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Nach eisenacher Ordnung | |
Evangelium | Mt 21,1-9 [ Lk 1,68-79]   |
Predigt | Rom 13,11-14 [Hebr 10,19-25] |
Nach lutherischer Ordnung | |
Evangelium | Mt 21,1-9 |
Predigt | Hebr 10,19-25 |
Gottesdienstordnung |
In den Landeskirchen gelten unterschiedliche Textordnungen (s. u.).
Der 1. Sonntag im Advent in den Kirchenjahren 1959/1960 bis 1966/1967
Verweise führen zu den Kalenderblättern des jeweiligen Datums:
Während wir wir an dieser Stelle den 1. Sonntag im Advent aus der Sicht des evangelischen Kirchenkalenders beleuchten, finden Sie allgemeine Informationen und Gedanken in diesem Artikel:
Über die Ankündigung der Geburt Christi berichten die Evangelisten Lukas und Matthäus. Die Themen beider Geschichten sind Vertrauen und Hoffnung.
Der Name Advent stammt aus dem Lateinischen und meint Ankunft (lat. adventus). Der vollständige lateinische Name lautet Adventus Domini ( »Ankunft des Herrn«) und bezeichnet die Jahreszeit, in der die Christenheit sich auf das Hochfest der Geburt von Jesus von Nazaret, auf Weihnachten, vorbereitet.
Die Christen gedenken der Geburt Jesu und feiern sie als Menschwerdung Gottes. Zugleich erinnert Advent daran, dass Christen das zweite Kommen Jesu Christi erwarten sollen.
Der lateinische Ausdruck praeparatio adventus Domini meint Vorbereitung der Ankunft des Herrn und bezeichnete bereits in der frühen Kirche das, was wir heute Adventszeit nennen.
Zunächst wurde die Adventszeit als Fastenzeit vor Epiphanias (6. Januar) bzw. vor Weihnachten verstanden. Vermutlich seit dem 6. Jahrhundert wird die Adventszeit auch liturgisch in Messfeiern begangen. Anfangs schwankte die Zahl der Tage und damit die Zahl der Sonntage in der Adventszeit. Erst im 6. Jahrhundert wurden vier Adventssonntage vor Weihnachten durch Papst Gregor dem Großen (540 - 604) festgelegt.
gültig in den Kirchenjahren von 1957/1958 bis 1977/1978
Wir zeigen in den Kirchenjahren ab 1898/1899 bis 1977/1978 die in jener Zeit maßgeblichen Leseordnungen.
Im Kirchenjahr 1959/1960 galten bevorzugt:
In den Jahren vor 1978/1979 wurden die Perikopenordnungen der evangelischen Kirchen nicht einheitlich gestaltet.
Neben etlichen Entwürfen und Erprobungen der lutherischen Kirchen speziell in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts hielten sich die Perikopenordnungen nach dem Schema der altkirchlichen Ordung und nach der Empfehlung der Eisenacher Konferenz (1896) überwiegend in unierten und reformierten Landeskirchen bis zum Kirchenjahr 1977/1978.
Dagegen empfahl die Lutherische Liturgische Konferenz Deutschlands 1957 den lutherischen Landeskirchen eine neue Textordnung auf Basis von sechs Reihen.
Erst mit der Revision, die eine Ordnung der Predigttexte ab 1978/1979 vorsah, vereinheitlichte sich die Nutzung der Perikopen in den Landeskirchen weitgehend, aber längst nicht vollständig.
Gottesdienstliche Ordnung
I.
gültig bis 1977/1978
( nach dem Evangeliumstext Mt 21,1-9 )
EG alt | EG neu | Titel |
---|---|---|
1 | EG 4 | Nun komm, der Heiden Heiland |
EG: Evangelisches Gesangbuch
EG alt: Nummer des Liedes in alten Evangelischen Gesangbüchern
EG neu: Nummer des Liedes im neuen Evangelischen Gesangbuch (ab 2013)
Lesung | Text für die Lesung |
---|---|
Epistel | Rom 13,11-14 |
Evangelium | Mt 21,1-9 |
Erläuterungen zu den Perikopen
Mit der Reformation änderte sich die Bedeutung der Lesungen und der Predigt im Gottesdienst grundlegend. Gab es vorher keine oder nur eine sehr lose Bindung der Perikopen an die Messe, so war für Luther nun regelmäßig die Evangelienperikope Grundlage der Predigt im sonntäglichen Hauptgottesdienst (vormittags), an diesem Tag also Mt 21,1-9.
