Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545
Der Text in 24 Kapiteln
Nr. | Textstelle | Abschnitt | Link zum Text |
Kapitel VII. | ||
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2,1 - 12,24 |
II. DIE EROBERUNG DES WESTJORDANLANDS
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7,1-26 |
II.4. Achans Diebstahl am Verbannten aus Jericho
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1 | 7,1 | |
2 | 7,2-5 | Die Niederlage der Israeliten beim Versuch, die Stadt Ai einzunehmen |
3 | 7,6-9 | |
4 | 7,10-15 | |
5 | 7,16-26 | |
B1 |
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Im folgenden Text sind die bezeichneten Verse hervorgehoben.
7,1-26
[120b]
ABer die kinder Iſrael vergriffen ſich an dem Verbanten / Denn Achan der ſon Charmi / des ſons Sabdi / des ſons Serah / vom ſtam Juda / nam des verbanten etwas / Da ergrimmet der zorn des HERRN vber die kinder Iſrael.
Achan.
DA nu Joſua Menner ausſand von Jeriho gen Ai / die bey BethAuen ligt / gegen dem morgen fur BethEl / vnd ſprach zu jnen / Gehet hin auff / vnd verkundſchafft das Land. Vnd da ſie hin auff gegangen waren / vnd Ai verkundſchafft hatten / 3kamen ſie wider zu Joſua / vnd ſprachen zu jm / Las nicht das gantze volck hin auffziehen / Sondern bey zwey oder drey tauſent Man / das ſie hinauff ziehen / vnd ſchlahen Ai / das nicht das gantz volck ſich daſelbs bemühe / Denn jr iſt wenig.
Ai.
4Alſo zogen hinauff des volcks bey drey tauſent man / Vnd die flohen fur den Mennern zu Ai / 5Vnd die von Ai ſchlugen jr bey ſechs vnd dreiſſig Man / vnd jagten ſie fur dem thor bis gen Sabarim / vnd ſchlugen ſie den weg erab / Da ward dem volck das hertz verzagt / vnd ward zu waſſer.
JOſua aber zureis ſeine Kleider / vnd fiel auff ſein Angeſicht zu erden / fur der Laden des HERRN / bis auff den abend / ſampt den Elteſten Iſrael / vnd worffen ſtaub auff jre heubter. 7Vnd Joſua ſprach / Ah HErr HERR / Warumb haſtu dis volck vber den Jordan gefürt / das du vns in die hende der Amoriter gebeſt vns vmb zubringen? O das wir weren jenſeid des Jordans blieben / wie wir angefangen hatten. 8Ah mein HErr / Was ſol ich ſagen / weil Iſrael ſeinen Feinden den rück keret? 9Wenn das die Cananiter vnd alle einwoner des Landes hören / So werden ſie vns vmbgeben / vnd auch vnſern namen ausrotten von der Erden / Was wiltu denn bey deinem groſſen Namen thun?
Joſua iſt
in engſten.
10DA ſprach der HERR zu Joſua / Stehe auff / Warumb ligſtu alſo auff deinem angeſicht? 11Iſrael hat ſich verſündiget / vnd haben meinen Bund vbergangen / den ich jnen geboten habe / Da zu haben ſie des Verbanten genomen vnd geſtolen vnd verleugnet / vnd vnter jre Gerete gelegt. 12Die kinder Iſrael mügen nicht ſtehen fur jren Feinden / ſondern müſſen jren Feinden den rücken keren / Denn ſie ſind im Bann / Ich werde fort nicht mit euch ſein / wo jr nicht den Bann aus euch vertilget.
13STehe auff vnd heilige das volck / vnd ſprich / Heiliget euch auff mor-
[120b | 121a]
Joſuá. C. VII․
Acĥán ge-
ſteinget vnd mit fewr verbrennet.
