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Luthers Wort |
Bedeutung |
faſten |
fasten (Verb) Für eine bestimmte Zeit ganz oder teilweise auf Nahrung, Genussmittel und ggf. auf bestimmte Handlungen verzichten.
WEnn jr faſtet / ſolt jr nicht ſawr ſehen / wie die Heuchler / Denn ſie verſtellen jre angeſicht ...
Hintergrund der Erklärungen Jesu in Mt 6,16ff. sind die jüdischen Traditionen und die religiösen Gesetze seiner Zeit.
In der katholischen Kirche hatten sich für das Fasten Vorschriften entwickelt mit genauen Vorgaben, wer wann zum Fasten verpflichtet sei, wie es zu gestalten ist, welche Speisen und Getränke erlaubt sind und welche Ausnahmen es gibt. Damit verbunden war ein Verdienstlichkeitsprinzip: Fasten wird belohnt, der Verstoß gegen die Fastenvorschriften bestraft.
Die Reformation hat beides bekämpft, Gesetzlichkeit und Verdienstlichkeit, nicht aber das Fasten an sich. Luther versteht das Fasten als äußere Läuterung, als Korrektiv, das die Christen immer wieder zur Mäßigung einlädt.
So sind evangelische Christen durchaus angehalten, zu fasten, jedoch ist dies weder an bestimmte Feste oder Jahreszeiten gebunden, noch wird es kollektiv praktiziert.
Im Sinne von Mt 16,16-18 mag ein jeder im Stillen und Verborgenen fasten.
SK Version 25.09.2024 ● |
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