Im Fokus der Predigt stand jetzt als Teil der Verkündigung die Auslegung des Evangeliums.
Die Epistelperikope war als Predigttext empfohlen für den Gebrauch im Gottesdienst am Nachmittag bzw. Abend (siehe dazu auch Luthers Schrift Von der Ordnung des Gottesdienstes in der Gemeinde, 1523, Über den Sonntagsgottesdienst).
Die Reihe der Epistelperikopen enthielt (anders als heute) auch Texte aus dem Alten Testament. Es gab keine spezielle Reihe für Lesungen aus dem Alten Testament.
Doch die Pfarrer und Prediger waren zunächst nicht nur frei darin, einen biblischen Text für die Predigt zu wählen, sondern geradezu aufgefordert, die Predigt an den Bedürfnissen der Gemeinde und an der geübten Praxis auszurichten.
In den meisten Kirchen wurden nahezu täglich Gottesdienste geboten (die in unseren Kalendern z. Z. nicht abgebildet sind). An Sonn- und Feiertagen konnten gleich mehrere Gottesdienste und Messen stattfinden. Hier entwickelten sich Leseempfehlungen für jeden Wochentag, in Summe also für jeden Tag des Kirchenjahres.
Von Bedeutung war auch die protestantische Ausrichtung der Gebietskirche: lutherisch, reformiert (calvinistisch) und uniert. Unterschiede zeigten sich in der Liturgie und damit im Verständnis der Predigt als Teil der Verkündigung.
Luthers allgemeinen Empfehlungen in seinen Schriften folgten etwa ab 1560 vereinzelt Ansätze, eine gewisse verbindliche Textordnung für Pfarrer und Gemeinden zu gestalten. Dies geschah jedoch zaghaft und zögerlich angesichts der bestehenden Meinungsvielfalt und angesichts der Lage der Entscheidungshoheit, die nicht in der Kirche, sondern beim Landesfürsten angesiedelt war. Zunächst gab es auch keinen hinreichenden Bedarf für neue Regelungen: Gottesdienst war selbstverständlich und die Bevölkerung nahm rege teil. Doch spätestens im Zeitalter der Aufklärung, als ein deutlicher Rückgang christlichen Engagements in der Bevölkerung zu erkennen war, die Zahl der Gottesdienstbesucher stetig abnahm und etliche unterwöchige Gottesdienste und Messen gestrichen wurden, trat die Notwendigkeit deutlich hervor, das Gottesdienstverständnis und die Gottesdienste des Kirchenjahres zu überdenken.
Dies führte vielfach schon früh und speziell im 19. Jahrhundert zu zahlreichen unterschiedlichen Durchführungen, Vorschlägen und Erprobungen, bis sich 1896 die Eisenacher Konferenz als reichsweite Konferenz der deutschen Landeskirchen mit der Idee einer allgemein gültigen Textordnung beschäftigte und schließlich eine Perikopenordnung beschloss, die ab 1898/1899 allen evangelischen Landeskirchen zur Umsetzung empfohlen wurde.
Es ist derzeit an dieser Stelle nicht möglich, für die Jahre 1530/1531 bis 1898/1899 Textordnungen darzustellen, die über die altkirchlichen Perikopen für die Lesungen und Predigten hinaus gehen. Wir sind uns dabei bewusst, dass diese Perikopen regional und zeitlich begrenzt keine Bedeutung hatten.
II.
