Karfreitag

Freitag, 26. März 1660

evangelisches Kreuz
QuickInfo

Altkirchliche Ordnung

Evangelium     Zum TextLeidensgeschichte
Joh 19,16-30
   
Epistel Zum TextJes 53   
Lied Nr. 62   [EG 83]   
→Gottesdienstordnung

 

evangelisches Kreuz

Das evangelische Kirchenjahr

nach den altkirchlichen Leseordnungen

Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Schwarz
26.3.1660 | Karfreitag | Tag der Kreuzigung des Herrn
Freitag
 

Karfreitag

Schwarz

Tag der Kreuzigung des Herrn

 

 

Bewegliches Datum
 
Karfreitag zwischen dem 20. März und dem 23. April
 
  • Christlicher Festtag
  • Freitag vor →Ostern
  • Abhängig vom →Osterdatum
    Karfreitag liegt zwischen dem 20. März und dem 23. April eines Jahres
 
Symbol: Abstand zum Osterfest
 
  • 2 Tage vor Ostern
  • gerechnet ab diesem Tag ist am 3. Tag Ostern

 

Weitere Artikel zum Karfreitag
Wissenswertes zum Tag

→Karfreitag 1660

Am Karfreitag gedenken die Christen des Kreu­zes­to­des Chris­ti. Der Na­me lei­tet sich aus dem Alt­hoch­deut­schen »Ka­ra« ab, was »Kla­ge« oder »Trau­er« be­deu­tet.

 

Der Name Karfreitag

 

Tag der Wehklage und der Bestattung

Der Kartag (mittelhochdeutsch: kar , althochdeutsch: chara, Weh­kla­ge, Trau­er) ist im Trau­er­brauch­tum der Tag, an dem ein Leich­nam un­ter Kla­ge­schrei be­stat­tet und an­schlie­ßend das Lei­chen­mahl (der Lei­chen­schmaus) ge­hal­ten wur­de. Heu­te ist dies der Tag der Bei­set­zung oder Tag der Be­stat­tung.

Die Bezeichnung Karfreitag ist schon im Mit­tel­hoch­deut­schen be­kannt (karvrītag) als Be­zeich­nung für den auf Chris­tus be­zo­ge­nen Kar­tag.

Der Namensteil »Kar« findet sich heute noch in »Kar­sams­tag« und in »Kar­wo­che«. Die Be­zeich­nun­gen Kar­mon­tag, Kar­diens­tag und Kar­mitt­woch für Mon­tag, Diens­tag und Mitt­woch der Kar­wo­che gab es, sie sind aber mit der Zeit un­üb­lich ge­wor­den.

 

Die mittelalterlichen Bezeichnungen

 

Feria Sexta in Passione et Morte Domini

Für den Karfreitag sind unterschiedliche Be­zeich­nun­gen be­kannt. Die la­tei­nisch-kirch­li­che Be­zeich­nung Fe­ria Sex­ta in Pas­si­o­ne et Mor­te Do­mi­ni be­deu­tet »Sechs­ter Tag, im Ge­den­ken an das Lei­den und den Tod des Herrn«.

Feria sexta ist die mit­tel­al­ter­li­che Be­zeich­nung für Frei­tag, für den sechs­ten Tag der Wo­che, wo­bei der Sonn­tag (dies do­mi­ni­ca) der ers­te Tag, fe­ria pri­ma, ist.

 

Das Triduum Sacrum

 

Die drei österlichen Tage vom Leiden, vom Tod und von der Auferstehung des Herrn

Der Karfreitag war lange Zeit und ist wieder Teil des Tri­du­um Sacrum. In­for­ma­ti­o­nen und Er­läu­te­run­gen da­zu fin­den sich in die­sem Ar­ti­kel:

Bild zum Artikel Triduum
Wissenswertes

→Triduum

Die Be­grif­fe »Tri­du­um Sa­c­rum« und »Tri­du­um Pa­scha­le« be­zeich­nen ka­tho­li­sche Fes­te. Doch was be­deu­ten sie? Der Ar­ti­kel gibt Ant­wor­ten.

