13. Sonntag nach Trinitatis

Sonntag, 30. August 2026

evangelisches Kreuz
QuickInfo

Textordnung der Evangelischen Kirchen Deutschlands

Evangelium     Zum TextLk 10,25-37
Predigt Zum TextApg 6,1-7  
Lied EG 412, EG HE 632  
→Gottesdienstordnung

 

evangelisches Kreuz

Das evangelische Kirchenjahr

Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Farbe Grün
30.8.2026 | 13. Sonntag nach Trinitatis
Sonntag
 

13. Sonntag
nach Trinitatis

Grün

 

 
Symbol

Matthias Grünewald

(† 31. August 1528 in Halle an der Saale)

Info

Fällt der →Tag des Apostels Bartholomäus (24. August) auf diesen Sonntag, so sollte er an einem Tag in der Folgewoche begangen wer­den.

 

Fällt der →Tag der Enthauptung Johannes des Täufers (29. August) auf diesen Sonntag, so ist er am Vorabend oder in der Woche danach zu begehen.

 

Der →Tag des Apostels und Evangelisten Matthäus (21. September) kann in die Woche nach diesen Sonntag fallen. Er kann jedoch nicht an diesem Sonntag vorgeholt wer­den.

 

Wirkung im Kirchenjahr 2025/2026

Achtung!

Der 24. August ist in diesem Jahr am Montag vor dem 13. Sonntag nach Trinitatis. Der→Tag des Apostels Bartholomäus (24. August) kann nur am Montag oder an einem anderen Tag der Woche begangen wer­den, jedoch nicht am Sonntag.

Der 29. August ist in diesem Jahr am Samstag vor dem 13. Sonntag nach Trinitatis. Der→Tag der Enthauptung Johannes des Täufers (29. August) kann nur am Samstag oder an einem anderen Tag der Woche begangen wer­den, jedoch nicht am Sonntag.

 

Bewegliches Datum
Der 13. Sonntag nach Trinitatis liegt zwischen dem<br>16. August und dem 19. September eines Jahres.
 
  • 13. Sonntag nach Trinitatis
  • 21. Sonntag nach →Ostern
  • Abhängig vom →Osterdatum
  • Der 13. Sonntag nach Trinitatis liegt zwischen dem
    16. August und dem 19. September eines Jahres.
Symbol: Abstand zum Osterfest
 
  • 147 Tage nach Ostern
  • am 148. Tag nach Ostern, gerechnet ab Ostersonntag

 

Gottesdienstliche Ordnung

Symbol Evangelisch

Der evangelische

13. Sonntag
nach Trinitatis

Nach der Textordnung der Evangelischen Kirchen Deutschlands

 

gültig in den Kirchenjahren ab 2018/2019

 
 

Liturgische Farbe

 
Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Farbe Grün

Grün

 
 

Hallelujavers

 
 

Halleluja.

Selig ſind die Barmhertzigen / Denn ſie wer­den barmhertzigkeit erlangen.

Halleluja.

→Mt 5,7     

 
 

Spruch und Psalm

 
Biblia
1545
 

Spruch
für die Woche

 

(Chriſtus ſpricht:)
Was jr ge­than habt einem vn­ter die­ſen mei­nen geringſten Brüdern / Das habt jr mir ge­than.

→Mt 25,40b

Pſalm
112
 

Psalm
für die Woche

 

 

 

Lied für die Woche

 
Liedauswahl
A EG 412 So jemand spricht: Ich lie­be Gott
B EG HE 632 Wenn das Brot, das wir teilen
 

EG: Evangelisches Gesangbuch
EG HE: Evangelisches Gesangbuch, Ausgabe Hessen und Nassau / Kurhessen-Waldeck

 
 

HERR thu meine Lippen auff

Das mein Mund deinen Rhum verkündige.

→Psalm 51,17

 

 

Textlesung und Predigt

Nach der Perikopenordnung der Evangelischen Kirche sind für Gottesdienste in den Jahren 2026 - 2031 die folgenden biblischen Texte vorgesehen:

 

Die biblischen Texte für die Lesungen

 
Lesung Text für die Lesung
Evangelium  Zum TextLk 10,25-37
Epistel Zum Text1Joh 4,7-12
Altes Testament Zum Text3Mos 19,1-3.13-18.33-34
   

 

 

Die biblischen Texte für die Predigt

Im Kirchenjahr 2025/2026 gilt die Reihe II.

