Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545
150 Psalmen, aufgeteilt in fünf Büchern
Im folgenden Text ist der bezeichnete Vers hervorgehoben.
1Ein vnterweiſunge Dauids / vor zu ſingen auff Seitenſpielen.
GOtt höre mein Gebet / vnd verbirge dich nicht fur meinem flehen / 3Merck auff mich / vnd erhöre mich / wie ich ſo kleglich zage vnd heule.
4Das der Feind ſo ſchreiet / vnd der Gottloſe drenget / Denn ſie wöllen mir einen Tück beweiſen / vnd ſind mir hefftig gram.
5Mein hertz engſtet ſich in meinem Leibe / Vnd des Todes furcht iſt auff mich gefallen.
6Furcht vnd zittern iſt mich ankomen / Vnd grawen hat mich vberfallen.
7ICh ſprach / O hette ich flügel wie Tauben / Das ich flüge vnd etwa bliebe.
8Sihe / ſo wolt ich mich ferne wegmachen / Vnd in der Wüſten bleiben / Sela.
9Ich wolt eilen / das ich entrünne / Fur dem Sturmwind vnd Wetter.
10MAche jre Zungen vneins HERR / vnd las ſie vntergehen / Denn ich ſehe freuel vnd hadder in der Stad.
11Solchs gehet tag vnd nacht vmb vnd vmb in jrer Mauren / Es iſt mühe vnd erbeit drinnen.
12Schaden thun regiert drinnen / Liegen vnd triegen leſſt nicht von jrer Gaſſen.
13WEnn mich doch mein Feind ſchendet / wolt ichs leiden / Vnd wenn mich mein Haſſer pochet / wolt ich mich vor jm verbergen.
14Du aber biſt mein Geſelle / Mein Pfleger vnd mein Verwandter.
15Die wir freundlich mit einander waren vnter vns / Wir wandelten im hauſe Gottes zu hauffen.
16Der Tod vbereile ſie / vnd müſſen lebendig in die Helle faren / Denn es iſt eitel bosheit / vnter jrem Hauffen.
17ICh aber wil zu Gott ruffen / Vnd der HERR wird mir helffen.
18Des abends / morgens vnd mittags wil ich klagen vnd heulen / So wird er meine ſtim hören.
19ER erlöſet meine Seele von denen / die an mich wöllen / vnd ſchafft jr ruge / Denn jr iſt viel wider mich.
20Gott wird hören vnd ſie demütigen / der allweg bleibt / Sela / Denn ſie werden nicht anders / vnd fürchten Gott nicht.
21Denn ſie legen jre hende an ſeine Friedſamen / Vnd entheiligen ſeinen Bund.
22Ir Mund iſt gletter denn butter / vnd haben doch Krieg im ſinn / Ir wort ſind gelinder denn Ole / vnd ſind doch bloſſe Schwerter.
23WIrff dein Anligen auff den HERRN / der wird dich verſorgen / Vnd wird den Gerechten nicht ewiglich in Vnruge laſſen.
24Aber Gott du wirſt ſie hinuntern ſtoſſen in die tieffe Gruben / Die blutgirigen vnd falſchen werden jr Leben nicht zur helffte bringen / Ich aber hoffe auff dich.
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Kürzel | Bezeichnung in Luthers Biblia 1545 | Moderne Bibel | Kürzel |
Matth. | Euangelium S. Mattheus.Biblia Vulgata: | Das Evangelium nach Matthäus Matthäusevangelium | Mt Mt Mt |
Luce. | Euangelium S. Lucas.Biblia Vulgata: | Das Evangelium nach Lukas Lukasevangelium | Lk Lk Lk |
1.Pe. | Die j. Epiſtel S. Peters.Biblia Vulgata: | Der erste Brief des Petrus 1. Petrusbrief | 1. Petr 1 Petr 1Petr |
Erläuterungen siehe Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher | |||
Die folgenden Begriffe aus dem Text Ps 55 werden hier erläutert.