 

Got­tes­dienstliche Ordnungen

Symbol Evangelisch

Der evangelische

Karfreitag

Tag der Kreuzigung des Herrn

nach der altkirchlichen Leseordnung

 

→ allgemein seit der Reformation mindestens bis zum Kirchenjahr 1897/1898 in Gebrauch

 

 

Liturgische Farbe

 
Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Schwarz

Schwarz

 

Thema des Sonntags

( nach dem Evangeliumstext Leidensgeschichte
Joh 19,16-30 )

 

Die Leidensgeschichte

 

 

 

Psalm für den Tag

 
Pſalm
22
 

Psalm
für den Tag

 
 

→Psalm 22

 

Hinweis: Es gilt der Wochenspruch des vorgehenden Sonntags.

 

 

Die biblischen Texte für Lesung und Predigt

 
Lesung Predigttext Text
Evangelium im Hauptgottesdienst  Zum TextLeidensgeschichte
Joh 19,16-30
Epistel im zweiten Gottesdienst Zum TextJes 53
     

 

Erläuterungen zu den Perikopen

Mit der Re­for­ma­ti­on än­der­te sich die Be­deu­tung der Le­sun­gen und der Pre­digt im Got­tes­dienst grund­le­gend. Gab es vor­her kei­ne oder nur ei­ne sehr lo­se Bin­dung der Pe­ri­ko­pen an die Mes­se, so war für Luther nun re­gel­mäßig die Evan­ge­li­en­pe­ri­ko­pe Grund­la­ge der Pre­digt im sonn­täg­li­chen Haupt­got­tes­dienst (vor­mit­tags), an die­sem Tag also  Zum TextLeidensgeschichte
Joh 19,16-30
.

Im Fo­kus der Pre­digt stand jetzt als Teil der Ver­kün­di­gung die Aus­le­gung des Evan­ge­li­ums.

Die Epis­tel­pe­ri­ko­pe war als Pre­digt­text emp­foh­len für den Ge­brauch im Got­tes­dienst am Nach­mit­tag bzw. Abend (siehe dazu auch Luthers Schrift → Von der Ord­nung des Got­tes­diens­tes in der Ge­mein­de, 1523, Über den Sonn­tags­got­tes­dienst).

Die Rei­he der Epis­tel­pe­ri­ko­pen ent­hielt (an­ders als heu­te) auch Tex­te aus dem Al­ten Tes­ta­ment. Es gab kei­ne spe­zi­el­le Rei­he für Le­sun­gen aus dem Al­ten Tes­ta­ment.

Doch die Pfar­rer und Pre­di­ger wa­ren zu­nächst nicht nur frei da­rin, ei­nen bib­li­schen Text für die Pre­digt zu wäh­len, son­dern ge­ra­de­zu auf­ge­for­dert, die Pre­digt an den Be­dürf­nis­sen der Ge­mein­de und an der ge­üb­ten Pra­xis aus­zu­rich­ten.

In den meis­ten Kir­chen wur­den na­he­zu täg­lich Got­tes­diens­te ge­bo­ten (die in un­se­ren Ka­len­dern z. Z. nicht ab­ge­bil­det sind). An Sonn- und Fei­er­ta­gen konn­ten gleich meh­re­re Got­tes­diens­te und Mes­sen statt­fin­den. Hier ent­wickel­ten sich Le­se­emp­feh­lun­gen für je­den Wo­chen­tag, in Sum­me also für je­den Tag des Kir­chen­jah­res.

Von Be­deu­tung war auch die pro­tes­tan­ti­sche Aus­rich­tung der Ge­biets­kir­che: lu­the­risch, re­for­miert (cal­vi­nis­tisch) und uniert. Un­ter­schie­de zeig­ten sich in der Li­tur­gie und da­mit im Ver­ständ­nis der Pre­digt als Teil der Ver­kün­di­gung.

