Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545
Der Text in 22 Kapiteln
Nr. | Textstelle | Abschnitt | Link zum Text |
Kapitel XIII. | ||
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12,1 - 13,34 |
IV. DIE TRENNUNG ISRAELS UND JUDAS
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1 | 13,1-32 | |
2 | 13,33-34 |
Im folgenden Text ist der bezeichnete Vers hervorgehoben.
[195b]
VND ſihe / ein Man Gottes kam von Juda / durch das wort des HERRN gen BethEl / vnd Jerobeam ſtund bey dem Altar zu reuchern. 2Vnd er rieff wider den Altar durch das wort des HERRN / vnd ſprach / Altar / Altar / ſo ſpricht der HERR / Sihe / es wird ein Son dem hauſe Dauid geborn werden / mit namen Joſia / der wird auff dir opffern die Prieſter der Höhe / die auff dir reuchern / vnd wird Menſchen bein auff dir verbrennen. 3Vnd er gab des tages ein Wunder vnd ſprach / Das iſt das Wunder / das ſolchs der HERR geredt hat / Sihe / der Altar wird reiſſen / vnd die aſſchen verſchüttet werden die drauff iſt.
Ein Pro-
phet weiſſaget wider den Altar zu BethEl etc.
DA aber der König das wort von dem man Gottes höret / der wider den Altar zu BethEl rieff / recket er ſeine hand aus bey dem Altar / vnd ſprach / Greifft jn. Vnd ſeine hand verdorret / die er wider jn aus gereckt hatte / vnd kund ſie nicht wider zu ſich ziehen. 5Vnd der Altar reis / vnd die aſſche ward verſchüttet vom Altar / nach dem Wunder / das der man Gottes gegeben hatte / durch das wort des HERRN. 6Vnd der König antwortet / vnd ſprach zu dem man Gottes / Bitte das angeſicht des HERRN deines Gottes / vnd bitte fur mich / das meine hand wider zu mir kome. Da bat der man Gottes das Angeſicht des HERRn / Vnd dem Könige ward ſeine hand wider zu jm bracht / vnd ward wie ſie vor hin war.
7VND der König redet mit dem man Gottes / Kom mit mir heim / vnd labe dich / ich wil dir ein Geſchenck geben. 8Aber der man Gottes ſprach zum Könige / Wenn du mir auch dein halbes Haus gebeſt / ſo keme ich doch nicht mit dir / Denn ich wil an dieſem Ort kein Brot eſſen noch Waſſer trincken. 9Denn alſo iſt mir geboten durch des HERRN wort / vnd geſagt / Du ſolt kein Brot eſſen / vnd kein Waſſer trincken / vnd nicht wider durch den weg komen den du gegangen biſt. 10Vnd er gieng weg durch einen andern weg / vnd kam nicht wider durch den weg / den er gen BethEl komen war.
ES wonet aber ein alter Prophet zu BethEl / zu dem kam ſein Son vnd erzelet jm alle werck / die der man Gottes gethan hatte des tages zu BethEl / vnd die wort die er zum Könige geredt hatte. 12Vnd jr Vater ſprach zu jnen / Wo iſt der weg den er gezogen iſt? Vnd ſeine Söne zeigten jm den weg / den der man Gottes gezogen war / der von Juda komen war. 13Er aber ſprach zu ſeinen Sönen / Sattelt mir den Eſel. Vnd da ſie jm den eſel ſattelten / reit er drauff / 14vnd zoch dem man Gottes nach / vnd fand jn vnter einer Eichen ſitzen / Vnd ſprach zu jm / Biſtu der man Gottes der von Juda komen iſt? Er ſprach / Ja.
15ER ſprach zu jm / Kom mit mir heim vnd iſs Brot. 16Er aber ſprach / Ich kan nicht mit dir vmbkeren vnd mit dir komen / Ich wil auch nicht brot eſſen noch waſſer trincken mit dir / an dieſem ort. 17Denn es iſt mit mir geredt worden durch das wort des HERRN / Du ſolt daſelbs weder brot eſſen noch waſſer trincken / Du ſolt nicht wider durch den weg gehen / den du gegangen biſt. 18Er ſprach zu jm / Ich bin auch ein Prophet wie du / vnd ein Engel hat mit mir geredt / durch des HERRn wort / vnd geſagt / Füre jn wider mit dir heim das er brot eſſe vnd waſſer trincke. Er log jm aber 19vnd füret jn widerumb / das er brot aſs / vnd waſſer tranck in ſeinem hauſe.