Versnummer: Luthers Wort | |||
2: fur | 4: ſchreiet | 4: Gottloſe | |
4: Tück | 4: gram | 5: engſtet | |
6: Grawen | 8: Sela | 10: freuel | |
10: hadder | 11: vmb vnd vmb | 11: Mauren | |
11: erbeit | 12: thun | ||
13: pochet | 16: Helle | 16: eitel | |
17: HERR | 19: Seele | 19: ruge | |
20: allweg | 21: hende | 21: entheiligen | |
22: Ole | 22: bloſſe | 23: Anligen | |
23: Vnruge | |||
Klick auf ein Wort führt zum Eintrag mit den Erklärungen. Das vollständige Verzeichnis findet sich hier: Das große Stilkunst.de–Wörterbuch zur Lutherbibel von 1545 |
Luther-Deutsch | Deutsch | Erläuterungen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vnterweiſung Dauids | Unterweisung Davids Angabe der Urheberschaft im Titel von sechs Psalmen:
Die Formulierung besagt nicht verlässlich, dass David selbst diese Psalmen verfasst hat. Sie bedeutet wohl nur, dass sie zu einer Sammlung von Psalmen gehören, die ihm gewidmet ist. In der Lutherbibel von 1545 benennen 73 Psalmen in der Überschrift David als Urheber.
a) Psalm Davids: 50 Psalmen 3, 4, 5, 6, 8, 9, 11, 12, 13, 14, 15, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 51, 61, 62, 63, 64, 65, 69, 70, 101, 103, 109, 110, 139, 140, 141, 143 und 144
b) Gülden Kleinod Davids: 6 Psalmen 16, 56, 57, 58, 59 und 60
c) Unterweisung Davids: 6
d) Lied Davids: 4 Psalmen 122, 124, 131 und 133
e) Psalmlied Davids: 2 Psalmen 68 und 108
f) Gebet Davids: 2 Psalmen 17 und 86
g) Unschuld Davids: 1 Psalm 7
h) Lob Davids: 1 Psalm 145
i) Davids: 1 Psalm 138
Zur Person Davids
Historisch kreisen um die Person Davids viele ungeklärte Fragen. Nach der biblischen Überlieferung war David nach Saul der zweite König Israels und lebte von etwa 1000 bis 961 v. Chr. Genauere Lebensdaten sind unbekannt.
David war zunächst Musiker am Hof Sauls und wurde später Offizier in seinem Heer.
Die Geschichte Davids wird ausführlich erzählt in den beiden Samuelbüchern (1Sam, 2Sam), in 1Kön 1-2 und in 1Chr 11-29.
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vorſingen | vorsingen (Verb) a) für jemandem etwas singen b) vor jemanden etwas singen c) als Solist etwas zuerst singen, andere (ein Chor) wiederholen es d) als Solist einen Liedteil singen, andere (ein Chor) ergänzt weitere Liedteile Psalm 4,1 ( u. a.)
Ein Pſalm Dauids / vor zu ſingen
Luther: (Vorſingen) Wie der Cantor vnd Prieſter einen Vers oder Epiſtel vor ſinget / Vnd der Chor hinnach ſinget ein Reſponſorium / Haleluia oder Amen.
SK Version 25.09.2024 ● | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Seitenſpiel | Saitenspiel, das | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
fur | a) vor (Präposition)
b) für (Präposition)
c) fuhr (Verb)
Die Präpositionen vor und für
Die beiden heutigen Wörter vor und für gehen sprachlich auf das selbe Wort zurück, was in der Lutherbibel noch gut verfolgt werden kann.
Überwiegend tritt fur in der Bedeutung vor auf und ist gleichbedeutend mit Luthers Schreibweise vor.
Die konkrete Bedeutung erschließt sich aus dem Textzusammenhang.
Das Verb fuhr
Das Wort fur kann auch das Verb fahren (Luther-Deutsch: faren) in der 3. Person Singular Präteritum meinen.
fur in der Bedeutung »vor«: Psalm 3,1
Ein Pſalm Dauids / Da er floh fur ſeinem ſon Abſalom.
Ein Psalm Davids, [gesungen,] als er vor seinem Sohn Aschalom floh.
fur in der Bedeutung »für«: Psalm 40,18
Denn ich bin Arm vnd Elend / Der HERR aber ſorget fur mich
Denn ich bin arm und elend. Der HERR sorgt aber für mich.
fur in der Bedeutung »fuhr«: Psalm 18,10
Er neigete den Himel vnd fur herab
Er neigte den Himmel und fuhr herab.
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ſchreien | schreien (Verb) sehr laut reden, sprechen ich ſchreie
Höre die ſtim meines flehens / wenn ich zu dir ſchreie
Höre die Stimme meines Flehens, wenn ich zu dir schreie.
JCh ſchreie mit meiner ſtim / zu Gott / Zu Gott ſchreie ich / vnd er erhöret mich.
Ich schreie mit meiner Stimme zu Gott. Zu Gott schreie ich, und er erhört mich. ich ſchrey
Das »e« am Ende entfällt. Das »ei« am Wortende wird nach den Regeln des Luther-Deutsch zu »ey«.
Luther verwendet ſchrey sowohl als Präsensform wie auch als Präteritum.
