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Lutherische Ordnung
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In den Landeskirchen galten zwischen 1958/1959 und 1978/1979 unterschiedliche Textordnungen.
Wahl der Kirchenordung | ||
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Wir zeigen in den Kirchenjahren ab 1898/1899 bis 1977/1978 die in jener Zeit maßgeblichen Leseordnungen.
Im Kirchenjahr 1959/1960 galten bevorzugt:
In den Kirchenjahren vor 1978/1979 wurden die Perikopenordnungen der evangelischen Kirchen nicht einheitlich gestaltet.
Neben etlichen Entwürfen und Erprobungen der lutherischen Kirchen speziell in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts hielten sich die Perikopenordnungen nach dem Schema der altkirchlichen Ordnung und nach der Empfehlung der Eisenacher Konferenz (1896) überwiegend in unierten und reformierten Landeskirchen bis zum Kirchenjahr 1977/1978.
Dagegen empfahl die Lutherische Liturgische Konferenz Deutschlands 1957 den lutherischen Landeskirchen eine neue Textordnung auf Basis von sechs Reihen.
Erst mit der Revision, die eine Ordnung der Predigttexte ab dem Kirchenjahr 1978/1979 vorsah, vereinheitlichte sich die Nutzung der Perikopen in den Landeskirchen weitgehend, aber längst nicht vollständig.
nach der Leseordnung der Lutherischen Liturgischen Konferenz Deutschlands
Das Fest der Erscheinung des Herrn (Epiphanias) wird immer gefeiert, bevozugt am 6. Januar.
Wenn das nicht möglich ist, kann es vor- oder nachgefeiert werden. Dann ersetzt das Epiphaniasfest ggf. den 2. Sonntag nach dem Christfest oder den
1. Sonntag nach Epiphanias.
Das Fest der Erscheinung des Herrn (Epiphanis) in den Jahren 1960 bis 1967
Verweise führen zu den Kalenderblättern des jeweiligen Datums:
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Der Tag Heilige Drei Könige, der Dreikönigstag, ist in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1960 gesetzlicher Feiertag in den Ländern
Die Bezeichnung Epiphanias geht zurück auf das altgriechische Wort έπιφάνεια (epiphaneia), das »Erscheinung« meint. Es bezeichnete in der frühen Kirche die Erscheinung der Herrlichkeit Gottes als Inhalt des Festes, das am 6. Januar gefeiert wurde.
Unter diesem ursprünglichen Namen hat der 6. Januar Einzug gefunden in den Kalender des Evangelischen Kirchenjahrs.
Abhängig vom Osterdatum folgen dem Tag Epiphanias im Kalender einer bis sechs Sonntage, die einfach als »Sonntage nach Epiphanias« durchgezählt werden. Der »Letzte Sonntag nach Epiphanias« schließt die Epiphaniaszeit ab:
Die vollständige Übersicht finden Sie in unserem Kalender Das Evangelische Kirchenjahr.
Diese Regelung der Sonntagsfolge in der Epiphanisazeit gilt in den Jahren 1958 bis 2018 und ändert sich mit der Reform der Leseordnung ab 2019.
Den evangelischen Tag Epiphanias begeht die katholische Kirche als Tag Heilige Drei Könige. Ihm liegt eine mystische Legendenbildung zugrunde, die über Jahrhunderte gewachsen ist und in der Reliquienverehrung der »Heiligen Drei Könige« im Dreikönigsschrein, aufbewahrt im Kölner Dom, einen Höhepunkt fand.
Mehr über das Dreikönigsfest finden Sie in diesem Artikel:
Die Geschichte der Weisen aus dem Morgenland ist der Kniefall vor dem Frieden aller Völker und aller Religionen untereinander.
Die Bezeichnung Epiphanias geht zurück auf das altgriechische Wort έπιφάνεια (epiphaneia), das »Erscheinung« meint. Es bezeichnete in der frühen Kirche die Erscheinung der Herrlichkeit Gottes als Inhalt des Festes, das am 6. Januar gefeiert wurde.
Unter diesem ursprünglichen Namen hat der 6. Januar Einzug gefunden in den Kalender des evangelischen Kirchenjahrs.
