Die Sprüche Salomos (Proverbia)

Kapitel XXII.

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Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Dichtung

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Die Sprüche Salomos
Proverbia

 

C. XXII.

 

Spr 22,1-29

 

Der Text in 31 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XXII.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXII.

 

 

10,1 - 22,16

 

II. LEBENSREGELN

 

1

22,1-16

→Salomos Lehren von Weisheit und Frömmigkeit (Teil 13)

 

 

22,17 - 24,34

 

III. WORTE DER WEISEN

 

2

22,17-29

→Worte der Weisen (Teil 1)

 

 

Spr 22,28

 

Im folgenden Text ist der bezeichnete Vers hervorgehoben.

 

 

 

 

Die Sprücĥe Salomo.

 

 

 

 

[338b]

 

 

[Spalte 1]

 

 

XXII.

 

Salomos Lehren von Weisheit und Frömmigkeit
Teil 13

 

DAs Gerücht iſt köſt­li­cher denn gros Reich­thum / Vnd gonſt be­ſſer / denn ſilber vnd gold.

 

 

[Spalte 2]

 

2Reiche vnd Arme müſſen vn­ter­nan­der ſein / Der HERR hat ſie alle gemacht.

3Der witzige ſi­het das vnglück / vnd verbirgt ſich / Die Albern gehen durch hin vnd wer­den beſchedigt.

4Wo man leidet in des HER­RN furcht / Da iſt reichthum / ehre vnd leben.

5Stachel vnd ſtrick ſind auff dem wege des Verkereten / Wer aber ſich dauon fernet / bewaret ſein Le­ben.

 

6Wie man einen Knaben gewehnet / So leſſt er nicht dauon / wenn er alt wird.

7Der Reiche herrſchet vber die Armen / Vnd wer borget / iſt des Leheners knecht.

8Wer vnrecht ſeet / Der wird mühe erndten / Vnd wird durch die Rute ſei­ner bos­heit vmbkomen.

Jung gewont / Alt ge­than.

→Sup. 20.

 

9Ein gut Auge wird geſegenet / Denn er gibt ſei­nes brots den Armen.

10Treibe den Spötter aus / ſo ge­het der zanck weg / So höret auff hadder vnd ſchmach.

11Wer ein trew hertz vnd liebliche rede hat / Des Freund iſt der König.

(Gut auge)

Das iſt ein milder Men-ſch.

 

12Die augen des HER­RN behüten guten Rat / Aber die wort des Ver­echters verkeret er.

13Der Faule ſpricht / Es iſt ein Lewe drauſſen / Ich möcht a erwürget wer­den auff der gaſſen.

14Der Hu­ren mund iſt ein tieffe gru­ben / Wenn der HERR vngnedig iſt / Der fellet drein.

15Torheit ſteckt dem Knaben im her­tzen / Aber die Rute der zucht wird ſie ferne von jm treiben.

16Wer dem Armen vnrecht thut / das ſei­nes Guts viel wer­de / Der wird auch eim Reichen geben vnd mangeln.

 

(Guten rat)

Was guts bleibt in leren vnd raten / das behüt Gott / Sonſt iſt der falſchen meuler ſo viel / das es alles verderbet würde.

a

(Erwürget)

Das ſind / Pre­diger / Re­gen­ten / Ge­ſin­de / die des Fuchs nicht bei­ſſen / ge­hen nicht durch dicke vnd dünne.

 

 

III.

WORTE DER WEISEN

 

22,17 - 24,34

 

 

Worte der Weisen
Teil 1

 

NEige deine ohren vnd höre die wort der Weiſen / Vnd nim zu her­tzen meine Lere.

 

18Denn es wird dir ſanfft thun / wo du ſie wirſt bey dir behalten / Vnd wer­den mit einander durch deinen mund b wolgeraten.

 

b

(Wolgeraten)

Du wirſt dir vnd andern da­mit nütze ſein vnd hel­ffen.

 

 

 

 

[338b | 339a]

 

 

Salomo.

 

CCCXXXIX.

 

 

[Spalte 1]

 

19Das deine hoffnung ſey auff den HER­RN / Ich mus dich ſolchs teg­lich erinnern / dir zu gut.

20Hab ich dirs nicht manchfeltiglich furgeſchrieben / Mit raten vnd le­ren?

 

(Antworten)

Du kannſt mit guten Gewi­ſſen ſa­gen / Ja HErr es iſt ge­ſche­hen / was du mir be­fol­hen haſt. Denn du weiſt / das es Got­te ge­fel­let / was du thuſt nach ſei­nem wort.

21Das ich dir zeiget ein ge­wi­ſſen grund der war­heit / Das du recht antworten kündeſt denen / die dich ſen­den.

22BEraube den Armen nicht / ob er wol arm iſt / Vnd vnterdrücke den Elenden nicht im Thor.

23Denn der HERR wird jre ſa­che han­deln / Vnd wird jre Vntertretter vntertretten.

24GEſelle dich nicht zum zornigen Man / Vnd halt dich nicht zu eim grimmigen Man.

25Du möchſt ſei­nen weg lernen / Vnd deiner Seelen ergernis emp­fa­hen.

26SEy nicht bey denen / die jre hand verhefften / Vnd fur ſchuld Bürge wer­den.

27Denn wo du es nicht haſt zu bezalen / So wird man dir dein Bette vn­ter dir wegnemen.

Deut. 27.

→Infr. 23.

28Treibe nicht zu rück die vorigen grentzen / Die deine Ve­ter gemacht haben.

29Siheſtu einen Man endelich in ſei­nem ge­ſchefft / der wird fur den Kö­ni­gen ſtehen / Vnd wird nicht fur den Vnedlen ſtehen.

 

 

 

 

 
 

 

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Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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