 
Kirchen-
jahr
Datum Reihe Text für die Predigt Pool weiterer Texte
2025/2026 30.8.2026 II Zum TextApg 6,1-7 Zum TextAmos 5,4-7.10-15
2026/2027 22.8.2027 III Zum Text1Mos 4,1-16a Zum TextApg 4,32-35
2027/2028 10.9.2028 IV  Zum TextLk 10,25-37 Zum TextJak 2,14-18.26
2028/2029 26.8.2029 V Zum Text1Joh 4,7-12
2029/2030 15.9.2030 VI Zum Text3Mos 19,1-3.13-18.33-34
2030/2031 7.9.2031 I Zum TextMk 3,31-35
   
 

Kirchenjahr und Datum:
Unsere Sortierung stellt jeweils das gewählte Kirchenjahr nach oben. Die Spalte »Datum« zeigt das tatsächliche Datum des Tages, für den der Predigttext gilt.

Reihen:
Die Perikopenordnung kennt drei Lesetexte (je einen aus den Evangelien, den Episteln und dem Alten Testament) sowie sechs Predigttextreihen.
Die Reihen wer­den mit römischen Zahlen von I bis VI gekennzeichnet. Jede Reihe benennt die Bibeltexte (Perikopen) für alle Predigten in einem Kirchenjahr zwischen dem 1. Advent und dem Ewigkeitssonntag.

Die Reihen gelten nacheinander. Sie umfassen somit die Zeitspanne von sechs Kirchenjahren.

Die Zählung der Reihen begann im Kirchenjahr 2018/2019 mit Reihe I und wird kontinuierlich fortgeführt. Nach Reihe VI folgt wieder Reihe I.

Die Reihe II gilt für das Kirchenjahr 2025/2026, danach wieder für das Kirchenjahr 2031/2032.
Die Reihe III gilt für das Kirchenjahr 2026/2027, danach wieder für das Kirchenjahr 2032/2033,
usw.

Pool weiterer Texte:
Der Pool weiterer Texte stellt Bibeltexte zur Auswahl, die thematisch gut zum Tag passen. Aus ihnen kann die Gemeinde unabhängig von Reihe und Kirchenjahr einen Text für die Predigt wählen, der dann den vorgesehenen Predigtext der gültigen Reihe ersetzt.

 

Perikopen

Perikopen nach Luther 1545

13. Sonntag nach Trinitatis

Perikopen

Texte für Lesungen und Predigt

Gültig für die Kirchenjahre ab 2018/2019

 

Biblia
1545

Text nach der Lutherbibel von 1545.
Gesetzt nach der Vorlage des Originals in Frakturschrift
mit Luthers Scholion in den Marginalspalten.

Ergänzt um Verszählung und Abschnittsüberschriften.

 

LESUNG AUS DEM EVANGELIUM

PREDIGTTEXT

PREDIGTREIHE

IV

Evangelium nach Lukas

Lk 10,25-37

 

Text hören:

Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
Das Verzeichnis der Hörbuch-Videos mit den Lesungen des Evangeliums finden Sie hier:
→  Video-Hörbuch

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Lucas.

 

C. X.

 

 

Verse 25 - 37

Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter

|| → Mt 22,35-40    || → Mk 12,28-34

 

 

 

 

 

 

→ Deut. 6.

 

 

 

 

 

Si­he / da ſtund ein Schrifft­ge­ler­ter auff / ver­ſucht Jhe­ſus / vnd ſprach / Mei­ſter / Was mus ich thun / das ich das ewi­ge Le­ben er­er­be? 26Er aber ſprach zu jm / Wie ſte­het im Ge­ſetz ge­ſchrie­ben? Wie lie­ſe­ſtu? 27Er ant­wor­tet / vnd ſprach / Du ſolt Gott dei­nen HER­RN lie­ben / von gan­tzem her­tzen / von gan­tzer ſee­le / von al­len kreff­ten / vnd von gan­tzem ge­mü­te / Vnd dei­nen Ne­he­ſten / als dich ſelbs. 28Er aber ſprach zu jm / Du haſt recht ge­ant­wor­tet / Thue das / ſo wir­ſtu le­ben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