Der Tag Epiphanias trug diesen Namen bereits im Mittelalter:
Epiphania domini meint: Erscheinung des Herrn.
Eine andere Bezeichnung für diesen Tag war:
Diese Bezeichnung bedeutet »Seht, es kommt der Herrscher, der Herr.«. Sie war dem Introitus der katholischen Messe zu diesem Tag entnommen:
Ecce advenit dominator Dominus
et regnum in manu eius
et potestas et imperium.
»Seht, es kommt der Herrscher, der Herr.
Und in seiner Hand ist das Königtum,
und die Macht und die Herrschaft.«
Nach Maleachi 3,1: Siehe, er kommt!
Unsere Kalender verwenden die vorreformatorischen Bezeichnungen bis zum Jahr 1530 (Verlesung der Confessio Augustana, des Augsburgischen Bekenntnisses).
nach der Leseordnung der Lutherischen Liturgischen Konferenz Deutschlands
in lutherischen Landeskirchen überwiegend gültig in den Jahren 1957/1958 bis 1977/1978
EG alt | EG neu | Titel |
---|---|---|
48 | EG -70 | Wie schön leuchtet der Morgenſtern |
EG: Evangelisches Gesangbuch
EG alt: Nummer des Liedes in alten Evangelischen Gesangbüchern
EG neu: Nummer des Liedes im neuen Evangelischen Gesangbuch (ab 2013)
Lesung | Text für die Lesung |
---|---|
Evangelium | ![]() |
Epistel | ![]() |
Kirchen- jahr | Datum | Reihe | Texte für die Predigt | Marginaltexte (M | C | PS) | |
---|---|---|---|---|---|
1959/1960 | 6.1.1960 | VI | ![]() | PS | ![]() |
1960/1961 | 6.1.1961 | I | ![]() | PS | ![]() |
1961/1962 | 6.1.1962 | II | ![]() | M | ![]() |
1962/1963 | 6.1.1963 | III | ![]() | M | ![]() |
1963/1964 | 6.1.1964 | IV | ![]() | ||
1964/1965 | 6.1.1965 | V | ![]() | ||
Datum:
Unsere Sortierung stellt jeweils das gewählte Jahr nach oben. Die Spalte »Datum« zeigt das tatsächliche Datum des Tages, für den der Predigttext gilt.
Reihen:
Die Perikopenordnung kennt ab dem Kirchenjahr 1957/1958 zwei Lesetexte (je einen aus den Evangelien und einen aus den Episteln) sowie sechs Predigttextreihen.
Die Reihen werden mit römischen Zahlen von I bis VI gekennzeichnet. Jede Reihe benennt die Bibeltexte (Perikopen) für alle Predigten in einem Kirchenjahr zwischen dem 1. Advent und dem letzten Sonntag des Kirchenjahres. Die Reihen gelten nacheinander. Sie umfassen somit die Zeitspanne von sechs Kirchenjahren.
Diese Ordnung beginnt mit Reihe IV für das Kirchenjahr 1957/1958. Die Reihe I gilt für das Kirchenjahr 1960/1961, die Reihe II für das Kirchenjahr 1961/1962 usw. Die Gültigkeit dieser Ordnung endet 1977/1978 mit Reihe VI.
Marginaltexte (M) sind Texte, die thematisch gut zum Tag passen. aber keinen Platz in den Reihen fanden. Aus ihnen kann die Gemeinde unabhängig von Reihe und Kirchenjahr einen Text für die Predigt wählen, der dann den vorgesehenen Predigtext der gültigen Reihe ersetzt.
Continua-Texte (C) sind Marginaltexte, die ein biblisches Buch oder wesentliche Teile daraus fortlaufend über mehrere Sonntage hinweg für die Predigt bieten.
Psalter-Texte (PS) sind zusätzliche Lesetexte aus dem Psalter, der ansonsten nicht in den Predigtreihen vorkommt. Sein Ort ist traditionell der Tages- oder Wochenspalm, der Hallelujavers und ggf. der Spruch. Der Psalmtext kann auch für die Predigt genutzt werden. Dann taucht er mit der Kennung »M« (für marginalen Predigtext) ggf. ein zweites Mal in der Liste auf. Er sollte dann an die Stelle der in in den Reihen vorgesehenen alttestamentlichen Perikope treten.