Wenn mir angſt iſt / ſo ruffe ich den HERRN an / vnd ſchrey zu meinem Gott
Wenn ich Angst habe, rufe ich den HERRN an und schreie zu meinem Gott.
Dennoch höreteſtu meines flehens ſtim / da ich zu dir ſchrey.
Dennoch hörtest Du das Flehen in meiner Stimme, als ich zu dir schrie.
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Gottloſe
Gotloſe | Gottlose, der Substantivierung von: gottlos (Adjektiv)
Religiöser Begriff, der die Existenz Gottes voraussetzt:
1) Zustand: los von Gott; von Gott los [sein]; von Gott verlassen; ohne Gott. 2) religiöse Grundhaltung: Gott nicht dienend; die Ehre, den Willen, die Gebote Gottes missachtend
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Tück | Tücke, die heimtückische Boshaftigkeit; heimtückische Handlung; verborgene Eigenschaft einer Sache, die jemanden in eine ärgerliche oder gefährliche Situation bringen kann.
Sie hengen ſich an einander / vnd erdencken böſe Tück.
Sie hängen sich aneinander und denken sich Boshaftigkeiten aus.
SK Version 25.09.2024 ● | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
gram | gram (Adjektiv) a) ergrimmt, erzürnt, wütend b) grimmig, böse c) jemandem gram sein: feindlich, übelwollend, durch Hass bestimmte Feinschaft empfindend, heftige Abneigung empfindend d) (mild) jemandem gram sein oder werden: seiner überdrüssig sein, werden (z. B. in erotischen Beziehungen) e) (negiert) nicht gram sein: jemanden gut leiden können, jemanden lieben f) (mild) jemandem gram sein: jemanden böse sein, jemanden etwas übel nehmen g) einer Sache gram sein: eine Sache ablehnen
Das Substantiv »der Gram« bedeutet bei Luther Feindschaft (Hi 30,21).
Vnd gab ſie in die hand der Heiden / Das vber ſie herrſcheten / die jnen gram waren.
Und gab sie in die Hand der Heiden, damit sie beherrscht wurden von denen, die ihnen feindlich gesinnt waren.
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engſten
geengſtet | ängsten (Verb; veraltet) veraltet für:
a) ängstigen, sich ängstigen, b) verängstigen ich werde geengſtet: ich werde verängstigt
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Grawen
grawen | Grauen, das Substantivierung von grawen (Verb)
a) Ekel, Abscheu, sittliches Entsetzen, Entrüstung b) Übelkeit, Brechreiz c) Widerwille, Abneigung, Ablehnung d) Entsetzen, entrüstetes Entsetzen, Furcht e) Furcht, existentielle Furcht, Seelenangst, lähmendes Entsetzen, lähmende Furcht f) Schreckensahnung, Furcht vor einem undurchsichtigen Geschehen g) Schauern vor etwas Gespenstischen, Spukhaften, Angsteinflössenden h) Zustand einer psychischen Erregung oder Reizempfindlichkeit
DAS du nicht erſchrecken müſſeſt fur dem grawen des Nachts
a) Das du nicht erschrecken müsstest vor der Furcht in der Nacht b) Das du nicht erschrecken müsstest vor Angsteinflössendem in der Nacht
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Sela | Sela In den Psalmen: ein Tonzeichen
Sela (hebr. סֶלָה) ist die transkribierte Form des hebräischen Wortes, dessen Bedeutung und Herkunft unklar sind.
Es kommt in den Psalmen 71 mal vor und wird als Tonzeichen verstanden, und somit als musikalischer Fachbegriff. Es zeigt vermutlich eine Pause oder einen Ruhepunkt im Gesang, bzw. den Abschluss eines Absatzes (einer Strophe) an.
Es kann aber auch als Wiederholungszeichen (Refrain) verstanden werden. Dann könnte es auch die Textzeile abschließen, die als Wechselgesang von einem Chor gegen den Vorsänger wiederholt wird.
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Freuel
freuel | Frevel, der mhd: frevel Bewusster Verstoß gegen die geltende (göttliche oder weltliche) Ordnung aus Übermut, Auflehnung oder Missachtung.
Denn ich ſehe freuel vnd hadder in der Stad.
Denn ich sehe Frevel und Hader in der Stadt.
Adjektivisch gebraucht
Es tretten freuel Zeugen auff / Die zeihen mich des ich nicht ſchüldig bin.
Es treten falsche Zeugen auf. Sie bezichtigen mich, obwohl ich nicht schuldig bin.