29ER aber wolt ſich ſelbs recht­fer­ti­gen / vnd ſprach zu Jhe­ſu / Wer iſt denn mein Ne­he­ſter? 30Da ant­wor­tet Jhe­ſus / vnd ſprach / Es war ein Menſch / der gieng von Je­ru­ſa­lem hin ab gen Je­ri­cho / vnd fiel vn­ter die Mör­der / Die zo­gen jn aus / vnd ſchlu­gen jn / vnd gien­gen da­uon / vnd lieſ­ſen jn halb tod lie­gen. 31Es be­gab ſich aber on ge­fehr / das ein Prie­ſter die­ſel­bi­ge ſtraſ­ſe hin ab zoch / vnd da er jn ſa­he / gieng er fur vber. 32Des­ſel­bi­gen glei­chen auch ein Le­uit / da er kam bey die Stet / vnd ſa­he jn / gieng er fur vber.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

33EIn Sa­ma­ri­ter aber rei­ſet / vnd kam da hin / vnd da er jn ſa­he / ja­mer­te jn ſein / 34gieng zu jm / ver­band jm ſei­ne Wun­den / vnd gos drein Ole vnd Wein / vnd hub jn auff ſein Thier vnd fü­ret jn in die Her­ber­ge / vnd pfle­get ſein. 35Des an­dern ta­ges rei­ſet er / vnd zoch eraus zwe­en Groſ­ſchen / vnd gab ſie dem Wir­te / vnd ſprach zu jm / Pfle­ge ſein / Vnd ſo du was mehr wirſt dar­thun / wil ich dirs be­za­len / wenn ich wi­der­ko­me. 36Wel­cher dünckt dich / der vn­ter die­ſen drei­en der a Ne­heſt ſey ge­we­ſen / dem / der vn­ter die Mör­der ge­fal­len war? 37Er ſprach / Der die barm­her­tzig­keit an jm that. Da ſprach Jhe­ſus zu jm / So ge­he hin / vnd thu des glei­chen.

 

 

 

 

 

 

 

a

(Neheſt)

Der Neheſt iſt nicht al­lein der wol thut / ſon­dern auch der wol­that be­darff / Denn wir ſind al­le vn­ter­nan­der Ne­he­ſten.

 

 

 

LESUNG AUS DEN EPISTELN UND PREDIGTTEXT

Erster Brief des Johannes

1Joh 4,7-12

REIHE

V

 

Biblia

 

 

 

 

Die erſte Epiſtel
S. Johánnis.

 

C. IIII.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Die Liebe Got­tes und die Liebe untereinander

Verse 7 - 12

 

 

Johannes schreibt:

 

IR lie­ben / La­ſſet vns vn­ter­nan­der lieb­ha­ben / Denn die Liebe iſt von Gott vnd wer lieb hat / der iſt von Gott geboren / vnd kennet Gott. 8Wer nicht lieb hat / der kennet Gott nicht / denn Gott iſt die lie­be. 9Daran iſt erſchienen die lie­be Got­tes gegen vns / Das Gott ſei­nen eingebornen Son ge­ſand hat in die Welt / das wir durch jn leben ſollen. 10Darinne ſtehet die Liebe / Nicht das wir Gott ge­lie­bet haben / ſon­dern das er vns ge­lie­bet hat / vnd ge­ſand ſei­nen Son zur verſönung fur vn­ſer ſünde.

 

 

 

 

 

11IR lie­ben / Hat vns Gott al­ſo ge­lie­bet / So ſollen wir vns auch vn­ter­nan­der lie­ben. 12Niemand hat Gott jemals geſehen. So wir vns vn­ter­nan­der lie­ben / ſo bleibet Gott in vns / vnd ſei­ne Liebe iſt völlig in vns.

 

 

 

LESUNG AUS DEM ALTEN TESTAMENT UND PREDIGTTEXT

Drittes Buch Mose | Leviticus

3Mos 19,1-3.13-18.33-34

REIHE

VI

 

Biblia

 

 

 

 

Das Dritte Bucĥ
Moſe.

