Das Buch Nehemia

Kapitel IX.

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Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Geschichtsbücher

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das Buch Nehemia

 

C. IX.

 

Neh 9,1-37; 10,1

 

Der Text in dreizehn Kapiteln

 

Gliederung

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel IX.

Das Kapitel IX. umfasst die heutigen Verse 9,1 - 10,1

 

 

8 - 10

 

III. ESRA VERPFLICHTET DIE ISRAELITEN AUF DAS GESETZ

 

1

9,1 - 10,1

→Das Bußgebet

 

 🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach heu­ti­ger Zähl­wei­se.

 

 

Neh 9,27%2C

 

Im folgenden Text ist der bezeichnete Vers hervorgehoben.

 

 

 

 

 

 

 

 

[265b]

 

Das Bucĥ Nehemiá.

 

 

IX.

 

 

Das Bußgebet

 

IM vier vnd zwen­zig­ſten ta­ge die­ſes mon­den / ka­men die kin­der Iſ­ra­el zu­ſa­men / mit faſten vnd ſecken vnd erden auff jnen 2vnd ſon­der­ten den ſamen Iſ­ra­el von allen fremb­den Kin­dern / vnd traten hin vnd bekanten jre ſünde vnd jrer Ve­ter mi­ſſe­that. 3Vnd ſtun­den auff an jre ſtet / vnd man las im Ge­ſetzbuch des HER­RN jres Got­tes / vier mal des ta­ges / vnd ſie bekandten / vnd beten an den HER­RN jres Got­tes / vier mal des ta­ges / vnd ſie bekandten / vnd beten an den HERrn jren Gott vier mal des ta­ges.

Iſ­ra­el

bekennet jre ſun­de etc.

 

4VND die Le­ui­ten ſtun­den auff in die höhe / nem­lich / Jeſua / Bani / Kadmiel / Sebanja / Buni / Serebja / Bani / vnd Chenani / vnd ſchrien laut zu dem HER­RN jrem Gott. 5Vnd die Le­ui­ten Jeſua / Kadmiel / Bani / Haſabenja / Serebja / Hodja / Sebanja / Pethahja ſpra­chen / Stehet auff / lobet den HER­RN ew­ren Gott / von ewigkeit zu ewigkeit / Vnd man lobe den Namen

 

 

 

 

[265b | 266a]

 

 

Nehemiá.     C․ IX.

Lobe

vnd Gebet Nehemia.

CCLXVI.

 

 

deiner Herr­lig­keit / der erhöhet iſt mit allem ſegen vnd lobe. 6HERR du biſts allein / du haſt gemacht den Hi­mel vnd aller hi­mel hi­mel / mit alle jrem Heer / die Erden vnd alles was drauff iſt / die Meere vnd alles was drinnen iſt / Du macheſt alles lebendig / vnd das him­li­ſche Heer be­tet dich an.

7DV biſt der HERR Gott / der du Abram erwelet haſt / vnd jn von Vr in Chaldea ausgefürt / vnd Ab­ra­ham genennet / 8Vnd ſein hertz trew fur dir funden / vnd einen Bund mit jm gemacht / ſei­nem Samen zu geben das Land der Ca­na­ni­ter / He­thi­ter / Amo­ri­ter / Phereſiter / Jebuſiter / vnd Girgoſiter / vnd haſt dein wort gehalten / Denn du biſt gerecht.

 

→Exo. 1.

→Exo. 2.

→Exo. 14.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→Exod. 15.

9VND du haſt an­ge­ſe­hen das elend vn­ſer Ve­ter in Egyp­ten / vnd jr ſchrei­en erhöret am Schilffmeer / 10vnd Zei­chen vnd Wunder ge­than an Pharao vnd allen ſei­nen Knechten / vnd an allem Volck ſei­nes Landes / Denn du erkandteſt / das ſie ſtoltz wi­der ſie waren / vnd haſt jnen einen namen gemacht / wie es heute ge­het. 11Vnd haſt das Meer fur jnen zuriſſen / das ſie mitten im Meer trocken durch hin gien­gen / Vnd jre Verfolger in die Tieffe verworffen wie ſteine in mech­ti­gen wa­ſſern. 12Vnd ſie gefürt des ta­ges in einer Wolck­ſeu­len / vnd des nachts in einer Fewr­ſeu­len / jnen zu leuchten auff dem wege / den ſie zogen.

