Die Sprüche Salomos (Proverbia)

Kapitel XIIII.

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Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Dichtung

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Die Sprüche Salomos
Proverbia

 

C. XIIII.

 

Spr 14,1-35

 

Der Text in 31 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XIIII.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XIIII.

 

 

10,1 - 22,16

 

II. LEBENSREGELN

 

1

14,1-35

→Salomos Lehren von Weisheit und Frömmigkeit (Teil 5)

 

 

Spr 14,34%2C

 

Im folgenden Text ist der bezeichnete Vers hervorgehoben.

 

 

 

 

Die Sprücĥe Salomo.

 

 

 

 

[335a]

 

 

[Spalte 1]

 

 

XIIII.

 

Salomos Lehren von Weisheit und Frömmigkeit
Teil 5

Sup. 12.

 

(Zubrichts)

Der man mus verderben / der ein vnheuslich Weib hat.

DUrch weiſe Wei­ber wird das Haus er­baw­et / Eine Ner­rin aber zu­brichts mit jrem thun.

2Wer den HER­RN fürcht / der ge­het auff rechter bahn / Wer jn aber veracht / Der weicht aus ſei­nem wege.

3Nar­ren reden tyranniſch / Aber die Weiſen be­wa­ren jren mund.

(Ochſen)

Wo man nicht erbeitet / da gewinnet man auch nichts.

4Wo nicht Ochſen ſind / Da iſt die krippen rein / Aber wo der Ochſe ſchefftig iſt / da iſt viel einko­mens.

5Ein trewer Zeuge leuget nicht / Aber ein falſcher Zeuge redet dürſtiglich lügen.

(Suchet)

Loſe Leu­te ſu­chen die weis­heit nicht mit ernſt / ſon­dern zu jrem nutz / rhum vnd pracht.

6Der Spötter ſu­chet Weisheit vnd findet ſie nicht / Aber dem Verſtendigen iſt die Erkentnis leicht.

7Gehe von dem Nar­ren / Denn du lerneſt nichts von jm.

8Das iſt des Klugen weis­heit / das er auff ſei­nen weg merckt / Aber das iſt der Nar­ren torheit / das es eitel trug mit jnen iſt.

 

 

 

[Spalte 2]

 

9Die Nar­ren treiben das geſpöt mit der ſünde / Aber die Fromen haben luſt an den Fromen.

10Wenn das Hertz traurig iſt / So hilfft kein euſſerliche freude.

11Das haus der Gott­lo­ſen wird vertilget / Aber die hütten der Fromen wird grünen.

12Es gefellet manchem ein weg wol / Aber endlich bringt er jn zum Tode.

 

 

13Nach dem lachen / kompt trawren / Vnd nach der freude / kompt leid.

14Eim loſen Men­ſchen wirds gehen / wie er handelt / Aber ein Fromer wird vber jn ſein.

15Ein Alber gleubt alles / Aber ein Witziger merckt auff ſei­nen gang.

16Ein Weiſer fürcht ſich / vnd meidet das Arge / Ein Narr aber feret hindurch thürſtiglich.

17Ein Vngedültiger thut nerriſch / Aber ein Bedechtiger haſſet es.

18Die Albern erben narrheit / Aber es iſt der Witzigen krone fürſichtiglich handeln.

19Die Bö­ſen müſſen ſich bücken fur den Guten / Vnd die Gott­lo­ſen in den thoren des Gerechten.

20Einen Armen haſſen auch ſei­ne Ne­he­ſten / Aber die Reichen haben viel Freunde.

21Der Sün­der veracht ſei­nen Ne­he­ſten / Aber wol dem / der ſich der Elenden erbarmet.

 

(Leid)

Wie man ſpricht / Truncken freude / nüchtern leid. Kein lieb on leid.

 

22Die mit bö­ſen Rencken vmbgehen / wer­den feilen / Die aber guts dencken / den wird Trew vnd Güte widerfaren.

Vntrew ſchlecht jren Herrn.

 

23Wo man erbeitet da iſt gnug / Wo man aber mit wor­ten vmbgehet / Da iſt mangel.

24Den Weiſen iſt jr reichthum ein krone / Aber die torheit der Nar­ren bleibt torheit.

25Ein trewer Zeuge errettet das leben / Aber ein falſcher Zeuge betreugt.

26WEr den HER­RN fürchtet / der hat ein ſichere Feſtung / Vnd ſei­ne Kinder wer­den auch beſchirmet.

27Die furcht des HER­RN iſt eine quelle des lebens / Das man meide die ſtricke des Todes.

28Wo ein König viel volcks hat / das iſt

Viel wort / Nichts dar hinder.

 

 

(Zucht)

Ire Lere / Weis­heit / Hei­lig­keit etc.

 

 

 

 

 

[335a | 335b]

 

 

Die Sprücĥe

 

 

 

[Spalte 1]

 

ſeine Herr­lig­keit / Wo aber wenig Volcks iſt / Das macht einen Herrn blöde.

29WEr gedültig iſt / der iſt Weiſe / Wer aber Vngedültig iſt / Der offenbart ſei­ne torheit.

30Ein gütigs Hertz iſt des leibs leben / Aber neid iſt eiter in beinen.

 

Infr. 17.

31Wer dem Geringen gewalt thut / Der leſtert deſſelben Schepffer / Aber wer ſich des Armen erbarmet / der ehret Gott.

32Der Gott­lo­ſe beſtehet nicht in ſei­nem vnglück / Aber der Gerecht iſt auch in ſeim Tod getroſt.

33Im her­tzen des Verſtendigen ruget Weisheit / Vnd wird offenbar vn­ter den Nar­ren.

34Gerechtigkeit erhöhet ein Volck / Aber die Sünde iſt der Leu­te verderben.

 

 

 

Das haus­hal­ten zu­nicht ma­chen.

35Ein kluger Knecht gefellet dem König wol / Aber eim a ſchendlichen Knecht iſt er feind.

 

 

 

 

 
 

 

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Su.

Latein: [vide] supra Kapitelnummer

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Infr.
Inf.
In.

Latein: [vide] infra Kapitelnummer

 

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SPRUCH FÜR DEN TAG

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→Spr 14,34

 

Gerechtigkeit erhöhet ein Volck / Aber die Sünde iſt der Leu­te verderben.

 

SP

 
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Sabrina

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