gen un­zähm­bar.

 

 

Das Einhorn ist heu­te ein Fa­bel­we­sen, des­sen Ge­stalt oft mit der ei­ner Zie­ge oder ei­nes Pfer­des gleich­ge­setzt wird. Es trägt mit­tig auf der Stirn nur ein ein­zi­ges Horn. Es taucht erst­mals schon in der An­ti­ke auf und wird u. a. von Ari­sto­te­les er­wähnt.

 

Es wird aller­dings an­ge­nom­men, dass in den bi­bli­schen Tex­ten sehr wahr­schein­lich kein ab­strak­tes Fa­bel­we­sen ge­meint ist, son­dern ein (uns un­be­kann­tes), re­a­les Tier.

 

Welches Tier der Begriff tat­säch­lich meint, ist um­strit­ten. Heu­te wird all­ge­mein an­ge­nom­men, dass es sich um ei­ne (Oryx-) An­ti­lo­pe (s. o.) oder um ei­nen Wild­stier (Auerochse) han­delt.

 

An den Wild­stier ist aufgrund →Hiob 39,9-12 zu den­ken. Es wurde versucht, den Grund für den Be­griff »Mo­no­cheros« der grie­chi­schen Quellen in anti­ken Ab­bil­dun­gen zu fin­den, die (spe­ziell in Grie­chen­land) den Stier oft im Pro­fil zei­gen. Da­bei ist dann nur ein Horn im Bild zu se­hen. Das hin­te­re Horn ist vom vor­de­ren Horn ver­deckt. Doch schei­nen sol­che Über­le­gun­gen kaum halt­bar. Es wä­re wohl nie­mand in der da­mals be­kann­ten an­ti­ken Welt auf die Idee ge­kom­men, in den für Stie­re ty­pi­schen und all­seits be­kann­ten grie­chi­schen Ab­bil­dun­gen ei­ne un­be­kan­nte Tier­art, Ein­hör­ner, zu er­ken­nen.

 

 

 

Wilder Stier, Relief in Knossos, Kreta, Griechenland

 

Abbildung: Wilder Stier, Relief in Knossos, Kreta, Griechenland

Credits (original file): © 2015 Sabrina | www.stilkunst.de
licensed under CC BY-SA

 

Der wilde, un­zähm­ba­re Stier be­saß in der An­tike be­son­de­res An­se­hen, das in Ri­ten, Fa­beln, und Göt­ter­kult mün­de­te.

 

Die­ses Re­lief in Knos­sos (Kre­ta) zeigt einen un­ge­stüm sprin­gen­den Stier. Die Hör­ner, die am Kopf aus­tre­ten, wir­ken zu­nächst wie ein ein­zi­ges Horn. Erst an ih­ren En­den wird sicht­bar, dass es sich um zwei Hör­ner han­delt. Oder ist es nur ein Horn, das sich am Ende ga­belt?

 

Wir sind uns sicher, dass sol­che und ähn­li­che Ab­bil­dun­gen spä­tes­tens seit Ale­x­an­der dem Gro­ßen im ge­sam­ten Mit­tel­meer­raum be­kannt waren, ein­deu­tig ver­stan­den wur­den und kei­nen An­laß bo­ten, da­rin den »Mo­no­che­ros«, das Ein­horn, zu er­ken­nen.

 

 

 

 

Die grie­chi­sche Sep­tua­gin­ta hat­te das Wort »Mo­no­che­ros« für die Über­set­zung des he­brä­i­schen Be­griffs ein­ge­führt. Wahr­schein­lich war dem Über­set­zer kein pas­sen­des Tier be­kannt, wohl aber dank grie­chi­scher Fa­beln das Ein­horn, das sich auf der Su­che nach ei­nem ge­hörn­ten, wil­den, un­zähm­ba­ren Tier an­bot. Im Vor­der­grund stan­den für den Über­set­zer wahr­schein­lich die ver­hal­tens­be­ding­ten Ei­gen­schaf­ten des Tie­res, die sich aus den spär­li­chen Text­pas­sa­gen in der Bi­bel ab­lei­ten lie­ßen, weniger seine Psy­sio­gno­mie. Mög­lich ist auch, dass der grie­chi­sche Über­set­zer dem he­brä­i­schen Wort ein nicht exis­ten­tes Tier, ein »Fa­bel­we­sen« un­ter­stell­te und ei­ne Ent­spre­chung aus der grie­chi­schen Sprach­welt im »Mo­no­che­ros« fand.

 

Das la­tei­ni­sche unicornis ist nichts an­de­res als die wort­ge­treue Über­tra­gung des grie­chi­schen Worts »Mo­no­che­ros« in die la­tei­ni­sche Spra­che. Dies trug maß­geb­lich zur Ver­brei­tung des Be­griffs im (rö­misch-ka­tho­li­schen) Abend­land über die Bi­bel bei.

 

In glei­cher Wei­se ist Luther vor­ge­gan­gen. Er über­trug man­gels ge­nau­e­rem Wis­sen wort­ge­treu aus der lateini­schen Bi­bel: Einhorn. Es war ihm nicht mög­lich, das im he­brä­i­schen Text be­zeich­ne­te Tier ge­nau­er zu be­stim­men.

 

Heu­te sind für Über­set­zun­gen die Wör­ter An­ti­lo­pe, Oryx-An­ti­lo­pe, Stier oder Wild­stier, je nach Kontext, statt Ein­horn zu emp­feh­len.

 

 

 

→Hiob 39,9

 

MEinſtu das Einhorn wer­de dir dienen / vnd wer­de bleiben an deiner krippen?

 

a) Meinst du, das Einhorn wer­de dir dienen und an deiner Krippe bleiben?

b) Meinst du <etwa>, der wilde Stier wird dir dienen wollen und in deinem Stall bleiben?!

 

Anm.:

In diesem Ab­schnitt (Hiob 39,9-12) wird mit ho­her Wahr­schein­lich­keit das Hausrind mit dem Wild­stier ver­gli­chen. Eine wil­de Rin­der­art (Au­er­ochse), die un­ge­stüm und nicht zähm­bar ist, nicht im Stall ge­hal­ten wer­den kann, nicht im Joch für die Be­wirt­schaf­tung des Ackers läuft und sich nicht da­von ab­hal­ten lie­ße, im Ernte­ein­satz ein­fach das Ge­trei­de zu fres­sen, an­statt es zur Scheu­ne zu trans­por­tie­ren.

 

 

→Psalm 22,22

 

Vnd errette mich von den Einhörnern.

 

a) Und rette mich vor den Einhörnern.

b) Und rette mich vor den wilden An­ti­lo­pen (bzw. Stie­ren).

 

 

→Psalm 29,6

 

Vnd machet ſie lecken wie ein Kalb / Libanon vnd Sirion / wie ein junges Einhorn.

