Das Buch Hiob (Ijob)

Kapitel VI.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Dichtung

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das Buch Hiob
Ijob

 

C. VI.

 

Hiob 6,1-30

 

Der Text in 42 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel VI.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel III.

 

 

3 - 14

 

II. DER DIALOG: ERSTER GESPRÄCHSGANG

 

 

 

6,1 - 7,21

 

II.3 Hiobs erste Antwort an Elifas

 

1

6,1-30

→Hiobs Rechtfertigung durch das Leiden

→Der Wunsch nach schnellem Tod

→Die Klage über die Härte der Freunde

 

 

 

 

 

Das Bucĥ Hiob.

 

 

 

 

[276a]

 

 

II.3

Hiobs erste Antwort an Elifas

 

 

 

6,1 - 7,21

 

 

VI.

 

 

Hiobs Rechtfertigung durch das Leiden
Der Wunsch nach schnellem Tod
Die Klage über die Härte der Freunde

Hiob

HIob ant­wor­tet / vnd ſprach / 2Wenn man mei­nen jamer wöge / vnd mein Leiden zu­ſa­men in eine Wage legte. 3So würde es ſchwe­re r ſein / denn ſand am meer / Da­r­umb iſts vmb ſonſt / was ich rede. 4Denn die pfeile des All­mech­ti­gen ſtecken in mir / Derſelben grim ſeufft aus meinem geiſt / vnd die ſchrecknis Got­tes ſind auff mich gerichtet. 5 a Das wild ſchreiet nicht / wenn es gras hat / der Ochſe blöcket nicht / wenn er ſein futter hat. 6Kan man auch eſſen das vngeſaltzen iſt? Oder wer mag koſten das weiſſe vmb den totter? 7Was meiner Seelen widerte an zurüren / das iſt meine Speiſe fur ſchmertzen. 8O das meine bitte geſchehe / vnd Gott gebe mir wes ich hoffe. 9Das Gott anfienge vnd zuſchlüge mich / vnd lies ſei­ne hand gehen vnd zuſcheittert mich. 10So het­te ich noch troſt / vnd wolt bitten in meiner kranckheit / das er nur nicht ſchonet / Hab ich doch b nicht verleugnet die rede des Heiligen.

a

(Das Wild)

Das iſt / Ir habt gut tröſten / euch mangelt nichts. Man iſſet nicht vngeſaltzens / wenn mans be­ſſer weis. Aber ich mus wol jtzt dis vnd das etc.

b

Nicht verleugnet)

Das iſt / Hab ichs doch nicht ver­die­net / das ich ſo ge­plagt wer­de / wolt Gott / ich we­re doch tod.

 

11WAS iſt meine krafft / das ich möge beharren? Vnd welch iſt mein ende / das meine ſeele gedültig ſolt ſein? 12Iſt doch meine krafft nicht ſteinern / ſo iſt mein fleiſch nicht ehren. 13Hab ich doch nirgend keine hülffe / vnd mein vermügen iſt weg. 14Wer barm­her­tzig­keit ſei­nem Ne­he­ſten wegert / der verleſſt des All­mech­ti­gen furcht. 15Meine Brüder gehen verechtlich fur mir vber / wie eine Bach / wie die Waſſerſtröme fur vberflieſſen. 16Doch welche ſich fur dem reifen ſchewen / vber die wird der ſchnee fallen. 17Zur zeit / wenn ſie die hitze drücken wird / wer­den ſie c ver­ſchmach­ten / Vnd wenn es heis wird / wer­den ſie vergehen / von jrer ſtete. 18Ir weg ge­het beſeid aus / ſie tretten auffs vngebente vnd wer­den vmbkomen.

19SIE ſe­hen auff die wege d Thema / auff die pfate Reicharabia warten ſie. 20Aber ſie wer­den zu ſchan­den wer­den / wens am ſicherſten iſt / vnd ſich

c

(Verſchmachten)

Das iſt / weil meine Freunde jtzt fur vber rau­ſſchen / wie ein wa­ſſer / vnd ken­nen mich nicht / Wird ſie auch ein mal ei­ne hitze drück­en / So wer­den ſie denn ver­ſie­gen vnd ver­trock­en / dar­umb / das ſie mich jtzt ver­la­ſſen.

d

(die wege The­ma) Das iſt / Sie hal­tens mit denen die mich beraubt haben / wie oben im 1. Cap. ſtehet / Geben den ſelben recht / vnd mir vnrecht.

 

 

 

 

[276a | 276b]

 

 

Das Bucĥ     C. VII.VIII.

Hiob․

 

 

ſchemen müſſen / wenn ſie dahin komen. 21Denn jr ſeid nu zu mir komen / vnd weil jr jamer ſe­het / fürchtet jr euch. 22Hab ich auch geſagt / Bringet her / vnd von ewrem vermügen / ſchenckt mir. 23Vnd errettet mich aus der hand des Feindes / vnd erlöſet mich von der hand der Tyrannen? 24Leret mich / ich wil ſchwei­gen / vnd was ich nicht weis / das vnterweiſet mich. 25Warumb taddelt jr die rechte rede? Wer iſt vn­ter euch / der ſie ſtraffen künde? 26Ir erdeckt wort / das jr nur ſtraffet / vnd das jr nur pauſtet wort / die mich verzagt machen ſollen. 27Ir fallet vber einen armen Waiſen / vnd grabt ew­ern Ne­he­ſten gruben. 28Doch weil jr habt angehaben / ſe­het auff mich / ob ich fur euch mit lügen be­ſte­hen wer­de. 29Antwortet / was recht iſt / mein antwort wird noch recht bleiben. 30Was gilts / ob meine zunge vnrecht habe / vnd mein mund bö­ſes furgebe.

 

 

 

 

 
 

 

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Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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