Aufbau der Leseordnung
Die wesentlichen Neuerungen dieser Textordnung sind:
Die Reihen folgen einem vorgegebenen Format:
In der Regel werden für jeden Sonntag zwei (oder mehr) so genannte »Marginaltexte« (M) geboten. Hier hat die Gemeinde (bzw. der Prediger) die Entscheidungsmöglichkeit zwischen dem Text der jeweils gültigen Reihe oder einem der Marginaltexte.
Eine besondere Form des Marginaltextes ist der Continuatext (C), der auf eine lange Tradition zurückblicken kann: An mehreren Sonntagen hintereinander werden für die Predigt Texte geboten, die ein ganzes biblisches Buch umfassen (Jona) oder wesentliche Teile daraus.
Eine weitere Besonderheit ist die zusätzliche Reihe der Psalterperikopen (PS). Texte aus den Psalmen dienen nicht nur als Eingangs- (Introitus), Wochen-oder Tagespsalm, sie können nun auch für die Predigt genutzt werden. Diese Reihe ist bevorzugt als Option gedacht für das jeweilige Jahr, in dem die alttestamentliche Perikope gilt.
Fest der Erscheinung des Herrn
Texte nach der Lutherbibel von 1545 gesetzt nach der Vorlage des Originals in Frakturschrift mit Luthers Scholion und Verweisen in den Marginalspalten. Ergänzt um Verszählung und Abschnittsüberschriften.
Lesung aus dem Evangelium
Predigttext
Predigtreihe
I
Evangelium nach Matthäus
Mt 2,1-12
Text hören:
Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
Das Verzeichnis der Hörbuch-Videos mit den Lesungen des Evangeliums finden Sie hier:
↦ Video-Hörbuch
Euangelium
S. Mattheus.
C. II.
Verse 1 - 8
DA Jheſus geborn war zu Bethlehem / im Jüdiſchenlande zur zeit des königes Herodis / Sihe / da kamen die c Weiſen vom Morgenland gen Jeruſalem / vnd ſprachen / 2Wo iſt der newgeborne König der Jüden? Wir haben ſeinen Sternen geſehen im Morgenland / vnd ſind komen jn an zu beten.
c
(Weiſen)
Die S. Mattheus Magos nennet / ſind Naturkündige vnd Prieſter geweſen.
3DA das der könig Herodes hörete / erſchrack er / vnd mit jm das gantze Jeruſalem / 4Vnd lies verſamlen alle Hoheprieſter vnd Schrifftgelerten vnter dem Volck / vnd erforſchete von jnen / Wo Chriſtus ſolt geborn werden? 5Vnd ſie ſagten jm / Zu Bethlehem im Jüdiſchenlande / Denn alſo ſtehet geſchrieben durch den Propheten. 6Vnd du Bethlehem im Jüdiſchenlande / biſt mit d nichte die kleineſt vnter den Fürſten Juda. Denn aus dir ſol mir komen / der Hertzog / der vber mein volck Iſrael ein Herr ſey.
7Da berieff Herodes die Weiſen heimlich / vnd erlernet mit vleis von jnen / Wenn der Stern erſchienen were? 8Vnd weiſete ſie gen Bethlehem / vnd ſprach / Ziehet hin / vnd forſchet vleiſſig nach dem Kindlin / Vnd wenn jrs findet / ſaget mirs wider / Das ich auch kome / vnd es anbete.
d
(Mit nichte)
Bethlehem war klein an zu ſehen / Darumb auch Micheas ſie klein nennet. Aber der Euangeliſt hat (mit nichte) hinzu gethan / darumb / das ſie jtzund erhöhet war / da Chriſtus geborn ward.
Verse 9 - 12
9ALS ſie nu den König gehört hatten / zogen ſie hin. Vnd ſihe / der Stern den ſie im Morgenland geſehen hatten / gieng fur jnen hin / Bis das er kam / vnd ſtund oben vber / da das Kindlin war. 10Da ſie den Stern ſahen / wurden ſie hoch erfrewet / 11Vnd giengen in das Haus / vnd funden das Kindlin mit Maria ſeiner mutter / vnd fielen nider / vnd betten es an / Vnd theten jre Schetze auff / vnd ſchenckten jm Gold / Weyrauch vnd Myrrhen. 12Vnd Gott befalh jnen im trawm das ſie ſich nicht ſolten wider zu Herodes lencken / Vnd zogen durch einen andern weg wider in jr Land.
