Das Buch Hiob (Ijob)

Kapitel XLI.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Dichtung

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das Buch Hiob
Ijob

 

C. XLI.

 

Hiob 40,25-32; 41,1-26

 

Der Text in 42 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XLI.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XLI.

 

 

40,6 - 41,26

 

VIII. GOTTES ZWEITE REDE

 

1

40,25 - 41,26

→Gott führt den Leviatan als Beispiel für die Vielfalt der Schöpfung an

 

 

 

 

 

Das Bucĥ Hiob.

 

 

 

 

[287b]

 

 

XLI.

 

 

Gott führt den Leviatan als Beispiel für die Vielfalt der Schöpfung an

 

4025

 

Die heutigen Ver­se 40,25-32 bil­den in die­ser Aus­ga­be den An­fang des Ka­pi­tels XLI. (41)

 

 

KAnſtu den Leuiathan ziehen mit dem hamen / vnd ſei­ne Zungen mit einem ſtrick faſſen? 26Kanſtu jm einen Angel in die naſen legen / vnd mit einer ſtachel jm die Backen durchboren? 27Meinſtu / er wer­de dir viel flehens machen / oder dir heuchlen? 28Meinſtu das er einen Bund mit dir machen wer­de / das du jn jmer zum Knecht habeſt? 29Kanſtu mit jm ſpielen wie mit einem Vogel? oder in deinen Dirnen binden? 30Meinſtu / die Geſellſchafften wer­den jn zuſchneiten / das er vn­ter die Kauffleute zuteilet wird? 31Kanſtu das netze füllen mit ſei­ner Haut / vnd die fiſchreuſen mit ſei­nem Kopff? 32Wenn du deine hand an jn legeſt / ſo gedencke / das ein ſtreit ſey / den du nicht ausfüren wirſt.

Leuiathan

nennet er die groſ­ſen Wal­fiſch im meer / Doch da­run­ter be­ſchreibt er der welt Für­ſten / den Teu­fel mit ſei­nem An­hang.

 

 

41

 

 

 

Beginn des Ka­pi­tels 41 nach heu­ti­ger Zähl­wei­se!

 

 

1Sihe / ſei­ne hoffnung wird jm feilen / Vnd wenn er ſein anſichtig wird / ſchwinget er ſich dahin.2Niemand iſt ſo küne / der jn reitzen thar / Wer iſt denn der fur mir ſtehen könne? 3Wer hat mir was zuuor ge­than / das ichs jm vergelte? Es iſt mein was vn­ter allen Hi­meln iſt.

 

DA zu mus ich nu ſa­gen / wie gros / wie mech­tig vnd wolgeſchaffen er iſt. 5Wer kan jm ſein Kleid auffdecken? vnd wer thar es wogen jm zwiſſchen die Zeene zu greiffen? 6Wer kan die Kinbacken ſei­nes andlitzes auff­thun? ſchrecklich ſtehen ſei­ne Zeene vmbher. 7Seine ſtoltze Schupen ſind / wie feſte Schilde / feſt vnd enge in einander. 8Eine rü­ret an die ander / das nicht ein lüfftlin da zwiſſchen ge­het. 9Es henget eine an der andern / vnd hal­ten ſich zu­ſa­men / das ſie nicht von einander trennen. 10Sein nieſen glentzet wie ein Liecht / ſei­ne augen ſind wie die augenliede der Morgenröte. 11Aus ſei­nem Munde faren fackeln / Vnd few­ri­ge funcken ſchieſſen her aus. 12Aus ſei­ner Naſen ge­het rauch / wie von hei­ſſen töpffen vnd keſſeln. 13Sein Odem iſt wie liech­te lohe / vnd aus ſei­nem Munde gehen flammen. 14Er hat einen ſtar­cken hals / vnd iſt ſei­ne luſt / wo er et­was verderbet. 15Die Gliedmas ſei­nes fleiſchs hangen an einander / vnd hal­ten hart an jm / das er nicht zerfallen kan.

 

 

 

 

[287b | 288a]

 

 

Hiob.     C. XLII.

Gott.

 

CCLXXXVIII.

 

16SEin Hertz iſt ſo hart wie ein ſtein / vnd ſo feſt wie ein ſtück vom vnterſten Mülſtein. 17Wenn er ſich erhebt / ſo entſetzen ſich die Starcken / vnd wenn er da her bricht / ſo iſt a kein gnade da. 18Wenn man zu jm wil mit dem ſchwert / ſo reget er ſich nicht / oder mit ſpies / geſchos vnd pantzer. 19Er achtet Eiſen wie ſtro vnd Ertz wie faul holtz. 20Kein Pfeil wird jn veriagen / die Schleuderſteine ſind jm wie ſtoppeln. 21Den Hamer achtet er wie ſtoppeln / Er ſpottet der bebenden Lantzen. 22Vnter jm liegen ſcharpffe ſteine / vnd feret vber die ſcharpffen felſen / wie vber kot. 23Er macht das das tieffe Meer ſeudet wie ein töpffen / Vnd rü­rets in einander wie man eine ſalbe menget. 24Nach jm leuchtet der b weg / Er macht die tieffe gantz grawe. 25Auff erden iſt jm niemand zu gleichen / Er iſt gemacht on furcht zu ſein. 26Er verachtet alles was hohe iſt / Er iſt ein König vber alle Stoltzen.

 

 

(Starcken)

Das iſt / die groſ­ſen Fiſch / flie­hen fur jm. Al­ſo auch fur der Welt ge­walt flie­hen die Mech­ti­gen.

a

(Kein Gnade)

So haben ſie ge­ſün­di­get / das iſt / Sie müſ­ſens ge­than ha­ben / vnd her hal­ten / als ar­me Sün­der.

b

Das iſt / er ſchwim­met vnd le­bet im Meer wie er wil / das man ſei­nen weg von fer­ne ſie­het.

 

 

 

 

 
 

 

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Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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Sabrina

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