Die Sprüche Salomos (Proverbia)

Kapitel XXIII.

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Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Dichtung

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Die Sprüche Salomos
Proverbia

 

C. XXIII.

 

Spr 23,1-36

 

Der Text in 31 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XXIII.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXIII.

 

 

22,17 - 24,34

 

III. WORTE DER WEISEN

 

1

23,1-35

→Worte der Weisen (Teil 2)

 

 

Spr 23,10%2C

 

Im folgenden Text ist der bezeichnete Vers hervorgehoben.

 

 

 

 

Die Sprücĥe Salomo.

 

 

 

 

[339a]

 

 

[Spalte 1]

 

 

XXIII.

 

Worte der Weisen
Teil 2

a

(Meſſer)

Das iſt / Be­wa­re dei­ne zun­ge / das du nicht zu viel re­deſt / vnd in fahr drü­ber ko­meſt etc. Denn dis recht iſt vn­trew / So iſt zu ho­fe falſch brot / da jmer ei­ner den an­dern vber­leu­gnet vnd vber­heu­ch­elt / bis er jn her­vn­ter vnd ſich em­por brin­get.

 

Ie mehr mans be­gert / je fer­ner es kompt.

WEnn du ſitzeſt vnd iſ­ſeſt mit ei­nem Herrn / So mer­cke / wen du fur dir haſt.

2Vnd ſetze ein a Meſ­ſer an dei­ne Kele / Wil­tu das le­ben be­hal­ten.

3Wündſche dir nicht ſei­ner Speiſe / Denn es iſt falſch Brot.

4BEmühe dich nicht Reich zu wer­den / Vnd las ab von deinen Fündlin.

5Las deine Au­gen nicht fliegen dahin / das du nicht haben kanſt / Denn das ſelb macht jm flügel wie ein Adeler / vnd fleucht gen Hi­mel.

ISs nicht Brot bey eim Neidiſchen /

 

 

 

 

[Spalte 2]

 

Vnd wündſche dir ſei­ner Speiſe nicht.

 

7Denn wie ein Geſpenſt iſt er in­wen­dig / Er ſpricht / Iſs vnd trinck / Vnd ſein hertz iſt doch nicht an dir.

8Deine Biſſen die du geſſen hatteſt / muſtu ausſpeien / Vnd muſt deine freundliche wort verloren haben.

9REde nicht fur des Nar­ren ohren / Denn er veracht die Klugheit deiner rede.

(Geſenſt)

Das vngewis iſt / Wie die brendte in der nacht flie­gen / dar­auff man ſich nicht laſ­ſen that. Al­ſo ſtel­let er ſich gü­tig / vnd iſt doch nichts.

 

10TReibe nicht zu rück die vorigen grentzen / Vnd gehe nicht auff der Waiſen acker.

11Denn jr Erlöſer iſt mech­tig / Der wird jre ſach wi­der dich ausfüren.

12Gib dein Hertz zur zucht / Vnd deine Ohren zu ver­nünff­ti­ger rede.

 

13LAs nicht ab den Knaben zu züch­ti­gen / Denn / wo du jn mit den Ru­ten heweſt / So darff man jn nicht töd­ten.

14Du heweſt jn mit der Ru­ten / Aber du erretteſt ſei­ne Seele von der Hellen.

15Mein Son ſo du weiſe biſt / So frew­et ſich auch mein hertz.

16Vnd meine nieren ſind fro / Wenn deine lippen reden was Recht iſt.

17Dein hertz folge nicht den Sün­dern / Son­dern ſey teg­lich in der furcht des HER­RN.

18Denn es wird her nach gut ſein / Vnd dein warten wird nicht fei­len.

19Höre mein Son vnd ſey weiſe / Vnd richte dein hertz in den weg.

→Sup. 13.

Steupeſtu jn / ſo darff jn der Hencker nicht ſteu­pen / Es mus doch ge­ſteu­pet ſein / Thuts der Va­ter nicht / So thuts Mei­ſter Hans / da wird nicht an­ders aus / Nie­mand iſt jm je ent­lauf­fen / denn es iſt Got­tes gericht.

 

20Sey nicht vn­ter den Seuffern / vnd Schlemmern.21Denn die ſeuffer vnd ſchlemmer verarmen / Vnd ein Schleffer mus zuriſſen Kleider tragen.

22Gehorche deinem Va­ter der dich ge­zeugt hat / Vnd verachte deine Mutter nicht / wenn ſie alt wird.

23Keuffe War­heit / vnd verkeuffe ſie nicht / Weisheit / zucht vnd ver­ſtand.

24EIn Va­ter des Gerechten frewet ſich / Vnd wer einen Weiſen gezeugt hat / iſt frö­lich drüber.

 

 

 

→Sup. 21.

 

 

 

 

[339a | 339b]

 

 

Die Sprücĥe

 

 

 

[Spalte 1]

 

25Las ſich deinen Va­ter vnd deine Mutter frewen / Vnd frö­lich ſein die dich gezeuget hat.

26Gib mir / mein Son / dein hertz / Vnd las deinen augen meine wege wol gefallen.

27Denn eine Hu­re iſt ein tieffe grube / Vnd die Ehebrecherin iſt ein enge grube.

28Auch lauret ſie wie ein Rauber / Vnd die Viechen vn­ter den Men­ſchen ſamlet ſie zu ſich.

29WO iſt weh? wo iſt leid? wo iſt zanck? Wo iſt klagen? wo ſind wunden on vrſach? wo ſind rote Au­gen?

30Nemlich wo man beim Wein ligt / Vnd kompt auszuſauffen was ein geſchenckt iſt.

31Sihe den Wein nicht an / das er ſo Rot iſt / vnd im glaſe ſo ſchön ſte­het / Er ge­het glat ein.

32Aber dar nach beiſt er wie eine Schlange / Vnd ſticht wie eine Ot­tern.

33So wer­den deine augen nach andern Wei­bern ſe­hen / Vnd dein hertz wird verkerete ding reden.

34Vnd wirſt ſein wie einer der mitten im Meer ſchlefft / Vnd wie einer ſchlefft oben auff dem Maſtbaum.

35Sie ſchlahen mich / Aber es thut mir nicht weh / Sie kloppen mich / Aber ich füle es nicht.

36Wenn wil ich auff­wa­chen? Das ichs mehr treibe.

 

 

 

 

 
 

 

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Sabrina

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