Luthers all­ge­mei­nen Emp­feh­lun­gen in sei­nen Schrif­ten folg­ten et­wa ab 1560 ver­ein­zelt An­sät­ze, ei­ne ge­wis­se ver­bind­li­che Text­ord­nung für Pfar­rer und Ge­mein­den zu ge­stal­ten. Dies ge­schah je­doch zag­haft und zö­ger­lich an­ge­sichts der be­ste­hen­den Mei­nungs­viel­falt und an­ge­sichts der La­ge der Ent­schei­dungs­ho­heit, die nicht in der Kir­che, son­dern beim Lan­des­fürs­ten an­ge­sie­delt war. Zu­nächst gab es auch kei­nen hin­rei­chen­den Be­darf für neue Re­ge­lun­gen: Got­tes­dienst war selbst­ver­ständ­lich und die Be­völ­ke­rung nahm re­ge teil. Doch spä­tes­tens im Zeit­al­ter der Auf­klä­rung, als ein deut­li­cher Rück­gang christ­li­chen En­ga­ge­ments in der Be­völ­ke­rung zu er­ken­nen war, die Zahl der Got­tes­dienst­be­su­cher ste­tig ab­nahm und et­li­che un­ter­wö­chi­ge Got­tes­diens­te und Mes­sen ge­stri­chen wur­den, trat die Not­wen­dig­keit deut­lich her­vor, das Got­tes­dienst­ver­ständ­nis und die Got­tes­diens­te des Kir­chen­jah­res zu über­den­ken.

Dies führ­te viel­fach schon früh und spe­ziell im 19. Jahr­hun­dert zu zahl­rei­chen un­ter­schied­li­chen Durch­füh­run­gen, Vor­schlä­gen und Er­pro­bun­gen, bis sich 1896 die Ei­sena­cher Kon­fe­renz als reichs­wei­te Kon­fe­renz der deut­schen Lan­des­kir­chen mit der Idee ei­ner all­ge­mein gül­ti­gen Text­ord­nung be­schäf­tig­te und schließ­lich ei­ne Pe­ri­ko­pen­ord­nung be­schloss, die ab 1898/1899 al­len evan­ge­li­schen Lan­des­kir­chen zur Um­set­zung emp­foh­len wur­de.

Es ist der­zeit an die­ser Stel­le nicht mög­lich, für die Jah­re 1530/1531 bis 1898/1899 Text­ord­nun­gen dar­zu­stel­len, die über die alt­kirch­li­chen Pe­ri­ko­pen für die Le­sun­gen und Pre­dig­ten hi­n­aus ge­hen. Wir sind uns da­bei be­wusst, dass die­se Pe­ri­ko­pen re­gi­o­nal und zeit­lich be­grenzt kei­ne Be­deu­tung hat­ten.

 

HERR thu meine Lippen auff

Das mein Mund deinen Rhum verkündige.

→Psalm 51,17

 

 

Perikopen

Perikopen nach Luther 1545

Karfreitag

 

Perikopen

Texte für Lesungen und Predigt

 

Texte nach der Lutherbibel von 1545 ge­setzt nach der Vor­la­ge des Ori­gi­nals in Frak­tur­schrift mit Luthers Scho­li­on und Ver­wei­sen in den Mar­gi­nal­spal­ten. Er­gänzt um Vers­zäh­lung und Ab­schnitts­über­schrif­ten.

 

LESUNG UND PREDIGTTEXT

Evangelium

Die Leidensgeschichte

wählbar nach

→Matthäus 26,1 - 27,66

→Markus 14,1 - 15,47

→Lukas 22,1 - 23,56

→ Johannes 18,1 - 19,42

 

bevorzugt wurde

Evangelium nach Johannes

Joh 19,16-30

Evangelium nach Johannes

Joh 19,16-30

 

Text hören:

Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
Das Verzeichnis der Hörbuch-Videos mit den Lesungen des Evangeliums finden Sie hier:
→  Video-Hörbuch

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Johannes.

 

C. XIX.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Die Verurteilung Jesu

→ Mk 15,1-19 par.

Vers 16

 

 

 

 

 

PIlatus vber­ant­wor­tet Jhe­ſus den Ho­hen­prie­ſtern / das er ge­creu­tzi­get wür­de.

