Das 3. Buch Mose (Levitikus)

Kapitel XIIII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Geschichtsbücher

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das 3. Buch Mose
Levitikus

 

C. XIIII.

 

3Mos 14,1-57

 

Der Text in 27 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XIIII.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XIIII.

 

 

11 - 15

 

III. VORSCHRIFTEN ÜBER REIN UND UNREIN

 

1

14,1-32

→Die Reinigung von Aussätzigen

2

14,33-57

→Aussatz an Häusern

 

 

3Mos 14,1-32%2C

 

Im folgenden Text sind die bezeichneten Verse hervorgehoben.

 

 

 

 

Das Dritte Bucĥ
Moſe.

 

 

 

 

[63a]

 

 

XIIII.

 

 

Die Reinigung von Aussätzigen

VND der HERR redet mit Mo­ſe / vnd ſprach / 2Das iſt das Ge­ſetz vber den Auſ­ſe­tzi­gen / wenn er ſol ge­rei­ni­get wer­den. Er ſol zum Prie­ſter ko­men / 3Vnd der Prie­ſter ſol aus dem La­ger gehen / vnd beſehen / wie das mal des auſſatzs am Ausſetzigen heil wor­den iſt. 4Vnd ſol gebieten / dem / der zu reinigen iſt / das er zween lebendige Vogel ne­me / die da rein ſind / vnd Cedern holtz / vnd roſinfarb wolle vnd Iſop. 5Vnd ſol gebieten / den einen Vogel zu ſchlachten in einem erden gefess am flieſſenden wa­ſſer. 6Vnd ſol den lebendigen Vogel ne­men mit dem Cedern holtz / roſinfarb wolle vnd Iſop / vnd in des geſchlachten vogels blut tuncken am flieſſenden wa­ſſer / 7vnd beſprengen den / der vom auſſatz zu reinigen iſt / ſieben mal / Vnd reinige jn al­ſo / vnd laſſe den lebendigen Vogel ins frey feld fliegen.

Reini-

gung des Auſſetzi­gen

 

8DEr Gereinigte aber ſol ſei­ne Kleider waſſchen / vnd alle ſei­ne Har abſcheren / vnd ſich mit wa­ſſer ba­den / ſo iſt er rein. Darnach gehe er ins La­ger / Doch ſol er auſſer ſei­ner Hütten ſieben ta­ge bleiben. 9Vnd am ſie­ben­den ta­ge ſol er alle ſei­ne Har ab­ſche­ren auff dem heubt / am bart / an den aug­bru­nen / das alle har ab­ge­ſcho­ren ſeien / Vnd ſol ſei­ne klei­der waſſchen vnd ſein fleiſch im wa­ſſer baden / ſo iſt er rein.

 

VND am achten tag ſol er zwey Lemmer ne­men on wandel / vnd ein jerig Schaf on wandel / vnd drey ze­hen­den ſemelmelh zum Speis­op­f­fer / mit öle gemenget / vnd ein Log öles. 11Da ſol der Prie­ſter denſelben Gereinigten / vnd die­ſe ding ſtellen fur den HER­RN / fur der thür der Hütten des Stiffts. 12Vnd ſol das eine Lamb ne­men / vnd zum Schuld­opff­er opffern / mit dem Log öle / vnd ſol ſolchs fur dem HER­RN Weben / 13vnd dar­nach das Lamb ſchlachten / da man das Sünd­op­f­fer vnd Brand­op­f­fer ſchlachtet / nem­lich / an heiliger ſtet / Denn wie das Sünd­op­f­fer / al­ſo iſt auch das Schuld­opffer des Prie­ſters / Denn es iſt das allerheiligſt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Log)

Log iſt ein klein mes­lin / auff Ebre­iſch al­ſo ge­nen­net Aber noch vn­ge­wis wie gros es ſey.

 

14VND der Prie­ſter ſol des bluts ne­men vom Schuld­opffer / vnd dem Gereinigten auff den knör­bel des rechten ohrs thun / vnd auff den daumen ſei­ner

 

 

 

 

[63a | 63b]

 

 

III․ Bucĥ     C. XIII

Ge­ſetz vber

den Auſſetzigen / wenn er ſol gereiniget wer­den.

