Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545
Der Text in 27 Kapiteln
Nr. | Textstelle | Abschnitt | Link zum Text |
Kapitel XIX. | ||
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17 - 26 |
V. DAS HEILIGKEITSGESETZ
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19 |
V.3 Vorschriften für das Gemeinschaftsleben
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1 | 19,1-8 | |
2 | 19,9-18a | |
3 | 19,18b | |
4 | 19,19 | |
5 | 19,20-22 | |
6 | 19,23-25 | |
7 | 19,26-31 | |
8 | 19,32 | |
9 | 19,33-34 | |
10 | 19,35-37 |
Im folgenden Text ist der bezeichnete Vers hervorgehoben.
[66a]
19,1-37
VND der HERR redet mit Moſe / vnd ſprach / 2Rede mit der gantzen Gemeine der kinder Iſrael / vnd ſprich zu jnen / Ir ſolt heilig ſein / denn ich bin heilig / der HERR ewr Gott. 3Ein jglicher fürchte ſeine Mutter vnd ſeinen Vater. Haltet meine Feiertage / Denn ich bin der HERR ewr Gott. 4Ir ſolt euch nicht zu den Götzen wenden / vnd ſolt euch keine gegoſſene Götter machen / Denn ich bin der HERR ewr Gott.
[66a | 66b]
III․ Bucĥ C. XIX․
Kircĥen
Rechte.
5VND wenn jr dem HERRN wolt Danckopffer thun / So ſolt jr opffern / das jm gefallen künde / 6Aber jr ſolt es deſſelben tages eſſen / da jrs opffert / vnd des andern tages / Was aber auff den dritten tag vberbleibt / ſol man mit fewr verbrennen. 7Wird aber jemand am dritten tage da von eſſen / So iſt er ein grewel / vnd wird nicht angeneme ſein / 8vnd derſelbe Eſſer wird ſeine miſſethat tragen / das er das Heiligthum des HERRN entheiliget / vnd ſolche Seele wird ausgerottet werden von jrem volck.
(Gefallen künde)
Das iſt / machts / wie es gebeut / nicht wie es euch dünckt oder gefelt nach eigener andacht. Denn er wil ſchlecht keine ſelb erwelete noch eigen erdachte weiſe haben. Darumb ſehet zu / das jr alſo opffert / das jm gefalle / vnd nicht weiter erzürnet werde / durch ewr eigene weiſe etc.
WEnn du dein Land einernteſt / ſoltu es nicht an den enden vmbher abſchneiten / auch nicht alles gnaw auffſamlen. 10Alſo auch ſoltu deinen Weinberg nicht genaw leſen / noch die abgefallen Beer auff leſen / Sondern dem Armen vnd Frembdlingen ſoltu es laſſen / Denn ich bin der HERR ewr Gott.
11IR ſolt nicht ſtelen / noch liegen / noch felſchlich handeln einer mit dem andern. 12Ir ſolt nicht falſch ſchweren bey meinem Namen / vnd entheiligen den Namen deines Gottes / Denn ich bin der HERR.
13DV ſolt deinem Neheſten nicht vnrecht thun / noch berauben. Es ſol des Taglöners lohn nicht bey dir bleiben / bis an den morgen.
14DV ſolt dem Tauben nicht fluchen. Du ſolt fur dem Blinden kein Anſtos ſetzen / Denn du ſolt dich fur deinem Gott fürchten / Denn ich bin der HERr.
15IR ſolt nicht vnrecht handeln am Gericht / vnd ſolt nicht furziehen den Geringen / noch den Groſſen ehren / Sondern du ſolt deinen Neheſten recht richten.
16DV ſolt kein Verleumbder ſein vnter deinem Volck / Du ſolt auch nicht ſtehen wider deines Neheſten blut / Denn ich bin der HERR.
17DV ſolt deinen Bruder nicht haſſen in deinem hertzen / Sondern du ſolt deinen Neheſten ſtraffen / Auff das du nicht ſeinet halben ſchuld tragen müſſeſt.
18DV ſolt nicht Rachgirig ſein / noch zorn halten gegen die Kinder deines Volcks.
DU ſolt deinen Neheſten lieben / wie dich ſelbs / Denn ich bin der HERR.
Deut. 22.