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Hadder | Hader, der Streit, Zwist, meist über lange Zeit erbittert ausgetragen.
Hadder nicht mit jemand on vrſache / ſo er dir kein leid gethan hat.
Streite nicht mit jemanden ohne Ursache, wenn er dir kein Leid getan hat.
19Offenbar ſind aber die werck des Fleiſches / als da ſind Ehebruch / Hurerey / Vnreinigkeit / Vnzucht / 20Abgötterey / Zeuberey / Feindſchafft / Hadder / Neid / Zorn / Zanck / Zwitracht / Rotten / Haſs / Mord / 21Sauffen / Freſſen / vnd der gleichen.
Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches*, als da sind: Ehebruch, Hurerei, Unreinheit, Unzucht, Götzenverehrung, Zauberei, Feindschaft, Streitsucht, Neid, Zorn, Zank, Zwietracht, Aufruhr, Hass, Mord, Saufen, Fressen und dergleichen.
*Anm.: Die »Werke des Fleisches« entspringen der natürlichen Triebhaftigkeit des Menschen und zielen auf die Befriedigung körperlicher Bedürfnisse im weitgehenden Sinn. Sie unterliegen keinen ethischen oder moralischen Werten und unterwerfen sich keinen gesellschaftlichen Ordnungen.
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vmb vnd vmb | um und um (Wendung) Siehe auch: vmb
Die Wendung verstärkt durch die paarige Nutzung von um dessen Bedeutung.
a) rundum, ringsum, von allen Seiten b) zur Bezeichnung der vollständigen Erfassung einer Form oder Fläche: vollständig, komplett c) zur Bezeichnung eines vollständig erfassten Vorgangs oder einer Idee: alles in allem, letzten Endes, letztendlich, schließlich
Fur meinen Feinden / die vmb vnd vmb nach meiner Seelen ſtehen.
a) Vor meinen Feinden, die ringsum nach meiner Seele stehen b) Vor meinen Feinden, die mir von allen Seiten nach dem Leben trachten.
c) Vor meinen Feinden, die mir letztendlich das Leben nehmen wollen.
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Maur
Mauren | Mauer, die
Mauern, die mauren zu Jeruſalem: die Mauern Jerusalems
Er zurteilet das Meer / vnd lies ſie durch hin gehen / Vnd ſtellet das Waſſer / wie eine Maur.
Er teilte das Meer und lies sie hindurch gehen. Und <er> stellte Wasser <auf> wie eine Mauer.
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Erbeit | Arbeit, die Erbeit, erbeit
mhd: arebeit, arbeit 1) ursprünglich: Tätigkeit des Knechts, bevorzugt in der Feldarbeit als Tagelöhner 2) Tätigkeit, um den Unterhalt zu verdienen
Vnſer Leben wehret ſiebenzig Jar / wens hoch kompt ſo ſinds achtzig jar / Vnd wens köſtlich geweſen iſt / ſo iſts Mühe vnd Erbeit geweſen /
Unser Leben dauert siebzig Jahre. Wenn es hoch kommt, dann sinds <auch> achtzig. Und wenn es ein erfülltes Leben war, dann ist es Mühe und Arbeit gewesen.
Du wirſt dich neeren deiner hende erbeit /
a) Du wirst dich nähren von deiner Hände Arbeit. b) Du wirst mit Arbeit deinen Unterhalt verdienen.
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thun | tun (Verb) Mhd.: tuon (erweitert tuogen, tuonen) allgemein machen, schaffen, verrichten, handeln in unterschiedlichsten Varianten und Bedeutungen
Formen
FVr jren Vetern thet er Wunder in Egyptenland
Vor ihren Vätern tat er Wunder in Ägypten
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liegen vnd triegen | verbal: lügen und trügen substantivisch: Lügen und Trügen, Lug und Trug
lügen: Unwahrheiten, Falschheiten sagen oder behaupten
trügen: täuschen, irreführen
Lug, der: die Lüge
Trug, der: das Trügen, der Betrug, die Täuschung
Liegen vnd triegen leſſt nicht von jrer Gaſſen.
Lug und Trug verschwinden nicht aus ihren Straßen.
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pochen
pochet | pochen (Verb) schlagen, klopfen.
er pochet: er schlägt
Vnd wenn mich mein Haſſer pochet / wolt ich mich vor jm verbergen.
Hier abstrakt vom (wiederholten) ungestümen, zornigen, unmutigen, trotzigen, hoffärtigen, prahlerischen, höhnischen auftreten, handeln und reden:
Und wenn mich der, der mich hasst, (wieder und wieder) ungestüm auf mich losgeht.