 

a) Und lässt sie lecken wie ein Kalb, Li­ba­non und Sir­jon, wie ein jun­ges Ein­horn.

b) Er lässt sie hüpfen wie ein Kalb, den Li­ba­non und den Sir­jon, wie ei­ne jun­ge, wil­de An­ti­lo­pe (bzw. wie ein jun­ger, wil­der Stier).

 

 

→Psalm 92,11

 

ABer mein Horn wird erhöhet wer­den / wie eines Einhorns /

 

a) Mein Horn wird erhöht wer­den, wie das ei­nes Ein­horns.

b) Mein Horn wird erhöht wer­den, wie das ei­ner Oryx-An­ti­lo­pe.

 

Anm.:

Dieser Text erinnert an eine Oryx-An­ti­lo­pe mit ih­ren sehr lan­gen, ge­ra­de nach oben ge­rich­te­ten Hör­nern, we­ni­ger an die re­la­tiv kur­zen und krum­men Hör­ner von Wild­stie­ren.

 

 

 

→Jes 34,7

 

Da wer­den die Einhörner ſampt jnen erunter müſſen / vnd die Farren ſampt den gemeſteten Ochſen /

 

a) Da wer­den die Ein­hör­ner ge­mein­sam mit ih­nen her­un­ter müs­sen, und die Stie­re ge­mein­sam mit den ge­mäs­te­ten Och­sen.

b) Da wer­den die wil­den Au­er­och­sen mit ih­nen nie­der­sin­ken und die jun­gen Zucht­bul­len samt den Mast­och­sen.

 

Anm.:

Hier lässt die Ne­ben­ein­an­der­stel­lung von Ein­horn und Mast­och­se eher ei­nen wil­den Stier als eine An­ti­lo­pe er­war­ten.

 

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

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eins vmbs ander

eins um das andere (Wendung)

eins wie das andere

eins um das andere

eins nach dem andern

einer wie der andere

 

→Psalm 87,7

 

Vnd die Senger wie am Reigen / Werden alle in dir ſingen eins vmbs ander.

 

Und die Sänger wie beim Reigen: Sie wer­den alle in dir singen, eins (ein Lied) nach dem anderen.

 

Hinweis zu Psalm 87,7:

In den neueren Ausgaben wurde Luthers ursprüngliche Übersetzung gemäß den hebräischen Quellen korrigiert. Der Vers lautet nun:

 

a) Luther-1984: Und sie singen beim Reigen: Alle meine Quellen sind in dir!

b) Elberfelder: Und singend und den Reigen tanzend <wer­den sie sagen>: Alle meine Quellen sind in dir!

 

 

SK Version 16.03.2024  

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weihen

einweihen (Verb)

a) wie →weihen (Verb): heiligen, segnen in besonderer Güte

b) erstmals nutzen

 

Das Verb wird in der Lutherbibel 1545 verwendet:

 

a) im Zusammenhang mit der Einweihung eines privaten Hauses (5Mos 20)

b) im Zusammenhang mit der Einweihung des Tempels Salomo (1Kon 8; 2Chr)

 

Die Einweihung eines privaten Hauses diente dazu, den Segen Got­tes für das Haus und die Bewohner zu erwirken (5Mos 20).

 

Die Einweihung des Tempels als festlicher, religiöser Akt, verbunden mit dem Segen Got­tes (1Kön 8).

 

 

einweihen
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
3* 3 0 0

 

* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert.

 

 

Verweis5Mos 20,5

 

Welcher ein new Haus gebawet hat / vnd hats noch nicht eingeweihet / Der gehe hin vnd bleib in ſei­nem hau­ſe / Auff das er nicht ſterbe im krieg / vnd ein ander weihe es ein.

 

Wenn einer ein neues Haus gebaut hat und hat es noch nicht eingeweiht, der gehe und bleibe in seinem Haus. Damit nicht ein anderer es einweihe, falls er im Krieg stirbt.

 

 

→1Kön 8,63

 

Also weiheten sie das Haus des HERRN ein / der König vnd alle kinder Jsrael.

 

Also weihenten sie das Haus des Herrn ein, der König und alle Israeliten.

 

 

Verweis2Chr 7,5

 

... vnd weiheten also das haus Got­tes ein / beide der König vnd alles volck.

 

... und weiheten das Haus Got­tes ein, beide, der König und das gesamte Volk.

 

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

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einwurtzeln

einwurzeln (Verb, veraltet)

meint das Anwachsen durch Wurzelbildung nach dem Pflanzen von Gewächsen (der Baum wurzelt ein: der Baum wächst an).

 

→Psalm 80,10

 

Du haſt fur jm die ban gemacht / Vnd haſt jn la­ſſen einwurtzeln

 

a) Du hast vor ihm die Bahn gemacht und hast ihn anwachsen lassen

b) Du hast ihm den Boden bereitet und hast ihn anwachsen lassen

 

 

SK Version 06.04.2024  

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Eitel

Eitel, das (veraltet)

lateinisch: vanitas

 

das Vergängliche, die Nichtigkeit, die eitle Rede

 

Dieser substantivische Gebrauch des Adjektivs →eitel ist heute nicht mehr gebräuchlich.

 

 

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eitel

eitel (Adjektiv)

eigentlich: leer, ledig

 

a) leer

b) bloß, bar

c) lauter, rein

d) stolz (selbstbewußt)

e) abwertend: selbstgefällig, eingebildet

f) negierend: unnütz, falsch, vergeblich, nichtig

 

Luther kennt die Substantivierung →das Eitel (siehe dort).

 

→Psalm 49,14

 

Dis jr Thun iſt eitel thorheit /

 

a) Dies, ihr Tun, ist reine Torheit

a) Dies, ihr Tun, ist reine Dummheit

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

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Eiuer

Eifer, der

Das Wort Eifer be­schreibt et­was Sie­den­des, Wal­len­des, Glü­hen­des, Bren­nen­des oder Rau­chen­des. In der Ver­stär­kung tritt es es des­halb nicht sel­ten mit den ent­spre­chen­den Ad­jek­ti­ven auf: bren­nen­der Ei­fer, glü­hen­der Ei­fer, rau­chen­der Ei­fer.

 

Es beschreibt ei­nen ex­plo­si­ons­ar­tig über­lau­fen­den Mo­ti­va­ti­ons­schub, um un­ge­stüm oder lei­den­schaft­lich zu han­deln bzw. ei­ner Sa­che nach­zu­ge­hen.

 

→Psalm 79,5

 

HERR / Wie lan­ge wil­tu ſo gar zür­nen? Vnd dei­nen Ei­uer wie fewr bren­nen la­ſſen?

 

HERR, <sag doch:> Wie lan­ge willst du so hef­tig zür­nen?! Und <wie lan­ge> dei­nen Ei­fer <so heiß> wie Feu­er bren­nen las­sen?!