 

 

→Exo. 19.

13VND biſt her ab geſtiegen auff den berg Sinai / vnd haſt mit jnen vom Hi­mel ge­redt / vnd gegeben ein wahrhafftig Recht / vnd ein recht Ge­ſetz / vnd gute Gebot vnd Sitten. 14Vnd deinen heiligen Sab­bath jnen kund ge­than / vnd Gebot / Sitten vnd Ge­ſetz jnen geboten durch deinen knecht Moſe. 15Vnd jnen Brot vom Hi­mel gegeben / da ſie hungerte / vnd Wa­ſſer aus dem Felſen la­ſſen gehen / da ſie dürſtete. Vnd jnen ge­redt / ſie ſolten hin ein gehen / vnd das Land einnemen / da­r­ü­ber du deine Hand hubeſt jnen zugeben.

 

ABer vn­ſer Veter wurden ſtoltz vnd halsſtarrig / das ſie deinen Geboten nicht gehorchten. 17Vnd wegerten ſich zu hö­ren / vnd gedachten auch nicht an deine Wunder / die du an jnen thateſt / Son­dern ſie wurden halſtarrig / vnd wurffen ein Heubt auff / das ſie ſich wendeten zu jrer dienſtbarkeit in jrer vngedult. Aber du mein Gott vergabeſt vnd wareſt gnedig / barmhertzig / gedültig vnd von gro­ſſer barm­her­tzig­keit / vnd verlieſſeſt ſie nicht. 18Vnd ob ſie wol ein gegoſſen Kalb machten / vnd ſpra­chen / Das iſt dein Gott / der dich aus Egyp­ten­land ge­fü­ret hat / vnd the­ten gro­ſſe leſterunge. 19Noch verlieſſeſtu ſie nicht in der Wü­ſten nach deiner gro­ſſen barm­her­tzig­keit / vnd die Wolckenſeule weich nicht von jnen / des tags ſie zu füren auff dem wege / noch die Fewrſeule des nachts / jnen zu leuchten auff dem wege den ſie zogen.

 

Sünde vnd vn­danck­bar­keit des Volcks Iſ­ra­el.

 

20VND du gabeſt jnen deinen guten Geiſt / ſie zu vn­ter­wei­ſen / vnd dein a Man wendeſtu nicht von jrem mun­de / vnd gabeſt jnen Wa­ſſer da ſie dürſtete. 21Vierzig jar verſorgeteſtu ſie in der wü­ſten / das jnen nichts mangelſt / Ire Kleider veralteten nicht / vnd jre Füſſe zuſchwollen nicht. 22Vnd gabeſt jnen Königreiche vnd Völ­ck­er / vnd teileteſt ſie hie vnd da her / das ſie einnamen das land Sihon / des kö­ni­ges zu Heſbon / vnd das land Og / des kö­ni­ges in Baſan. 23Vnd vermereteſt jre Kinder wie die Sterne am Hi­mel / vnd brachteſt ſie ins Land / das du jren Ve­tern ge­redt hatteſt / das ſie einziehen vnd einnemen ſolten. 24Vnd die Kinder zogen hin ein / vnd namen das Land ein / Vnd du demütigeteſt fur jnen die Ein­wo­ner des landes / die Ca­na­ni­ter / vnd gabeſt ſie in jre hende / vnd jre Könige vnd Völcker im Lande / das ſie mit jnen the­ten nach jrem willen.

 

a

Hi­mel­brot.

 

25VND ſie gewonnen feſte Stedte vnd ein fett Land / vnd namen Heuſer ein vol al­ler­ley Güter / ausgehawen Brun / Wein­ber­ge / Ole­gar­ten / vnd Bew­me dauon man iſſet / die menge / vnd aſſen vnd wor­den ſat vnd fett / vnd lebeten in wolluſt / durch deine gro­ſſe Güte. 26Aber ſie wurden vn­ge­hor­ſam / vnd wi­der­ſtreb­ten dir / vnd wur­ffen deine Ge­ſe­tze hinder ſich zurück / Vnd er­wür­ge­ten deine Pro­phe­ten / die ſie bezeu­ge­ten / Das ſie ſolten ſich zu dir be­ke­ren / vnd the-

 

 

 

 

[266a | 266b]

 

 

Das Bucĥ    C․ IX.X.

