Buchstabe
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Einträge: 15
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N, n | Newlied | |||
Nathan | Newmond | |||
Nazareth | Newmonden | |||
neeren | Newmonden | |||
Neheſte | nidrigſtu | |||
Neheſte | nimpſtu | |||
Neheſte | nimpt | |||
nehmen | ||||
Luther-Deutsch |
Deutsch | Erläuterungen |
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N, n |
N, n (Buchstabe) In unseren Texten kommen folgende Formen vor:
©Die bei Stilkunst.de verwendeten Zeichensätze (Font-Familien SK-Biblia1545 und SK-Biblia1534 inklusive der Ornament-Fonts) wurden nach Drucken der Lutherbibeln von 1545 und 1534 neu entwickelt und werden weiter an die von Drucker Hans Lufft verwendeten Typen angepasst. ©by Reiner Makohl | www.stilkunst.de
SK Version 25.09.2024 ● |
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Nathan |
Nathan (Name) 1. Der Prophet Nathan
2. Sohn Davids
1. Der Prophet Nathan
Der Prophet Nathan war Freund und Zeitgenosse Davids.
Nathan wendet sich bei drei Anlässen an David:
a) als David den Wunsch äußert, Gott einen Tempel zu bauen (2Sam 7), b) in der Affäre Davids mit Bathseba (2Sam 12), und c) bei der Auswahl Salomos als Nachfolger Davids (1Kön 1).
Nathan verheißt David und seiner Nachkommenschaft das ewige Königtum. Die jüdische und die christliche Religion sehen darin den Beginn der Verheißungen über den Messias, einen Nachkommen Davids.
2. Nathan, ein Sohn Davids
Nathan ist einer der Söhne Davids (2Sam 5,14). Seine Nachkommen werden in Sach 12,12 erwähnt. Nathan wird in Lk 3,31 im Stammbaum Jesu genannt.
Da der Prophet Nathan zu jm kam / Als er war zu BathSaba eingangen.
Als der Prophet Nathan zu ihm kam, nachdem er bei Bathseba war.
Vergleiche zum bezeichneten Anlass des Psalms 51 auch 2Sam 12,24-25.
SK Version 25.09.2024 ● |
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Nazareth |
Nazaret (Name)
oder: Nazareth hebräisch: נצרת griechisch: Ναζαρὲθ lateinisch: Nazareth
Siedlung in Galiläa.
Nazareth ist der Ort, in dem Jesus aufwuchs. Dabei ist an eine kleine, dörfliche Gemeinschaft zu denken. Der Ort besaß nur wenige Gebäude und wahrscheinlich lebten weniger als 200 Menschen dort.
Nazareth lag abgelegen zwischen Hügelketten, fern von größeren Siedlungen, in der Landschaft Galiläas.
Heute ist Nazareth eine größere Stadt, die zusammen mit ihrer Schwesterstadt Nazaret-Iliit die Fläche aller Hügel rings um die alte Stadt besiedelt und gut 120.000 Einwohner zählt.
Nach Matthäus lebten Maria und Josef zunächst in Bethlehem, wo Jesus geboren wurde. Sie flohen vor der Bedrohung durch Herodes dem Großen nach Ägypten und kehrten erst nach seinem Tod (4. v. Chr.) nach Israel zurück. Weil aber Herodes Archelaos nun in Judäa regierte, der die grausame Herrschaft seines Vaters fortsetzte, zogen sie nach Galiläa, wo Herodes Antipas, ein Bruder des Herodes Archelaos, sein Amt weniger hart und brutal ausübte. So kamen sie in das kleine, abgelegene Dorf Nazareth. Josef fand in dieser Siedlung Arbeit als Handwerker und die Familie lebte von nun an dort.