✽
Lesung aus dem Alten Testament
Predigttext
Predigtreihe
II
Buch des Propheten Jesaja
Jes 60,1-6
Der Prophet Jeſáiá.
C. LX.
Aus dem Abschnitt:
Verse 1 - 6
MAche dich auff / werde liechte / Denn dein Liecht kompt / vnd die Herrligkeit des HERRN gehet auff vber dir. 2Denn ſihe / finsternis bedeckt das Erdreich / vnd tunckel die Völcker / Aber vber dir gehet auff der HERR vnd ſeine Herrligkeit erſcheinet vber dir.
Jeſa. 49.
3VND die Heiden werden in deinem Liecht wandeln / vnd die Könige im Glantz der vber dir auffgehet. 4Hebe deine augen auff vnd ſihe vmbher / Dieſe alle verſamlet / komen zu dir / Deine Söne werden von ferne komen / vnd deine Töchter zur ſeiten erzogen werden. 5Denn wirſtu deine luſt ſehen vnd ausbrechen / vnd dein Hertz wird ſich wundern vnd d ausbreiten / wenn ſich die menge am Meer zu dir bekeret / vnd die macht der Heiden zu dir kompt. 6Denn die menge der Kamelen wird dich bedecken / die Leuffer aus Midian vnd Epha / Sie werden aus Saba alle komen / gold vnd weyrauch bringen / vnd des HERRN lob verkündigen.
d
Wie die Waſſer flüſſe lauffen vnd ſich ausbreiten.
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Predigttext aus dem Neuen Testament
PREDIGTREIHE
III
Evangelium nach Matthäus
Mt 3,13-17
Text hören:
Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
Das Verzeichnis der Hörbuch-Videos mit den Lesungen des Evangeliums finden Sie hier:
↦ Video-Hörbuch
Euangelium
S. Mattheus.
C. III.
ZV der zeit kam Jheſus aus Galilea an den Jordan zu Johanne / das er ſich von jm teuffen lieſſe. 14Aber Johannes wehret jm / vnd ſprach / Ich bedarff wol / das ich von dir getaufft werde / vnd du komeſt zu mir? 15Jheſus aber antwort / vnd ſprach zu jm / Las jtzt alſo ſein / alſo gebürt es vns / alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Da lies ers jm zu.
16VND da Jheſus getaufft war / ſteig er bald her auff aus dem Waſſer / Vnd ſihe / da thet ſich der Himel auff vber jm / Vnd Johannes ſahe den Geiſt Gottes / gleich als eine Taube her ab faren / vnd vber jn komen. 17Vnd ſihe / eine ſtimme vom Himel her ab ſprach / Dis iſt mein Lieber Son / An welchem ich wolgefallen habe.
(Alle Gerechtigkeit)
Alle gerechtigkeit wird erfüllet / wenn wir vns aller vnſer gerechtigkeit vnd ehre verzeihen / Das Gott allein fur den gehalten werde / der gerecht ſey / vnd gerecht mache die Gleubigen. Dis thut Johannes / ſo er ſich ſeiner gerechtigkeit euſſert / vnd wil von Chriſto / als ein Sünder / getaufft vnd gerechtfertiget werden. Dis thut auch Chriſtus / ſo er ſich ſeiner gerechtigkeit vnd ehre nicht annimpt / ſondern leſſet ſich teuffen vnd tödten / als ein ander Sünder.
✽
Predigttext aus dem Alten Testament
Predigtreihe
IV
Buch des Propheten Jesaja
Jes 2,1-5
Der Prophet Jeſáiá.
C. II.
Vers 1: nur lutherische Kirchen
DIs iſts / das Jeſaia der ſon Amoz ſahe / von Juda vnd Jeruſalem.