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Helle | Hölle, die
Totenreich, das Helle
hebräisch: שאול (Scheol), lateinisch: infernum, auch: abyssus, baratrum, loca inferna, loca infernorum griechisch: Ἅδης (Hades). das Totenreich
Gedacht als konkreter Ort unter der Erdoberfläche (im Gegensatz zum Himmel über der Erdoberfläche), zu dem die Toten hinabsteigen.
Ort der Toten, Totenreich, in Abgrenzung zum Ort (zur Welt) der Lebenden.
Bedeutung
Der Begriff Hölle ist schwierig und zwischenzeitlich längst mystisch verklärt als Ort der Qual für die nach dem Tode Verdammten, als Ort des Feuers, wo Pech und Schwefel brennen, als Ort der Sünder, die aufgrund ihrer irdischen Verfehlungen Höllenpein zu erleiden haben, usw. Derartige Inhalte sind mit dem hebräischen Begriff Scheol nicht verbunden!
Moderne Übersetzungen vermeiden daher meist das Wort Hölle, um nicht einem nichtbiblischen und unchristlichen Glauben an einen verklärten Ort der Qualen, der Dämonen und Teufel Vorschub zu leisten.
Herrscher über den Scheol ist der Gott JHWH (s. Psalm 139,8), nicht der Teufel (griechisch: διάβολος, als Gegenspieler des Gottes JHWH).
Auch Jesus ist nach seinem Tod zunächst in den Hades hinabgestiegen (Glaubensbekenntnis).
Häufig werden daher heute statt Hölle Begriffe wie Totenreich oder Ort der Toten o. ä. verwendet.
Das Wort Helle im Psalter der Lutherbibel
Vorrede zum Psalter: Da ſiheſtu aber mal allen Heiligen ins hertze / wie in den Tod / ja wie in die Helle. Wie finſter vnd tunckel iſts da
Psalm 6,6: Denn im Tode gedenckt man dein nicht / Wer wil dir in der Helle dancken?
Psalm 9,18: Ah das die Gottloſen müſten zur Helle gekeret werden meint: Die Gottlosen sollten sterben
Psalm 16,10: DEnn du wirſt meine Seele nicht in der Helle laſſen
Psalm 18,6: Der Hellen band vmbfiengen mich / Vnd des Tods ſtrick vberweldiget mich.
Psalm 28,1: Auff das nicht / wo du ſchweigeſt / ich gleich werde denen / die in die Helle faren.
Psalm 30,4: HERR du haſt meine Seele aus der Helle gefüret
Psalm 30,4: Du haſt mich lebend behalten / da die in die Helle furen.
Psalm 31,18: Die Gottloſen müſſen zu ſchanden vnd geſchweigt werden in der Helle. meint: die Gottlosen müssen zum Schweigen gebracht werden durch einen schändlichen Tod
Psalm 49,15: Sie ligen in der Helle wie ſchafe / der Tod naget ſie meint: sie liegen in ihren Gräbern wie Schafe und der Tod nagt an ihnen
Psalm 49,15: Jn der Helle müſſen ſie bleiben. meint: sie müssen in ihren Gräbern bleiben
Psalm 49,16: ABer Gott wird meine Seele erlöſen aus der Hellen gewalt meint: Gott wird meine Seele vor der Macht des Todes retten
Psalm 55,16: Der Tod vbereile ſie / vnd müſſen lebendig in die Helle faren meint: Der Tod mag sie einholen und mitten aus dem Leben reißen
Psalm 86,13: Vnd haſt meine Seele errettet aus der tieffen Helle. meint: bewahre mein Leben vor dem Tod
Psalm 88,4: Vnd mein Leben iſt nahe bey der Helle. meint: ich sieche dahin und bin dem Tode nahe, oder: ich fühle mich, als würde ich sterben
Psalm 88,5: Jch bin geacht gleich denen / die zur Helle fahren meint: ich werde genauso wenig geachtet wie Verstorbene
Psalm 89,49: Der ſeine Seele errette aus der Hellen hand? meint: der sein Leben bewahrt
Scholion zu Psalm 94,17: (Stille) Das iſt / in der Helle da es ſtille iſt vnd alles aus. meint: im Grab ist es still und alles ist aus.
Psalm 116,3: STricke des Todes hatten mich vmbfangen / Vnd angſt der Hellen hatten mich troffen meint: Der Tod umklammert mich und Todesangst hat mich überwältigt
Psalm 139,8: Füre ich gen Himel / ſo biſtu da / Bettet ich mir in die Helle / Sihe / ſo biſtu auch da. meint: führe ich in den Himmel: du bist da! Begäbe ich mich ins Totenreich: Da bist du auch!