 

In diesem Vers ist (rauchender) Zorn der Aus­lö­ser für den bren­nen­den Ei­fer Got­tes.

 

 

SK Version 06.04.2024  

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eiuerig

eiferig (Adjektiv, veraltet)

 

eifrig (Adjektiv)

glühend, brennend;

feurig, hitzig, heißblütig, leidenschaftlich;

 

von:

eifern (Verb)

 

leidenschaftlich nach et­was streben, mit Eifer einer Sache nachgehen

 

Zur Schreibweise:

Der Buchstabe »u« vertritt in der Wortmitte das kleine »v« (mehr dazu unter dem Eintrag →U (Buchstabe)).

Heute schreiben wir allerdings eifern mit »f«.

 

 

SK Version 16.03.2024  

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eiuern

eifern (Verb)

leidenschaftlich nach et­was streben, mit Eifer einer Sache nachgehen

 

Vorkommen in der Lutherbibel von 1545: 32x

 

a) eiuern (10x)

b) ich eiuere (2x)

c) er / ſie eiuert (11x)

d) er eiuerte (1x)

e) ich habe / er hat / sie haben geeiuert (8x)

 

 

Zur Schreibweise:

Der Buchstabe »u« vertritt in der Wortmitte das kleine »v«. Heute schreiben wir allerdings eifern mit »f«.

 

→Psalm 119,139

 

Jch habe mich ſchier zu tod geeiuert / Das meine Wi­der­ſa­cher deiner Wort vergeſſen.

 

a) Ich habe mich schier zu Tode geeifert, weil meine Widersacher deine Worte vergessen.

b) Ich habe mich geradezu zu Tode ereifert, weil meine Widersacher deine Worte vergessen <haben>.

b) Ich habe mich tierisch da­r­ü­ber aufgeregt, dass meine Widersacher deine Worte vergessen <haben>.

 

 

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Eliſabeth

Elisabet (Name)

hebräisch: ‏אלישבע‎ (Elischeba)

 

Nach Lk 1:

Elisabeth war die Ehefrau des Jerusalemer Priesters Zacharias. Ihr gemeinsamer Sohn war Johannes der Täufer.

 

Nach → Lk 1,7 war Elisabeth unfruchtbar. Sie wurde im hohen Alter dann doch schwanger, nachdem der Engel Gabriel ihrem Mann Zacharias erschienen war und die Geburt von Johannes angekündigt hatte. (→ Lk 1,8-25).

 

Mit dem Besuch Marias bei Elisabeth wird Elisabeth zur ersten Zeugin dafür, dass das noch ungeboren Kind Marias der erwartete Messias sei (→ Lk 1,41-43).

 

Bemerkenswert: Wieder ist es eine Frau, die als erste Zeugnis über Jesus ablegt.
(Vgl. dazu →die Auferstehungsgeschichte)

 

 

SK Version 16.03.2024  

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Elle

Elle, die

Längeneinheit (bezogen auf den Unterarm), allgemein etwa 45cm bis 85cm, zeitlich und regional unterschiedlich bewertet.

 

Im Neuen Testament ist damit immer eine Länge von 45cm gemeint.

 

 

SK Version 16.03.2024  

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Eimmeiſe

 

Emmeiſſe

Ameise, die

Eimmeiſen, Emmeiſſen
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
2* 2 0 0

 

* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert.

Für das Wort »Ameise« gab es unterschiedliche Schreibweisen. Unklar ist, ob eine der beiden Formen in Spr 6,6 und Spr 30,25 einen Druckfehler darstellt.

 

 

→Spr 6,6

 

GEhe hin zur Emmeiſſen du Fauler / ſi­he jre weiſe an / vnd lerne.

 

Gehe hin zur Ameise, du Faulpelz! Schaue Dir ihre [Lebens-]Weise an und lerne daraus!

 

→Spr 30,25

 

Die Eimmeiſen ein ſchwach volck / Dennoch ſchaffen ſie im Sommer jre ſpeiſe /

 

Die Ameisen [sind nur] ein schwaches Volk. Dennoch schaffen sie [es] im Sommer, ihre Nahrung [zu besorgen].

 

 

SK Version 16.03.2024  

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empfahen
empfehet

empfahen (Verb; veraltet)

empfangen

 

a) jmd. persönlich aufnehmen (einen Gast, Besucher)

b) eine Gabe, ein Geschenk, Lohn, Segen, einen Namen, Trost, usw. empfangen

 

Nur im Präsens gebräuchlich.

3. Pers. Singular: empfehet, empfängt.

 

→Apg 10,43

 

Von die­ſem zeu­gen alle Pro­phe­ten / Das durch ſei­nen Na­men / al­le die an jn gleu­ben / ver­ge­bung der ſün­de emp­fa­hen ſol­len.

 

Von ihm zeu­gen alle Pro­phe­ten, dass durch sei­nen Na­men al­le, die an ihn glau­ben, Ver­ge­bung der Sün­de emp­fan­gen sol­len.

 

 

SK Version 06.04.2024  

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endelich

endelich (Adverb; veraltet)

nicht mehr gebräuchlich.

 

Das Wort kann unterschiedlich in moderrnes Deutsch übersetzt wer­den. Sein Wortumfeld meint heiß ( übertragen im Sinne von: auf et­was heiß sein), schnell (im Sinne von: schnell zielerreichend agieren), zielstrebig, rüstig, schwungvoll, leicht (im Sinne von: bereit, fertig, unbeschwert), motiviert, usw.

 

Die Biblia Vulgata (Latein) benutzt: cum festinatione: mit Eile, so dass anzunehmen ist, dass endelich unser heutiges Adverb eilends (schleunigst, unverzüglich) meint.

 

→ Lk 1,39

 

Maria aber ſtund auff in den ta­gen / vnd gieng auff das Gebirge endelich / zu der ſtad Jude.

 

Maria aber stand auf in jenen Tagen und ging unverzüglich ins Gebirge, dort zu der Stadt Judäas.

 

 

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Endor

En Dor (Ort)

Endor

Endur

Ort des Alten Testaments in Nordisrael, rund fünf Kilometer südöstlich des Berges Tabor.

 

 

SK Version 16.03.2024  

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Engel

Engel, der

griechisch: ἄνγελος (ángelos)

lateinisch: angelus

Übersetzung vom Hebräischen: מלאך (mal'ach)

 

(göttlicher) Bote, der

 

Engel sind Geistwesen, die im religiösen Verständnis von Gott erschaffen wurden und ihm unterstellt sind. Sie sind Teil der himmlischen Heerscharen und treten oft als Boten Got­tes auf.

 

 

SK Version 16.03.2024  

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Engelbrot

Engelbrot, das

Lateinisch: panis angelorum

 

wörtlich: Brot der Engel

 

Siehe auch: →Hi­mel­brot

Siehe auch: →Man

 

→Psalm 78,24.25:

 

24 Vnd lies das Man auff ſie regenen / zu eſſen / Vnd gab jnen Hi­mel­brot. 25 Sie aſſen Engelbrot / Er ſand­te jnen Speiſe die fülle.