 

 

rechten hand / vnd auff den groſ­ſen zehe ſei­nes rechten fuſſes. 15Darnach ſol er des öles aus dem Log ne­men / vnd in ſei­ne (des Prie­ſters) lincke hand gieſſen / 16vnd mit ſei­nem rechten fin­ger in das öle tuncken / das in ſei­ner lincken hand iſt / vnd ſprengen mit ſei­nem fin­ger das öle ſieben mal fur dem HER­RN. 17Das vbrige öle aber in ſei­ner hand ſol er dem Gereinigten auff den knörbel des rechten ohrs thun / vnd auff den rechten daumen / vnd auff den groſ­ſen zehe ſei­nes rechten fuſſes / oben auff das blut des Schuld­opffers. 18Das vbrige öle aber in ſei­ner hand ſol er auff des Gereinigten heubt thun / vnd jn verſünen fur dem HER­RN. 19Vnd ſol das Sünd­op­f­fer machen / vnd den Gereinigten verſünen ſei­ner vn­rei­nig­keit halben. Vnd ſol dar­nach das Brand­op­f­fer ſchlachten / 20vnd ſol es auff dem Altar opffern / ſampt dem Speis­op­f­fer vnd jn verſünen / ſo iſt er rein.

 

IST er aber Arm / vnd mit ſei­ner hand nicht ſo viel erwirbt / So ne­me er ein Lamb zum Schuld­opffer zu Weben / jn zu­uer­ſü­nen / vnd ein ze­hen­den Se­mel­melh mit öle gemengt zum Speis­op­f­fer / vnd ein Log öle / 22vnd zwo Dor­del­tau­ben / oder zwo Jun­ge­tau­ben / die er mit ſei­ner hand erwerben kan / Das eine ſey ein Sünd­op­f­fer / die ander ein Brand­op­f­fer. 23Vnd bring ſie am achten ta­ge ſei­ner reinigung zum Prie­ſter / fur der thür der Hütten des Stiffts / fur dem HER­RN.

 

24DA ſol der Prie­ſter das Lamb zum Schuld­opffer ne­men / vnd das Log öle / vnd ſols alles Weben fur dem HER­RN / 25vnd das Lamb des Schuld­opffers ſchlachten. Vnd des bluts ne­men von dem ſelben Schuld­opffer / vnd dem Gereinigten thun auff den knörbel ſei­nes rechten ohrs / vnd auff den daumen ſei­ner rechten hand / vnd auff den groſ­ſen zehe ſei­nes rechten fuſſes / 26Vnd des öles in ſei­ne (des Prie­ſters) lincke hand gieſſen / 27vnd mit ſei­nem rechten fin­ger / das öle das in ſei­ner lincken hand iſt / ſieben mal ſprengen fur dem HER­RN.

 

28DEs vbrigen aber in ſei­ner hand / ſol er dem Gereinigten auff den knörbel ſei­nes rechten ohrs / vnd auff den daumen ſei­ner rechten hand / vnd auff den groſ­ſen zehe ſeins rechten Fuſſes thun / oben auff das blut des Schuld­opffers. 29Das vbrige öle aber in ſei­ner hand ſol er dem Gereinigten auff das heubt thun / jn zu­uer­ſü­nen fur dem HER­RN. 30Vnd dar­nach aus der einen Dor­del­tau­ben oder Jun­gen­tau­ben / wie ſei­ne hand hat mügen erwerben / 31ein Sünd­op­f­fer / Aus der andern ein Brand­op­f­fer machen / ſampt dem Speis­op­f­fer / vnd ſol der Prie­ſter den Gereinigten al­ſo verſünen fur dem HER­RN. 32Das ſey das Ge­ſetz fur den Auſ­ſe­tzi­gen / der mit ſei­ner hand nicht erwerben kan / was zu ſei­ner reinigung gehört.

 

 

Aussatz an Häusern

 

VND der HERR redet mit Moſe vnd Aaron / vnd ſprach / 34Wenn jr ins land Ca­na­an kompt / das ich euch zur Be­ſi­tzung ge­be / vnd wer­de jr­gent in einem Hau­ſe ewr be­ſi­tzung ein Auſſatzmal geben / 35So ſol der komen / des das haus iſt / dem Prie­ſter anſa­gen / vnd ſprechen / Es ſi­het mich an / als ſey ein auſ­ſe­tzig mal an meim hau­ſe. 36Da ſol der Prie­ſter hei­ſſen / das ſie das haus aus­reu­men / ehe denn der Prie­ſter hin ein ge­het / das mal zu be­ſe­hen / auff das nicht vn­rein wer­de alles was im hau­ſe iſt / Dar­nach ſol der Prie­ſter hin­ein ge­hen / das haus zu be­ſe­hen.

