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Luthers Wort |
Bedeutung |
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I, i |
I, i (Buchstabe) In unseren Texten kommen folgende Formen vor:
Hinweise
1. Die Großbuchstaben »I« und »J« sind in den Fraktur-Zeichensätzen nicht zu unterscheiden.
2. Der Kleinbuchstabe »j« zeichnet sich gegenüber »i« durch eine Unterlänge aus: ij.
»J« statt »I«
Der Buchstabe »J« ist eine Variante, die abgerundete Form von »I«. Zu Luthers Zeiten ist er noch wie das »I« eine Mischung aus Konsonant und Vokal, dessen Klangbild von der Stellung im Wort abhängt.
Maßgebliche Bedeutung hat die Position des Zeichens im Wort: Am Wortanfang wird sehr oft »J« oder »j« benutzt. Dies auch dann, wenn das Klangbild unser heutiges »i« fordern würde.
In vielen Frakturschriften ist dies aber nur bei Kleinbuchstaben überhaupt zu sehen, weil die Typen der Großbuchstaben i. d. R. identisch sind und vom Schriftsetzer nicht unterschieden werden. Als Folge davon befinden sich in unserem Wörterbuch fast alle Wörter, die wir unter den Buchstaben »I« oder »i« erwarten würden, unter »J«. Personalpronomen und Präposition
Die Buchstaben scheinen austauschbar zu sein, dennoch gibt es Sonderfälle, die das Gegenteil belegen. Ein Beispiel dafür sind die Wörter jm/jn und im/in.
jm, jn, jnen (usw.): (mit j) Personalpronomen (ihm, ihn, ihnen, usw.) 1Mos 2,7: vnd er blies jm ein den lebendigen Odem in ſeine Naſen
im, in: (mit i) Präposition (im, in) 1Mos 2,7: vnd er blies jm ein den lebendigen Odem in ſeine Naſen
Aber auch hier gilt: Ist der erste Buchstabe ein Großbuchstabe, sind Präposition und Personalpronomen im Druckbild identisch:
1Mos 1,27: VND Gott ſchuff den Menſchen Jm zum Bilde / zum Bilde Gottes ſchuff er jn 1Mos 3,19: Jm ſchweis deines Angeſichts ſoltu dein Brot eſſen
Nummerierungen mit »i« und »j« im Stil römischer Zahlen
Mit den Kleinbuchstaben »i« und »j« lassen sich im Stil römischer Zahlen Nummerierungen erzeugen. Dabei gelten Regeln, deren Ergebnis hier gezeigt wird (das »j« nimmt immer die letzte Stelle vor dem Punkt ein und steht nicht wie bei Wörtern an erster Stelle):
1. I. oder j. 2. II. oder ij. 3. III. oder iij. 4. IIII. oder iiij.
In der Lutherbibel von 1545 finden wir viele solcher Nummerierungen, die als Versalien in Antiquaschrift und als Kleinbuchstaben in Frakturschrift gesetzt sind.
©Die bei Stilkunst.de verwendeten Zeichensätze (Font-Familien SK-Biblia1545 und SK-Biblia1534 inklusive der Ornament-Fonts) wurden nach Drucken der Lutherbibeln von 1545 und 1534 neu entwickelt und werden weiter an die von Drucker Hans Lufft verwendeten Typen angepasst. ©by Reiner Makohl | www.stilkunst.de
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