Das zweite Buch der Chronik

Kapitel XVIII.

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Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Geschichtsbücher

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das 2. Buch der Chronik

 

C. XVIII.

 

2Chr 18,1-34

 

Der Text in 36 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel 18

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XVIII.

 

 

10,1 - 36,13

 

IV. DIE KÖNIGE JUDAS

 

 

 

17,1 - 21,1

 

IV.4 König Joschaft von Juda
(870 bis 848 v. Chr.)

 

1

18,1-3

→Ahab, der König von Israel, und Joschafat, der König von Juda, verbünden sich, um Ramot in Gilead den Aramäern zu entreißen

2

18,4-11

→Die Propheten Ahabs prophezeien den erfolgreichen Feldzug

3

18,12-27

→Der Prophet Micha sagt die Niederlage in der Schlacht und Ahabs Tod voraus

4

18,28-32

→Die Schlacht bei Ramot in Gilead

5

18,33-34

→Ahab wird in der Schlacht verwundet und stirbt noch selben Tag

 

 

2Chr 18,1-3%2C

 

Im folgenden Text sind die bezeichneten Verse hervorgehoben.

 

 

 

 

Das ander Bucĥ:
Der Chronica.

 

 

 

 

[244b]

 

 

XVIII.

 

 

Ahab, der König von Israel, und Joschafat, der König von Juda, verbünden sich, um Ramot in Gilead den Aramäern zu entreißen

→1Kon 22,1-4

VND Jo­ſa­phat hat­te groſ­ſe Reich­thum vnd eh­re / vnd be­freun­det ſich mit Ahab. 2Vnd nach zwei­en ja­ren zoch er hin ab zu Ahab gen Sa­ma­ria / Vnd Ahab lies fur jn vnd fur das volck das bey jm war viel Scha­fe vnd Och­ſen ſchlach­ten / Vnd er be­re­det jn / das er hin auff gen Ra­moth in Gi­le­ad zö­ge. 3Vnd Ahab der kö­nig Iſ­ra­el ſprach zu Jo­ſa­phat dem kö­nige Ju­da / Zeuch mit mir gen Ra­moth in Gi­le­ad. Er ſprach zu jm / Ich bin wie du / vnd mein volck wie dein volck / Wir wöl­len mit dir in den ſtreit.

Ahab.

 

 

Die Propheten Ahabs prophezeien den erfolgreichen Feldzug

→1Kon 22,5-12

 

ABer Jo­ſa­phat ſprach zum kö­nige Iſ­ra­el / Lie­ber fra­ge heu­te des HER­RN wort. 5Vnd der kö­nig Iſ­ra­el ſam­le­te der Pro­phe­ten vier hun­dert Man / vnd ſprach zu jnen / Sol­len wir gen Ra­moth in Gi­le­ad zie­hen in ſtreit / Oder ſol ichs laſ­ſen an­ſte­hen? Sie ſpra­chen / Zeuch hin auff / Gott wird ſie in des Kö­nigs hand ge­ben. 6Jo­ſa­phat aber ſprach / Iſt nicht jr­gent noch ein Pro­phet des HER­RN hie / das wir von jm frag­ten? 7Der kö­nig Iſ­ra­el ſprach zu Jo­ſa­phat / Es iſt noch ein Man / das man den HER­RN von jm fra­ge / Aber ich bin jm gram / Denn er weiſ­ſagt vber mich kein guts / ſon­dern al­le­we­ge bö­ſes / nem­lich / Mi­cha der ſon Jem­la. Jo­ſa­phat ſprach / Der Kö­nig re­de nicht al­ſo.