Verse 2 - 5
Es wird zur letzten zeit der Berg da des HERRN Haus iſt / gewis ſein / höher denn alle Berge / vnd vber alle Hügel erhaben werden. Vnd werden alle Heiden dazu a lauffen / 3vnd viel Völcker hin gehen / vnd ſagen / Kompt / laſſt vns auff den Berg des HERRN gehen / zum Hause des Gottes Jacob / Das er vns lere ſeine wege / vnd wir wandeln auff ſeinen ſteigen. Denn von Zion wird das Geſetz ausgehen / vnd des HERRN wort von Jeruſalem. 4Vnd er wird richten vnter den Heiden / vnd ſtraffen viel Völcker / Da werden ſie jre Schwerter zu Pflugſcharen / vnd jre Spieſſe zu b Sicheln machen. Denn es wird kein Volck wider das ander ein Schwert auffheben / vnd werden fort nicht mehr kriegen lernen. 5Komet jr nu vom hauſe Jacob / laſſt vns wandeln im Liecht des HERRN.
Gewis ſein Das man nicht hie vnd da darff lauffen / Sondern gewis Gott finden wird Contra dubia et vaga opera cultuum.
a
(Lauffen)
Wie waſſer leufft mit gewalt vnd ſelbs frey.
✽
1) lat: Contra dubia et vaga opera cultuum.
dt.: »Gegenüber Zweifeln und unbeständigen Lebensweisen.«
Luthers kleine Notiz in lateinischer Sprache ist wohl gegen jene Priester und Theologen seiner Zeit gerichtet, die sich durch ständige Zweifel, wechselhafte Ansichten und durch eine fragwürdige Lebensweise auszeichnen.
Predigttext aus dem Neuen Testament
Predigtreihe
V
Evangelium nach Markus
Mk 1,9-15
Euangelium
S. Marcus.
C. I.
Mat. 3.
Luc. 3.
Joh. 1.
ES begab ſich zu der ſelbigen zeit / das Jheſus aus Galilea von Nazareth kam / vnd lieſ ſich teuffen von Johanne im Jordan. 10Vnd als bald ſteig er aus dem waſſer / vnd ſahe / das ſich der Himel auffthat. Vnd den Geiſt / gleich wie ein Taube herab komen auff jn. 11Vnd da geſchach eine ſtimme vom Himel / Du biſt mein lieber Son / An dem ich wolgefallen habe.
Mat. 4.
Luc. 4.
VND bald treib jn der Geiſt in die Wüſten / 13vnd war alda in der Wüſten vierzig tage / Vnd ward verſucht von dem Satan / vnd war bey den Thieren / Vnd die Engel dieneten jm.
Matt. 4.
Luc. 4.
NAch dem aber Johannes vberantwortet ward / kam Jheſus in Galilea / vnd prediget das Euangelium vom reich Gottes / 15vnd ſprach / Die zeit iſt erfüllet / vnd das reich Gottes iſt erbey komen / Thut buſſe / Vnd gleubt an das Euangelium.
✽
Predigttext aus dem Neuen Testament
Predigtreihe
VI
Zweiter Brief des Paulus an Timotheus
2Tim 1,7-10
Die ánder Epiſtel
S. Páuli:
An Timótheum.
C. I.
Aus dem Abschnitt:
Verse 7 - 10
Jesus sprach zu seinen Jüngern:
GOTT hat vns nicht gegeben den Geiſt der furcht / ſondern der krafft vnd der liebe vnd der zucht. 8Darumb ſo ſcheme dich nicht des zeugnis vnſers HErrn / noch meiner der ich ſein Gebundener bin / Sondern leide dich mit dem Euangelio / wie ich / nach der krafft Gottes / 9Der vns hat ſelig gemacht / vnd beruffen mit einem heiligen Ruff / Nicht nach vnſern wercken / ſondern nach ſeinem Furſatz vnd gnade / die vns gegeben iſt in Chriſto Jheſu / vor der zeit der welt / 10Itzt aber offenbart durch die erſcheinung vnſers Heilandes Jheſu Chriſti / Der dem Tod die macht hat genomen / vnd das Leben vnd ein vnuergenglich weſen ans Liecht bracht / durch das Euangelium /
(Zucht)
Das wörtlin zucht das Paulus offt braucht / heiſt das wir zu deudſch ſagen / meſſig / fein ſeuberlich / vernünfftig faren von geberden.