 

Hier stehen die Begriffe »Man« (lat: manna, Manna), »Himmelbrot« (lat: panis caeli) und »Engelbrot« (lat: panis angelorum) für vermutlich die selbe Speise.

 

 

 

SK Version 06.04.2024  

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engſten

 

geengſtet

ängsten (Verb; veraltet)

veraltet für:

 

a) ängstigen, sich ängstigen,

b) verängstigen

 

ich wer­de geengſtet: ich wer­de verängstigt

 

 

SK Version 16.03.2024  

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entheiligen

entheiligen (Verb)

et­was göttlich Vollkommenes, Verehrungswürdiges entweihen, moralisch verletzen

 

Ableitung aus dem Adjektiv →heilig:

(In Abgrenzung zum Irdischen:) göttlich vollkommen und verehrungs­würdig.

 

 

→Psalm 55,21

 

Denn ſie legen jre hende an ſei­ne Friedſamen / Vnd entheiligen ſei­nen Bund.

 

Denn sie legen ihre Hände an seine Friedsamen und entweihen seinen Bund.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

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entſchlafen

 

entſchlieff

entschlafen (Verb)

im eigentlichen Sinn, den auch Luther meint: einschlafen.

 

Die heute gebräuchlichere Verwendung, eines sanften Todes sterben, ist nicht gemeint.

 

 

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entſündigen

entsündigen (Verb; veraltet)

entſündigen
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
21 21 0 0

von einer religiösen Verfehlung (Sünde) rechtlich frei sprechen (absolvieren) und von Sünde los sprechen.

 

Luther erklärt den Begriff im Scholion zu →Psalm 51,9

 

Luther: (Entſündige) Das iſt / Abſoluire mich vnd ſprich mich los. Wie vor zeiten im Ge­ſetz durchs ſprengen mit Jſopen bedeutet ward.

 

Luther: (Entsündige) Das meint: Absolviere mich [sprich mich frei] und sprich mich los. Wie es vor Zeiten im Gesetz durch besprengen mit Ysop vorgegeben war.

 

Dabei bezieht er sich auf →2Mos 29,36:

 

Vnd ſolt den Altar entſündigen / wenn du jn verſüneſt / vnd ſolt jn ſalben das er geweihet wer­de.

 

Luther dazu im Scholion: Das iſt / Abſoluiren vnd los ſprechen / wie Pſalm. 51. Aſperges me Jſopo / das iſt / Entſündige vnd abſoluire mich mit Jſopen.

 

Zu Luthers Zeiten wurde der Begriff ausschließlich im religiösen und im kirchlichen Kontext verwendet. Durch die Vielzahl religiöser und kirchlicher Vorschriften war der Begriff Sünde inhaltlich eindeutig geprägt. Die Ermahnung, nicht zu sündigen, beeinflusste viele alltägliche Verhaltensweisen.

 

→Psalm 51,9

 

Entſündige mich mit Jſopen / das ich rein wer­de

 

 

SK Version 16.03.2024  

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entwenen

entwöhnen (Verb)

entwenen
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
9 9 0 0

mhd: entwenen

1) das Kind entwöhnen: das Stillen beenden, von der Brust absetzen

2) abgewöhnen

3) sich entwöhnen: sich von Gewohntem lösen, sich Gewohntes abgewöhnen

 

→Psalm 131,2

 

Wenn ich meine Seele nicht ſetzet vnd ſtillet / So ward meine ſeele entwenet / wie einer von ſei­ner Mutter entwenet wird.

 

Wenn ich meine Seele nicht beruhigen und stillen würde, dann würde meine entwöhnt, wie <ein Kind> von seiner Mutter entwöhnt wird.

 

 

SK Version 16.03.2024  

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entzeuchen

entziehen (Verb)

entziehen (in jeglichem Sinn), wegziehen, wegnehmen, entfernen, abziehen, entzerren, wegzerren, usw.

 

entzeuch: entziehe! (Imperativ)

 

Sie auch: →zeuchen (ziehen)

 

→Spr 25,17

 

Entzeuch deinen fus vom hau­ſe dei­nes Ne­heſten / Er möcht dein vberdrüſſig vnd dir gram wer­den.

 

a) Entferne deinen Fuß aus dem Haus deines Nächsten. Er könnte deiner überdrüssig und dir gram wer­den.

b) Verweile nicht unnötig im Haus deines Nächsten. Es könnte sein, dass er sauer wird, weil du nervst!

c) Besuche deinen Nächsten nicht zu oft. Es könnte sein, dass er dies sonst als Aufdringlichkeit empfindet und deswegen sauer wird!

 

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

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Ephraim

Efraim (Name)

 

Efraim, Sohn des Josef

Efraim war der Sohn Josefs und Asenats (Tochter eines ägyptischen Priesters, die der ägyptische Pharao dem Josef zur Frau gegeben hat; 1Mos 41,50-52). Bruder des Manasse.

 

Jakob, der Großvater von Efraim, adoptierte auf dem Sterbebett seinen Enkel Efraim, den er dabei dessen älteren Bruder Manasse vorzog (1Mos 48,1).

 

Efraim und Manasse gelten als die Ahnherren und Stammväter von Zweien der zwölf Stämme Israels.

 

Der Stamm Efraim besiedelte das Zentrum des Landes Kanaan zwischen der Hochebene von Judäa und dem Berg Garizim. Efraim wurde der mächtigste Stamm im Norden. Nach der Reichsteilung wird der Name Efraim oft für das gesamte Nordreich verwendet.

 

 

→1Mos 41,50-52

 

VND Joſeph wurden zween Söne geboren / ehe denn die Thewrezeit kam / welche gebar jm Aſnath / Potiphera des Prie­ſters zu On toch­ter. 51Vnd hies den erſten Manaſſe / Denn Gott (ſprach er) hat mich la­ſſen vergeſſen alles meines vnglücks / vnd alle meines Vaters hau­ſes. 52Den andern hies er / Ephraim / Denn Gott (ſprach er) hat mich la­ſſen wachſen in dem lande meines elends.

 

Und Josef wurden zwei Söhne geboren, bevor die Teuerungszeit kam, die ihm Asenat gebar, die Tochter Potiferas, eines Priesters zu On.

Und er nannte den ersten Manasse. »Denn Gott«, sprach Josef, »hat mich vergessen lassen all mein Unglück und alle aus meines Vaters Haus.«

Den andern nannte er Efraim. »Denn Gott«, sprach er, »hat mich wachsen lassen im Land meines Elends.«

 

 

→Psalm 80,3

 

Erwecke deine Gewalt / der du fur Ephraim / BenJamin vnd Manaſſe biſt / Vnd kome vns zu hülffe.

