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Luthers Wort |
Bedeutung |
Scham
Schame
Schambd |
Scham, die (Gefühl)
Scham, die (Geschlechtsteil) 1) Bezeichnung einer Empfindung oder eines Gefühls (zu: sich schämen):
die Zurückhaltung, das Anstandsgefühl, die Ehrfurcht, die Scheu
2) umfassend die äußeren primären Geschlechtsteile von Mann oder Frau. Alles, was im Bereich unterhalb des Bauches und zwischen den Beinen sichtbar ist und im Wesentlichen durch die Schambehaarung begrenzt wird.
siehe auch: ſchambd
Scham in der Bedeutung Gefühl:
Sie müſſen ſich ſchemen / vnd zuſchanden werden / alle die ſich meines Vbels frewen / Sie müſſen mit ſchand vnd ſcham gekleidet werden / die ſich wider mich rhümen.
Sie müssen sich schämen und zuschanden werden, die sich meines Übels erfreuen. Sie müssen mit Schande und Scham gekleidet werden, die sich gegen mich rühmen.
Scham in der Bedeutung Geschlechtsteil:
Du ſolt auch nicht auff ſtuffen zu meinem Altar ſteigen / das nicht deine Schame auffgedeckt werde fur jm.
Du sollst auch nicht auf Stufen zu meinem Altar hochsteigen, damit nicht vor ihm dein Geschlechtsteil entblößt werde.
Anm.: Unterwäsche, wie sie heute üblich ist, war unbekannt. Die Kleidung bestand aus einer Art Wickelröcken, die beim Laufen, beim Treppensteigen oder beim Arbeiten entweder genug Raum boten oder durch Gürtel drapiert und hochgebunden wurden. Die Gefahr, dass sich die Röcke dabei zu weit öffneten oder zu weit verrutschten, und so das Geschlechtsteil nur noch unzureichend bedeckten, bestand durchaus. In 2Mos 20,26 wird dies durch die Bauvorschrift für den Altar verhindert: Der Altar darf nicht derart errichtet werden, dass Treppen nötig wären, um ihn zu erreichen.
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