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Luthers Wort |
Bedeutung |
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rhümeſtu |
rühmst du (Verb) rhümeſtu
* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert. 2. Person Singular Indikativ Aktiv von rühmen (Verb)
Präsens: rhümeſtu: rühmst du -u: Die Flexion mit dem angehängten »u« ist eine eigentümliche Form, die sonst nur noch aus älteren Texten bekannt ist. Gebildet wurde sie aus der 2. Person, zusammengezogen mit dem Personalpronomen »du«, aus dem das »u« stammt. Diese Form impliziert eine gewisse Dringlichkeit und Direktheit der Ansprache, die unmittelbare Hinwendung zum Gegenüber. So kann es die unzweifelhafte Feststellung des Handelns, die dringliche Ansprache oder die unmittelbare Aufforderung zum Handeln bedeuten (Indikativ in der Aussage), die Erfüllung einfordern, mutmaßen bzw. unterstellen (Konjunktiv), oder zur Antwort und Erklärung auffordern (Verb in der Frage).
Heute ist stattdessen das Verb in seiner gebräuchlichen Flexion verbunden mit »du« zu verwenden. Die Direktheit oder eine Aufforderung kann bestenfalls durch eine Sinn tragende Beifügung umschrieben werden abhängig vom Kontext. Sie kann ggf. durch einen Imperativ herausgestellt werden.
So rhüme dich nicht wider die Zweige. Rhümeſtu dich aber wider ſie / So ſoltu wiſſen / das du die wurtzel nicht tregeſt / ſondern die wurtzel treget dich.
So rühme dich nicht gegenüber den Zweigen. Rühmst dich ihnen gegenüber aber <doch>, dann musst du wissen, dass nicht du die Wurzel trägst, sondern die Wurzel trägt dich!
1Kor 4,7:
Was haſtu aber / das du nicht empfangen haſt? So du es aber empfangen haſt / was rhümeſtu dich denn / als der es nicht empfangen hette?
<Sag,> Was besitzt du denn schon, was du nicht empfangen hast? Wenn du es aber empfangen hast, was rühmst du dich denn als einer, der nichts empfangen hätte?!
SK Version 21.11.2024 ● |
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