gültig in den Jahren 1898/1899 bis 1977/1978
(nach dem Evangeliumstext Mt 21,1-9 )
EG alt | EG neu | Titel |
---|---|---|
1 | EG 4 | Nun komm, der Heiden Heiland |
EG: Evangelisches Gesangbuch
EG alt: Nummer des Liedes in alten Evangelischen Gesangbüchern
EG neu: Nummer des Liedes im neuen Evangelischen Gesangbuch (ab 2013)
Reihe | Inhalt | Text für die Predigt |
---|---|---|
Reihe I: altkirchliche Reihe | Epistel | Rom 13,11-14 |
Evangelium | Mt 21,1-9 | |
Reihe II | 2. Epistel | Hebr 10,19-25 |
2. Evangelium | Lk 1,68-79 | |
alttestamentliche Reihe | Alttestamentliche Perikope | Jer 31,31-34 |
Aufbau der Leseordnung
Die Eisenacher Konferenz (eine Konferenz der evangelischen Landeskirchen Deutschlands) erarbeitete in den Jahren von 1888 bis 1896 eine Perikopenordnung für die evangelischen Kirchen. Sie verstand die altkirchlichen Perikopen (Epistel und Evangelium) als eine erste Reihe und fügte ihnen in einer zweiten Reihe einen zweiten Text aus den Episteln und einen zweiten Text aus den Evangelien hinzu. Die große Besonderheit dieser Ordnung war die Einführung einer dritten, alttestamentlichen Reihe, die für jeden Sonntag des Kirchenjahres erstmals einen alttestamentlichen Text bot. Die Verwendung dieser Perikopen geschah nicht einheitlich. Gedacht waren sie dazu, sie wechselweise im Gottesdienst zu verwenden, so innerhalb einer Folge von vier Jahren:
Damit ergab sich für die Lesungen ein Zyklus von vier Jahren und für die Predigt, die sich jeweils auf die Evangelienperikope stützte, ein Zyklus von zwei Jahren.
In einigen Landeskirchen, darunter die evangelische Kirche Brandenburgs, galt in dieser Zeit weiterhin die altkirchliche Textordnung. Sie kennt nur Evangelium und Epistel (Reihe I in der Eisenacher Textordnung), die beide nach wie vor für die Textlesung sowie für die Predigt im Haupt- und Abendgottesdienst empfohlen waren.
Die evangelische Kirche Württembergs nutzte in dieser Zeit eine Perikopenordnung, die sich auf einen Dreijahreszyklus stützte. Über die drei Jahrgänge hinweg fanden sich die Perikopen wie hier genannt, allerdings in anderer Anordnung und ergänzt um weitere Perikopen, die weder in altkirchlichen Ordnungen noch in der neuen Eisenacher Ordnung bekannt waren.
Diese Ordnung der evangelischen Kirche Württembergs ist derzeit hier nicht wiedergegeben.
Geschichtliche Anmerkungen: Die Eisenacher Perikopen in Zeiten des Umbruchs
III.
gültig in den Jahren 1957/1958 bis 1977/1978
EG alt | EG neu | Titel |
---|---|---|
1 | EG 4 | Nun komm, der Heiden Heiland |
EG: Evangelisches Gesangbuch
EG alt: Nummer des Liedes in alten Evangelischen Gesangbüchern
EG neu: Nummer des Liedes im neuen Evangelischen Gesangbuch (ab 2013)
Lesung | Text für die Lesung |
---|---|
Evangelium | Mt 21,1-9 |
Epistel | Rom 13,11-14 |
Kirchen- jahr | Datum | Reihe | Texte für die Predigt | Marginaltexte (M | C | PS) | |
---|---|---|---|---|---|
1959/1960 | 29.11.1959 | VI | Hebr 10,19-25 | PS | Psalm 24 |
1960/1961 | 27.11.1960 | I | Mt 21,1-9 | M | Joh 18,33-38a |
1961/1962 | 3.12.1961 | II | Rom 13,11-14 | M | Jer 31,31-34 |
1962/1963 | 2.12.1962 | III | Lk 1,67-79 | ||
1963/1964 | 1.12.1963 | IV | 1Thess 5,1-11 | ||
1964/1965 | 29.11.1964 | V | Jes 63,15-16(17-19a)19b; 64,1-4 | ||
Datum:
Unsere Sortierung stellt jeweils das gewählte Jahr nach oben. Die Spalte »Datum« zeigt das tatsächliche Datum des Tages, für den der Predigttext gilt.
Reihen:
Die Perikopenordnung kennt ab dem Kirchenjahr 1957/1958 zwei Lesetexte (je einen aus den Evangelien und einen aus den Episteln) sowie sechs Predigttextreihen.
Die Reihen werden mit römischen Zahlen von I bis VI gekennzeichnet. Jede Reihe benennt die Bibeltexte (Perikopen) für alle Predigten in einem Kirchenjahr zwischen dem 1. Advent und dem letzten Sonntag des Kirchenjahres. Die Reihen gelten nacheinander. Sie umfassen somit die Zeitspanne von sechs Kirchenjahren.