Psalm 141,7: VNſer gebeine ſind zuſtrewet bis zur Helle meint: Die Leiber und Knochen unserer Verwundeten und Toten sind <über das ganze Feld> verstreut
SK Version 25.09.2024 ● | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
eitel | eitel (Adjektiv) eigentlich: leer, ledig
a) leer b) bloß, bar c) lauter, rein d) stolz (selbstbewußt) e) abwertend: selbstgefällig, eingebildet f) negierend: unnütz, falsch, vergeblich, nichtig
Luther kennt die Substantivierung das Eitel (siehe dort).
Dis jr Thun iſt eitel thorheit /
a) Dies, ihr Tun, ist reine Torheit a) Dies, ihr Tun, ist reine Dummheit
SK Version 25.09.2024 ● | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
HERR | HERR, JHWH, Jahwe Aussehen in unseren Frakturschriften: HERR oder HERR
HERR im Alten Testament
hebräisch: יהוה (jhwh, das Tetragrammaton JHWH) lateinisch (Biblia Sacra Vulgata): Dominus, Herr
Luthers Schreibweise HERR in Versalien (Großbuchstaben) folgt einer festen Regel. Sie weist darauf hin, dass im hebräischen Text an dieser Stelle das Tetragrammaton (das Vierfachzeichen) »JHWH« (hebr.: יהוה) steht. Es ist der unaussprechliche Name Gottes.
Satztechnisch bedingte Varianten
Um beim Satz der Lettern Platz in einer Zeile zu sparen, wodurch übermäßiger Sperrdruck oder ungünstige Wortumbrüche vermieden werden, sind in der Lutherbibel von 1545 häufig auch die Varianten HERr oder HERRn oder HERrn zu finden. Dabei sind mindestens die ersten drei Zeichen in Versalien gesetzt, womit sie hinreichend von HErr unterscheidbar sind.
An wenigen Stellen im Text wurde eine für uns unübliche Trennung im Wort vorgenommen, um einen Zeilenumbruch zu realisieren, hier beispielhaft gezeigt:
[ ...] fur den HER- RN bringen [...]
HERR HErr
Der Ausdruck HERR HErr steht dann, wenn im hebräischen Text »JHWH Adonaj« zu lesen ist. (Siehe dazu auch den Artikel HErr.)
Auch die umgekehrte Reihenfolge HErr HERR ist möglich (»Adonaj JHWH«).
4bSo ſpricht der HErr HERR / 5aſie gehorchen oder laſſens /
Die neuen Lutherbibeln übersetzen diesen Ausdruck stets mit »Gott der HERR«.
Die Aussprache des Namens Gottes
Das Wissen um die Aussprache der vier Zeichen, die den Gottesnamen ausmachen, ist schon früh in der Geschichte verloren gegangen. Sie werden heute oft mit »Jahwe« (vokalisiert geschrieben יְהוָה nach der Aussprache des hebräischen Adonaj, Herr) oder »Jehova« (יְהוָֹה ebenfalls nach dem hebräischen Adonaj, Herr, jedoch unter Berücksichtigung aller Vokale) transkribiert, aber auch mit »Jewah« (ebenfalls יְהוָה aber nach dem hebräischen Schema, der Name, zu lesen) oder »Jehowih« (יְהוִה nach dem hebräischen Elohim, Gott / Götter).
Luthers Namensersatz
Luther kannte die vokalisierten Varianten und die transkribierten Formen und war wohl besonders dem Wort »Jehova« zugeneigt. Es bezieht alle drei Vokale aus dem Wort Adonaj, das »Herr« bedeutet. Dennoch hatte er es vermieden, in seiner Übersetzung »Jehova« zu verwenden. Stattdessen nutzte er wie die lateinischen Bibeln einen Wortersatz. Er setzte das deutsche Wort ein, das gemäß der jüdischen Tradition zu lesen sei, wenn im Text das Vierfachzeichen erscheint, machte es aber durch die besondere Satzweise in Großbuchstaben kenntlich: HERR.
Luthers Schreibweise hat sich bis heute in etlichen Bibelausgaben gehalten.
HERR im Neuen Testament
Im neuen Testament verwendet Luther die Schreibweise HERR in Versalien (Großbuchstaben) für Gott, den Vater, an Stellen, wo sich Zitate aus dem Alten Testament auf »JHWH« beziehen.