 

VND der kö­nig Iſ­ra­el rieff ſei­ner Ke­me­rer ei­nen / vnd ſprach / Brin­ge ei­lend her Mi­cha den ſon Jem­la. 9Vnd der kö­nig Iſ­ra­el vnd Jo­ſa­phat der kö­nig Ju­da ſaſſen / ein jg­li­cher auff ſei­nem ſtuel mit Klei­dern an­ge­zo­gen / ſie ſaſ­ſen aber auff dem Platz fur der thür am thor zu Sa­ma­ria / vnd al­le Pro­phe­ten weiſ­ſag­ten fur jnen. 10Vnd Zi­de­kia / der ſon Cna­e­na / macht jm ei­ſer­ne Hör­ner / vnd ſprach / ſo ſpricht der HERR / Hie mit wir­ſtu die Sy­rer ſtoſ­ſen / bis du ſie auff­rei­beſt. 11Vnd al­le Pro­phe­ten weiſ­ſag­ten auch al­ſo / vnd ſpra­chen / Zeuch hin auff / Es wird dir ge­lin­gen / der HERR wird ſie ge­ben ins Kö­ni­ges hand.

 

 

 

 

 

 

 

Zidekia.

→*1)

 

 

Der Prophet Micha sagt die Niederlage in der Schlacht und Ahabs Tod voraus

→1Kon 22,13-28

 

VND der Bo­te der hin ge­gan­gen war Mi­cha zu ruf­fen / re­det mit jm / vnd ſprach / Si­he / der Pro­phe­ten re­de ſind ein­trech­tig gut fur den Kö­nig / Lie­ber / las dein wort auch ſein wie der ei­nen / vnd re­de guts. 13Mi­cha aber ſprach / So war der HERR le­bet / was mein Gott ſa­gen wird / das wil ich re­den. 14Vnd da er zum Kö­ni­ge kam / ſprach der Kö­nig zu jm / Mi­cha / Sol­len wir gen Ra­moth in Gi­le­ad in ſtreit zie­hen / oder ſol ichs laſ­ſen an­ſte­hen? Er ſprach / Ja / zie­het hin auff / Es wird euch ge­lin­gen / Es wird euch in ew­re hen­de ge­ge­ben wer­den.

Micha.

 

 

 

 

[244b | 245a]

 

 

Chronicá․     C. XVIII.

Joẛaphat.

CCXLV

 

 

15ABer der Kö­nig ſprach zu jm / Ich be­ſchwe­re dich noch ein mal / das du mir nichts ſa­geſt / denn die war­heit im Na­men des HER­RN. 16Da ſprach er / Ich ſa­he das gan­tze Iſ­ra­el zu­ſtrew­et auff den Ber­gen / wie Scha­fe die kei­nen Hir­ten ha­ben. Vnd der HERR ſprach / Ha­ben die­ſe kei­ne Her­ren? Es ke­re ein jg­li­cher wi­der heim mit frie­den. 17Da ſprach der kö­nig Iſ­ra­el zu Jo­ſa­phat / Sagt ich dir nicht / Er weiſ­ſa­get vber mich kein gu­tes / ſon­dern bö­ſes?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→3.Reg. 22.

18ER aber ſprach / Dar­umb hö­ret des HER­RN wort / Ich ſa­he den HER­RN ſi­tzen auff ſei­nem Stuel / vnd al­les him­li­ſche Heer ſtund zu ſei­ner rech­ten vnd zu ſei­ner lin­cken. 19Vnd der HERR ſprach / Wer wil Ahab den kö­nig Iſ­ra­el vber­re­den / das er hin auff zie­he / vnd fal­le zu Ra­moth in Gi­le­ad. Vnd da die­ſer ſo / vnd je­ner ſonſt ſagt / 20kam ein Geiſt er­fur / vnd trat fur den HER­RN / vnd ſprach / Ich wil jn vber­re­den. Der HERR aber ſprach zu jm / Wo mit? 21Er ſprach / Ich wil aus­fa­ren / vnd ein fal­ſcher Geiſt ſein in al­ler ſei­ner Pro­phe­ten mun­de. Vnd er ſprach / Du wirſt jn vber­re­den vnd wirſts aus­rich­ten / Far hin / vnd thu al­ſo. 22Nu ſi­he / der HERR hat ei­nen fal­ſchen Geiſt ge­ge­ben in die­ſer dei­ner Pro­phe­ten mund / vnd der HERR hat bö­ſes wi­der dich ge­redt.