 

Entfalte deine Macht, der du vor Efraim, Benjamin und Manasse stehst, und komme uns zu Hilfe!

 

 

SK Version 06.04.2024  

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Erbeit

Arbeit, die

Erbeit, erbeit
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
164 104 33 20

mhd: arebeit, arbeit

1) ursprünglich: Tätigkeit des Knechts, bevorzugt in der Feldarbeit als Tagelöhner

2) Tätigkeit, um den Unterhalt zu verdienen

 

→Psalm 90,10

 

Vn­ſer Leben wehret ſiebenzig Jar / wens hoch kompt ſo ſinds achtzig jar / Vnd wens köſtlich ge­we­ſen iſt / ſo iſts Mühe vnd Erbeit ge­we­ſen /

 

Unser Leben dauert siebzig Jahre. Wenn es hoch kommt, dann sinds <auch> achtzig. Und wenn es ein erfülltes Leben war, dann ist es Mühe und Arbeit gewesen.

 

→Psalm 128,2

 

Du wirſt dich neeren deiner hende erbeit /

 

a) Du wirst dich nähren von deiner Hände Arbeit.

b) Du wirst mit Arbeit deinen Unterhalt verdienen.

 

 

SK Version 16.03.2024  

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Erbherr

Erbherr, der (veraltet)

der Erbbrechtigte, der Erste in der Folge der Erben

 

→Psalm 82,8

 

GOtt mache dich auff / vnd richte das Land / Denn du biſt Erbherr vber alle Heiden.

 

a) Gott, mache dich auf und richte das Land! Denn du bist der Erbherr über alle Heiden.

b) Gott, mache dich auf und richte das Land! Denn dein Erbe sind alle Völker.

 

 

SK Version 16.03.2024  

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erden

irden (Adjektiv)

beweret
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
7 1 2 4
Mhd.: irdîn und ërdîn

von Erde gemacht, aus gebrannter Erde, aus Ton gefertigt

 

→3Mos 15,12

 

Wenn er ein erden gefeſs anrüret / das sol man zubrechen /

 

a) Wenn er ein irdenes Gefäß anrührt, soll man das zebrechen

b) Wenn er einen Tontopf anrührt, soll man den zebrechen

 

→Psalm 12,7

 

Die Rede des HERRN iſt lauter / Wie durchleutert Silber im erdenen tigel / beweret ſieben mal.

 

a) Die Rede des HERRN ist rein wie geläutertes Silber im irdenen Tiegel, das siebenfach geprüft wurde.

b) Die Rede des HERRN ist rein wie geläutertes Silber im feuerfesten Tiegel, das siebenfach geprüft wurde.

 

 

SK Version 16.03.2024  

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erfrewen

erfreuen (Verb)

von freuen (Verb)

 

 

SK Version 16.03.2024  

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erfur

hervor (Adverb)

siehe auch: →fur

siehe auch: →erfuer

 

 

 

→Hiob 8,10

 

Sie wer­den dichs leren vnd dir ſagen / vnd jre rede aus jrem her­tzen erfur bringen.

 

Sie wer­den es dich lehren und es dir sagen, und sie wer­den ihre Worte aus ihrem Herzen hervorbringen.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

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ergrimmen

 

ergrimmet

ergrimmen (Verb)

von Grimm oder Zorn erfasst wer­den.

 

 

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erneeren

 

erneren

ernähren (Verb)

erneeren
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
12 6 2 4

erneren
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
1 0 1 0

mhd: ernern

1) ernähren, füttern, aufziehen, unterhalten

2) auch: heilen (von Menschen)

3) erretten, erlösen

 

→Psalm 33,19

 

Das er jre Seele errete vom Tode / Vnd erneere ſie in der Thewrunge.

 

a) Dass er ihre Seelen errette vom Tode und ernähre sie in der Zeit der Teuerung.

b) Dass er ihr Leben rette und sie ernähre während der Hungersnot.

 

→Weish 16,26

 

Auff das deine Kinder lerneten / die du HERR lieb haſt / Das nicht die gewachſſen Früchte den Men­ſchen erneren / Son­dern dein Wort erhelt die / ſo an dich gleuben.

 

Damit deine Kinder, die du, Herr, lieb hast, lernen, dass nicht die gewachsenen Früchte den Menschen ernähren, sondern dein Wort erhält die, die an dich glauben.

 

 

SK Version 16.03.2024  

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ernewern
ernewen

erneuern (Verb)

erneuen (Verb)

ernewern
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
5 3 0 2

ernewen
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
3 3 0 0

erneuren mhd: erniuwern

erneuen mhd: erniuwen

erneuern, renovieren

 

Die Schreibweise ernewern wird intransitiv gebraucht.

 

erneuern:

 

→Eph 4,23

 

Ernewert euch aber im geiſt ew­ers gemüts /

 

Erneuert euch aber im Geist eures Gemüts.

 

erneuen:

 

→Hiob 10,17

 

Du erneweſt deine Zeugen wi­der mich /

 

a) Du erneust deine Zeugen gegen mich.

 

b) Du beschaffst neue Zeugen, die gegen mich Aussagen.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

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Ernewerung

Erneuerung, die

Ernewerung
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
1* 0 0 1

 

* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert.

 

Substantiv zu →ernewern

 

 

→Tit 3,5

 

Nicht vmb der werck willen der Gerechtigkeit / die wir ge­than hatten / Son­dern nach ſei­ner Barm­her­tzig­keit / machet er vns ſe­lig / Durch das Bad der widergeburt / vnd ernewerung des heiligen Geiſtes /

 

Nicht um der Werke willen der Gerechtigkeit, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im heiligen Geist.

 

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

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erquicken

erquicken (Verb; veraltet)

neu beleben, stärken, erfrischen

 

erquicken
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
53 42 2 9
 

→Jes 28,12

 

So hat man ruge / ſo erquickt man die Müden / ſo wird man ſtille /

 

 

SK Version 16.03.2024  

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erquickeſtu

erquickst du (Verb, veraltet)

2. Person Singular Indikativ Aktiv von erquicken (Verb, veraltet)

neu beleben, stärken, erfrischen

 

Präsens:

erquickeſtu: erquickst du

 

-u:

Die Fle­xi­on mit dem an­ge­häng­ten »u« ist ei­ne ei­gen­tüm­li­che Form, die sonst nur noch aus älte­ren Tex­ten be­kannt ist. Ge­bil­det wur­de sie aus der 2. Per­son, zu­sam­men­ge­zo­gen mit dem Per­so­nal­pro­no­men »du«, aus dem das »u« stammt.

