Das Buch Hiob (Ijob)

Kapitel XXXIIII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Dichtung

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das Buch Hiob
Ijob

 

C. XXXIIII.

 

Hiob 34,1-37

 

Der Text in 42 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XXXIIII.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXXIIII.

 

 

32 - 37

 

V. DIE REDEN ELIHUS

 

 

 

34,1-37

 

V.2 Elihus zweite Rede

 

1

34,1-37

→Gegen Hiobs Reden über die Ungerechtigkeit Gottes

→Keine Rechtsbeugung durch den Allmächtigen

 

 

 

 

 

Das Bucĥ Hiob.

 

 

 

 

[285a]

 

 

V.2

Elihus zweite Rede

 

 

34,1-37

 

 

XXXIIII.

 

 

Gegen Hiobs Reden über die Ungerechtigkeit Gottes

Keine Rechtsbeugung durch den Allmächtigen

 

VND Elihu antwortet / vnd ſprach / 2Höret jr weiſen meine rede / vnd jr verſtendigen merckt auff mich. 3Denn das ohre prüfet die rede / vnd der mund ſchmeckt die ſpeiſe. 4Laſſt vns ein Vr­teil er­we­len / das wir er­ken­nen vnter vns / was gut ſey. 5Denn Hiob hat geſagt / Ich bin ge­recht / vnd Gott we­gert mir mein Recht. 6Ich mus lie­gen / ob ich wol recht habe / Vnd bin gequelet von meinen pfeilen / ob ich wol nichts ver­ſchul­det habe. 7WEr iſt ein ſolcher wie Hiob / der da ſpötterey trinckt wie waſſer? 8Vnd auff dem wege gehet mit den Vbelthetern / vnd wandelt mit den gottloſen Leuten? 9Denn er hat geſaget / Wenn jemand ſchon from iſt / ſo gilt er doch nichts bey Gott.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Meinen pfeilen)

Das ſind Got­tes pfei­le / die in mir ſte­cken.

 

10DArumb höret mir zu jr weiſen Leute. Es ſey ferne / das Gott ſolt gottlos ſein / vnd der All­mech­ti­ge vngerecht. 11Sondern er vergilt dem Men­ſchen dar­nach er ver­die­net hat / vnd trifft einen jg­li­chen nach ſeinem thun. 12On zweiuel / Gott ver­dampt nie­mand mit vn­recht / vnd der All­mech­ti­ge beuget das Recht nicht. 13Wer hat das auff Erden iſt / verordenet? vnd wer hat den gan­tzen Erd­bo­den geſetzt? 14So er ſichs würde vn­ter­win­den / ſo würde er aller geiſt vnd odem zu ſich ſamlen. 15Alles fleiſch würde mit einander vergehen / vnd der Menſch würde wider zu aſſchen werden.

 

16HAſtu nu verſtand / ſo höre das / vnd merck auff die ſtim meiner rede / 17Solt einer darumb das Recht zwingen / das ers haſſet? Vnd das du ſtoltz biſt / ſolteſt drumb den Gerechten verdammen? 18Solt einer zum Könige ſagen / Du loſer Man / vnd zum Für­ſten / jr Gott­lo­ſen? 19Der doch nicht anſihet die perſon der Für­ſten / vnd kennet den Herrlichen nicht mehr denn den Armen / Denn ſie ſind alle ſeiner Hende werck. 20Plötzlich müſſen die Leute ſterben / vnd zu mit­ter­nacht erſchrecken vnd vergehen / Die mech­ti­gen werden krafftlos weggeno-

 

 

 

 

[285a | 285b]

 

 

Das Bucĥ    C. XXXIIII. XXXV.

Elihu.

 

 

men. 21Denn ſeine Augen ſehen auff eines jg­li­chen wege / vnd er ſchawet alle jre genge. 22Es iſt kein finſternis noch tunckel / das ſich da möchten verbergen die Vbeltheter. 23Denn es wird niemand geſtattet / das er mit Gott rechte.

 

24ER bringt der Stoltzen viel vmb / die nicht zu zelen ſind / vnd ſtellet andere an jre ſtat. 25Darumb / das er kennet jre werck / vnd keret ſie vmb des nachts / das ſie zuſchlagen werden. 26Er wirfft die Gott­lo­ſen vber einen hauffen / da mans gerne ſihet. 27Darumb / das ſie von jm weg gewichen ſind / vnd verſtunden ſeiner wege keinen. 28Das das ſchreien der Armen muſte fur jn komen / vnd er das ſchreien des Elenden höret. 29Wenn er friede gibt / wer wil verdamnen? vnd wenn er das Andlitz verbirget / wer wil jn ſchawen / vnter den Völckern vnd Leuten? 30Vnd leſſt vber ſie regirn einen Heuchler / das Volck zu drengen.

31ICh mus fur Gott reden / vnd kans nicht laſſen. 32Hab ichs nicht troffen / ſo lere du michs beſſer / Hab ich vnrecht gehandelt / ich wils nicht mehr thun. 33Man wartet der Antwort von dir / Denn du verwirffeſt alles / vnd du haſts angefangen / vnd nicht ich / Weiſſeſtu nu was / ſo ſage an. 34Weiſe leute las ich mir ſagen / vnd ein weiſer Man gehorcht mir. 35Aber Hiob redet mit vnuerſtand / vnd ſeine wort ſind nicht klug. 36Mein vater las Hiob verſucht werden bis ans ende / darumb / das er ſich zu vnrechten Leuten keret. 37Er hat vber ſeine ſünde dazu noch geleſtert / Darumb las jn zwiſſchen vns ge­ſchla­gen werden / vnd darnach viel wider Gott plaudern.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Zu drengen)

Das iſt / Er leſſt ei­nen Ty­ran­nen re­gie­ren / der das Volck mit auff­ſe­tz­en vnd ſchin­den / fe­het vnd que­let.

 

 

 

 

 
 

 

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Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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