→*1)

DA trat erzu Zi­de­kia der ſon Cna­e­na / vnd ſchlug Mi­cha auff den Ba­cken / vnd ſprach / Durch wel­chen weg iſt der Geiſt des HER­RN von mir ge­gan­gen / das er durch dich re­det? 24Mi­cha ſprach / Si­he / du wirſts ſe­hen / wenn du in die in­ner­ſte Ka­mer kompſt / das du dich ver­ſte­ckeſt / 25Aber der kö­nig Iſ­ra­el ſprach / Ne­met Mi­cha / vnd laſſt jn blei­ben bey Amon dem Stad­uogt / vnd bey Jo­as dem ſon des Kö­ni­ges. 26Vnd ſa­get / ſo ſpricht der Kö­nig / Legt die­ſen ins Ge­feng­nis / vnd ſpei­ſet jn mit Brot vnd Waſ­ſer des trüb­ſals / bis ich wi­der ko­me mit frie­den. 27Mi­cha ſprach / Komp­ſtu mit frie­den wi­der / ſo hat der HERR nicht durch mich ge­redt. Vnd er ſprach / Hö­ret jr völ­cker al­le.

Zidekia

ſchlecht Micha ⁊c.

 

 

Die Schlacht bei Ramot in Gilead

→1Kon 22,29-33

 

ALſo zoch hin auff der kö­nig Iſ­ra­el / vnd Jo­ſa­phat der kö­nig Ju­da gen Ra­moth in Gi­le­ad. Vnd der kö­nig Iſ­ra­el ſprach zu Jo­ſa­phat / Ich wil mich ver­klei­den vnd in ſtreit ko­men / Du aber ha­be dei­ne klei­der an. 29Vnd der kö­nig Iſ­ra­el ver­klei­det ſich / vnd ſie ka­men in den ſtreit. 30Aber der kö­nig zu Sy­ri­en hat­te ſei­nen öber­ſten Reu­tern ge­boten / Ir ſolt nicht ſtrei­ten we­der ge­gen klein noch ge­gen gros / Son­dern ge­gen dem kö­nig Iſ­ra­el al­lei­ne.

 

31DA nu die öber­ſten Reu­ter Jo­ſa­phat ſa­hen / dach­ten ſie / Es iſt der kö­nig Iſ­ra­el / vnd zo­gen vmb­her auff jn zu ſtreit­ten / Aber Jo­ſa­phat ſchrey / vnd der HERR halff jm / vnd Gott wand­te ſie von jm. 32Denn da die öber­ſten Reu­ter ſa­hen / das er nicht der kö­nig Iſ­ra­el war / wand­ten ſie ſich von jm abe.

 

 

Ahab wird in der Schlacht verwundet und stirbt noch selben Tag

→1Kon 22,34-37

 

33Es ſpan­net aber ein Man ſei­nen Bo­gen on ge­fehr / vnd ſchos den kö­nig Iſ­ra­el zwiſ­ſchen dem Pan­tzer vnd Hen­gel / Da ſprach er zu ſei­nem Fur­man / Wen­de dei­ne hand vnd fü­re mich aus dem Heer / denn ich bin wund. 34Vnd der ſtreit nam zu des ta­ges / Vnd der kö­nig Iſ­ra­el ſtund auff ſei­nem Wa­gen ge­gen die Sy­rer / bis an den abend / vnd ſtarb da die Son­ne vn­ter­gieng.

 

 

 

 

1) Die Schreibweise Cnaena (heutige Übersetzungen: Kenaana) erscheint ungewöhnlich, doch taucht sie in der Form auch auf in 1Kon 22 (Verse 11 und 24), sowie in →1Chr 8 (Vers 10).

 

 

 
 

 

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Sabrina

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