Diese Ordnung beginnt mit Reihe IV für das Kirchenjahr 1957/1958. Die Reihe I gilt für das Kirchenjahr 1960/1961, die Reihe II für das Kirchenjahr 1961/1962 usw. Die Gültigkeit dieser Ordnung endet 1977/1978 mit Reihe VI.
Marginaltexte (M) sind Texte, die thematisch gut zum Tag passen. aber keinen Platz in den Reihen fanden. Aus ihnen kann die Gemeinde unabhängig von Reihe und Kirchenjahr einen Text für die Predigt wählen, der dann den vorgesehenen Predigtext der gültigen Reihe ersetzt.
Continua-Texte (C) sind Marginaltexte, die ein biblisches Buch oder wesentliche Teile daraus fortlaufend über mehrere Sonntage hinweg für die Predigt bieten.
Psalter-Texte (PS) sind zusätzliche Lesetexte aus dem Psalter, der ansonsten nicht in den Predigtreihen vorkommt. Sein Ort ist traditionell der Tages- oder Wochenspalm, der Hallelujavers und ggf. der Spruch. Der Psalmtext kann auch für die Predigt genutzt werden. Dann taucht er mit der Kennung »M« (für marginalen Predigtext) ggf. ein zweites Mal in der Liste auf. Er sollte dann an die Stelle der in in den Reihen vorgesehenen alttestamentlichen Perikope treten.
Aufbau der Leseordnung
Die wesentlichen Neuerungen dieser Textordnung sind:
Die Reihen folgen einem vorgegebenen Format:
In der Regel werden für jeden Sonntag zwei (oder mehr) so genannte »Marginaltexte« (M) geboten. Hier hat die Gemeinde (bzw. der Prediger) die Entscheidungsmöglichkeit zwischen dem Text der jeweils gültigen Reihe oder einem der Marginaltexte.
Eine besondere Form des Marginaltextes ist der Continuatext (C), der auf eine lange Tradition zurückblicken kann: An mehreren Sonntagen hintereinander werden für die Predigt Texte geboten, die ein ganzes biblisches Buch umfassen (Jona) oder wesentliche Teile daraus.
Eine weitere Besonderheit ist die zusätzliche Reihe der Psalterperikopen (PS). Texte aus den Psalmen dienen nicht nur als Eingangs- (Introitus), Wochen-oder Tagespsalm, sie können nun auch für die Predigt genutzt werden. Diese Reihe ist bevorzugt als Option gedacht für das jeweilige Jahr, in dem die alttestamentliche Perikope gilt.
Gültig für die Kirchenjahre 1957/1958 bis 1977/1978
Biblia
1545
Text nach der Lutherbibel von 1545.
Gesetzt nach der Vorlage des Originals in Frakturschrift
mit Luthers Scholion in den Marginalspalten.
Ergänzt um Verszählung und Abschnittsüberschriften.
Reformierte und unierte Landeskirchen
Evangelium
Lutherische Landeskirchen
LESUNG Evangelium
PREDIGTTEXT FÜR DIE REIHE
I
Evangelium nach Matthäus
Mt 21,1-9
Text hören:
Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
Das Verzeichnis der Hörbuch-Videos mit den Lesungen des Evangeliums finden Sie hier:
↦ Video-Hörbuch
Euangelium
S. Mattheus.
C. XXI.
DA ſie nu nahe bey Jeruſalem kamen gen Bethphage / an den Oleberg / Sandte Jheſus ſeine Jünger zween / 2vnd ſprach zu jnen / Gehet hin in den Flecken / der fur euch ligt / Vnd balde werdet jr eine Eſelin finden angebunden / vnd ein Füllen bey jr / Löſet ſie auff / vnd füret ſie zu mir. 3Vnd ſo euch jemand etwas wird ſagen / ſo ſprechet / Der HErr bedarff jr / ſo bald wird er ſie euch laſſen. 4Das geſchach aber alles / Auff das erfüllet würde / das geſagt iſt durch den Propheten / der da ſpricht / 5Saget der tochter Zion / Sihe / Dein König kompt zu dir Senfftmütig / vnd reit auff einem Eſel / vnd auff einem Füllen der laſtbaren Eſelin.
