Der Prophet Hosea

Kapitel II.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Propheten

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Der Prophet Hosea

 

C. II.

 

Hos 2,1-25

 

Der Text in 14 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel II.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel II.

 

 

1,2 - 3,5

 

I. DER EHEBUND GOTTES MIT ISRAEL

 

1

2,1-3

→Ausblick auf die Zukunft

2

2,4-15

→Gott zieht das treulose Israel zur Rechenschaft

3

2,16-25

→Got­tes Treue überwindet Israels Untreue

 

 🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach heu­ti­ger Zähl­wei­se.

 

 

Hos 2,16-25%2C

 

Im folgenden Text sind die bezeichneten Verse hervorgehoben.

 

 

 

 

Der Prophet Hoſea.

 

 

 

 

[124b]

 

 

II.

 

 

Ausblick auf die Zukunft

 

 

 

 

 

 

→Rom. 9.

 

 

 

 

 

 

 

 

→1.Pet. 2.

ES b wird aber die zal der kin­der Iſ­ra­el ſein / wie der ſand am Meer / den man weder meſſen noch zelen kan. Vnd ſol ge­ſche­hen an dem Ort / da man zu jnen geſagt hat / Ir ſeid nicht mein Volck / Wird man zu jnen ſa­gen / O jr Kinder des lebendigen Got­tes. 2Denn es wer­den die kin­der Juda vnd die kin­der Iſ­ra­el zu hauffen ko­men / vnd wer­den ſich mit einander an ein c Heubt hal­ten / vnd aus dem Lande erauff ziehen / Denn der tag Jeſreel wird ein groſ­ſer tag ſein. 3Sagt ewrn Brüdern / ſie ſind mein Volck / vnd zu ewr Schweſter / Sie ſey in gnaden.

a

Das iſt von Chri­ſto vnd dem Euan­ge­lio vn­ter Hei­den vnd Jü­den zu pre­di­gen / Da iſt ein an­der Heubt vnd Kö­nig­reich wor­den.

 

c

Dis Heubt iſt Jhe­ſus Chri­ſtus.

 

 

Gott zieht das treulose Israel zur Rechenschaft

 

SPrecht das Vrteil vber ewr Mutter / Sie ſey nicht mein Weib / vnd ich wil ſie nicht haben. Heiſſt ſie jre Hu­re­rey von jr wegthun / vnd jre Ehebrecherey von jren brü­ſten / 5Auff das ich ſie nicht nacket aus­zie­he / vnd dar­ſtel­le / wie ſie war / da ſie ge­born ward / Vnd ich ſie nicht mache / wie eine Wü­ſte / vnd wie ein dörres Land / das ich ſie nicht Durſt ſter­ben laſſe. 6Vnd mich jrer Kin­der nicht er­bar­me / Denn ſie ſind Hu­ren­kin­der / 7vnd jre Mutter iſt eine Hu­re / vnd die ſie ge­tra­gen hat / helt ſich ſchend­lich / vnd ſpricht / Ich wil mei­nen Bulen nach­lau­ffen / die mir geben brot / wolle / flachs / öle / vnd trin­cken.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Hure)

Das iſt / Sie die­net den Ab­göt­tern.

 

8DArumb ſi­he / Ich wil deinen weg mit Dornen vermachen / vnd eine Wand dafur ziehen / das ſie jren ſteig nicht finden ſol. 9Vnd wenn ſie jren Bulen nachleufft / das ſie die nicht ergreiffen / vnd wenn ſie die ſucht / nicht finden könne vnd ſa­gen müſſe / Ich wil wi­der­umb zu meinem vorigen Man gehen / da mir beſ­ſer war / denn mir jtzt iſt. 10Denn ſie wil nicht wiſ­ſen / Das Ichs ſey / der jr gibt / Korn / Moſt vnd Ole / vnd jr viel ſilber vnd gold gegeben habe / das ſie haben Baal zu ehren gebraucht.

 

 

 

(Nicht finden)

Die Ab­göt­ti­ſchen / weil ſie glück ha­ben mei­nen / ſie ha­bens mit jrem Got­tes­dienſt er­wor­ben. Bis das trüb­ſal kompt / ſo müſ­ſen ſie doch den rech­ten Gott vmb lau­ter Gna­de an­ruffen.

