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Luthers Wort |
Bedeutung |
möchteſtu |
möchtest du (Verb) 2. Person Singular von möchten (Verb)
Präsens: möchteſtu, du möchtest Präsens Konjunktiv: möchteſtu, du könntest, du mögest
Die Konjunktivbildung von möchten ist heute nicht üblich. Ersatzweise müssen die Verben können oder mögen aushelfen. -u: Die Flexion mit dem angehängten »u« ist eine eigentümliche Form, die sonst nur noch aus älteren Texten bekannt ist. Gebildet wurde sie aus der 2. Person, zusammengezogen mit dem Personalpronomen »du«, aus dem das »u« stammt. Diese Form impliziert eine gewisse Dringlichkeit und Direktheit der Ansprache, die unmittelbare Hinwendung zum Gegenüber. So kann es die unzweifelhafte Feststellung des Handelns, die dringliche Ansprache oder die unmittelbare Aufforderung zum Handeln bedeuten (Indikativ in der Aussage), die Erfüllung einfordern, mutmaßen bzw. unterstellen (Konjunktiv), oder zur Antwort und Erklärung auffordern (Verb in der Frage).
Heute ist stattdessen das Verb in seiner gebräuchlichen Flexion verbunden mit »du« zu verwenden. Die Direktheit oder eine Aufforderung kann bestenfalls durch eine Sinn tragende Beifügung umschrieben werden abhängig vom Kontext. Sie kann ggf. durch einen Imperativ herausgestellt werden.
So möchteſtu dein andlitz auffheben on taddel / vnd würdeſt feſt ſein vnd dich nicht fürchten.
So möchtest du doch dein Gesicht erheben ohne Tadel, und du würdest standhaft sein und dich nicht fürchten.
Anmerkung: Das Verb möchteſtu ist im Konjunktiv verwendet, den es heute für möchten nicht mehr gibt. Die Überstzung muss daher lauten:
b) So könntest du doch dein Gesicht erheben ohne Tadel, und du würdest standhaft sein und dich nicht fürchten.
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