CXXI.
gen / Denn alſo ſagt der HERR der Gott Iſrael / Es iſt ein Bann vnter dir Iſrael / Darumb kanſtu nicht ſtehen fur deinen Feinden / bis das jr den Bann von euch thut. 14Vnd ſollet euch früe erzu machen / ein Stam nach dem andern Vnd welchen ſtam der HERR treffen wird / der ſol ſich erzu machen / ein Geſchlecht nach dem andern / Vnd welch Geſchlecht der HERR treffen wird / das ſol ſich erzu machen / ein Haus nach dem andern / Vnd welch haus der HERR treffen wird / das ſol ſich erzu machen / ein Hauswirt nach dem andern. 15Vnd welcher erfunden wird im Bann / den ſol man mit Fewr verbrennen mit allem das er hat / Darumb / das er den Bund des HERRN vberfahren / vnd eine torheit in Iſrael begangen hat.
DA macht ſich Joſua des morgens früe auff / vnd bracht Iſrael erzu / einen Stam nach dem andern / vnd ward getroffen der ſtam Juda. 17Vnd da er die Geſchlecht in Juda erzu bracht ward getroffen das geſchlecht der Serahiter. Vnd da er das geſchlecht der Serahiter erzu bracht ein Hauswirt nach dem andern / ward Sabdi getroffen. 18Vnd da er ſein Haus erzu bracht / ein Wirt nach dem andern / ward getroffen Achan der ſon Charmi / des ſons Sabdi / des ſons Serah / aus dem ſtam Juda.
Achan.
19VND Joſua ſprach zu Achan / Mein ſon / gib dem HERRN dem Gott Iſrael die Ehre / vnd gib jm das Lob / vnd ſage mir an / Was haſtu gethan? vnd leugne mir nichts. 20Da antwortet Achan Joſua / vnd ſprach / Warlich / ich hab mich verſündigt an dem HERRN / dem Gott Iſrael / Alſo vnd alſo hab ich gethan. 21Ich ſahe vnter dem Raub einen köſtlichen Babyloniſchen Mantel / vnd zwey hundert ſekel ſilbers / vnd eine güldene a Zunge / funffzig ſekel werd am gewichte / des gelüſtet mich / vnd nam es / Vnd ſihe / es iſt verſchorren in die erden / in meiner Hütten / vnd das Silber drunder.
a
Spangen / wie ein Zunge geſtalt.
22DA ſandte Joſua boten hin / die lieffen zur Hütten / vnd ſihe / Es war verſchorren in ſeiner hütten / vnd das ſilber drunder. 23Vnd ſie namens aus der hütten / vnd brachtens zu Joſua vnd zu allen kindern Iſrael / vnd ſchuttens fur den HERRN. 24Da nam Joſua vnd das gantze Iſrael mit jm / Achan den ſon Serah / ſampt dem Silber / Mantel / vnd gülden Zunge / ſeine Söne vnd Töchter / ſeine ochſen vnd eſel vnd ſchafe / ſeine Hütten / vnd alles was er hatte / vnd füreten ſie hin auff ins tal Achor. 25Vnd Joſua ſprach / Weil du vns
[121a | 121b]
Das Bucĥ C. VIII.
Acĥan․
betrübt haſt / So betrübe dich der HERR an dieſem tage / Vnd das gantze Iſrael ſteinigeten jn / vnd verbranten ſie mit fewr. Vnd da ſie ſie geſteiniget hatten / 26machten ſie vber ſie ein groſſen Steinhauffen / der bleibt bis auff dieſen tag. Alſo keret ſich der HERR von dem grim ſeines zorns / Daher heiſſt der ſelb Ort / das tal Achor / bis auff dieſen tag.
Tal Ach
or.
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Holzschnitt im Buch Josua, Kapitel VII.
»Achans Diebstahl am Verbannten«
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Die Bildsprechung finden Sie in diesem Artikel:
Das Bild zeigt die Ereignisse nach dem Fall von Jericho. Josua muss einen Dieb überführen und töten lassen, der sich an Gütern aus der Stadt persönlich bereichert hatte.
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Kürzel | Bezeichnung in Luthers Biblia 1545 | Moderne Bibel | Kürzel |
Joſua | Das Buch Joſua. | Das Buch Josua Das Buch Josua | Jos Jos Jos |
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Luther erklärt die Bedeutung des Alten Testaments und der Gesetze Mose. Diese Schriften seien für Christen sehr nützlich zu lesen, nicht zuletzt deshalb, weil Jesus, Petrus und Paulus mehrfach daraus zitieren.