Herodes

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Luthers Wort

Bedeutung

Herodes

 

König Herodes

Herodes der Große (Herrscher)

Herodes (* um 73 v. Chr.; † im März 4 v. Chr.) stammte aus einer wohlhabenden idumäischen Familie, die jedoch dem Judentum angehörte. Seine Mutter war Nabatäerin. Seine Abstammung erregte den Zorn der Juden, die nur einen König aus einem der Stämme Israels akzeptieren konnten, wozu die Idumäer und Nabatäer nicht gehörten.

 

Trotz vieler herausragender Leistungen, die Herodes für Israel erbrachte, kämpfte er zeitlebens um den Bestand seiner Macht und um die Akzeptanz im Volk. Dabei ging er oft gnadenlos und unbarmherzig selbst gegen Familien­angehörige vor.

 

Während er sich einerseits als Mäzen, Gönner und Gestalter eines Landes erwies, das im römischen Reich nicht zuletzt wegen seiner Leistungen große Aufmerksamkeit erfuhr, war er anderseits äußerst unbeliebt. Er war der ungeliebte König, der um die Gunst des römischen Kaisers buhlte, der hart, brutal und oft ungerecht regierte, der mehrfach verheiratet war und unmittelbar in das priesterliche Geschehen (und damit in das religiöse Leben der Juden) eingriff, in dem er den Hohepriester nach seinem Gutdünken berief.

 

Bereits 47 v. Chr. wurde Herodes von seinem Va­ter Antipatros als Statthalter in Galiläa eingesetzt, wo er sich auf sein Erbe vorbereiten und das Regieren üben konnte. 39 v. Chr. ernannten ihn die Römer zum König von Jerusalem und damit von Judäa. Sein Machtgebiet konnte er stabilisieren, gegen Feinde verteidigen und ausbauen. Nach 22 v. Chr bekam er vom römischen Kaiser die Landschaften östlich des Oberlaufs des Jordan, Trachonitis, Batanäa und Auranitis zugesprochen. Sein Reich erfuhr nun die größte Ausdehnung.

 

Herodes gestaltete Israel an vielen Stellen neu und mit großem Aufwand. So baute er die Stadt Samaria aus, die er nun Sebaste nannte. Er gründete Caesarea Maritima, das später Sitz der römischen Präfekten wurde. Er errichtet die Palastfestung Herodeion südlich von Jerusalem auf einem teilweise künstlich aufgeschütteten Hügel. Er konzipierte und baute die Felsenfestung Masada am Toten Meer und einen Königspalast in Jerusalem. Er modernisierte in Jerusalem die Wasserversorgung und ließ neue Wasserleitungen verlegen. Er gestaltete den Tempel in Jerusalem neu, erweiterte ihn erheblich und ließ ihn prächtig ausstatten. Insbesondere der Ausbau des Tempels steigerte das Ansehen Jerusalems erheblich: Es gab zu dieser Zeit im gesamten römischen Reich kein vergleichbar großes und prächtiges Bauwerk.

 

Vgl. dazu unsere Karte→Palästina zwischen 20 v. Chr. und 4 v. Chr.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

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