6DIe Jünger giengen hin / vnd theten wie jnen Jheſus befolhen hatte / 7vnd brachten die Eſelin vnd das Füllen / Vnd legten jre Kleider drauff / vnd ſatzten jn drauff. 8Aber viel Volcks breitet die Kleider auff den weg. Die andern hieben Zweige von den Bewmen / vnd ſtreweten ſie auff den weg. 9Das Volck aber das vorgieng vnd nachfolget / ſchrey vnd ſprach / Hoſianna dem Son Dauid / Gelobet ſey der da kompt in dem Namen des HERRN / Hoſianna in der höh.
(Hosianna)
Hoſianna heiſſet auf Deudſch / Ah hilff / oder / Ah gib glück vnd heil.
✽
Reformierte und unierte Landeskirchen
Epistel
REIHE
EP
Lutherische Landeskirchen
Epistel und Predigt Reihe II
LUTH.
REIHE
EP
II
Brief des Paulus an die Gemeinde in Rom
Rom 13,11-14
Die Epiſtel S. Pauli:
An die Römer.
C. XIII.
Aus dem Abschnitt:
Verse 11 - 14
Paulus schreibt:
WEIl wir ſolches wiſſen / nemlich die zeit / das die ſtunde da iſt / auff zu ſtehen vom Schlaff (Sintemal vnſer Heil jtzt neher iſt / denn da wirs gleubten) 12Die nacht iſt vergangen / der Tag aber her bey komen. So laſſet vns ablegen die werck der Finſternis / vnd anlegen die waffen des Liechtes. 13Laſſet vns ehrbarlich wandeln / als am tage / Nicht in freſſen vnd ſauffen / nicht in kamern vnd vnzucht / nicht in hadder vnd neid / 14Sondern ziehet an den HErrn Jheſu Chriſt. Vnd b wartet des Leibes / Doch alſo / das er nicht geil werde.
b
(Wartet)
Das iſt / martert den Leib nicht vber macht mit vntreglicher Heiligkeit / wachens / faſtens / frirens / wie die Heuchler thun.
✽
Reformierte und unierte Landeskirchen
Zweites Evangelium
Evangelium nach Lukas
Lk 1,68-79
REIHE
EV
2
Lutherische Landeskirchen
PREDIGTREIHE
III
Evangelium nach Lukas
Lk 1,67-79
Text hören:
Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
Das Verzeichnis der Hörbuch-Videos mit den Lesungen des Evangeliums finden Sie hier:
↦ Video-Hörbuch
Euangelium
S. Lucas.
C. I.
Aus dem Abschnitt:
Verse 67 - 79
ZAcharias / der Vater des Johannes / ward des heiligen Geiſtes vol / weiſſaget / vnd ſprach.
GElobet ſey der HERR der Gott Iſrael / Denn er hat beſucht vnd erlöſet ſein Volck.
69Vnd hat vns auffgericht ein Horn des Heils / In dem hauſe ſeines dieners Dauid.
70Als er vorzeiten geredt hat / Durch den Mund ſeiner heiligen Propheten.
71Das er Vns errettet von vnſern Feinden / Vnd von der Hand aller die vns haſſen.
72Vnd die Barmhertzigkeit erzeigete vnſern Vetern / Vnd gedechte an ſeinen heiligen Bund.
73Vnd an den Eid / den er geſchworen hat vnſerm vater Abraham / Vns zu geben.
74Das wir erlöſet aus der hand vnſer Feinde / jm dieneten on furcht vnſer lebelang.
75In Heiligkeit vnd Gerechtigkeit / Die jm gefellig iſt.
VND du Kindlin wirſt ein Prophet des Höheſten heiſſen / Du wirſt fur dem HErrn her gehen / das du ſeinen weg bereiteſt.
77Vnd erkenntnis des Heils gebeſt ſeinem Volck / Die da iſt in vergebung jrer Sünde.
78Durch die hertzliche Barmhertzigkeit vnſers Gottes / Durch welche vns beſucht hat der a Auffgang aus der Höhe.
79Auff das er erſcheine / denen / die da ſitzen im finſternis vnd ſchatten des Todes / Vnd richte vnſere füſſe auff den weg des Friedes.