 

C. XIX.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Von der Heiligung des Lebens

Verse 1 - 3

 

 

 

 

Leui. 11.

→1. Pet. 1.

VND der HERR redet mit Mo­ſe / vnd ſprach / 2Rede mit der gan­tzen Gemeine der kin­der Iſ­ra­el / vnd ſprich zu jnen / Ir ſolt heilig ſein / denn ich bin heilig / der HERR ewr Gott. 3Ein jg­li­cher fürchte ſei­ne Mutter vnd ſei­nen Va­ter. Haltet meine Feiertage / Denn ich bin der HERR ewr Gott.

 

 

 

 

 

 

 

Aus dem Abschnitt:

Verschiedene Gebote für das Leben in der Gesellschaft

Verse 13 - 18a

Deut. 24.

 

 

13DV ſolt deinem Ne­he­ſten nicht vnrecht thun / noch berauben. Es ſol des Taglöners lohn nicht bey dir bleiben / bis an den morgen.

Exod. 23.

 

 

14DV ſolt dem Tauben nicht fluchen. Du ſolt fur dem Blinden kein Anſtos ſetzen / Denn du ſolt dich fur deinem Gott fürchten / Denn ich bin der HERr.

 

 

 

 

15IR ſolt nicht vnrecht handeln am Ge­richt / vnd ſolt nicht furziehen den Geringen / noch den Groſſen ehren / Son­dern du ſolt deinen Ne­he­ſten recht richten.

 

 

 

16DV ſolt kein Verleumbder ſein vn­ter deinem Volck / Du ſolt auch nicht ſtehen wi­der deines Ne­he­ſten blut / Denn ich bin der HERR.

 

→Math. 18.

 

 

17DV ſolt deinen Bruder nicht haſſen in deinem her­tzen / Son­dern du ſolt deinen Ne­he­ſten ſtraffen / Auff das du nicht ſei­net halben ſchuld tragen müſſeſt.

 

 

18DV ſolt nicht Rachgirig ſein / noch zorn hal­ten gegen die Kinder deines Volcks.

 

 

 

 

 

Vers 18b

Das Gebot der Nächstenliebe

DU ſolt deinen Ne­he­ſten lie­ben / wie dich ſelbs / Denn ich bin der HERR.

 

 

 

 

 

 

Verse 33 - 34

Gebot zur Achtung von Fremden und Immigranten

→Ex. 22.

→Exod. 23.

 

 

 

 

33WEnn ein Frembd­ling bey dir in ewrem Lande wonen wird / den ſolt jr nicht ſchinden. 34Er ſol bey euch wonen / wie ein Einheimiſcher vn­ter euch / Vnd ſolt jn lie­ben wie dich ſelbs / Denn jr ſeid auch Frembd­ling ge­we­ſen in Egyp­ten­land / Ich bin der HERR ew­er Gott.

 

 

 

PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT

Evangelium nach Markus

Mk 3,31-35

REIHE

I

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Marcus.

 

C. III.

 

 

Verse 31 - 35

Die wahren Verwandten Jesu

|| → Mt 12,46-50    || → Lk 8,19-21

Mat. 12.

Luc. 8.

ES kam Jhe­ſu Mutter / vnd ſei­ne Brüder / vnd ſtun­den hauſſen / ſchickten zu jm / vnd lieſſen jm ruffen 32(vnd das Volck ſaſs vmb jn) Vnd ſie ſpra­chen zu jm / Sihe / deine Mutter vnd deine Brüder drauſſen / fragen nach dir. 33Vnd er ant­wor­tet jnen / vnd ſprach / Wer iſt meine Mutter vnd meine Brüder? 34Vnd er ſa­he rings vmb ſich auff die Jünger / die vmb jn im kreiſe ſaſsen / vnd ſprach / Sihe / das iſt meine Mutter / vnd meine Brüdere. 35Denn wer Got­tes willen thut / der iſt mein Bruder vnd mein Schweſter vnd meine Mutter.

 

 

 

PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT

Apostelgeschichte nach Lukas

Apg 6,1-7

REIHE

II

 

Biblia

 

 

 

 

Das anderteil des Euangelij S. Lucas: Von der Apoſtel Geſcĥicĥte.

