Jubilate
Anselm von Canterbury
(† 21. April 1109 in Canterbury)
4. Sonntag der Osterzeit
Misericordia Domini
Sonntag des guten Hirten
Seit 1970 geänderte Folge in der römisch-katholischen Kirche
Jubilate
Die evangelischen Kirchen begehen diesen Sonntag am 3. Sonntag nach Ostern.
Jubilate Deo
Die römisch-katholische Kirche begeht diesen Sonntag am 2. Sonntag nach Ostern ( kath.: 3. Sonntag der Osterzeit).
Wir geben in unseren Kalendern die Zählung nach der evangelischen Kirchenordnung wieder.
Der Sonntag Jubilate in den Jahren 2024 bis 2031
Verweise führen zu den Kalenderblättern des jeweiligen Datums:
Der Artikel zeigt Spruch, Psalm und Liedauswahl für die Woche sowie die Bibeltexte für Lesungen und Predigten nach der Kirchenordnung.
Die Sonntage zwischen Ostern und Pfingsten dienen dem Gedenken der Ereignisse zwischen Auferstehung und Himmelfahrt sowie dem Warten auf das Heilshandeln Gottes durch die Kraft des Heiligen Geistes an Pfingsten.
Ihre Inhalte betonen den Glauben an die Schöpfung, an die Kraft des Betens, an die Macht des Segnens und an die Wirksamkeit der Taufe. In diesen Wochen begehen die Kirchen die erste Heilige Kommunion und Konfirmationen. In keinem anderen Jahresbereich finden mehr Taufen und kirchliche Eheschließungen statt als in der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten.
Die sechs Sonntage zwischen Ostern und Pfingsten werden allgemein als »Sonntage nach Ostern« oder »Sonntage in der Osterzeit« bezeichnet. In der evangelischen Kirche tragen diese Sonntage Namen:
Die römisch-katholische Namensgebung dieser Sonntage unterscheidet sich in der Zählweise »Sonntag der Osterzeit« (nicht »Sonntag nach Ostern«), was sich auf die Nummerierung auswirkt, sowie in der Namensgebung bzw. in der Schreibweise der Namen.
Zusätzlich wurden mit der Liturgiereform von 1970 die beiden Sonntage »Misericordia Domini« und »Jubilate Deo« im Prinzip in der Reihenfolge getauscht.
Papst Johannes Paul II. bestimmte im Jahr 2000 den 2. Sonntag der Osterzeit (1. Sonntag nach Ostern, »Weißer Sonntag«, Dominica in albis) zum »Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit«.
Daraus ergeben sich seit 1970 deutliche Unterschiede des katholischen Kirchenkalenders zwischen Ostern und Pfingsten zum evangelischen Kirchenkalender, der aus der vorreformatorischen römisch-katholischen Liturgie hervorgegangen ist, sowie zum römisch-katholischen Kalender vor 1970.
Die sieben Sonntage ab Ostern werden allgemein als »Sonntage der Osterzeit« bezeichnet. In der römisch-katholischen Kirche tragen diese Sonntage seit der Liturgiereform von 1970 diese Namen:
Wir stützen uns in unseren Kalendern auf die evangelische Kirchenordnung, der wir Zählung und Namensgebung der kirchlichen Feste und Gedenktage entnehmen. Die katholischen Bezeichnungen und Daten werden derzeit nur in den Blättern unseres Ewigen Kalenders gezeigt.
Abbildung: Klatschmohn | Jubilate: »Jubelt!« – Gottes Schöpfung ist wunderbar!
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA
Der Name Jubilate geht zurück auf die vorreformatorische Zeit und leitet sich ab von den ersten Worten des lateinischen Introitus (Messeingang) der römisch-katholischen Messe für diesen Sonntag:
»Jubilate Deo, omnis terra!«,
»Bejubelt Gott, alle Länder der Welt!«
Dieser Name hat sich in den evangelischen Kirchen für den 3. Sonntag nach Ostern bis heute erhalten.
Biblisch stützt sich die Bezeichnung Jubilate auf den Text in Psalm 66,1.
Hier der Text aus der lateinischen Biblia Sacra Vulgata (Ps 65,1-2) und der Text Ps 66,1-2 aus Luthers Biblia von 1545:
651 VICTORI CANTICUM PSALMI
Iubilate Deo omnis terra
2 cantate gloriam nomini eius date gloriam laudi eius
661 Ein Pſalmlied / vor zu ſingen.
Jauchzet Gott alle Lande /
2 Lobſinget zu ehren ſeinem Namen / rhümet jn herrlich.
Für den 3. Sonntag nach Ostern sind unterschiedliche Bezeichnungen bekannt. Die lateinische Bezeichnung tercia dominica post albas bedeutet genau dies: »Dritter Sonntag nach Ostern«.
Andere Bezeichnungen sind beispielsweise:
Beide Bezeichnungen meinen: »Sonntag drei von sieben der Osterzeit«
Das lateinische Wort modicum meint »kurze Zeit, kleine Weile«. Die Übersetzung bedeutet daher »Sonntag von der kurzen Zeit«. Es ist der Sonntag, der von der kurzen Zeit zwischen Auferstehung und Himmelfahrt handelt sowie von der kurzen Zeit zwischen Himmelfahrt und Wiederkunft.
Diese Namen werden zurückgeführt auf Joh 16,16-22 (Trost und Freude im Blick auf Jesu Abscheiden und Wiederkehr). Dort heißt es im Vers 16: »Noch eine kleine Weile (lat.: modicum), dann werdet ihr mich nicht mehr sehen; und abermals eine kleine Weile, dann werdet ihr mich sehen«.
Unsere Kalender verwenden die vorreformatorischen Bezeichnungen bis zum Jahr 1530 (Verlesung der Confessio Augustana, des Augsburgischen Bekenntnisses).
Die beweglichen Feiertage im Jahreslauf hängen ab vom Osterdatum. Der Artikel erläutert, wie sich das Osterdatum berechnet und nennt die aktuellen Daten der Feiertage.