 

 

 

 

 

Verse 17 - 24

Die Kreuzigung Jesu

→ Mt 27,32-44    || → Mk 15,21-32    || → Lk 23,26-43

IIII.

Jhe­ſus

gecreutziget

 

 

 

 

 

SIe na­men aber Jhe­ſum / vnd fü­re­ten jn hin. 17Vnd er trug ſein Creu­tze / vnd gieng hin aus zur Ste­te die da heiſ­ſet Sched­del­ſtet / wel­che heiſ­ſet auff Ebre­iſch Gol­ga­tha / 18Al­da creu­tzi­ge­ten ſie jn / Vnd mit jm Zwe­en an­der / zu bei­den ſei­ten / Jhe­ſum aber mit­ten in­ne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

19PI­la­tus aber ſchreib ei­ne Vber­ſchrifft / vnd ſetz­te ſie auff das Creu­tze / vnd war ge­ſchrie­ben / Jhe­ſus von Na­za­reth der Jü­den Kö­nig.20Die­ſe Vber­ſchrifft la­ſen viel Jü­den / denn die ſte­te war na­he bey der Stad / da Jhe­ſus ge­creu­tzi­get iſt. Vnd es war ge­ſchrie­ben auff Ebre­iſch / Grie­chiſch / vnd La­ti­ni­ſche ſprach. 21Da ſpra­chen die Ho­hen­prie­ſter der Jü­den zu Pi­la­to / Schreib nicht der Jü­den Kö­nig / Son­dern das er ge­ſa­get ha­be / Ich bin der Jü­den Kö­nig. 22Pi­la­tus ant­wor­tet / Was ich ge­ſchrie­ben hab / das hab ich ge­ſchrie­ben.

 

 

 

 

 

 

 

 

→ Pſal. 22.

 

 

DIe Kriegs­knech­te aber / da ſie Jhe­ſum ge­creu­tzi­get hat­ten / na­men ſie ſei­ne Klei­der / vnd mach­ten vier Teil / ei­nem jg­li­chen Kriegs­knech­te ein teil / da zu auch den Rock. Der Rock aber war vn­ge­ne­het / von oben an ge­wir­cket / durch vnd durch. 24Da ſpra­chen ſie vn­ter­nan­der / Laſ­ſet vns den nicht zu­tei­len / ſon­dern da­r­umb loſ­ſen / wes er ſein ſol. Auff das er­fül­let wür­de die Schrifft / die da ſa­get. Sie ha­ben mei­ne Klei­der vn­ter ſich ge­tei­let / vnd ha­ben vber mei­nen Rock das Los ge­worf­fen. Solchs the­ten die Kriegs­knech­te.

 

 

 

 

 

Verse 25 - 27

Die Frauen auf Golgatha

|| → Mt 27,55-56   || → Mk 15,40-41    || → Lk 23,49

 

 

 

 

 

 

 

 

ES ſtund aber bey dem creu­tze Jhe­ſu ſei­ne Mut­ter / vnd ſei­ner mut­ter ſchwe­ſter / Ma­ria Cle­o­phas weib / vnd Ma­ria Mag­da­le­ne. 26Da nu Jhe­ſus ſei­ne Mut­ter ſa­he / vnd den Jün­ger da bey ſte­hen / den er lieb hat­te / ſpricht er zu ſei­ner Mut­ter / Weib / ſi­he / das iſt dein Son. 27Dar­nach ſpricht er zu dem Jün­ger / Si­he / das iſt dei­ne Mut­ter. Vnd von der ſtund an / nam ſie der Jün­ger zu ſich.

 

 

 

 

 

 

Verse 28 - 30

Der Tod Jesu

→ Mt 27,45-50    || → Mk 15,33-37    || → Lk 23,45-47

→ Pſal. 69.