Wichtig: Davon zu unterscheiden sind die Schreibweisen
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Seele
ſeele | Seele, die Seele
hebräisch: נֶ֫פֶשׁ (nεfεš), eigtl.: Hauch, Atem 1) was ein Wesen lebendig macht: Seele 2) Sitze der Empfindungen: Gemüt, Herz 3) lebendiges Wesen (worin Leben ist), Lebender, Person griechisch: ψυχή (psyche), eigtl.: das (irdische) Leben 1) die Seele 2) das Leben 3) lebendiges Wesen (worin Leben ist), Lebender, Person, lebender Mensch lateinisch: anima Atem, Hauch, Seele, Gemüt, Leben, Lebenskraft Der Begriff Seele erstreckt sich über ein weites Feld von Bedeutungen, die alle im individuellen Sein eines lebendigen Wesens, speziell eines Menschen angesiedelt sind. Es reicht vom belebenden Atem über den Sitz der Emotionen, über Emotionen selbst, über Gemütszustände bis hin zu Lebenskraft und zu Leben an sich.
Seele grenzt immer lebende und empfindende Wesen von Gegenständen, toten Körpern und Verstorbenen ab, die alle diese Eigenschaften, also die Seele, entweder nicht besitzen oder verloren haben. Das heutige Verständnis
Der Begriff der Seele ist religionsgeschichtlich in allen Kulturen vorhanden, aber mit sehr unterschiedlichen Vorstellungen verbunden. Heute gibt es viele Interpretationsversuche, die oft zur Erklärung und Abgrenzung verschiedene Seelen-Typen beschreiben, wie die Körper-Seele, die Frei-Seele, die Schatten-Seele u.a.
Allen gemein scheint nur zu sein, dass mit Seele eine individuelle »Lebenskraft« gemeint ist, die jedoch nicht näher greifbar ist. Sie belebt den Körper, wenn der Mensch aktiv und bewusst ist (Körper-Seele). Sie existiert vom Bewusstsein aber auch unabhängig, beispielsweise, wenn der Mensch schläft oder bewusstlos ist (Frei-Seele). Sie beinhaltet die Gedanken und Gefühle (Ich-Seele). Die Hauch-Seele ist eine Art ätherisches Fluidum, und eine spezielle Gabe des Höchstens Wesens (ein Beispiel ist der Odem, den Adam eingeblasen bekommt). Die Schatten-Seele ermöglicht es, im Schlaf in den Träumen zu reisen, ohne den schlafenden Körper mitzunehmen, usw.
Im christlichen Abendland ist die Idee einer Seele zwar selbstverständlich, der Gebrauch des Begriffs aber längst nicht einheitlich. Bis heute steht der Begriff Seele im Zentrum theologischer Untersuchungen und Diskussionen. So ist das hebräische Wort נֶ֫פֶשׁ (nεfεš; Seele) eines der am meisten untersuchten Wörter im Alten Testament, nicht zuletzt, um die Grundlagen zu schaffen für ein christlich religiöses Verständnis.
Die Frei-Seele entspricht in etwa dem christlichen Verständnis: Sie ist von Körper und Geist unabhängig (frei). Die Frei-Seele vertritt den ganzen Menschen mit all seinen persönlichen Eigenschaften, Fähigkeiten, Gedanken und Erinnerungen. Sie kann in Träumen, Trancen oder in Bewusstlosigkeit den Kör0per vorübergehend verlassen und eigenständig existieren (frei). Kehrt sie nicht zurück, stirbt der Mensch, doch die Frei-Seele überlebt, womit die Persönlichkeit des Menschen nach seinem Tod erhalten bleibt.
Damit grenzt sich der Begriff Seele von der Bedeutung Lebenskraft oder von Leben eindeutig ab. Während die Lebenskraft und das Leben mit dem Tod verloren gehen, existiert die Seele weiter. Um eine »lebendige Seele« zu werden (1Mos 2,7), braucht es einen Körper (Materie), einen Geist (Denken und Handeln), eine Seele (das individuelle »Ich«) und das Leben an sich (das Luther Odem nennt).
Die Interpretation des Wortes Seele | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ruge | Ruhe, die a) Stille: ungestörter Zustand b) Bewegungslosigkeit: unbewegter Zustand c) Entspannung: von Hektik oder reger Tätigkeit befreiter, erholsamer Zustand
ruge
SK Version 25.09.2024 ● | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
allewege
allwege
allweg | allewege (Adverb; veraltet)
allwege (Adverb; veraltet)
allweg (Adverb; veraltet) allewege, allwege, allweg
verkürzt aus: alle Wege
immer, überall
Luther benutzt überwiegend allewege (10x), allwege (9x) und nur zweimal allweg.