 

C. VI.

 

 

Verse 1 - 7

Die Wahl der sieben Almosenpfleger

 

IN den ta­gen aber / da der Jün­ger viel wor­den / Erhub ſich ein murmel vn­ter den Griechen / wi­der die Ebreer / da­r­umb / das jre Widwen vberſehen wurden in der teg­li­chen Handreichung. 2Da rieffen die Zwelffe die menge der Jünger zu ſamen / vnd ſpra­chen / Es taug nicht / das wir das wort Got­tes vnterla­ſſen / vnd zu Tiſche dienen. 3Da­r­umb / jr lie­ben Brüder / ſe­het vn­ter euch nach ſieben Mennern / die ein gut gerücht haben / vnd vol heiliges Geiſts vnd weis­heit ſind / welche wir be­ſtel­len mügen zu die­ſer Notdurfft. 4Wir aber wollen anhalten am Gebet / vnd am ampt des Worts.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

5VND die rede gefiel der gan­tzen Menge wol / vnd erweleten Stephanum / einen Man vol glaubens vnd heiliges Geiſts / vnd Philippum / vnd Prochorum / vnd Nicanor / vnd Timon / vnd Parmenam / vnd Nicolaum den Jüdegenoſſen von Antiochia. 6Dieſe ſtelleten ſie fur die Apoſtel / vnd betten vnd legten die Hende auff ſie. 7Vnd das wort Got­tes nam zu / vnd die zal der Jünger ward ſeer gros zu Je­ru­ſa­lem / Es wurden auch viel Prie­ſter dem glauben gehorſam.

Stephanns

ſamt andern er­welet etc.

 

 

 

PREDIGTTEXT AUS DEM ALTEN TESTAMENT

Erstes Buch Mose | Genesis

1Mos 4,1-16a

REIHE

III

 

Biblia

 

 

 

 

Das Erſte Bucĥ
Móẛe.

 

C. IIII.

 

 

Verse 1 - 2

Die ersten gezeugten Kinder: Kain und Abel

KAIN.

Habel.

ADam erkandte ſein Weib Heua / Vnd ſie ward ſchwanger / vnd gebar den Kain / vnd ſprach. Ich habe f den Man des HER­RN. 2Vnd ſie fur fort / vnd gebar Habel →*1) ſei­nen bruder / Vnd Habel ward ein Schefer / Kain aber ward ein Ackerman.

f

Ey Gott ſey ge­lobt / Da hab ich den HER­RN den Man / den Sa­men / der dem Sa­tan oder Schlan­gen den Kopff zu­tret­ten ſol / Der wirds thun.

 

 

 

 

 

Verse 3 - 7

Das Motiv des Brudermords im Opfer der beiden Brüder

 

 

 

 

 

ES begab ſich aber nach etlichen ta­gen / das Kain dem HER­RN Opf­fer bracht von den Früchten deſ feldes / 4Vnd Habel bracht auch von den Erſtlingen ſei­ner Herde vnd von jrem fetten. Vnd der HERR ſa­he gne

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Holzschnitt zum 1. Buch Mose, Kapitel 4: Kain und Abel

 

→Ebre. 11.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

KAIN

ſchlegt Ha­bel tod.

→1.Joh. 4.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

diglich an Habel vnd ſein Opf­fer / 5Aber Kain vnd ſein Op­ffer ſähe er nicht gnediglich an / Da ergrimmet Kain ſeer vnd ſein geberde verſtellet ſich. 6Da ſprach der HERR zu Kain / Warumb ergrimmeſtu? vnd warumb verſtellet ſich dein Geberde? 7Iſts nicht al­ſo? Wenn du from biſt / ſo biſtu angeneme / Biſtu aber nicht from / So ruget die Sünde fur der g thür / Aber las du jr nicht jren willen / ſon­dern herrſche vber ſie.

 

Vers 8

Der Brudermord

8Da a redet Kain mit ſei­nem bruder Habel.

VND es begab ſich / da ſie auff dem Felde waren / erhub ſich Kain wi­der ſei­nen bruder Habel / vnd ſchlug jn tod.