✽
Psalmenlesung
Predigtreihe
PS Text 1
Die Bücher der Psalmen
Psalm 72,1-8
Der Pſalter.
LXXII.
1Des Salomo.
(Fell)
Wie Gideon geſchach.
Jud. 6
(Waſſer)
Das iſt vom Jordan.
GOtt gib dein Gericht
dem Könige / Vnd deine Gerechtigkeit des Königes Sone.
2Das er dein Volck bringe zur Gerechtigkeit / Vnd deine Elenden rette.
3Las die Berge den Frieden bringen vnter das Volck / Vnd die Hügel die Gerechtigkeit.
4ER wird das elende Volck bey Recht erhalten / vnd den Armen helffen / Vnd die Leſterer zeſchmeiſſen.
5Man wird dich fürchten / ſo lange die Sonne vnd der Mond weret / Von Kind zu kindes kinden.
6ER wird herab faren wie der Regen auff das fell / Wie die tropffen / die das Land feuchten.
7Zu ſeinen zeiten wird blühen der Gerechte / vnd groſſer Friede / Bis das der Mond nimer ſey.
8ER wird herrſchen von eim Meer bis ans ander / Vnd von dem Waſſer an bis zur Welt ende.
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Psalmenlesung
Predigtreihe
PS Text 2
Die Bücher der Psalmen
Psalm 96
Der Pſalter.
XCVI.
1Des Salomo.
(Fell)
Wie Gideon geſchach.
Jud. 6
(Waſſer)
Das iſt vom Jordan.
SINget dem HERRN ein newes Lied / Singet dem HERRN alle Welt.
2Singet dem HERRN vnd lobet ſeinen Namen / Prediget einen tag am andern ſein Heil.
3Erzelet vnter den Heiden ſeine Ehre / Vnter allen Völckern ſeine Wunder.
4DEnn der HERR iſt gros vnd hoch zu loben / Wunderbarlich vber alle Götter.
5Denn alle Götter der Völcker ſind Götzen / Aber der HERR hat den Himel gemacht.
6Es ſtehet herrlich vnd prechtig fur jm / Vnd gehet gewaltiglich vnd löblich zu in ſeinem Heiligthum.
7IR Völcker bringet her dem HERRN / Bringet her dem HERRN Ehre vnd Macht.
8Bringet her dem HERRN die Ehre ſeinem Namen / Bringet Geſchencke / vnd kompt in ſeine Vorhöfe.
9Betet an den HERRN in heiligem Schmuck / Es fürchte jn alle Welt.
10Sagt vnter den Heiden / das der HERR König ſey / Vnd habe ſein Reich / ſo weit die Welt iſt / bereit / das es bleiben ſol / Vnd richtet die Völcker recht.
11HImel frewe ſich / vnd Erde ſey frölich / Das Meer brauſe / vnd was drinnen iſt.
12Das Feld ſey frölich / vnd alles was drauff iſt / Vnd laſſet rhümen alle Bewme im walde.
13Fur dem HERRN / denn er kompt / Denn er kompt zu richten das Erdreich.
Er wird den Erdboden richten mit Gerechtigkeit / Vnd die Völcker mit ſeiner Warheit.
✽
Weiterer Text für die Predigt
Marginaltext
M1
Erster Brief des Johannes
1Joh 1,5-10
Die erſte Epiſtel
S. Johánnis.
C. I.
Verse 5-10
DAS iſt die verkündigung / die wir von jm gehöret haben / vnd euch verkündigen / Das Gott ein Liecht iſt / vnd in jm iſt kein Finſternis. 6So wir ſagen / das wir Gemeinſchafft mit jm haben / vnd wandeln im finſternis / So liegen wir / vnd thun nicht die warheit. 7So wir aber im Liecht wandeln / wie er im liecht iſt / So haben wir gemeinſchafft vnternander / Vnd das blut Jheſu Chriſti ſeines Sons / machet vns rein von aller ſünde.8So wir ſagen / Wir haben keine ſünde / So verfüren wir vns ſelbs / vnd die warheit iſt nicht in vns. 9So wir aber vnſere ſünde bekennen / ſo iſt er trew vnd gerecht / das er vns die ſünde vergibt / vnd reiniget vns von aller vntugent. 10So wir ſagen / wir haben nicht geſündiget / So machen wir jn zum Lügener / vnd ſein wort iſt nicht in vns.