Heute sind diese veralteten Formen noch gebräuchlich:
allewege, allerwege, allerwegen, allerwegs
Las deine Güte vnd Trewe allwege mich behüten.
a) Lass deine Güte und Treue mich allerwege behüten. b) Lass deine Güte und Treue mich immer behüten. c) Lass deine Güte und Treue mich stets behüten.
SK Version 25.09.2024 ● | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Hand
Hende | Hand, die
Hände, die
Mein Gebet müſſe fur dir tügen / wie ein Reuchopffer / Meine hende auffheben / wie ein Abendopffer.
Mein Gebet soll dir erscheinen wie ein Rauchopfer, das Erheben meiner Hände wie ein Abendopfer.
Nimm mein Gebet als Rauchopfer und das Erheben meiner Hände als Abendopfer.
SK Version 25.09.2024 ● | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
entheiligen | entheiligen (Verb) etwas göttlich Vollkommenes, Verehrungswürdiges entweihen, moralisch verletzen
Ableitung aus dem Adjektiv heilig: (In Abgrenzung zum Irdischen:) göttlich vollkommen und verehrungswürdig.
Denn ſie legen jre hende an ſeine Friedſamen / Vnd entheiligen ſeinen Bund.
Denn sie legen ihre Hände an seine Friedsamen und entweihen seinen Bund.
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Ole
öle | Öl, das speziell das Öl, das zur Salbung benutzt wird, das Salböl.
Wenn das Wort am Anfang mit Großbuchstaben gesetzt ist, entfällt im Drucksatz das hochgestellte Umlaut-e auf dem Buchstaben O.
Du ſalbeſt mein Heubt mit öle
Du salbest mein Haupt mit Öl.
Jch hab jn geſalbet mit meinem heiligen Ole.
Ich habe ihn gesalbt mit meinem heiligen Öl.
ABer mein Horn wird erhöhet werden / wie eines Einhorns / Vnd werde geſalbet mit friſchem Ole
Aber meine Macht und mein mein Ansehen werden werden wachsen, und ich werde gesalbt mit frischem Öl.
Jr wort ſind gelinder denn Ole
Ihre Worte sind milder als Öl.
VND das der Wein erfrewe des Menſchen hertz / vnd ſeine geſtalt ſchön werde von Ole
Dass der Wein erfreue des Menschen Herz und seine Gestalt schön werde vom Öl.
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bloſsbloſſen | bloß (Adjektiv) unbekleidet, entblößt, nackt
auch: nur
vnd lagert fur den garten Eden den Cherubim mit einem bloſſen hawenden Schwert
und postiert vor dem Garten Eden den Cherub, einen göttlichen Wächter, mit einem blanken, zum Schlag bereiten Schwert.
Das Bild zeigt: Der Cherub hielt das Schwert bereits zum Schlag bereit in den Händen, was die Ernsthaftigkeit Gottes unterstreicht, den Menschen keinesfalls wieder in den Garten Eden zu lassen. Das Schwert hing nicht, wie bei herkömmlichen Wachen üblich, am Gürtel, es war nicht in seiner Scheide, und der Cherub konnte kaum überlistet werden.
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Anligen | Anliegen, das Anligen
* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert. a) ein innerer Drang, über etwas, was einem beschäftigt, unruhig macht oder Sorgen bereitet, und bei dem man Hilfe oder Unterstützung benötigt, vorzutragen b) Wunsch, Bitte
Wirff dein Anligen auff den HERRN / der wird dich verſorgen /
Wirf dein Anliegen auf den HERRN, der wird dich versorgen.
Eph 6,18
Vnd betet ſtets in allem anligen mit bitten vnd flehen / im geiſt /
a) Und betet stets in allen Anliegen mit Bitten und Flehen im Geist. b) Und betet stets in bei allem, was euch bewegt, mit Bitten und Flehen im Geist.
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Vnruge | Unruhe, die Ggs. zu Ruhe (ruge); das Nichtaufhören einer Tätigkeit oder eines Geschehens, Störung eines (angestrebten) Zustands.
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Erläuterungen siehe Das große Stilkunst.de–Wörterbuch zur Lutherbibel von 1545 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Der Text aus der Lutherbibel ist auf unseren Seiten in Anlehnung an das Druckbild des Originals von 1545 wiedergegeben.
Den Seitenaufbau, die verwendeten Schriften, die Schreibregeln der Frakturschrift und Luthers Intentionen, mit der Typografie Lesehilfen bereitzustellen, erläutert dem interessierten Leser unser Artikel »Satz und Typografie der Lutherbibel von 1545«.