Nach Lukas lebte Josef bereits in Nazareth, wo er als Handwerker arbeitete, als er Maria kennenlernte. Wegen der Volkszählung, die von den Römern für die Steuererhebung durchgeführt wurde, musste er in seine Geburtsstadt Bethlehem reisen. Die hochschwangere Maria begleitete ihn und gebar ihren ersten Sohn noch in Bethlehem, der kleinen Stadt nahe Jerusalem. Nachdem die vorgeschriebenen Rituale im Tempel von Jerusalem vollzogen waren, kehrten Maria, Josef und Jesus zurück in ihr Haus nach Nazareth. Nach Lukas kam in Nazareth der Engel Gabriel zu Maria, um ihr die Geburt Jesu anzukündigen (Lk 1,26-38).
Die Stelle, an der angeblich (nach einer römisch-katholischen Überlieferung) das Haus der Maria gestanden haben soll, in dem sie vom Engel besucht wurde, ist inzwischen überbaut. Hier befindet sich im Altstadtbereich die römisch-katholische Verkündigungsbasilika (Basilica of the Annunciation), die 1969 geweiht wurde.
SK Version 25.09.2024 ● |
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neeren |
nähren (Verb) neeren
mhd: neren 1) veraltet: genesen machen, am leben erhalten, gesund machen, heilen, retten 2) sich durch Nahrung das Leben erhalten, seinen Unterhalt verdienen, leben
Du wirſt dich neeren deiner hende erbeit /
a) Du wirst dich nähren von deiner Hände Arbeit. b) Du wirst mit Arbeit deinen Unterhalt verdienen.
SK Version 25.09.2024 ● |
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Neheſte |
Nächste, der bürgerlich: Nachbar, der im biblischen Gebrauch: Mitmensch, der
Das Wort »der Nächste« ist der substantivische Superlativ von »nah«.
Der Nächste in den 10 Geboten
Heute ist der Begriff »der Nächste« veraltet. Er wird überwiegend nur noch im biblisch-religiösen Kontext verwendet und sonst fast nur noch als unbestimmte Angabe für eine Reihenfolge, z. B. in Arztpraxen (»Der Nächste, bitte!«).
Wir empfehlen daher stattdessen Wörter wie »Nachbar«, »Mitmensch« oder auch »anderer Mensch« (o. ä.) zu probieren, wo immer es geht.
Damit wären auch recht einfach das 8. und 9. Gebot (2Mos 20,16-17) so umfassend formulierbar, wie sie gemeint sind:
8. Gebot: »Du sollst nicht falsches Zeugnis ablegen gegen andere Menschen.«
9. Gebot: »Du sollst nicht begehren das Haus anderer Menschen.«
Das 10. Gebot stellt uns vor besondere Herausforderungen: Wer hat heute noch »Knechte« (ein Begriff aus Luthers Zeit, im Text eigtl.: Sklaven), Mägde (eigtl.: Sklavinnen), Rind und Esel?
Übertragen auf unsere Zeit geht es um ein Unternehmen: Es geht um Arbeiter (Knechte und Mägde) und um Produktionsgüter (Rind und Esel) – denn das waren sie schon zur alttestamentlichen Zeit, nur nannte man sie nicht so. Es ließe sich formulieren:
10. Gebot: Du sollst nicht begehren die Frau eines anderen, auch nicht sein Geschäft, seine Arbeit, seine Arbeiter oder seinen Besitz.
SK Version 25.09.2024 ● |
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nehmen |
nehmen (Verb) 3. Person Singular: er nimpt
Siehe auch: nimpſtu (Verb)
Wer ſein Gelt nicht auff Wucher gibt / Vnd nimpt nicht Geſchencke vber den Vnſchüldigen
a) Wer sein Geld nicht gegen Zinsen verleiht und keine Geschenke gegen Unschuldige annimmt b) Wer sein Geld nicht gegen Zinsen verleiht und sich nicht gegen Unschuldige bestechen lässt
SK Version 25.09.2024 ● |
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Newlied |
Neulied, das (Luther)
neue Lied, das Lobgesang
Luthers Kompositum hat sich im Gebrauch nicht durchgesetzt, wohl aber die Wendung »neues Lied« für ein erfrischendes, stärkendes Lied, gesungen mit Dank und Lob für Gott, ein Lobgesang für Gott.
