Lukas 1,67-79

Das Hörbuch-Video zur Lutherbibel von 1545

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zur Lutherbibel von 1545

 

 

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Der Lobgesang des Zacharias

Evangelium nach Lukas
1,67-79

vorgelesen von Reiner Makohl

 

 

Evangelium am

→ 3. Sonntag im Advent

 

Gedanken zum Text

 

Evangelium nach Lukas
Kapitel 1, Verse 67-79

Der Lobgesang des Zacharias

 

 

Grafik: Der Lobgesang des Zacharias
Der Priester Zacharias dankt Gott für die Geburt seines Sohnes Johannes.
Die Grafik basiert auf einem KI-generierten Bild.
©by Reiner Makohl | lizenziert für www.stilkunst.de

 

Einleitung

Der Text Lk 1,68-79 ist auch als »Be­ne­dic­tus« be­kannt (vom La­tei­ni­schen »be­ne­di­ce­re«, Par­ti­zip Per­fekt Pas­siv: ge­prie­sen, ge­seg­net).

Zacharias ist der Va­ter von Jo­han­nes dem Täu­fer, und er spricht die­se Wor­te nach der Ge­burt sei­nes Soh­nes aus.

Im Text kommen ei­ni­ge für Chris­ten be­deut­sa­me As­pek­te zum Tra­gen:

  • Dank und Lobpreis
    Zacharias beginnt mit einem Lobpreis und einer Dankbarkeit gegenüber Gott für die Erfüllung seiner Verheißungen und die Ankunft des erwarteten Messias.
  • Erlösung und Bund
    Er betont, dass Gott sein Volk besucht hat, um es zu erlösen, und er erinnert sich an den Bund, den Gott mit Abraham geschlossen hat.
  • Prophetie über seinen Sohn Johannes
    Zacharias prophezeit über die zukünftige Rolle seines Sohnes Johannes. Er wird als Prophet des Höchsten bezeichnet, der den Weg für den Herrn bereiten wird.
  • Vergebung der Sünden
    Ein zentraler Aspekt der Prophezeiung ist die Erkenntnis des Heils und die Vergebung der Sünden durch die herzliche Barmherzigkeit Got­tes .
  • Aufgehendes Licht aus der Höhe
    Zacharias verwendet metaphorische Sprache, um die Ankunft des Messias als ein aufgehendes Licht aus der Höhe zu beschreiben, das jenen, die in Finsternis und Todesschatten sitzen, erscheinen wird.
  • Der Weg des Friedens
    Die Prophezeiung endet mit dem Ausdruck der Hoffnung auf den Weg des Friedens, den der Messias bringen wird.

Der Lob­ge­sang des Za­cha­ri­as ist ein Dankgebet für die Geburt seines Sohnes Johannes. Es ist ein Ge­bet, das die An­kunft des Mes­si­as ge­mäß der Pro­phe­zei­un­gen fei­ert und die Hoff­nung auf Er­lö­sung, auf die Ver­ge­bung der Sün­den und auf Frie­den aus­drückt.

Da­mit ist es seit lan­ger Zeit Evan­ge­li­um in den Ad­vents­sonn­ta­gen, die eben ge­nau je­ne As­pek­te tief­grei­fend und zen­tral the­ma­ti­sie­ren.

Der Verfasser

Das Evangelium wurde spätestens seit dem 2. Jahr­hun­dert dem Arzt Lu­kas zu­ge­schrie­ben, den Pau­lus in sei­nen Brie­fen als ei­nen sei­ner Be­glei­ter nennt. Der äl­tes­te be­kann­te Be­leg für die­se an­geb­li­che Au­to­ren­schaft ist ei­ne ent­spre­chen­de Zu­wei­sung durch Ire­nä­us, Bi­schof von Lug­du­num in Gal­li­en (heute Ly­on in Frank­reich), die um 180 n. Chr. er­folg­te. Ire­nä­us lei­te­te dies aus di­ver­sen Stel­len in der Apos­tel­ge­schich­te und in den Pau­lus­brie­fen ab.