 

 

 

 

 

 

 

DAR­nach als Jhe­ſus wu­ſte / das ſchon al­les voln­bracht war / das die Schrifft er­fül­let wür­de / ſpricht er / Mich dür­ſtet.29Da ſtund ein Ge­feſ­ſe vol Eſ­ſi­ges. Sie aber fül­le­ten ei­nen ſchwam mit eſ­ſig / vnd le­ge­ten in vmb ei­nen Iſo­pen / vnd hiel­ten es jm dar zum mun­de. 30Da nu Jhe­ſus den Eſ­ſig ge­no­men hat­te / ſprach er / Es iſt voln­bracht. Vnd nei­get das Heubt vnd ver­ſchied.

 

 

 

LESUNG UND ZWEITER PREDIGTTEXT

Epistel

Buch des Propheten Jesaja

nach alter Kapitelteilung: Jes 53

nach heutiger Kapitelteilung: Jes 52,13-15; 53,1-12

REIHE

EP

 

Biblia

 

 

 

 

Der Prophet Jeſáiá.

 

C. LIII.

 

5213

 

 

Die heutigen Ver­se 52,13-15 bil­den in die­ser Aus­ga­be den An­fang des Ka­pi­tels LIII. (53).

 

 

Das stellvertretende Lei­den und die Herrlichkeit des Knechtes Got­tes

Verse 13 - 15

→Jes 42,1-4; →49,1-6; →50,4-9

 

 

So spricht der HERR:

 

 

 

 

 

 

 

→Jeſa. 65.

→Rom. 15.

 

 

 

SIhe / mein Knecht wird weislich thun / vnd wird erhöhet vnd ſeer hoch erhaben ſein. 14Das ſich viel vber dir ergern wer­den / weil ſei­ne Geſtalt hes­licher iſt / denn ander Leu­te / vnd ſein Anſehen / denn der Men­ſchen kin­der. 15Aber al­ſo wird er viel Hei­den beſprengen / das auch Könige wer­den jren mund gegen jm zuhalten / Denn welchen nichts da­uon verkündiget iſt / die­ſelben wer­dens mit Luſt ſe­hen / Vnd die nichts da­uon gehort haben / die wer­dens mercken.

 

 

 

 

 

 

 

53

 

 

Verse 1 - 12

 

Beginn des Ka­pi­tels 53 nach heu­ti­ger Zähl­wei­se!

→Joh. 13.

→*1)

→Rom. 10.

 

 

 

 

 

 

 

 

ABer wer gleubt vn­ſer Predigt? vnd wem wird der Arm des HER­RN offenbaret? 2Denn er ſcheuſſt auff fur Im / wie ein Reiſs / vnd wie eine Wurtzel aus durrem Erdreich / Er hat keine geſtalt noch ſchöne / Wir ſa­hen jn / Aber da war keine Geſtalt die vns gefallen het­te. 3Er war der aller verachteſt / vnd vn­wer­deſt / voller ſchmer­tzen vnd kranckheit / Er war ſo veracht / das man das angeſicht fur jm verbarg / Da­r­umb haben wir jn nichts geacht.

 

 

→Math. 8.

 

 

→1.Pet. 2.

 

 

 

 

FVRwar er trug vn­ſer Kranckheit / vnd lud auff ſich vn­ſer Schmertzen / Wir aber hielten In fur den / der geplagt vnd von Gott ge­ſchla­gen vnd gemartert we­re. 5Aber er iſt vmb vn­ſer Miſ­ſe­that willen verwundet / vnd vmb vn­ſer Sunde willen zu­ſchla­gen / Die Straffe ligt auff Im / Auff das wir Friede het­ten / Vnd durch ſei­ne Wunden ſind wir geheilet. 6WIr gien­gen alle in der jrre / wie Schafe / ein jg­li­cher ſa­he auff ſei­nen weg / Aber der HERR warff vn­ſer aller Sünde auff jn.

7DA er geſtrafft vnd gemartert ward / thet er ſei­nen Mund nicht auff / wie ein Lamb das zur Schlachtbanck gefurt wird / vnd wie ein Schaf / das erſtummet fur ſei­nem Scherer / vnd ſei­nen mund nicht auff thut.

 

 

 

 

 

 

 

→1.Pet. 2.