 

Verse 9 - 10

Got­tes Entsetzen über die Tat

9Da ſprach der HERR zu Kain / Wo iſt dein bruder Habel? Er aber ſprach / Ich weis nicht / Sol ich meines bruders Hüter ſein? 10Er aber ſprach / Was haſtu ge­than? Die ſtim deineſ Bruders blut ſchreiet zu mir von der Erden /

g

(Thür)

Ebreiſch lautet Thür / ſo viel als das of­fen­ſte­het / oder auff­ge­than wird /

→Mar. vij.

He­phe­thah / thu dich auff etc /

→*2)

vnd iſt die mei­nung / Die ſün­de ligt vnd ru­get / wie ein Ochſ­lin ligt vnd ru­get. Aber ſie ligt in der Thür / das iſt / Sie wird of­fen ſte­hen / oder of­fen­bar wer­den / ob der Sün­der wol ei­ne zeit lang ſi­cher da hin ge­het als ſchla­ffe die ſün­de oder ſey to­de?

a

(Redet mit Ha­bel)

Das iſt / Scham hal­ben muſt er ſich euſ­ſer­lich ſtel­len vnd re­den mit ſei­nem Bru­der / weil er ge­ſtrafft ward / Ob er wol im hertz­en jn zu töd­ten ge­dacht. Al­ſo iſt Ka­in al­ler Heuch­ler vnd fal­ſcher Hei­li­gen va­ter.

 

 

 

 

 

Verse 11 - 16a

Das Urteil für Kain

 

 

 

 

 

11Vnd nu verflucht ſeiſtu auff der Erden / die jr maul hat auff­ge­than / vnd deines Bruders blut von deinen henden empfangen. 12Wenn du den Acker bawen wirſt / ſol er dir fort ſein vermügen nicht geben / Vnſtet vnd flüchtig ſoltu ſein auff Erden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

13KAin aber ſprach zu dem HER­RN / Meine Sünde iſt gröſſer / denn das ſie mir vergeben wer­den müge. 14Sihe / Du treibeſt mich heute aus dem Lande / vnd mus mich fur deinem Angeſicht verbergen / vnd mus vnſtet vnd flüchtig ſein auff Erden / So wird mirs gehen / das mich todſchlage wer mich findet. 15Aber der HERR ſprach zu jm / Nein / Son­dern wer Kain todſchlegt / das ſol ſiebenfeltig gerochen wer­den. Vnd der HERR macht ein Zei­chen an Kain / das jn niemand erſchlüge / wer jn fünde. 16Al­ſo gieng Kain von dem Angeſicht des HER­RN /

 

 

 

1) Hinweis zur Schreibweise Habel:

Das H ist ein stimmloser Anlaut: (H)abel, was dann in der deut­schen Aus­spra­che »Abel« ergibt.

 

 

2) Notiz in der Marginalspalte: Mar. vij. He­phe­thah / thu dich auff etc

Luther verweist auf → Mk 7,34 (33-35), wo Jesus das Wort He­phe­thah benutzt: vnd [Jhe­ſus] ſa­he auff gen Hi­mel / ſeufftzet / vnd ſprach zu jm / Hephethath das iſt / thu dich auff.

In den griechischen Quellen zu Markus 7,34 befindet sich der Aus­druck εϕϕαθα als die ins Griechische transkribierte Form eines aramäischen Wortes, das Jesus wie eine Formel, wie einen ma­gi­schen Spruch benutzt habe. Ursprung und Be­deu­tung des ara­mä­ischen Wortes sind un­sicher.

 

 

Holzschnitte der Bibel

Die Holzschnitte der Bibel

Hinweis zur Abbildung in 1Mos 4:

Kain und Abel

Klicken Sie auf das Bild oben, um eine größere Ansicht zu erhalten.

Die Bildsprechung finden Sie in diesem Artikel:

Bild zu 1Mos 4, Kain und Abel
Die Holzschnitte der Bibel

→»Kain und Abel« (1Mos 4)

Gezeigt wird die Tragödie des ersten Mord­falls der (bib­li­schen) Mensch­heits­ge­schichte. The­men sind: Der Um­gang mit Emo­tio­nen, die Fra­ge nach Got­tes Bei­stand, Recht und Stra­fe und das Op­fer des Lamms.

 

WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT

Buch des Propheten Amos

Amos 5,4-7.10-15

POOL

W
1

 

Biblia

 

 

 

 

Der Prophet Amós.