Vnd hat mir ein Newlied in meinen Mund gegeben / zu loben vnſern Gott
a) Und hat mir ein neues Lied in meinen Mund gelegt, um unseren Gott zu loben. b) Und hat mir eine Lobgesang in meinen Mund gelegt, um unseren Gott zu loben.
SK Version 25.09.2024 ● |
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Newmond |
Neumond, der Die Mondphasen waren für die Berechnung der Kalenderdaten von zentraler Bedeutung.
Der Neumond beendete einen Monat. An dem Tag, an dem nach Sonnenuntergang der erste Rand der Mondscheibe sichtbar wurde, begann ein neuer Monat. 14 Tage später war Vollmond, die Mitte des Monats war erreicht.
Blaſet im Newmonden die Poſaunen
Blast bei Neumond die Posaunen
SK Version 25.09.2024 ● |
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Blaſet im Newmonden die Poſaunen / Jn vnſerm Feſte der Laubruſt. |
Neumondfest und Laubhüttenfest
Blaſet im Newmonden die Poſaunen / Jn vnſerm Feſte der Laubruſt.
Blast <im siebten Monat> zum Neumondfest die Posaunen und ebenso zum Laubhüttenfest.
In Psalm 81, Vers 4 werden zwei Feste genannt, zu denen die Posaunen geblasen wurden: Das Neumondfest (am 1. Tag eines Monats) und das Laubhüttenfest (am 15. Tischri, dem siebten Monat).
Neumond, der Beginn eines neuen Monats, galt bei den Israeliten lange Zeit als Fest. Insbesondere das Neumondfest des siebten Monats wurde als Fest gefeiert, was noch aus der Zeit herrührt, als das jüdische Jahr im Herbst begann, der Monat Tischri der erste Monat war und der Neumond des Monats Tischri das neue Jahr einleitete.
Asaf, der Autor des Psalms, bezieht sich hier auf die Festordnung für das Neumondfest im siebten Monat, wie sie beschrieben ist in 3Mos 23,23-25 (s. u.).
Der hebräische Text dieses Verses bezeichnet das Laubhüttenfest nicht ausdrücklich, sondern nennt es nur Fest, so dass Luthers Laubrust bereits eine Interpretation ist, doch die einzig richtige: Es kann nur das Laubhüttenfest gemeint sein. Nichts anderes.
Die Übersetzung Luthers meint (frei formuliert): Blast im siebten Monat zum Neumondfest die Posaunen und ebenso zum Laubhüttenfest.
Viele moderne Übersetzungen, auch die neuen Luther-Übersetzungen, formulieren (entlang des hebräischen Textes) nur sehr allgemein Fest statt Laubhüttenfest, jedoch sollte bei jeder Interpretation der religiöse Hintergrund des Autors nicht übergangen werden. Jedem jüdischen Zuhörer war klar, welches Fest gemeint war.
Die jüdische Festordnung aus König Davids Zeiten ist nicht so ohne weiteres auf unsere Feste und Feiern übertragbar. Obwohl auch wir in unseren Gottesdiensten sehr gerne dem Fest und der Feier mit Chören und Instrumenten jeder Art einen besonders feierlichen, freudigen Charakter verleihen, handelt es sich sich hier um die Aufforderung Asafs, die jüdischen Feste zu Ehren Gottes einzuhalten und gemäß den Festordnungen zu begehen.
Der Neujahrstag: 3Mos 23,23-25
VND der HERR redet mit Moſe / vnd ſprach / 24Rede mit den kindern Iſrael / vnd ſprich / Am erſten tage des ſiebenden monden / ſolt jr den heiligen Sabbath des blaſens zum gedechtnis halten / da jr zuſamen kompt / 25Da ſolt jr keine Dienſterbeit thun / vnd ſolt dem HERRN opffern.