Die­se Form im­pli­ziert ei­ne ge­wis­se Dring­lich­keit und Di­rekt­heit der An­spra­che, die un­mit­tel­ba­re Hin­wen­dung zum Ge­gen­über. So kann es die un­zwei­fel­haf­te Fest­stel­lung des Han­delns, die dring­li­che An­spra­che oder die un­mit­tel­ba­re Auf­for­de­rung zum Han­deln be­deu­ten (In­di­ka­tiv in der Aus­sa­ge), die Er­fül­lung ein­for­dern, mut­maßen bzw. un­ter­stel­len (Kon­junk­tiv), oder zur Ant­wort und Er­klä­rung auf­for­dern (Verb in der Fra­ge).

 

Heute ist statt­des­sen das Verb in sei­ner ge­bräuch­li­chen Fle­xi­on ver­bun­den mit »du« zu ver­wen­den. Die Di­rekt­heit oder ei­ne Auf­for­de­rung kann besten­falls durch ei­ne Sinn tra­gen­de Bei­fü­gung um­schrie­ben wer­den ab­hän­gig vom Kon­text. Sie kann ggf. durch einen Im­pe­ra­tiv he­raus­ge­stellt wer­den.

 

erquickeſtu: erquickst du (ganz bestimmt, ohne Zweifel)!

 

→Psalm 138,7

 

Wenn ich mitten in der angſt wandele / ſo erquickeſtu mich

 

Wenn mich große Angst erfasst, dann weiß ich: Du stärkst mich!

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

erregen

erregen (Verb)

a) sich regen, sich rühren, sich tätig zeigen, et­was unternehmen;

b) antreiben, anspornen, anfeuern, erregen, reizen;

c) sich in schnelle Bewegung setzen, seinen Lauf beschleunigen, eilen, stürzen;

 

→1Mos 1,20

 

Es errege ſich das Wa­ſſer mit webenden vnd lebendigen Thieren

 

a) Es rege sich das Wasser mit lebendigen, wimmelnden Tieren

b) Es belebe sich das Wasser mit lebendigen Tieren, die sich darin tummeln

 

 

SK Version 06.04.2024  

→Register

Erſe

 

(Ars)

Ärsche, die (Pl.)

Singular: Ars

 

menschlicher Körperteil

 

der Arsch, der Hintern

 

In der Lutherbibel 1545 kommt das Wort nur im Plu­ral vor: Erſe.

 

 

ahd. mhd: ars, pl.: erse

 

 

hebräisch

צֹפֶל (cõp̄äl), Plural: צֳפָלִימ (copͻliym)
An­schwel­lung, Beu­le, Ge­schwulst am After

lateinisch

culus, anus, podex
der Arsch, Hintern

 

Erſe
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
5* 5 0 0

 

* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert.

 

Das Wort kommt in der Lu­ther­bi­bel nur 1Sam 4 und 1Sam 6 vor im Zu­sam­men­hang mit der Pla­ge, die durch die Bun­des­la­de in der Stadt Asch­dod un­ter den Phi­li­stern wü­te­te: Es brach ei­ne Krank­heit aus und Mäu­se ver­mehr­ten sich schlag­ar­tig.

 

Luther ver­wen­det das Wort Erſe für er­krank­te Hin­tern: Wahr­schein­lich bil­de­ten sich in der be­schrie­be­nen Plage bei Men­schen am Ge­säß oder am Af­ter ei­tri­ge Beu­len, Ab­zesse.

 

Man­che For­scher ge­hen da­von aus, dass die Krank­heit ei­ne Form der Ruhr (Dy­sen­te­rie) ge­we­sen war. Die­se Darm­er­kran­kung kann Ge­schwüls­te am und im End­darm ver­ur­sa­chen, ver­läuft un­ter­schied­lich schwer und kann töd­lich en­den. Aus­lö­ser sind meist man­gel­haf­te Hy­gi­e­ne­be­din­gun­gen, wo­rauf die Mäu­se­pla­ge hin­wei­sen mag.

 

Moderne Über­set­zun­gen ver­wen­den den all­ge­mei­ne­ren Be­griff Beu­le als Krank­heits­be­zeich­nung, oh­ne den Ort näher zu be­stim­men.

 

Der Begriff Ars, Erſe ge­hör­te si­cher­lich schon lan­ge vor Luther zu einer durch­aus der­ben, aber sehr ge­läu­fi­gen Aus­drucks­wei­se. Erst spä­ter fan­den Aus­drücke wie Af­ter, Hin­tern, Ge­säß, Sitz­fleisch, Aller­wer­tes­ter u. a. Ein­zug in die fei­ne­re Spra­che, um als derb klas­si­fi­zier­te oder um­gangs­sprach­li­che Aus­drü­cke in Po­e­sie und Pro­sa zu ver­mei­den.

 

Heute wer­den solche Ausdrücke wieder en vouge, mo­dern, zu­min­dest kon­text­be­zo­gen und si­tu­a­tiv.

 

Prediger sollten daher durch­aus Mut zei­gen, und Luthers Wort­wahl ab­wä­gen. Im Kon­text der Ge­schich­te 1Sam 4 - 6 ist das Wort Beule sicher kein Mit­tel, um die Not der Phi­li­ster und ihre be­mer­kens­wert ri­tu­a­li­sier­te Reue (das Schuld­op­fer) mit der nö­ti­gen, ar­cha­i­schen Wir­kung in ih­rem Glau­bens­ver­ständ­nis aus­zu­drü­cken: Die Men­schen wur­den ri­tu­ell zu­min­dest vor­über­ge­hend un­rein (und so­mit von der Ge­sell­schaft aus­ge­schlos­sen), sie muss­ten für die Di­ag­no­se ih­ren Scham­be­reich offen­le­gen, sie muss­ten äu­ßerst schmerz­haf­te Ent­zün­dun­gen er­tra­gen, sie lit­ten an Krämp­fen und Durch­fäl­len, und vie­le star­ben an plötz­li­chen Ge­schwulst­per­fo­ra­ti­o­nen mit Aus­tritt ei­tri­ger Flüs­sig­kei­ten. Es gab kei­ne Heil­mit­tel.

 

Durch den epe­de­mie­ar­ti­gen Aus­bruch konn­ten gleich­zei­tig un­zäh­li­ge Men­schen ihre Be­ru­fe nicht mehr aus­ü­ben. Alle Schich­ten wa­ren be­trof­fen: Ar­bei­ter, Hand­wer­ker, Ver­wal­tungs­an­ge­stellte usw. Das Le­ben in der Ge­sell­schaft kam in den be­trof­fe­nen Städ­ten weit­ge­hend zum Er­lie­gen. Und das alles, we­gen ei­ner gra­sie­ren­den Ent­zün­dung des Darms und am Hin­tern.

 

Aus der Sicht der bi­bli­schen Au­to­ren: Noch de­mü­ti­gen­der konn­te eine Stra­fe Got­tes kaum aus­fal­len.