Heute wird angenommen, dass die­ses Evan­ge­li­um wie auch die Apos­tel­ge­schich­te nicht von ei­nem Be­glei­ter des Pau­lus ver­fasst wor­den sein kann, also auch nicht von Lu­kas. Es feh­len Aus­prä­gun­gen der pau­li­ni­schen Glau­bens­leh­ren in den Tex­ten. Nicht ein­mal pau­li­ni­scher Sprach­ge­brauch schlägt durch, was aber die Fol­ge hät­te sein müs­sen aus ei­ner en­gen Zu­sam­men­ar­beit des Au­tors mit Pau­lus.

Der Autor war sehr wahr­schein­lich ein uns un­be­kann­ter Christ mit hö­he­rer hel­le­ni­scher Bil­dung. Ihm war bei­spiels­wei­se die Sep­tu­a­gin­ta be­kannt (das Al­te Tes­ta­ment in alt­grie­chi­scher Spra­che). Er war stark mit der jü­di­schen Tra­di­ti­on ver­bun­den und be­saß die Fä­hig­kei­ten und Mög­lich­kei­ten, die christ­li­chen Er­zäh­lun­gen zu­sam­men­zu­tra­gen und in ei­ne Form zu brin­gen, die für wei­te­re Leh­ren Grund­la­gen bil­de­te.

Es wird angenommen, dass das Evan­ge­li­um um 90 n. Chr. ge­schrie­ben wur­de‌.

 

 

Liturgiegeschichtliche Verwendung
Perikope Typ Tag
1531 - 1898  

Lk 1,57-80

Evangelium

→ Johannisfest
(24. Juni)

1899 - 1978  

Lk 1,68-79

2. Evangelium

→ 1. Sonntag des Advents

Lk 1,57-80

Evangelium

→ Johannisfest
(24. Juni)

Lutherische Kirchen
1958-1978
 

Lk 1,67-79

Reihe III

→ 1. Sonntag im Advent

Lk 1,57-67[.68-75].76-80

Evangelium

→ Tag der Geburt Johannes des Täufers
(24. Juni)

1979 - 2018  

Lk 1,67-79

Reihe V

→ Erster Sonntag im Advent

Lk 1,57-67[.68-75].76-80

Evangelium + Reihe I

→ Tag der Geburt Johannes des Täufers
(24. Juni)

seit 2019  

Lk 1,67-79

Evangelium +
Reihe III

→ Dritter Sonntag im Advent

Lk 1,[5-25.]57-66.80

Evangelium + Reihe III

→ Tag der Geburt Johannes des Täufers
(24. Juni)

Hinweise zum Perikopenschnitt

In den Jahren vor 1978 (lutherisch: vor 1958) bestand die Perikope nur aus dem eigentlichen Lobgesang in den Versen 68 bis 79. Danach wurde der Vers 67 als Einleitung in die Perikope aufgenommen.

Der Lobgesang des Zacharias ist nicht nur eine Adventsperikope. Er ist auch Teil des Evangeliums zum Tag der Geburt Johannes des Täufers.

 

 

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Frakturschrift ist nicht leicht zu le­sen. Die Vi­de­os zei­gen aus­ge­wähl­te Tex­te aus der Luther­bi­bel von 1545, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

Zum Gebrauch

Die Lutherbibel von 1545 ist mit ihrem Frak­tur­zei­chen­satz nicht leicht zu le­sen. Wir bie­ten Vi­de­os, in de­nen aus­ge­wähl­te Pe­ri­ko­pen aus den Sonn- und Fei­er­tags­rei­hen vor­ge­le­sen wer­den.

Wir empfehlen, die Vi­de­os im Voll­bild­mo­dus zu ge­nie­ßen.

 

 

Credits zum Video:

©2024 by Reiner D. Makohl | www.stilkunst.de

Bibeltexte: Dr. Martin Luther, Biblia, Wittenberg 1545
Zeichensätze der Frakturschriften, Typografie & Layout,
Video: Reiner D. Makohl

Sprecher: Reiner D. Makohl
Musik: ©Bluevalley, J.S.Bach, Präludium in C-Dur, Gitarre

 

 

Sabrina

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©by Reiner Makohl | Stilkunst.de

SK Version 18.11.2024