Das Buch Hiob (Ijob)

Kapitel XXXVI.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Dichtung

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das Buch Hiob
Ijob

 

C. XXXVI.

 

Hiob 36,1-33

 

Der Text in 42 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XXXVI.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXXVI.

 

 

32 - 37

 

V. DIE REDEN ELIHUS

 

 

 

36,1 - 37,24

 

V.4 Elihus vierte und letzte Rede

 

1

36,1-25

→Durch das Leiden zu Selbsterkenntnis und Gehorsam

→Mahnung an Hiob, Got­tes Handeln anzuerkennen

2

36,26-33

→Got­tes Majestät in der Natur (1)

 

 

 

 

 

Das Bucĥ Hiob.

 

 

 

 

[285b]

 

 

V.4

Elihus vierte und letzte Rede

 

 

36,1 - 37,24

 

 

XXXVI.

 

 

Durch das Leiden zu Selbsterkenntnis und Gehorsam

Mahnung an Hiob, Got­tes Handeln anzuerkennen

 

ELihu redet weiter / vnd ſprach / 2Har­re mir noch ein wenig / ich wil dirs zeigen / Denn ich habe noch von Got­tes wegen was zu ſa­gen. 3Ich wil mei­nen verſtand weit holen / vnd mei­nen Schepffer beweiſen / das er recht ſey. 4Meine rede ſollen on zweiuel nicht falſch ſein / mein verſtand ſol on wandel fur dir ſein.

 

5SIhe / Gott verwirfft die mech­ti­gen nicht / denn er iſt auch mech­tig von krafft des her­tzens. 6Den Gott­lo­ſen erhelt er nicht / ſon­dern hilfft dem Elenden zum rechten. 7Er wendet ſei­ne Augen nicht von dem Gerechten / vnd die

 

 

 

 

[285b | 286a]

 

 

Hiob.     C. XXXVI.

Elihu.

CCLXXXVI.

 

 

Könige leſſt er ſi­tzen auff dem Thron jmerdar / das ſie hoch bleiben. 8Vnd wo Ge­fan­ge­ne ligen in ſtöcken / vnd gebunden mit ſtricken elendiglich. 9So verkündigt er jnen / was ſie ge­than haben / vnd jre vntugent / das ſie mit gewalt gefaren haben. 10Vnd öffenet jnen das ohr zur zucht / vnd ſagt jnen / Das ſie ſich von dem vnrechten be­ke­ren ſollen. 11Gehorchen ſie vnd dienen jm / ſo wer­den ſie bey guten ta­gen alt wer­den / vnd mit luſt leben. 12Gehorchen ſie nicht / ſo wer­den ſie ins Schwert fallen / vnd vergehen / ehe ſie es gewar wer­den.

 

13DIe Heuch­ler wenn ſie der zorn trifft / ſchrei­en ſie nicht / Wenn ſie gefangen ligen / 14ſo wird jre Seele mit qual ſterben / vnd jr leben vn­ter den Hu­rern. 15Aber den Elenden wird er aus ſei­nem elend erretten / vnd dem Armen das ohr öffenen im trübſal. 16Er wird dich reiſſen aus dem weiten rachen der angſt / die keinen boden hat / Vnd dein tiſch wird ruge haben / vol alles guten. 17Du aber machſt die ſa­che der Gott­lo­ſen gut / das jr ſa­che vnd recht erhalten wird. 18Sihe zu / das dich nicht vieleicht Zorn bewegt habe jemand zuplagen / Oder gros Geſchencke dich nicht gebeuget habe. 19Meinſtu das er deine gewalt achte / oder gold / oder jrgend eine ſterck oder vermügen? 20Du darffeſt der nacht nicht begeren / die Leu­te an jrem ort zu vberfallen. 21Hüte dich / vnd kere dich nicht zum vnrecht / wie du denn fur elende angefangen haſt.

 

22SIhe / Gott iſt zu hoch in ſei­ner krafft / Wo iſt ein Lerer wie er iſt? 23Wer wil vber jn heim­ſu­chen ſei­nen weg? vnd wer wil zu jm ſa­gen / Du thuſt vnrecht? 24Gedenck / das du ſein werck nicht weiſeſt / wie die Leu­te ſingen. 25Denn alle Men­ſchen ſe­hen das / die Leu­te ſchaw­ens von ferne.

 

 

Got­tes Majestät in der Natur (1)

 

26Sihe / Gott iſt gros vnd vnbekand / ſei­ne jar zal kan niemand forſchen. 27Er macht das wa­ſſer zu kleinen tropffen / vnd treibet ſei­ne wolcken zu­ſa­men zum Regen. 28Das die wolcken flieſſen / vnd trieffen ſeer auff die Men­ſchen. 29Wenn er furnimpt die wolcken aus zu breiten / wie ſein hoch gezelt / 30Sihe / ſo breitet er aus ſei­nen Blitz vber die ſelbe / vnd bedeckt a alle ende des Meers. 31Denn da mit ſchrecket er die Leu­te / vnd gibt doch ſpeiſe die fülle. 32Er deckt den Blitz wie mit henden / Vnd heiſſts doch wi­der komen. 33Dauon zeuget ſein Geſelle / nem­lich des Donners zorn in wolcken.

Deſcriptio poetica tempeſtatis.

→*1)

 

 

 

 

a

Id eſt, ab Occidente in Orientem.

→*2)

 

 

 

 

1) [lat.]: Descriptio poetica tempestatis.

dt.: »Poetische Beschreibung des Wetters.«

 

 

2) [lat.]: Id est, ab Occidente in Orientem.

dt.: »Mit anderen Worten: von Westen nach Osten.«

 

 

 
 

 

Biblia 1545

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Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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