(Erkentnis des Heils) Das ſie wiſſen ſollen / wie ſie ſelig werden müſſen. Nicht durch die werck des Geſetzes / ſondern durch vergebung der ſünden etc.
a
(Auffgang)
Chriſtus nach der Gottheit / iſt der Auffgang in der höhe vom Vater.
✽
Reformierte und unierte Landeskirchen
Zweite Epistel
REIHE
EP
2
Lutherische Landeskirchen
Predigt Reihe VI
LUTH.
REIHE
VI
Brief an die Hebräer
Hebr 10,19-25
Die Epiſtel:
An die Ebreer.
C. X.
Aus dem Abschnitt:
Verse 19 - 25
Der Apostel schreibt:
SO wir denn nu haben / lieben Brüder / die freidigkeit zum eingang / in das Heilige / durch das blut Jheſu / 20welchen er vns zubereitet hat / zum newen vnd lebendigen wege / durch den Vorhang / das iſt durch ſein Fleiſch / 21vnd haben einen Hohenprieſter vber das haus Gottes / 22So laſſet vns hinzu gehen / mit warhafftigem hertzen / in völligem Glauben / beſprenget in vnſern Hertzen / vnd los von dem böſen Gewiſſen / vnd gewaſſchen am Leibe / mit reinem waſſer / 23Vnd laſſet vns halten an der Bekentnis der hoffnung / vnd nicht wancken / Denn er iſt trew / der ſie verheiſſen hat / 24Vnd laſſet vns vnternander vnſer ſelbs warnemen / mit reitzen zur Liebe vnd guten Wercken / 25vnd nicht verlaſſen vnſere Verſamlung / wie etliche pflegen / Sondern vnternander ermanen / Vnd das ſo viel mehr / ſo viel jr ſehet / das ſich der tag nahet.
✽
Reformierte und unierte Landeskirchen
Lektion Altes Testament
REIHE
AT
Lutherische Landeskirchen
Marginaltext für die Predigt
LUTH.
REIHE
M
2
Buch des Propheten Jeremia
Jer 31,31-34
Der Próphet Jeremiá.
C. XXXI.
Verse 31 - 34
SIhe / es kompt die zeit ſpricht der HERR / da wil ich mit dem hauſe Iſrael / vnd mit dem hauſe Juda einen newen Bund machen / 32Nicht wie der Bund geweſen iſt / den ich mit jren Vetern machte / da ich ſie bey der hand nam / das ich ſie aus Egyptenland fürete / welchen Bund ſie nicht gehalten haben / vnd ich ſie zwingen muſte / ſpricht der HERR. 33Sondern / das ſol der Bund ſein / den ich mit dem hauſe Iſrael machen wil / nach dieſer zeit / ſpricht der HERR / Ich wil mein Geſetz in jr Hertz geben / vnd in jren Sinn ſchreiben / Vnd ſie ſollen mein Volck ſein / ſo wil ich jr Gott ſein. 34Vnd wird keiner den andern / noch ein Bruder den andern / leren vnd ſagen / Erkenne den HERRN / ſondern ſie ſollen mich alle kennen / beide Klein vnd Gros / ſpricht der HERR / Denn ich wil jnen jre Miſſethat vergeben / vnd jrer Sünde nimer mehr gedencken.
(Zwingen)
Durchs Geſetze regieren die vnwilligen.
✽
Lutherische Landeskirchen
Predigt Reihe IV
LUTH.
REIHE
IV
Erster Brief des Paulus an die Gemeinde in Thessaloniki
1Thess 5,1-11
Die Erſte Epiſtel
S. Páuli:
An die Theſſalónicĥer.
C. V.
Verse 1 - 11
Paulus schreibt:
VON den zeiten aber vnd ſtunden / lieben Brüder / iſt nicht not euch zu ſchreiben / 2Denn jr ſelbs wiſſet gewis / das der tag des HErrn wird komen / wie ein Dieb in der nacht. 3Denn wenn ſie werden ſagen / Es iſt friede / Es hat keine fahr / So wird ſie das verderben ſchnel vberfallen / Gleich wie der ſchmertz ein ſchwanger Weib / vnd werden nicht entpfliehen.