Und der HERR redete mit Mose und sprach: »Sage den Israeliten: Am ersten Tage des siebenten Monats sollt ihr Ruhetag halten mit Posaunenblasen zum Gedächtnis, eine heilige Versammlung. Da sollt ihr keine Dienstarbeit tun und sollt dem HERRN Feueropfer darbringen.«
SK Version 25.09.2024 ● |
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nidrigſtu |
niedrigst du (Verb; veraltet) 2. Person Singular Indikativ Aktiv von niedrigen (Verb, veraltet) erniedrigen
Präsens: nidrigſtu: niedrigst du, erniedrigst du
-u: Die Flexion mit dem angehängten »u« ist eine eigentümliche Form, die sonst nur noch aus älteren Texten bekannt ist. Gebildet wurde sie aus der 2. Person, zusammengezogen mit dem Personalpronomen »du«, aus dem das »u« stammt. Diese Form impliziert eine gewisse Dringlichkeit und Direktheit der Ansprache, die unmittelbare Hinwendung zum Gegenüber. So kann es die unzweifelhafte Feststellung des Handelns, die dringliche Ansprache oder die unmittelbare Aufforderung zum Handeln bedeuten (Indikativ in der Aussage), die Erfüllung einfordern, mutmaßen bzw. unterstellen (Konjunktiv), oder zur Antwort und Erklärung auffordern (Verb in der Frage).
Heute ist stattdessen das Verb in seiner gebräuchlichen Flexion verbunden mit »du« zu verwenden. Die Direktheit oder eine Aufforderung kann bestenfalls durch eine Sinn tragende Beifügung umschrieben werden abhängig vom Kontext. Sie kann ggf. durch einen Imperativ herausgestellt werden. nidrigſtu: erniedrigst du (ganz bestimmt, ohne Zweifel)!
Denn du hilffeſt dem elenden volck / Vnd die hohen augen nidrigſtu.
Denn du hilfst dem elenden Volk. Die hochmütigen Augen aber erniedrigst du gewiss!
SK Version 25.09.2024 ● |
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nimpſtu |
nimmst du (Verb) 2. Person Singular Indikativ Aktiv von nehmen (Verb) nehmen
Präsens: nimpſtu: nimmst du
-u: Die Flexion mit dem angehängten »u« ist eine eigentümliche Form, die sonst nur noch aus älteren Texten bekannt ist. Gebildet wurde sie aus der 2. Person, zusammengezogen mit dem Personalpronomen »du«, aus dem das »u« stammt. Diese Form impliziert eine gewisse Dringlichkeit und Direktheit der Ansprache, die unmittelbare Hinwendung zum Gegenüber. So kann es die unzweifelhafte Feststellung des Handelns, die dringliche Ansprache oder die unmittelbare Aufforderung zum Handeln bedeuten (Indikativ in der Aussage), die Erfüllung einfordern, mutmaßen bzw. unterstellen (Konjunktiv), oder zur Antwort und Erklärung auffordern (Verb in der Frage).
Heute ist stattdessen das Verb in seiner gebräuchlichen Flexion verbunden mit »du« zu verwenden. Die Direktheit oder eine Aufforderung kann bestenfalls durch eine Sinn tragende Beifügung umschrieben werden abhängig vom Kontext. Sie kann ggf. durch einen Imperativ herausgestellt werden. nimpſtu: nimmst du (ganz bestimmt, ohne Zweifel)!
Wenn mein Geiſt in engſten iſt / ſo nimpſtu dich meiner an /
a) Wenn mein Geist in Ängsten ist, so nimmst du dich meiner [ganz bestimmt] an! b) [Ich weiß genau:] Wenn mein Geist in Ängsten ist, so nimmst du dich meiner an!
SK Version 25.09.2024 ● |