Auſſatz

der heuſer.

 

37WEnn er nu das mal beſi­het / vnd findet / das an der wand des hau­ſes / gele oder rötliche grüblin ſind / vnd jr an­ſe­hen tie­ffer / denn ſonſt die wand iſt / 38So ſol er zum haus zur thür er aus gehen / vnd das haus ſieben ta­ge ver­ſchlie­ſſen. 39Vnd wenn er am ſie­ben­den tag wi­der­kompt / vnd ſi­het das das mal weiter ge­freſ­ſen hat / an des hau­ſes wand / 40So ſol er die ſteine hei­ſſen aus­bre­chen / darm das mal iſt / vnd hin aus fur die Stad / an einen vn­rei­nen ort werffen. 41Vnd das haus ſol man in­wen­dig rings rumb ſcha­ben / vnd ſollen den ab­ge­ſcha­be­nen leimen hin aus fur die Stad an einen vn­rei­nen ort ſchütten. 42Vnd

 

 

 

 

[63b | 64a]

 

 

Moſe․     C. XIIIIXV

LXIIII.

Auſſatz

der heuſer.

 

 

andere ſteine ne­men vnd an jener ſtat thun / vnd andern leimen ne­men / vnd das haus bewerffen.

 

43WEnn denn das mal widerkompt / vnd aus­bricht am hau­ſe / nach dem man die ſteine aus­geriſſen / vnd das haus anders beworffen hat / 44So ſol der Prie­ſter hin ein gehen. Vnd wenn er ſi­het / das das mal weiter gefreſſen hat am hau­ſe / ſo iſts gewis ein freſſender Auſſatz am hau­ſe / vnd iſt vnrein. 45Dar­umb ſol man das haus abbrechen / ſtein vnd holtz / vnd allen leimen am hau­ſe / vnd ſols hin aus füren fur die Stad an einen vnreinen ort. 46Vnd wer in das haus ge­het / ſo lang es verſchloſſen iſt / der iſt vnrein bis an den abend. 47Vnd wer drinnen ligt oder drinnen iſſet / der ſol ſei­ne Kleider waſſchen.

 

48WO aber der Prie­ſter / wenn er hin ein ge­het / ſi­het / das dis mal nicht weiter am hau­ſe gefreſſen hat / nach dem das haus beworffen iſt / So ſol ers rein ſprechen / denn das mal iſt heil wor­den. 49Vnd ſol zum Sünd­op­f­fer fur das haus ne­men zween Vogel / Cedern holtz / vnd roſinfarbe wolle vnd Iſop. 50Vnd den einen Vogel ſchlachten in einem erden gefess an einem flieſſenden wa­ſſer. 51Vnd ſol ne­men das Cedern holtz / die roſinfarbe wolle / den Iſop / vnd den lebendigen Vogel / vnd in des geſchlachten Vogels blut tuncken / an dem flieſſenden wa­ſſer / vnd das haus ſieben mal beſprengen. 52Vnd ſol al­ſo das haus ent­ſün­di­gen mit dem blut des Vogels / vnd mit flieſſendem wa­ſſer / mit dem lebendigen Vogel / mit dem Cedern holtz / mit Iſopen vnd mit roſinfarbe wolle. 53Vnd ſol den lebendigen Vogel laſ­ſen hin aus fur die Stad ins frey feld fliegen / vnd das haus verſünen / ſo iſts rein.

 

54DAs iſt das Ge­ſetz vber al­ler­ley mal des Auſſatzs vnd Grinds 55vber den Auſſatz der kleider / vnd der heuſer / 56vber die beulen / gnetz vnd eiter weis / 57Auff das man wi­ſſe / wenn et­was vnrein oder rein iſt / Das iſt das Ge­ſetz vom Auſſatz.

 

 

 

 

 
 

 

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Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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Sabrina

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