4IR aber / lieben Brüder / ſeid nicht in der finſternis / das euch der tag wie ein Dieb ergreiffe / 5Ir ſeid allzumal Kinder des liechtes vnd Kinder des tages / Wir ſind nicht von der nacht noch von der finſternis. 6So laſſet vns nu nicht ſchlaffen / wie die andern / ſondern laſſet vns wachen vnd nüchtern ſein.
7Denn die da ſchlaffen / die ſchlaffen des nachtes / vnd die da truncken ſind / die ſind des nachts truncken. 8Wir aber die wir des tages ſind / ſollen nüchtern ſein / Angethan mit dem Krebs des glaubens vnd der Liebe / vnd mit dem Helm der Hoffnung zur ſeligkeit. 9Denn Gott hat vns nicht geſetzt zum zorn / ſondern die ſeligkeit zu beſitzen / Durch vnſern HErrn Jheſum Chriſt / 10der fur vns geſtorben iſt / Auff das / wir wachen oder ſchlaffen / zu gleich mit jm leben ſollen. 11Darumb ermanet euch vnternander / vnd bawet einer den andern / wie jr denn thut.
✽
Lutherische Landeskirchen
Predigt Reihe V
LUTH.
REIHE
V
Buch des Propheten Jesaja
Jes 63,15-16(17-19a)19b; 64,1-4
Der Prophet Jeſáiá.
C. LXIIII.
Aus dem Abschnitt:
Kapitel 63,Verse 15-16
6315
SO ſchaw nu vom Himel / Vnd ſihe herab von deiner heiligen herrlichen Wonung. Wo iſt nu dein Eiuer / deine Macht? Deine groſſe hertzliche Barmhertzigkeit helt ſich hart gegen mir.
Die heutigen Verse 63,7-19 bilden in dieser Ausgabe den Anfang des Kapitels LXIIII. (64).
16BIſtu doch vnſer Vater / Denn Abraham weis von vns nicht / vnd Iſrael kennet vns nicht.
Du aber HERR biſt vnſer Vater vnd vnſer Erlöſer / Von alters her iſt das dein Name.
Fakultativ: Kapitel 63,Verse 17-19a:
17Warumb leſſeſtu vns HERR jrren von deinen wegen / Vnd vnſer Hertz verſtocken / das wir dich nicht fürchten?
Kere wider / vmb deiner Knechte willen / Vmb der Stemme willen deines Erbes.
18Sie beſitzen dein heiliges Volck ſchier gar / Deine Widerſacher zurtretten dein Heiligthum.
19Wir ſind gleich wie vorhin / da du nicht vber vns herrſcheteſt / Vnd wir nicht nach deinem Namen genennet waren.
Kapitel 63,Verse 19b bis Kapitel 64, Vers 4
19bAH das du den Himel zurieſſeſt vnd füreſt herab / Das die Berge fur dir zerflöſſen /
64
Beginn des Kapitels 64 nach heutiger Zählweise!
1wie ein heis Waſſer vom hefftigen Fewr verſeudet.
Das dein Name kund würde vnter deinen Feinden / Vnd die Heiden fur dir zittern müſten.
2Durch die Wunder die du thuſt / der man ſich nicht verſihet / Da du herab fureſt / vnd die Berge fur dir zufloſſen.
Der heutige Vers 64,1 gehört inhaltlich zum Absatz 63,19b.
3Wie denn von der Welt her nicht gehöret iſt / noch mit Ohren gehöret / hat auch kein Auge geſehen / On dich Gott / was denen geſchicht / die auff jn harren.
4DV begegneteſt den Frölichen / vnd denen ſo Gerechtigkeit vbeten / Vnd auff deinen wegen dein gedachten.
Sihe / Du zörneteſt wol / da wir ſündigeten vnd lang drinnen blieben / Vns ward aber dennoch geholffen.
✽
Lutherische Landeskirchen
Psalm
LUTH.
REIHE
PS
Die Bücher der Psalmen
Psalm 24
Der Pſalter.
XXIIII.
1Ein Pſalm Dauids.
DIe Erde iſt des HERRN / vnd was drinnen iſt / Der Erdboden / vnd was drauff wonet.
2Denn er hat jn an die Meere gegründet / Vnd an den Waſſern bereitet.
3WER wird auff des HERRN Berg gehen? Vnd wer wird ſtehen an ſeiner heiligen Stete?