 

11DArumb wil ich mein korn vnd moſt wi­der ne­men zu ſei­ner zeit / vnd meine wolle vnd flachs entwenden / damit ſie jre ſcham bedeckt. 12Nu wil ich jre Schande auffdecken fur den augen jrer Bulen / vnd niemand ſol ſie von meiner Hand erretten. 13Vnd ich wils ein ende machen mit allen jren Freuden / Feſten / New­mon­den / Sab­ba­then / vnd allen jren Feirtagen. 14Ich wil jre Weinſtöck vnd Feigenbewm / wüſt machen / weil ſie ſagt / Das iſt mein Lohn / den mir meine Bulen geben / Ich wil einen wald draus machen / das es die wilden Thier freſſen ſollen. 15Al­ſo wil ich heim­ſu­chen vber ſie / die ta­ge Baalim / denen ſie Reuchopffer thut / vnd ſchmückt ſich mit Stirnſpangen vnd Halsbanden / vnd leufft jren Bulen nach / vnd vergiſſet Mein / ſpricht der HERR.

 

 

 

 

[124b | 125a]

 

 

Hoſea.     C. II.

CXXV.

 

 

 

Got­tes Treue überwindet Israels Untreue

 

DArumb ſi­he / jch wil ſie locken / vnd wil ſie in eine Wü­ſte füren / vnd freundlich mit jr reden. 17Da wil ich jr geben jre Wein­ber­ge / aus dem ſelben Ort / vnd das tal Achor / die Hoffnung auff zuthun / Vnd daſelbſt wird ſie ſingen / wie zur zeit jrer Jugent / da ſie aus Egyp­ten­land zog. 18Als denn / ſpricht der HERR / Wirſtu mich heiſ­ſen / mein Man / vnd mich nicht mehr / mein Baal heiſ­ſen. 19Denn ich wil die namen der Baalim von jrem mun­de wegthun / das man der ſel­bi­gen namen nicht mehr ge­den­cken ſol.

 

(Freundlich)

Das iſt / das lie­be Euan­ge­li­um. Das Tal Achor / iſt die gül­den Awe / da das Creu­tze der trüb­ſal iſt / vnd doch tröſt­li­che wort Chri­ſti / Denn Acher heiſ­ſet / Trüb­ſal oder Creutz / Da man pre­digt ei­tel vn­ſicht­bar ding / des man hof­fen mus.

 

20VND ich wil zur ſel­bi­gen zeit / jnen einen a Bund machen mit den Thie­ren auff dem felde / mit den Vogeln vn­ter dem hi­mel / vnd mit dem Ge­würm auff erden / vnd wil Bogen / Schwert vnd Krieg vom Lande zu­bre­chen / vnd wil ſie ſicher wonen laſ­ſen. 21Ich wil mich mit dir verloben in ewigkeit / Ich wil mich mit dir vertrawen / in Gerechtigkeit vnd Ge­richt / in Gnade vnd Barm­her­tzig­keit / 22Ja im Glauben wil ich mich mit dir verloben / Vnd du wirſt den HER­RN erkennen.

a

(Bund)

Das iſt der Bund vnd Frie­den des Ge­wiſ­ſens / durch den Glau­ben an Chri­ſtum / Wel­chem nie­mand nich­tes kan ſcha­den thun.

 

23ZVR ſel­bi­gen zeit / ſpricht der HERR / wil ich erhören / Ich wil den Hi­mel erhören / vnd der Hi­mel ſol die Erden erhören. 24Vnd die erde ſol korn / moſt vnd öle erhören / vnd die ſel­bi­gen ſollen b Jeſreel erhören. 25Vnd ich wil mir ſie auff Erden zum Samen behalten / Vnd mich erbarmen vber die / So in vngnaden war / vnd ſa­gen zu dem / das nicht mein Volck war / Du biſt mein Volck / Vnd es wird ſa­gen / Du biſt mein Gott.

b

Jeſreel heiſ-

ſet Got­tes ſa­me / Da­hin laut / das er ſpricht / Ich wil ſie zum Sa­men be­hal­ten / das iſt / ein recht Jeſ­re­el ma­chen / Das ſie ewig­lich ſol Nach­ko­men ha­ben / wie denn die hei­li­ge Kir­che jmer blei­ben mus.

 

 

 

 

 
 

 

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Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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Sabrina

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