19MEine Satzung ſolt jr halten / Das du dein Vieh nicht laſſeſt mit anderley Thier zu ſchaffen haben. Vnd dein Feld nicht beſeeſt mit mancherley Samen. Vnd kein Kleid an dich kome / das mit wolle vnd lein gemenget iſt.
WEnn ein Man bey einem weibe ligt / vnd ſie beſchlefft / die eine Leibeigen magd / vnd von dem Man verſchmecht iſt / doch nicht erlöſet / noch Freiheit erlanget hat / das ſol geſtrafft werden / Aber ſie ſollen nicht ſterben / denn ſie iſt nicht frey geweſen. 21Er ſol aber fur ſeine ſchuld dem HERRN fur die thür der Hütten des Stiffts einen widder zum Schuldopffer bringen. 22Vnd der Prieſter ſol jn verſünen mit dem Schuldopffer fur dem HERRN vber der ſünden die er gethan hat / ſo wird jm Gott gnedig ſein vber ſeine ſünde die er gethan hat.
WEnn jr ins Land kompt / vnd allerley Bewme pflantzet / da von man iſſet / Solt jr der ſelben vorhaut beſchneiten vnd jre früchte. Drey jar ſolt jr ſie vnbeſchnitten achten / das jr ſie nicht eſſet. 24Im vierden jar aber ſollen alle jre Früchte heilig vnd gepreiſet ſein dem HERRN. 25Im fünfften jar aber ſolt jr die Früchte eſſen vnd ſie einſamlen / Denn ich bin der HERr ewr Gott.
(Vorhaut)
Beſchneiten iſt hie ſo viel / als drey jar harren / wie er ſelbs deutet / vnd ſpricht / Drey jar ſolt jr ſie achten fur onbeſchnitten etc.
Leui. 17.
Leui. 21.
26IR ſolt nichts mit Blut eſſen. Ir ſolt nicht auff Vogel geſchrey achten / noch tage welen. 27Ir ſolt ewr har am Heubt nicht rund vmbher abſchneiten / noch ewrn Bard gar abſcheren.
28IR ſolt kein mal vmb eins Todten willen an ewrem Leibe reiſſen / Noch buchſtaben an euch pfetzen / Denn ich bin der HERR.
29DV ſolt deine Töchter nicht zur Hurerey halten / Das nicht das Land hurerey treibe / vnd werde voll laſters.
[66b | 67a]
Móẛe. XIX.XX.
Weltlich
Rechte.
LXVII.
30MEine Feire haltet / vnd fürchtet euch fur meinem Heiligthum / Denn ich bin der HERR.
31 IR ſolt euch nicht wenden zu den Warſagern / vnd forſchet nicht von den Zeichendeutern / das jr nicht an jnen verunreiniget werdet / Denn ich bin der HERR ewr Gott.
32FVr eim grawen Heubt ſoltu auffſtehen / vnd die Alten ehren / Denn du ſolt dich fürchten fur deinem Gott / Denn ich bin der HERR.
33WEnn ein Frembdling bey dir in ewrem Lande wonen wird / den ſolt jr nicht ſchinden. 34Er ſol bey euch wonen / wie ein Einheimiſcher vnter euch / Vnd ſolt jn lieben wie dich ſelbs / Denn jr ſeid auch Frembdling geweſen in Egyptenland / Ich bin der HERR ewer Gott.
35IR ſolt nicht vngleich handeln / am Gericht / mit der ellen / mit gewicht / mit mas. 36Rechte wage / rechte pfund / rechte ſcheffel / rechte kanden ſol bey euch ſein / Denn ich bin der HERR ewr Gott / der euch aus Egyptenland gefürt hat / 37Das jr alle meine Satzung / vnd alle meine Recht haltet vnd thut / Denn ich bin der HERR.
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Gal. | Die Epiſtel S. Pauli: An die Galater.Biblia Vulgata: | Der Brief des Paulus an die Galater Galaterbrief | Gal Gal Gal |
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M
Luther erklärt die Bedeutung des Alten Testaments und der Gesetze Mose. Diese Schriften seien für Christen sehr nützlich zu lesen, nicht zuletzt deshalb, weil Jesus, Petrus und Paulus mehrfach daraus zitieren.