✽
Weiterer Text für die Predigt
Marginaltext
M2
Buch des Propheten Jesaja
Jes 45,18-25
Der Prophet Jeſáiá.
C. XLV.
Aus dem Abschnitt:
Verse 18 - 25
SO ſpricht der HERR / der den Himel geſchaffen hat / der Gott der die Erden zubereit hat / vnd hat ſie gemacht vnd zugerichtet / Vnd ſie nicht gemacht hat / das ſie leer ſol ſein / ſondern ſie zubereit hat / das man drauff wonen ſolle / Ich bin der HERR / vnd iſt keiner mehr. 19Ich habe nicht ins verborgen geredt im finſtern ort der erden. Ich habe nicht zum ſamen Jacob vergeblich geſagt / Suchet mich / Denn ich bin der HERR / der von gerechtigkeit redet / vnd verkündige das da recht iſt.
(Verborgen)
Das ist / wie in die lufft / oder da nicht Leute sind / die es hören mügen.
LAs ſich verſamlen vnd komen miteinander erzu die Helden der Heiden / die nichts wiſſen / Vnd tragen ſich mit den Klötzen jrer Götzen / vnd flehen dem Gott der nicht helffen kan. 21Verkündiget vnd machet euch erzu / ratſchlahet miteinander. Wer hat dis laſſen ſagen von alters her / vnd dazumal verkündiget? Hab ichs nicht gethan der HERR? Vnd iſt ſonſt kein Gott / on Ich / ein gerechter Gott vnd Heiland / vnd keiner iſt / on Ich.
WEndet euch zu mir / ſo werdet jr ſelig / aller Welt ende / Denn ich bin Gott / vnd keiner mehr. 23Ich ſchwere bey mir ſelbs / vnd ein wort der gerechtigkeit gehet aus meinem Munde / da ſol es bey bleiben / nemlich / Mir ſollen ſich alle Knie beugen / vnd alle Zungen ſchweren /24vnd ſagen / Im HERRN habe ich gerechtigkeit vnd ſtercke / Solche werden auch zu jm komen. Aber alle die jm widerſtehen / müſſen zu ſchanden werden. 25Denn im HERRN werden gerecht aller ſamen Iſrael / vnd ſich ſein rhümen.
✽
Zur Zeit der Geburt Jesu kamen weise Männer nach Jerusalem, die fragten König Herodes nach dem neugeborenen König der Juden. Schließlich führte sie ein Stern nach Bethlehem.
Das Video zeigt den Text aus der Lutherbibel von 1545, in dem die Geschichte der Taufe Jesu erzählt wird, vorgelesen von Reiner Makohl.
»Frewet euch mit den Frölichen /
vnd weinet mit den Weinenden.
Habt mit allen Menſchen Friede.«
Für die inhaltliche und thematische Gestaltung der Gottesdienste schlagen die Ordnungen der evangelischen Kirchen seit Jahrhunderten biblische Texte vor.
Die hier gebotenen Texte folgen einer Kirchenordnung, die heute nicht mehr gültig ist!
Bitte rufen Sie den Kirchentag im aktuellen Jahr auf, wenn Sie wissen möchten, welche Bibelstellen für Lesungen und Predigt nach der gültigen Kirchenordnung für den Gottesdienst empfohlen werden.
Der Text aus der Lutherbibel ist auf unseren Seiten in Anlehnung an das Druckbild des Originals von 1545 wiedergegeben.
Den Seitenaufbau, die verwendeten Schriften, die Schreibregeln der Frakturschrift und Luthers Intentionen, mit der Typografie Lesehilfen bereitzustellen, erläutert dem interessierten Leser unser Artikel »Satz und Typografie der Lutherbibel von 1545«.
Die Geschichte der Weisen aus dem Morgenland ist der Kniefall vor dem Frieden aller Völker und aller Religionen untereinander.