 

ER iſt aber aus der Angſt vnd Gericht genomen / Wer wil ſei­nes Lebens lenge aus reden? Denn er iſt aus dem Lande der Lebendigen weggeriſſen / da er vmb die Miſ­ſe­that meines Volcks geplagt war. 9Vnd er iſt begraben wie die Gott­lo­ſen / vnd geſtorben wie ein Reicher / wie wol er niemand vnrecht ge­than hat / noch betrug in ſei­nem Munde geweſt iſt? 10Aber der HERR wolt jn al­ſo zu­ſchla­gen mit Kranckheit.

 

 

 

 

 

(Reicher)

Der ſein thun auff Reich­tum ſetzt / das iſt ein Gott­lo­ſer.

 

 

 

 

 

 

 

→Mar. 15.

→Luc. 22.

 

 

 

 

WEnn er ſein Leben zum Schuldopffer gegeben hat / ſo wird er Samen haben / vnd in die lenge leben / vnd des HER­RN a Fürnemen wird durch ſei­ne Hand fort gehen. 11Da­r­umb das ſei­ne Seele geerbeitet hat / wird er ſei­ne Luſt ſe­hen / vnd die Fülle haben. Vnd durch ſein Erkentnis wird er / mein Knecht / der Gerechte / viel gerecht machen / Denn er tregt jre ſünde. 12Da­r­umb wil ich jm groſ­ſe Menge zur Beute geben / vnd er ſol die Starcken zum Raube haben / Da­r­umb das er ſein Leben in tod gegeben hat / Vnd den Vbelthetern gleich gerechent iſt / Vnd er vieler ſun­de getragen hat / Vnd fur die Vbeltheter gebeten.

 

 

a

(Furnemen)

Das iſt / ſein wil­le vnd werck / das er im ſinn hat / nem­lich die Er­lö­ſung der Men­ſchen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1) Der Verweis auf Joh 13 meint Joh 12,38, wo Luther auch korrekt den Rückbezug gesetzt hatte (siehe dort). Wir haben entsprechend verlinkt.

 

 

  Hörbuch-Video

Die Kreuzigung und der Tod Jesu. (Joh 19,16-30)

Titelbild
Hörbuch-Video zur Biblia 1545

→Hörbuch-Video: Joh 19,16-30

Das Video zeigt den Text aus dem Jo­han­nes­evan­ge­li­um der Luther­bi­bel von 1545, in dem von der Kreu­zi­gung und vom Tod Jesu er­zählt wird, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

»Frewet euch mit den Frölichen /

vnd weinet mit den Weinenden.

Habt mit allen Men­ſchen Friede.«

→Römerbrief 12,15.18

Zum Gebrauch

Der Rück­blick auf die Pe­ri­ko­pen­ord­nun­gen ver­gan­ge­ner Jahr­hun­der­te zeigt auf, wie sich die Ver­wen­dung der bib­li­schen Tex­te in evan­ge­li­schen Got­tes­diens­ten im Lau­fe der Zeit ver­än­der­te.

Wir be­schrän­ken uns in den weit zu­rück­lie­gen­den Jah­ren auf Pe­ri­ko­pen­ord­nun­gen, die über­wie­gend in Ge­brauch wa­ren.

Durch die neue Ord­nung für die Ver­wen­dung von Sprü­chen, Psal­men, Bi­bel­tex­ten und Lie­dern in Got­tes­diens­ten sind die al­ten Ord­nun­gen zwar li­tur­gisch über­holt, aber in­halt­lich des­we­gen kei­nes­wegs falsch.

Wir möch­ten Sie da­her er­mun­tern, die in al­ter Zeit ver­wen­de­ten Pe­ri­ko­pen zu be­trach­ten. Nur so kön­nen Sie er­grün­den, ob das, wo­rauf sich Pfar­rer vor Hun­der­ten von Jah­ren in Got­tes­dienst und Pre­digt stütz­ten, auch noch heu­te ak­tu­ell ist. Ak­tu­ell für Sie ganz per­sön­lich.

 

Biblia 1545

Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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Sabrina

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