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Luthers Wort |
Bedeutung |
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Sindflut
Sintflut |
Sündflut, die (veraltet)
Sintflut, die Sindflut
Sintflut
Ahd.: sinvluot, aus germanisch sin- (»immer, überall«) und vluot ( »Flut«) hebräisch: מַבּוּל (mabuwl), Wasserflut griechisch: κατακλυσμος (kataˈklʏsmʊs), die Überschwemmung lateinisch: diluvium, die Überschwemmung Vorkommen in der Lutherbibel
Die Wörter kommen nur im Zusammenhang mit der Flut aus der Noah-Geschichte vor:
Altes Testament: 1Mos 6,17; 7,6.7.10.17; 9,11.15.28; 10,1.32; 11,1; Psalm 29,10 Apokryphen: Weish 10,4; Sir 39,27; 40,10; 44,18.19 Neues Testament: Mt 24,38.39, Lk 17,27; 2Petr 2,5; 3,6
Luther übersetzt die so bezeichnete Wasserflut überwiegend mit »Sindflut«. Nur zweimal benutzt er »Sintflut«: Psalm 29,10; Lk 17,27.
In späteren Ausgaben der Lutherbibel findet sich einheitlich »Sintflut«.
Aus den vielen Varianten der damaligen Zeit (Sinflut, Sintflut, Sindflut, Sündflut, u. a.) hat sich schließlich Sintflut als Bezeichnung für die noahsche Flut durchgesetzt und bis heute erhalten.
Heute würden wir bei der Wortbildung und Wortfindung anders vorgehen und die Flut, vor der sich Noah rettete, einfach die »Große Flut« nennen.
Die Sintflut war eine Flut von gewaltigen Ausmaßen (eigentlich: »die alles überschwemmende Flut«), bei der Wassermassen riesige Landteile oder gar die gesamte (damals bekannte) Erde überschwemmten.
Die Sintflut kündigte Gott dem Noah an, der danach seine Familie auf der Arche in Sicherheit brachte, einem großen Schiff, auf dem Noah auch die bekannten Tierarten vor dem Aussterben rettete (1Mos 6,5 - 8,22).
Auf diese Sintflut wird in den Bibelstellen außerhalb 1Mos Bezug genommen. Sie steht daher auch als Sinnbild für Gottes Strafe für die Sünden der Menschen (daher in alter Zeit die Entwicklung von sinflut, »die alles überschwemmende Flut«, zu sündflut, »Flut der Sünde wegen«).
DEr HERR ſitzt eine Sintflut anzurichten / Vnd der HERR bleibt ein König in ewigkeit.
a) Der HERR sitzt, um eine Sintflut anzurichten. Und der HERR bleibt ein König in Ewigkeit. b) Der HERR thronte über der Sintflut. Der Herr thront als König ewig. c) Alternativ: Der HERR thronte <auch> über der Großen Flut. Der Herr thront als König ewig.
Anmerkung zu Psalm 29,10:
Luthers Übersetzung ist fehlerhaft. Es geht im hebräischen Text nicht darum, dass Gott plant, eine neue Sintflut anzurichten, sondern darum, dass er als Regent über die Sintflut herrschte. Dies wird im zweiten Satzteil unterstrichen: Er herrscht als König ewig, und zwar vor der Flut, während der Flut und danach.
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