Das Buch Hiob (Ijob)

Kapitel XXI.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Dichtung

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das Buch Hiob
Ijob

 

C. XXI.

 

Hiob 21,1-34

 

Der Text in 42 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XXI.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXI.

 

 

15 - 21

 

III. DER DIALOG: ZWEITER GESPRÄCHSGANG

 

 

 

21,1-34

 

III.6 Hiobs Antwort an Zofar

 

1

21,1-34

→Das Wohlergehen der Gottlosen

→ Got­tes Willkür im Austeilen von Glück und und Unglück

→Kein Ge­richt über die Gottlosen

 

 

Hiob 21,7%2C

 

Im folgenden Text ist der bezeichnete Vers hervorgehoben.

 

 

 

 

Das Bucĥ Hiob.

 

 

 

 

[280a]

 

 

III.6

Hiobs Antwort an Zofar

 

 

21,1-34

 

 

XXI.

 

 

Das Wohlergehen der Gottlosen

Got­tes Willkür im Austeilen von Glück und und Unglück

Kein Ge­richt über die Gottlosen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→Jere. 12.

→Hab. 1.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→Mal. 3.

HIob ant­wor­tet vnd ſprach / 2Hö­ret doch zu meiner rede / vnd laſſt euch raten / 3Vertragt mich / das ich auch rede / vnd ſpottet dar­nach mein. 4Handel ich denn mit einem Men­ſchen / das mein mut hierin nicht ſolt vnwillig ſein? 5Keret euch her zu mir / jr wer­det ſaur ſe­hen / vnd die hand auffs maul legen müſſen. 6Wenn ich daran gedenck / ſo erſchrecke ich / vnd zittern kompt mein fleiſch an. 7Warumb leben denn die Gott­lo­ſen / wer­den alt vnd ne­men zu mit gütern? 8Ir Same iſt ſicher vmb ſie her / vnd jr Nachkömling ſind bey jnen. 9Ir Haus hat friede fur der furcht / vnd Got­tes ruten iſt nicht vber jnen. 10Seine ochſen leſſt man zu / vnd misrett jm nicht / Seine kue kalbet / vnd iſt nicht vnfruchtbar. 11Ire jungen Kinder gehen aus / wie eine herd / vnd jre Kinder lecken. 12Sie jauchzen mit Paucken vnd Harffen / vnd ſind frö­lich mit Pfeiffen. 13Sie wer­den alt bey guten ta­gen / vnd erſchrecken kaum ein augenblick fur der Helle. 14Die doch ſa­gen zu Gott / Heb dich von vns / wir wöl­len von deinen wegen nicht wiſ­ſen. 15Wer iſt der All­mech­ti­ge / das wir jm dienen ſolten? oder was ſind wirs gebeſ­ſert / ſo wir jn anruffen?

16ABer ſi­he / jr gut ſtehet nicht in jren henden / Da­r­umb ſol der Gott­lo­ſen ſinn ferne von mir ſein. 17Wie wird die leuchte der Gott­lo­ſen verleſſchen vnd jr vnglück vber ſie ko­men? Er wird her­tzenleid austeilen in ſei­nem zorn. 18Sie wer­den ſein wie ſtoppeln fur dem winde / vnd wie ſprew die der Sturmwind wegfüret. 19Gott behelt des­ſel­ben vnglück auff ſei­ne Kinder / Wenn ers jm vergelten wird / ſo wird mans jnnen wer­den. 20Seine augen wer­den ſein verderben ſe­hen / vnd vom grim des All­mech­ti­gen wird er trin­cken. 21Denn wer wird gefallen haben an ſei­nem Hauſe nach jm? vnd die zal ſei­ner mon­den wird kaum halb bleiben. 22Wer wil Gott leren / der auch die Hohen richtet? 23Die­ſer ſtirbet friſch vnd ge­ſund / in allem reichthum vnd voller gnüg. 24Sein melckfas iſt vol milch / vnd ſei­ne gebeine wer­den gemeſt mit marck. 25Jener aber ſtirbet mit betrübter ſeelen / vnd hat nie mit freuden geſſen. 26Vnd ligen gleich mit einander in der erden / vnd Würme decken ſie zu.

Hiob.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Augenblick)

Das iſt / Sie le­ben bis an den tod wol vnd da iſts vmb ein bö­ſen au­gen­blick mit jnen zu thun / ſo ſind ſie hin­durch. Ich aber mus ſo lan­ge zeit ſchre­cken vnd vn­glück lei­den.

 

27SIhe / ich kenne ew­er gedancken wol / vnd ew­er freuel furnemen wi­der mich. 28Denn jr ſprecht / Wo iſt das haus des Für­ſten? vnd wo iſt die Hütten da die Gott­lo­ſen woneten? 29Redet jr doch dauon / wie der gemeine Pöbel / vnd merckt nicht was jener we­ſen bedeutet. 30Denn der Bö­ſe wird behalten auff den tag des verderbens / vnd auff den tag des grimmens bleibt er. 31Wer wil ſa­gen / was er verdienet / wenn mans euſſerlich anſi­het? Wer wil jm vergelten was er thut? 32Aber er wird zum Grabe geriſſen / vnd mus bleiben bey den a hauffen. 33Es gefiel jm wol der ſchlam des Bachs / vnd alle Men­ſchen wer­den jm nach gezogen / vnd dere / die fur jm ge­we­ſen ſind / iſt keine zal. 34Wie tröſtet jr mich ſo vergeblich? vnd ew­er Antwort findet ſich vnrecht.

 

 

 

 

 

 

 

 

(Vergelten)

Das iſt / Wer kans vr­tei­len was jm zu ver­gel­ten ſey on Gott al­lein.

a

(Hauf­fen)

Das iſt / Es iſt jm auch ein Grab be­reit / vn­ter an­dern Gre­bern.

 

 

 

 

 
 

 

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Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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Sabrina

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