Das Buch Hiob (Ijob)

Kapitel XXXIX.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Dichtung

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das Buch Hiob
Ijob

 

C. XXXIX.

 

Hiob 38,39-41; 39,1-30; 40,1-5

 

Der Text in 42 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XXXIX.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXXIX.

 

 

38 - 41

 

VI. GOTT ANTWORTET HIOB

 

 

 

38,4 - 39,30

 

VI.2 Der Urheber der Schöpfung und seine Freiheiten

 

1

38,39 - 39,30

→Got­tes Hinweise auf die Wunder des Tierreiches

 

 

40,1-2

 

VI.3 Got­tes abschließende Beurteilung der Anklagen

 

2

40,1-2

→Gott verlangt überzeugende Argumente und Verantwortlichkeit

 

 

40,3-5

 

VII. HIOBS ERSTE ANTWORT AN GOTT

 

3

40,3-5

→Hiobs einsichtige Zurücknahme der Anklagen gegen Gott

 

 🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach heu­ti­ger Zähl­wei­se.

 

 

Hiob 39,9-12%2C

 

Im folgenden Text sind die bezeichneten Verse hervorgehoben.

 

 

 

 

Das Bucĥ Hiob.

 

 

 

 

[286b | 287a]

 

 

I. Hiob.     C. XXXIX.

CCLXXXVII.

 

 

 

XXXIX.

 

3839

 

Die heutigen Ver­se 38,38-41 bil­den in die­ser Aus­ga­be den An­fang des Ka­pi­tels XXXIX. (39)!

 

 

Got­tes Hinweise auf die Wunder des Tierreiches

 

 

 

 

→Pſal. 147.

KAnſtu der Lewin jren raub zu ja­gen geben? vnd die jungen Le­wen ſet­ti­gen / 40das ſie ſich legen in jre ſtete / vnd rugen in der Höle da ſie lauren? 41Wer bereit dem Raben die ſpeiſe / wenn ſei­ne Jungen zu Gott ruffen / vnd fliegen jrre wenn ſie nicht zu eſſen haben?

Gott.

 

 

39

 

 

 

Beginn des Ka­pi­tels 39 nach heu­ti­ger Zähl­wei­se!

 

1Weiſſeſtu die zeit / wenn die Gemſen auff den felſen geberen? Oder ha­ſtu gemerckt / wenn die Hirſſchen ſchwanger gehen? 2Haſtu erzelet jre mon­den / wenn ſie vol wer­den / oder weiſſeſtu die zeit wenn ſie geberen? 3Sie beugen ſich wenn ſie geberen / vnd reiſſen ſich vnd laſ­ſen aus jre Jungen. 4Ire Jungen wer­den feiſt vnd mehren ſich im Getreide / vnd gehen aus / vnd ko­men nicht wi­der zu jnen.

 

5WER hat das Wild ſo frey laſ­ſen gehen? wer hat die bande des Wilds auffgelöſet? 6Dem ich das feld zum Hau­ſe gegeben habe / vnd die wü­ſte zur Wonung. 7Es verlacht das getümel der Stad / das pochen des Treibers höret es nicht. 8Es ſchaw­et nach den Bergen da ſei­ne weide iſt / vnd ſucht wo es grüne iſt.

 

9MEinſtu das Einhorn wer­de dir dienen / vnd wer­de bleiben an deiner krippen? 10Kanſtu jm dein joch anknüpffen die furchen zu machen / das es hinder dir broche in gründen? 11Magſtu dich auff es ver­laſ­ſen / das es ſo ſtarck iſt? vnd wirſt es dir laſ­ſen erbeiten? 12Magſtu jm trawen das es deinen ſamen dir widerbringe / vnd in deine Scheune ſamle?

 

13DIe feddern des Pfawen ſind ſchöner denn die flügel vnd feddern des Storcks. 14Der ſei­ne eyer auff der Erden leſſt / vnd leſſt ſie die heiſ­ſen erden ausbrüen. 15Er vergiſſet / das ſie möchten zutretten wer­den / vnd ein wild Thier ſie zu­bre­che. 16Er wird ſo hart gegen ſei­ne Jungen / als we­ren ſie nicht ſein / Achtets nicht / das er vmb ſonſt erbeitet. 17Denn Gott hat jm die weis­heit genomen / vnd hat jm keinen verſtand mitgeteilet. 18Zur zeit wenn er hoch feret / erhöhet er ſich / vnd verlacht beide Roſs vnd Man.

 

19KAnſtu dem Roſs krefft geben / Oder ſei­nen hals zieren mit ſei­nem geſchrey? 20Kanſtu es ſchrecken wie die Hew­ſchre­cken? Das iſt preis ſei­ner naſen / was ſchrecklich iſt. 21Es ſtrampffet auff den boden / vnd iſt freidig mit krafft / vnd zeucht aus den Ge­har­niſch­ten entgegen. 22Es ſpottet der furcht vnd erſchrickt nicht / vnd fleucht fur dem ſchwert nicht. 23Wenn gleich wi­der es klingt der Köcher / vnd glentzet beide ſpies vnd lantzen. 24Es zittert vnd tobet vnd ſcharret in die erde / vnd a achtet nicht der drometen halle. 25Wenn die dromete faſt klingt / ſpricht es / Hui / vnd reucht den Streit von ferne / das ſchrei­en der Für­ſten vnd jauchzen.

 

 

(Preis)

Das iſt / Es iſt nur de­ſte tröt­zi­ger vnd mu­ti­ger / vnd ſchnau­bet als rhü­met ſichs / wo ſchreck­lich ding / als ſtreit vnd krieg fur han­den iſt.

a

(Achtet nicht)

Das iſt / Es thut als ſey jm nichts drumb / das doch ſo ſchreck­lich iſt.

 

26Fleuget der Habicht durch deinen verſtand / vnd breitet ſei­ne flügel gegen mittag? 27Fleuget der Adeler aus deinem befelh ſo hoch / das er ſein nehſt in der höhe macht? 28In felſen wonet er / vnd bleibt auff den kipffen an felſen vnd in feſten orten. 29Von dannen ſchaw­et er nach der ſpeiſe / vnd ſei­ne augen ſe­hen ferne. 30Seine Jungen ſauffen blut / vnd wo ein As iſt / da iſt er.

 

 

40

 

 

 

Beginn des Ka­pi­tels 40 nach heu­ti­ger Zähl­wei­se!

 

 

 

VI.3

Got­tes abschließende Beurteilung der Anklagen

 

 

40,1-2

 

 

Gott verlangt überzeugende Argumente und Verantwortlichkeit

 

VND der HERR ant­wor­tet Hiob / vnd ſprach / 2Wer mit dem All­mech­ti­gen haddern wil / ſols jm der nicht beybringen? Vnd wer Gott taddelt / ſol der nicht verantworten.

Gott.

 

 

 

VII.
HIOBS ERSTE ANTWORT AN GOTT

 

 

 

 

40,3-5

 

 

Hiobs einsichtige Zurücknahme der Anklagen gegen Gott

 

HIob aber ant­wor­tet dem HER­RN / vnd ſprach / 4Sihe / Ich bin zu leichtfertig geweſt / was ſol ich antworten? Ich wil meine hand auff mei­nen mund legen. 5Ich hab ein mal ge­redt / da­r­umb wil ich nicht mehr antworten / Hernach wil ichs nicht mehr thun.

Hiob.

 

 

 

 

 
 

 

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Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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Sabrina

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