4Der vnſchüldige Hende hat / vnd reines Hertzen iſt / Der nicht luſt hat zu loſer Lere / Vnd ſchweret nicht felſchlich.
5Der wird den Segen vom HERRn empfahen / Vnd Gerechtigkeit von dem Gott ſeines Heils.
(Andlitz)
Das iſt / Gottes andlitz vnd gegenwertigkeit / die im volck Iſrael war / vnd ſonſt nirgend.
6Das iſt das Geſchlecht / das nach jm fraget / Das da ſucht dein Andlitz Jacob / Sela.
7MAchet die Thore weit / vnd die Thüre in der welt hoch / Das der König der Ehren einziehe.
8Wer iſt der ſelbige König der ehren? Es iſt der HERR / ſtarck vnd mechtig / Der HERR mechtig im ſtreit.
9MAchet die Thore weit / vnd die Thüre in der welt hoch / Das der König der Ehren einziehe.
10Wer iſt der ſelbige König der ehren? Es iſt der HERR Zebaoth / Er iſt der König der Ehren / Sela.
✽
Lutherische Landeskirchen
Marginaltext für die Predigt
LUTH.
REIHE
M
1
Evangelium nach Johannes
Joh 18,33-38a
Euangelium
S. Johannes.
C. XVIII.
Aus dem Abschnitt:
Verse 33 - 38
DA gieng Pilatus wider hin ein ins Richthaus / vnd rieff Jheſu / vnd ſprach zu jm / Biſtu der Jüden König? 34Jheſus antwortet / Redeſtu das von dir ſelbs / Oder habens dir andere von mir geſagt? 35Pilatus antwortet / Bin ich ein Jüde? Dein Volck vnd die Hohenprieſter / haben dich mir vberantwortet / Was haſtu gethan? 36Jheſus antwortet / Mein Reich iſt nicht von dieſer welt / Were mein Reich von dieſer welt / meine Diener würden drob kempffen / das ich den Jüden nicht vberantwortet würde. Aber nu iſt mein Reich nicht von dannen. 37Da ſprach Pilatus zu jm / So biſtu dennoch ein König? Jheſus antwortet / Du ſagſts / Ich bin ein König. Ich bin dazu geboren / vnd in die welt komen / das ich die Warheit zeugen ſol. Wer aus der warheit iſt / der höret meine ſtimme. 38Spricht Pilatus zu jm / * Was ist warheit.
✽
3) lat.: Ironia eſt.
dt.: »Das ist Ironie.«
Das Video zeigt aus der Lutherbibel von 1545 den Text der Erzählung, in der Jesus auf einem Esel in Jerusalem einzieht, vorgelesen von Reiner Makohl.
Das Video zeigt aus der Lutherbibel von 1545 den Text »Lobgesang des Zacharias«, das Lied des Vaters von Johannes dem Täufer, vorgelesen von Reiner Makohl.
»Frewet euch mit den Frölichen /
vnd weinet mit den Weinenden.
Habt mit allen Menſchen Friede.«
Für die inhaltliche und thematische Gestaltung der Gottesdienste schlagen die Ordnungen der evangelischen Kirchen seit Jahrhunderten biblische Texte vor.
Die hier gebotenen Texte folgen einer Kirchenordnung, die heute nicht mehr gültig ist!
Bitte rufen Sie den Kirchentag im aktuellen Jahr auf, wenn Sie wissen möchten, welche Bibelstellen für Lesungen und Predigt nach der gültigen Kirchenordnung für den Gottesdienst empfohlen werden.
Der Text aus der Lutherbibel ist auf unseren Seiten in Anlehnung an das Druckbild des Originals von 1545 wiedergegeben.
Den Seitenaufbau, die verwendeten Schriften, die Schreibregeln der Frakturschrift und Luthers Intentionen, mit der Typografie Lesehilfen bereitzustellen, erläutert dem interessierten Leser unser Artikel »Satz und Typografie der Lutherbibel von 1545«.
Besinnlichkeit und die Vorfreude auf Weihnachten prägen die Adventszeit. Erfahren Sie mehr über die Entstehung des Brauchtums und über den Adventskranz.
Über die Ankündigung der Geburt Christi berichten die Evangelisten Lukas und Matthäus. Die Themen beider Geschichten sind Vertrauen und Hoffnung.