[195b | 196a]
Königen. C. XIII.
Salómó.
CXCVI.
VND da ſie zu tiſch ſaſſen / kam das wort des HERRN zum Propheten der jn widerumb gefürt hatte / 21Vnd ſchrey den man Gottes an / der von Juda komen war / vnd ſprach / So ſpricht der HERR / Darumb / das du dem Munde des HERRN biſt vngehorſam geweſt / vnd haſt nicht gehalten das Gebot / das dir der HERR dein Gott geboten hat / 22vnd biſt vmbkeret / haſt brot geſſen vnd waſſer getruncken an dem ort / dauon er dir ſagete / Du ſolt weder brot eſſen noch waſſer trincken / Sol dein Leichnam nicht in deiner Veter grab komen.
VND nach dem er brot geſſen vnd getruncken hatte / ſattelt man den Eſel dem Propheten / den er widerumb gefürt hatte. 24Vnd da er weg zoch / fand jn ein Lewe auff dem wege vnd tödtet jn / Vnd ſein Leichnam lag geworffen in dem wege / vnd der Eſel ſtund neben jm / vnd der Lewe ſtund neben dem Leichnam. 25Vnd da Leute fur vber giengen / ſahen ſie den Leichnam in den weg geworffen / vnd den Lewen bey dem Leichnam ſtehen / Vnd kamen vnd ſagten es in der Stad / da der alte Prophet innen wonet.
Prophet ſo
Gottes ſtimme vngehorſam iſ / wird von einem Lewen getödtet.
26DA das der Prophet höret / der jn widerumb gefürt hatte / ſprach er / Es iſt der man Gottes der dem Munde des HERRN iſt vngehorſam geweſt / darumb hat jn der HERR dem Lewen gegeben / der hat jn zubrochen vnd getödtet / nach dem wort / das jm der HERR geſagt hat. 27Vnd ſprach zu ſeinen ſönen / Sattelt mir den Eſel. Vnd da ſie jn geſattelt hatten / 28zoch er hin vnd fand ſeinen Leichnam in den weg geworffen / vnd den Eſel vnd den Lewen neben dem Leichnam ſtehen. Der Lewe hatte nichts gefreſſen vom Leichnam / vnd den Eſel nicht zu brochen.
29DA hub der Prophet den Leichnam des mans Gottes auff / vnd legt jn auff den Eſel / vnd füret jn widerumb / vnd kam in die Stad des alten Propheten / das ſie jn klagten vnd begruben. 30Vnd er legt den Leichnam in ſein Grab / vnd klagten jn / Ah Bruder. 31Vnd da ſie jn begraben hatten / ſprach er zu ſeinen Sönen / Wenn ich ſterbe / ſo begrabet mich in dem Grabe / da der man Gottes in begraben iſt / vnd legt meine beine neben ſeinen Beinen. 32Denn es wird geſchehen / was er geſchrien hat wider den Altar zu BethEl / durch das wort des HERRN / vnd wider alle Heuſer der Höhen / die in den ſtedten Samaria ſind.
ABer nach dieſem Geſchicht keret ſich Jerobeam nicht von ſeinem böſen wege / Sondern verkeret ſich / vnd macht Prieſter der Höhen von den Geringſten des volcks / Zu wem er luſt hatte / des hand füllet er / vnd der ward Prieſter der Höhe. 34Vnd dis geriet zur ſünde dem hauſe Jerobeam / das er verderbet vnd von der Erden vertilget ward.
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3. Reg. | 1. Buch von den Königen. | Das erste Buch der Könige Das 1. Buch der Könige | 1. Kön 1 Kön 1Kon |
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Luther erklärt die Bedeutung des Alten Testaments und der Gesetze Mose. Diese Schriften seien für Christen sehr nützlich zu lesen, nicht zuletzt deshalb, weil Jesus, Petrus und Paulus mehrfach daraus zitieren.