 

C. V.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Gegen die Unterdrücker

Verse 4 - 7

 

SO ſpricht der HERR zum hau­ſe Iſ­ra­el / Süchet mich / ſo wer­det jr leben. 5Suchet nicht Bethel / vnd kompt nicht gen Gilgal / vnd ge­het nicht gen BerSeba / Denn Gilgal wird gefangen weggefürt wer­den / vnd Bethel wird BethAuen wer­den.

 

 

 

Verse 10 - 15

 

 

10Aber ſie ſind dem gram / der ſie im Thor ſtrafft / vnd haben den fur einen Grewel / der heilſam leret.

 

 

Zeph. 4.

 

 

 

 

 

 

 

 

11DArumb / weil jr die Armen vnterdrückt / vnd ne­met das Korn mit gro­ſſen laſten von jnen / So ſolt jr in den Heuſern nicht wonen / die jr von Werckſtücken gebawet habt / vnd den Wein nicht trin­cken / den jr in den feinen Wein­ber­gen gepflantzt habt. 12Denn ich weis ewr vbertretten / des viel iſt / vnd ew­er ſünde / die ſtarck ſind / Wie jr die Gerechten drenget / vnd Blutgelt ne­met / vnd die Armen im Thor vnterdrückt. 13Dar­umb mus der Kluge zur ſel­bi­gen zeit * ſchwei­gen / Denn es iſt eine bö­ſe zeit.

 

 

 

 

 

 

*

(Schweigen)

Man that nicht predigen / Es wils niemand hö­ren noch lei­den.

 

 

 

 

 

 

SVchet das gute vnd nicht das bö­ſe / Auff das jr leben mügt / So wird der HERR der Gott Ze­ba­oth / bey euch ſein / wie jr rhümet. 15Haſſet das bö­ſe / vnd lie­bet das gute / Beſtellet das Recht im Thor / So wird der HERR der Gott Ze­ba­oth / den vbrigen in Joſeph / gnedig ſein.

 

 

 

WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT

Apostelgeschichte nach Lukas

Apg 4,32-35

POOL

W
2

 

Biblia

 

 

 

 

Das anderteil des Euangelij S. Lucas: Von der Apoſtel Geſcĥicĥte.

 

C. IIII.

 

 

Verse 32 - 35

Die Gütergemeinschaft der ersten Christen

 

DEr menge aber der Gleubigen war ein Hertz vnd eine Seele. Auch keiner ſa­gete von ſei­nen Gütern / das ſie ſein we­ren / ſon­dern es war jnen alles gemein. 33Vnd mit gro­ſſer krafft gaben die Apoſtel zeug­nis von der auff­er­ſte­hung des HErrn Jhe­ſu / vnd war gro­ſſe gnade bey jnen allen. 34Es war auch keiner vn­ter jnen / der mangel hatte / Denn wie viel jr waren / die da Ecker oder Heuſer hatten / verkaufften ſie das ſelb / vnd brachten das Geld des verkaufften Guts / 35vnd legetens zu der Apoſtel füſſe / Vnd man gab einem jg­li­chen / was jm not war.

 

 

 

 

 

(Krafft)

Mit gro­ſſem mut / ſeer kecklich vnd freidig.

 

 

 

WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT

Brief des Jakobus

Jak 2,14-18.26

POOL

W
3

 

Biblia

 

 

 

 

Die Epiſtel S. Jacobi.

 

C. II.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Warnung vor Glauben ohne Werke

Verse 14 - 18

 

 

Jakobus schreibt:

 

WAs hilffts / lie­ben Brüder / ſo je­mand ſagt / Er habe den Glau­ben / vnd hat doch die Werck nicht? Kan auch der glaube jn ſe­lig machen? 15So aber ein Bruder oder Schweſter blos we­re / vnd mangel het­te der teg­li­chen Narunge / 16vnd jemand vn­ter euch ſpreche zu jnen / Gott berate euch / wermet euch vnd ſettiget euch / gebet jnen aber nichts / was des Leibs notdurfft iſt / Was hülffe ſie das? 17Al­ſo auch der glaube / wenn er nicht werck hat / iſt er tod an jm ſel­ber.