Iſ­ra­el

bekennet das ſichs an Gott verſundiget etc.

 

 

ten gro­ſſe leſterunge. 27Dar­umb gabeſtu ſie in die hand jrer Feinde / die ſie engſteten / Vnd zur zeit jrer Angſt / ſchrien ſie zu dir. Vnd du erhöreteſt ſie vom Hi­mel / vnd durch deine gro­ſſe Barm­her­tzig­keit gabeſtu jnen Heilande / die jnen holffen aus jrer Feinde hand.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Leui. 23.

28WEnn ſie aber zu ruge ka­men / verkereten ſie ſich vbel zu thun fur dir / So verlieſſeſtu ſie in jrer Feinde hand / das ſie vber ſie herrſcheten. So be­ke­reten ſie ſich denn / vnd ſchrien zu dir / Vnd du erhöreteſt ſie vom Hi­mel / vnd erretteſt ſie nach deiner gro­ſſen barm­her­tzig­keit viel mal / 29vnd lieſſeſt ſie bezeugen / das ſie ſich be­ke­ren ſolten zu deinem Ge­ſe­tze. Aber ſie waren ſtoltz / vnd gehorchten deinen Geboten nicht / vnd ſundigeten an deinen Rechten (welche ſo ein Menſch thut / lebet er drinnen) vnd wendeten jre Schulder weg / vnd wurden halſtarrig / vnd gehorchten nicht. 30Vnd du hielteſt viel jar vber jnen / vnd lieſſeſt ſie bezeugen durch deinen Geiſt in deinen Propheten / Aber ſie namens nicht zu ohren / Dar­umb haſtu ſie gegeben in die hand der Völcker in Lendern. 31Aber nach deiner gro­ſſen barm­her­tzig­keit haſtu es nicht gar aus mit jnen gemacht / noch ſie ver­la­ſſen / Denn du biſt ein gnediger vnd barmhertziger Gott.

 

NV vn­ſer Gott / du gro­ſſer Gott / mech­tig vnd ſchrecklich / der du helteſt Bund vnd Barm­her­tzig­keit / Achte nicht geringe alle die mühe / die vns troffen hat / vnd vn­ſer Könige / Für­ſten / Prie­ſter / Propheten / Ve­ter / vnd dein gantzes Volck / von der zeit an der Könige zu Aſſur / bis auff die­ſen tag. 33Du biſt gerecht an allem das du vber vns gebracht haſt / Denn du haſt recht ge­than / Wir aber ſind Gottlos ge­we­ſen. 34Vnd vn­ſer Könige / Für­ſten / Prie­ſter / vnd Ve­ter haben nicht nach deinem Ge­ſe­tze ge­than / vnd nicht acht gehabt auff deine Gebot vnd Zeugnis / die du haſt jnen la­ſſen zeugen. 35Vnd ſie haben dir nicht gedienet / in jrem Königreich vnd in deinen gro­ſſen Güttern / die du jnen gabeſt / vnd in dem weiten vnd fetten Lande / das du jnen dar­ge­legt haſt / vnd haben ſich nicht be­ke­ret von jrem bö­ſen we­ſen.

 

36SIhe / wir ſind heutes ta­ges Knechte / vnd im Lande das du vn­ſern Ve­tern gegeben haſt / zu eſſen ſei­ne Früchte vnd Güter / Sihe / da ſind wir Knechte innen. 37Vnd ſein Einkomen mehret ſich den Königen die du vber vns geſetzt haſt / vmb vn­ſer ſünden willen / vnd ſie herr­ſchen vber vn­ſer Leibe vnd Vieh nach jrem willen / vnd wir ſind in gro­ſſer not.

 

 

10

 

 

 

Beginn des Ka­pi­tels 10 nach heu­ti­ger Zähl­wei­se!

 

1Vnd in die­ſem allen machen wir einen Bund / vnd ſchreiben / vnd la­ſſens vn­ſe­re Für­ſten / Le­ui­ten vnd Prie­ſter verſiegeln.

 

 

 

 

 
 

 

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Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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Sabrina

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