Der Prophet Sacharja

Kapitel VIII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Propheten

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Der Prophet Sacharja

 

C. VIII.

 

Sach 8,1-23

 

Der Text in 14 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel VIII.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel VIII.

 

 

7,1 - 8,23

 

IV. ÜBER FASTEN UND TEMPELBAU

 

1

8,1-19

→Das künftige Heil für das Volk Gottes

2

8,20-23

→Das künftige Heil für die Völker

 

 

 

 

 

Der Prophet
SacĥarJa.

 

 

 

 

[150b]

 

 

VIII.

 

 

 

 

[150b | 151a]

 

 

SacĥarJá.     C. VIII.

CL.

 

 

 

Das künftige Heil für das Volk Gottes

 

VND des HER­RN wort ge­ſchach zu mir / vnd ſprach / 2ſo ſpricht der HERR Ze­ba­oth / Ich habe vber Zion faſt ſeer geeiuert / vnd habe in gro­ſſem zorn vber ſie geeiuert. 3So ſpricht der HERR / Ich kere mich wi­der zu Zion / vnd wil zu Je­ru­ſa­lem wonen / Das Je­ru­ſa­lem ſol eine Stad der War­heit hei­ſſen / vnd der Berg des HER­RN Ze­ba­oth / ein Berg der heiligkeit.

 

4SO ſpricht der HERR Ze­ba­oth / Es ſollen noch förder wonen in den Gaſſen zu Je­ru­ſa­lem alte Men­ner vnd Wei­ber / vnd die an ſtecken gehen fur gro­ſſem Alter. 5Vnd der Stad gaſſen ſollen ſein vol Kneblin vnd Meidlin / die auff jrer gaſſen ſpielen. 6So ſpricht der HERR Ze­ba­oth / Düncket ſie ſolchs vnmüglich ſein fur den augen die­ſes vbrigen Volcks zu die­ſer zeit / Solts da­r­umb auch vnmüglich ſein fur mei­nen augen / ſpricht der HERR Ze­ba­oth? 7So ſpricht der HERR Ze­ba­oth / Sihe / Ich wil mein Volck erlöſen vom Lande gegen auffgang / vnd vom Lande gegen nidergang der Sonnen / 8Vnd wil ſie er zu bringen / das ſie zu Je­ru­ſa­lem wonen. Vnd ſie ſollen mein Volck ſein / vnd ich wil jr Gott ſein / in war­heit vnd gerechtigkeit.

 

SO ſpricht der HERR Ze­ba­oth / Stercket ew­er hende / die jr höret die­ſe wort / zu die­ſer zeit / durch der Propheten mun­de / des ta­ges / da der Grund gelegt iſt an des HER­RN Ze­ba­oth Hau­ſe / das der Tempel gebawet würde. 10Denn vor die­ſen ta­gen war der Men­ſchen erbeit vergebens / vnd der Thie­rer erbeit war nichts / vnd war kein Friede fur trübſal denen / die aus vnd einzogen / Son­dern ich lies alle Men­ſchen gehen / einen jg­li­chen wi­der ſei­nen Neheſten. 11Aber nu wil ich nicht / wie in den vorigen ta­gen mit den vbrigen die­ſes Volcks faren / ſpricht der HERR Ze­ba­oth. 12Son­dern ſie ſollen ſamen des Friedes ſein / Der Weinſtock ſol ſei­ne Frucht geben / vnd das Land ſein Gewechs geben / vnd der Hi­mel ſol ſei­nen Taw geben / Vnd ich wil die vbrigen die­ſes Volcks / ſolchs alles be­ſi­tzen la­ſſen.

 

13VND ſol ge­ſche­hen / Wie jr vom hau­ſe Juda vnd vom hau­ſe Iſ­ra­el ſeid ein Fluch ge­we­ſen vn­ter den Hei­den / So wil ich euch erlöſen / Das jr ſolt ein Segen ſein / Fürchtet euch nur nicht / vnd ſtercket ew­er hende. 14So ſpricht der HERR Ze­ba­oth / Gleich wie ich gedachte euch zu plagen / da mich ew­re Veter erzürneten / ſpricht der HERR Ze­ba­oth / vnd rewete mich nicht / 15Al­ſo gedencke ich nu wi­der­umb / in die­ſen ta­gen wol zu thun Je­ru­ſa­lem vnd dem hau­ſe Juda / Fürchtet euch nur nichts.

 

DAs iſts aber / das jr thun ſollet / Rede einer mit dem andern war­heit / Vnd richtet recht / vnd ſchaffet Friede in ew­ren Thoren. 17Vnd dencke keiner kein Arges in ſei­nem her­tzen wi­der ſei­nen Ne­he­ſten / Vnd liebt nicht falſche Eide / Denn ſolchs alles haſſe ich / ſpricht der HERR.

 

→Sup. 7.

VND es ge­ſchach des HER­RN Ze­ba­oth wort zu mir / vnd ſprach / 19ſo ſpricht der HERR Ze­ba­oth / Die Faſte des vierden / fünff­ten / ſie­ben­den vnd ze­hen­den Monden / ſollen dem hau­ſe Juda zur freude vnd wonne / vnd zu frö­lichen Jarfeſten wer­den / Allein lie­bet war­heit vnd Friede.

 

 

Das künftige Heil fürdie Völker

 

SO ſpricht der HERR Ze­ba­oth / Weiter wer­den noch komen viel Völ­ck­er / vnd vieler ſtedte Bürger / 21vnd wer­den die Bürger einer Stad gehen zur andern / vnd ſa­gen / Laſſt vns gehen zu bitten fur dem HER­RN / vnd zu ſu­chen den HER­RN Ze­ba­oth / a Wir wollen mit euch gehen. 22Al­ſo wer­den viel Völ­ck­er / vnd die Heiden mit hauffen komen / zu ſu­chen den HER­RN Ze­ba­oth zu Je­ru­ſa­lem / zu bitten fur dem HER­RN.

 

 

 

 

 

 

a

In Ebre.

Vadam etiam ego /

ſpricht einer zu dem andern.

→*1)

 

23SO ſpricht der HERR Ze­ba­oth / Zu der zeit / wer­den zehen Men­ner aus al­ler­ley Sprachen der Heiden / einen Jüdiſchen Man bey dem zipffel ergreiffen / vnd ſa­gen / Wir wollen mit euch gehen / Denn wir hören / das Gott mit euch iſt.

 

 

 

 

1) lat.: In Ebre. Vadam etiam ego /

dt.: »In Hebräisch: Auch ich will gehen, «(spricht einer zu dem andern)

Die Anmerkung bietet einen kleinen Einblick in Luthers Vor­ge­hens­wei­se bei der Über­set­zung der la­tei­ni­schen und he­brä­i­schen Vor­la­gen:

Luther erklärt, dass der Text im Ori­gi­nal »Auch ich will ge­hen!« lau­tet, was ihm aber ohne sei­ne Bei­fügung (»spricht ei­ner zu dem an­dern«) nur schwer ver­ständ­lich er­scheint und kein ge­bräuch­li­ches Deutsch ist. Er glät­tet den Text da­her mit Be­zug auf den Plu­ral »Bür­ger« und for­mu­liert für das Deut­sche kor­rekt (aber eben nicht wört­lich über­setzt): »Wir wol­len mit euch gehen.«

 

 

 
 

 

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Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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