 

 

 

Aus Luthers Anmerkung in der Marginalspalte zu 1Sam 4, ab Vers 14:

 

→1Sam 4,15

 

[...] hie be­deut mit den gül­den Er­ſen vnd Meu­ſen / welches nichts iſt / denn die heim­li­che pla­ge der Ge­wi­ſſen / die zu letzt of­fen­bar wird durch Got­tes wort [...]

 

[...] hier bedeuten »die goldenen Ärsche und Mäuse« nichts anderes als die heimliche Plage der Gewissen, die letztendlich offenbar wird durch Got­tes Wort [...]

 

Anm.:

Luther kommentiert hier die Geschichte, in der die Bundeslade von den Phi­lis­tern er­o­bert und nach As­dod in den Tem­pel des Got­tes Da­gon ver­bracht wur­de, be­vor sie von den Phi­lis­tern nach ka­tas­tro­pha­len Er­eig­nis­sen im Land frei­wil­lig wie­der an Is­ra­el zu­rück­ge­ge­ben wur­de (1Sam 4 - 6). In der An­mer­kung führt Luther Über­le­gun­gen zu dem für ihn zen­tra­len Be­griff »Ge­wis­sen« aus. Die »gol­de­nen Är­sche und Mäu­se«, auf die er sich be­zieht, kom­men erst in 1Sam 6 vor.

 

 

 

→1Sam 6,4

 

SIE aber ſpra­chen / Welchs iſt das Schuld­op­f­fer / das wir jm geben ſollen? Sie antworten / Fünff gülden Erſe / vnd fünff gülden Meuſe /

 

Sie aber sprachen: »Woraus besteht das Schuldopfer, das wir geben sollen?« Sie ant­wor­te­ten: »Fünf goldene Ärsche und fünf goldene Mäuse.«

 

Anm:

Gemeint sind aus Gold gefertigte Sym­bol­fi­gu­ren, Plas­ti­ken, die wie Mäu­se und Är­sche aus­sa­hen.

 

Der Hintergrund dazu wird in →1Sam 5 Vers 9 (und 12) erzählt:

[...] ward durch die Hand des HERRN in der Stad ein ſeer gros Rumor / vnd ſchlug die Leu­te in der Stad / beide klein vnd gros / vnd kriegten heimliche Plage an heimlichen örten.

 

Vers 9 weist darauf hin, dass es in der Stadt der Phi­lis­ter plötz­lich viel Geschrei gab (ſeer gros Rumor), weil die Be­woh­ner von ei­ner bös­art­ig­en und schmerz­haf­ten Krank­heit ge­plagt wur­den, die offen­sicht­lich im in­ti­men Kör­per­be­reich aus­brach (an heimlichen örtern), im Darm und am After (vermutlich Durchfälle, Krämpfe, Abzesse).

 

Neue Über­set­zun­gen schrei­ben: »sodass an ihnen Beu­len aus­bra­chen« (Luther 2017).

 

Doch der Begriff Beule ist zu all­ge­mein und nicht ein­deu­tig ge­nug. Beule ist na­he­zu neu­tral, kann vie­le Ursachen haben und ih­re Folgen für den Er­krank­ten im Ver­lauf der Krank­heit sind unbestimmt. Der he­brä­i­sche Be­griff kenn­zeich­net sehr viel kon­kre­ter (ent­zün­de­te) Ge­schwüls­te (ei­tri­ge Ab­zes­se) am Af­ter (im End­darm und am Darm­aus­gang, eben am ver­bor­ge­nen Ort), nicht ir­gend­wo am Kör­per. Und die Sa­che war schmerz­haft: Das Ge­schrei in der Stadt war groß (Vers 12).

 

Nun lässt sich eine Ei­ter­beu­le kaum wie­der­er­kenn­bar als gol­de­ne Plas­tik for­men. Für Luther war es da­her klar, dass die Plas­ti­ken Ab­bil­dun­gen von men­sch­li­chen Ge­säß­tei­len ge­we­sen sein muss­ten, wo­mög­lich mit aus­ge­präg­ten Ver­for­mun­gen, um die Krank­heit zu vi­su­a­li­sie­ren.

 

Die Plastiken zeigten sicherlich kleine, gol­de­ne Är­sche. Und so soll­ten sie auch heu­te ge­nannt wer­den: Ärsche, nicht Beulen.

 

Die Bot­schaft der Plas­ti­ken war das Ein­ge­ständ­nis der Phi­lis­ter: »Uns ha­ben zwei Pla­gen eu­res Got­tes be­siegt: Mäu­se, die un­se­re Le­bens­mit­tel ver­nich­te­ten, und ei­tri­ge Ge­schwüls­te an un­se­ren Är­schen, die un­ser ge­sell­schaft­li­ches Le­ben zu­sam­men­bre­chen lie­ßen.«

 

Die Phi­lis­ter de­mons­trie­ren mit der Rück­ga­be der La­de zu­sam­men mit den Sym­bol­fi­gu­ren als Op­fer­ga­be: »Nehmt die Lade zu­rück und mit ihr mö­gen die Pla­gen wei­chen.« Sie war­nen da­mit gleich­zei­tig alle Phi­lis­ter­fürs­ten da­vor, sich je­mals wie­der der Bun­des­la­de zu be­mäch­ti­gen.

 

 

 

→1Sam 6,5

 

So müſſet jr nu machen gleiche geſtalt ew­ren Erſen vnd ew­ren Meuſen / die ewr Land verderbet haben

 

So müsst ihr nun [die goldenen Symbolfiguren] in gleichem Aussehen machen wie eure [erkrankten] Ärsche und eure Mäuse, die euer Land verwüstet haben.

 

 

→1Sam 6,11

 

Vnd legten die Lade des HERRN auff den wagen / vnd das Keſt­lin mit den gülden Meuſen vnd mit den Bilden jrer Erſe.

 

Und [sie] legten die Lade des HERRN auf den Wagen, und auch das Kästchen mit den goldenen Mäusen und den Abbildungen [Plastiken] ihrer Ärsche.

 

 

→1Sam 6,17

 

Dis ſind aber die gülden Erſe / die die Philiſter dem HERRN zum Schuld­op­f­fer gaben /

 

Dies sind aber die goldenen Ärsche, die die Philister dem HERRN zum Schuldopfer gaben

 

SK Version 06.04.2024  

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ertichten

erdichten (Verb)

a) in gutem Sinn: ersinnen, erdenken, erfinden

b) in üblem Sinn: lügen

 

→Psalm 119,69

 

Die Stoltzen ertichten Lügen vber mich

 

a) Die Stolzen erdichten Lügen über mich

b) Die Stolzen erfinden Lügen über mich

 

 

SK Version 16.03.2024  

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Ertzſchencke

 

Ertzſchenke

Erzschenke, der (ungebräuchlich)

Ertzſchencke
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
13 13 0 0

Ertzschenke
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
2 2 0 0

 

Das Wort Ertzſchencke scheint eine Kreation Luthers zu sein, die (womöglich mangels ausgeübter Berufe) keine weitere Verbreitung fand, sich aber bis in die Lutherbibel 1912 erhalten hatte.