 

 

 

 

18ABer es möchte jemand ſa­gen / Du haſt den glauben / vnd ich habe die werck / Zeige mir deinen glauben mit deinen wercken / So wil ich auch mei­nen glauben dir zeigen mit mei­nen wercken.

 

 

 

Vers 26

 

 

26Denn gleich wie der Leib on Geiſt tod iſt / al­ſo auch der glaube on werck iſt tod.

 

 

 

  Hörbuch-Videos

Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter

Titelbild
Hörbuch-Video zur Biblia 1545

→Hörbuch-Video: Lk 10,25-37

Das Video zeigt den Text der Ge­schich­te aus der Luther­bi­bel von 1545, in der Je­sus das Gleich­nis vom barm­her­zi­gen Sa­ma­ri­ter er­zählt, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

Gedankenpause

Gedankenpause

»Der Gerechte wird seines Glaubens leben.«

Römerbrief, Kapitel 1, Verse 16a und 17

 

Leittext für die Zeit nach Trinitatis

Wir ha­ben den Text→Römer 1,16A.17 als Leit­text für die Bei­trä­ge zu den Sonn­ta­gen nach Tri­ni­ta­tis ge­wählt. In die­ser Zeit ste­hen die The­men »Glau­be« und »Ge­mein­de« im Vor­der­grund der Ver­kün­di­gung. Es geht um die Fra­ge­stel­lun­gen, was Glau­ben ist, wie sich Glau­ben zeigt und aus­wirkt, wie die Ge­mein­de Glau­ben um­set­zen und le­ben kann, wie Glau­ben die Ge­mein­de formt.

Ne­ben dem Vaterunser, der Se­gens­bi­tte und dem Glau­bens­be­kenn­tnis bie­ten die Aus­füh­run­gen von Pau­lus wun­der­ba­re An­lei­tun­gen für prak­ti­zier­tes Chris­ten­tum. Sie er­klä­ren in äu­ßert knap­per Form Sinn, In­hal­te und Ziel des Glau­bens.

Sie fin­den An­re­gun­gen für ei­ge­nen Ge­dan­ken über das The­ma Glau­ben in die­sem Ar­ti­kel:

Die Einladung zum Glauben | © Geschütztes Bildmaterial
Gedankenpause

→Die Einladung zum Glauben

Genügt es, Glau­ben zu be­ken­nen? Wie wirkt sich die­ses Be­kennt­nis aus? Ist mehr zu tun? Wie kann ich den Er­folg mes­sen? Was ist das Ziel des Glau­bens?

 

»Frewet euch mit den Frölichen /

vnd weinet mit den Weinenden.

Habt mit allen Men­ſchen Friede.«

→ Römerbrief 12,15.18

Zum Gebrauch

Für die in­halt­li­che und the­ma­ti­sche Ge­stal­tung der Got­tes­dien­ste schla­gen die Ord­nun­gen der evan­ge­li­schen Kir­chen bib­li­sche Tex­te vor.

Sie sind je­doch nicht nur für den Vor­trag im Got­tes­dienst ge­dacht. Es sind gleich­zei­tig Lese­emp­feh­lun­gen für je­den, der sich für die christ­li­che Re­li­gi­on oder für die Bi­bel in der prak­ti­schen An­wen­dung in­ter­es­siert.

Wir möch­ten Sie daher aus­drück­lich da­zu er­mun­tern, die Text­stel­len ein­mal in Ihrer Bi­bel zu le­sen!

Über das Jahr be­trach­tet, wer­den Sie auf die­se Wei­se die we­sent­li­chen Text­zeug­nis­se ken­nen­ler­nen, auf die sich die christ­li­che Re­li­gi­on stützt.

 

Biblia 1545

Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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Der Artikel thematisiert die Tri­ni­tät, die Drei­fal­tig­keit Got­tes, und das Glau­bens­be­kennt­nis. Wir be­leuch­ten Hin­ter­grün­de und be­trach­ten sie kri­tisch.

Sabrina

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©by Reiner Makohl | Stilkunst.de

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Die Ka­len­der­an­ga­ben be­zie­hen sich ab dem Jahr 1949 auf Ka­len­der der Bun­des­re­pu­b­lik Deutsch­land (DE).
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