Die Variante mit »k« statt mit »ck« findet sich nur in den Marginalspalten (womöglich, um hier Platz beim Satz zu sparen).

 

Gebildet ist das Wort aus der Vorsilbe »Erz-«, die bei Titeln von Personen ausdrückt, dass jemand in der bezeichneten Position erhaben ist, und »(Mund-)Schenk«. Der Titel meint demnach in etwa Obermundschenk, Chef-Mundschenk. Ließen sich die Berufe vergleichen, wäre das heute womöglich ein Chef-Sommelier.

 

Fraglich bleibt, warum ein König in einem internationalen Konflikt seinen obersten Mundschenk als Diplomaten und Verhandlungsführer entsendet. Vielleicht genau deshalb: um ein diplomatisches, nicht-kriegerisches Verhandlungsergebnis zu erreichen.

 

Belegt ist das Wort ausschließlich in 2Kon 18 und 19 sowie in Jes 36 und 37, wo ein Bote des assyrischen Königs Sanherib zum judäischen König His­kia nach Jerusalem reist. Dieser Bote trägt den (assyrischen) Titel »Rabschake«. Diesen Titel führt Luther in beiden Textabschnitten einmal an (2Kon 18,2 und Jes 36,2) und notiert in den zugehörigen Marginalspalten, dass dies auf Deutsch »Ertzschenke« (nur mit »k«) bedeute. Ab diesen Anmerkungen verwendet er den Begriff »Ertzschencke« (mit »ck«) jeweils im laufenden Text.

 

Rabschake

 

Rabsake oder Rabschake ist die Transkription eines zusammengesetzten, hebräischen Begriffs (רַב־שָׁקֵ֔ה, rab-šͻqeh), der etwa »der mächtige Mundschenk«, der »Obermundschenk« bedeutet.

 

Luthers Übersetzung mit »Erzschenke« entsprach seiner Zeit. Heute verschwindet die Vorsilbe »Erz-« zunehmend. Selbst Begriffe wie Erzfeind, Erzbösewicht, Erzgauner, Erzlüge, Erzheuchler, Erzdemokrat, Erzdummheit, Erzprotestant, Erzrivale, Erzschurke, Erzvater usw. sind eher ungewöhnlich und nur in älteren Texten zu finden.

Erhalten hat sich die Vorsilbe nur in wenigen, zumeist kirchlich oder höfisch gebrauchten Wörtern, beispielsweise: Erzengel, Erzdiakon, Erzbischof, Erzbistum, Erzdiözese, Erzherzog.

 

Die meisten neuen Bibelausgaben übersetzen den Begriff nicht und lassen ihn als quasi als Transkription für einen Titel am Hof des assyrischen Königs stehen.

 

Lutherbibel 1912: Erzschenke

Lutherbibel 1964: Rabschake

Lutherbibel 2017: Rabschake.

Einheitsübersetzung: Rabschake

Die Jerusalemer Bibel 1968: Obermundschenk

Elberfelder Bibel: Rabschake

Zürcher Bibel: Rabsake

 

Verweis2Kon 18,19

 

VND der Ertzſchencke ſprach zu jnen / Lieber sagt dem könig His­kia /

 

a) Und der Erzschenke sprach zu ihnen: Ihr Lieben, sagt dem König His­kia ...

b) Und der Rabschake sprach zu ihnen: Ihr Lieben, sagt dem König His­kia ...

c) Und der Obermundschenk [Chef-Mundschenk] sprach zu ihnen: Ihr Lieben, sagt dem König His­kia ...

 

 

→Jes 36,4

 

Vnd der Ertzſchencke ſprach zu jnen / Saget doch dem His­kia /

 

a) Und der Erzschenke sprach zu ihnen: Sagt doch dem His­kia ...

b) Und der Rabschake sprach zu ihnen: Sagt doch dem His­kia ...

c) Und der Obermundschenk [Chef-Mundschenk] sprach zu ihnen: Sagt doch dem His­kia ...

 

 

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er­we­len

erwählen (Verb)

auslesen, auswählen, wählen

 

→Psalm 119,173

 

Denn ich habe erwelet deine Befelh.

 

Denn ich habe deine Anordnungen gewählt.

 

 

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erzeigen

erzeigen (Verb)

Das Wort erzeigen ist noch heute geläufig, allerdings nur noch sehr selten anzutreffen. Stattdessen wird i.d.R. erweisen verwendet.

 

erweisen

 

→Psalm 78,11

 

Vnd vergaſſen ſei­ner Thatten / Vnd ſei­ner Wunder / die er jnen erzeiget hatte.

 

Und <sie> vegaßen seine Taten und seine Wunder, die er ihnen erwiesen hatte.

 

 

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Eſau

Esau (Name)

Eſau
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
96 90 2 4

hebräisch: עֵשָׂו (ʿeśͻw)

lateinisch: Esau

griechisch: Ἠσαῦ

Esau ist der erste Sohn →Isaaks und →Rebekkas. Er trägt den Beinamen Edomder Rote«)

 

→1Mos 36,1

 

DJS iſt das Ge­ſchlecht Eſau / der da heiſſt Edom.

 

Esau gilt als der Stammvater der →Edomiter und der →Amelekiter.

 

→1Mos 36,43

 

Vnd Eſau iſt der Va­ter der Edomiter.

 

→1Mos 36,12

 

Vnd Thimna war ein kebſweib Eliphas Eſaus ſon / die gebar jm Amalek.

 

Und Thimna war eine Nebenfrau des Eliphas, Esaus Sohn. Die gebar ihm Amalek.

 

Durch eine List Jakobs verliert Esau das Erstgeburtsrecht (1Mos 27).

 

Die biblischen Texte versuchen zu erklären, warum Edomiter und Israeliten trotz ihrer Verwandschaft ständig verfeindet sind.

 

 

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ewer

euer (Possesivpronomen)

 

Kasus Deutsch Luther-Deutsch
Nominativ m euer ewer
  n euer ewer
  f eure ew­re
  pl eure ewer / ew­re
Genetiv m eures ewer / ewres
  n eures ewres
  f eurer ewrer
  pl eurer ewer /ewrer
Dativ m eurem ewrem
  n eurem ewrem
  f eurer ewrer
  pl euren ewren
Akkusativ m euren ewren
  n euer ewer
  f eure ewer
  pl eure ewer / ew­re

 

Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Wort Gesamt AT Apokryphen NT
ewer 410 194 18 197
ew­re 269 171 15 83
ewres 6 3 0 3
ewrer 3 2 0 1
ewrem 130 85 7 38
ewren 170 106 5 59

 

 

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