Der Brief des Paulus: An Titus

Kapitel III.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Neue Testament

Die Paulusbriefe

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Der Brief des Paulus:
An Titus

 

C. III.

 

Tit 3,1-15

 

Der Text in drei Kapiteln

 

Gliederung Kapitel III.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel III

 

 

2,1 - 3,11

 

III. WEITERE HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN

 

1

3,1-2

→Die Empfehlung, die Gemeindemitglieder zu einem anständigen Leben zu bewegen

2

3,3-8A

→Die Begründung: Der alte und der neue Mensch

3

3,8B

→Der Auftrag, Gutes und Nützliches zu lehren

4

3,9-11

→Der Auftrag, Streit und Ignoranz aus dem Wege zu gehen

 

 

3,12-15

 

VIII. SCHLUSS DES BRIEFS

 

5

3,12

→Die Pläne des Paulus

6

3,13-15+

→Weitere Anweisungen und Grüße

 

  Ende der Epiſtel S. Pauli: An Titum.

 

 

 

Tit 3,1%2C

 

Im folgenden Text ist der bezeichnete Vers hervorgehoben.

 

 

 

 

Die Epiſtel S. Pauli:
An Titum.

 

 

 

 

[376b]

 

 

III.

 

 

Die Empfehlung, die Gemeindemitglieder zu einem anständigen Leben zu bewegen

 

ERinnere ſie / das ſie den Für­ſten vnd der Ober­keit vn­ter­than vnd ge­hor­ſam ſei­en / Zu al­lem gu­ten werck be­reit ſei­en. 2Nie­mand le­ſtern / nicht had­dern / Ge­lin­de ſei­en / alle ſanfft­mü­tig­keit be­wei­ſen / ge­gen al­len Men­ſchen.

 

 

 

 

(Gelinde)

Das ſind die al­le ding zum be­ſten ke­ren vnd deu­ten oder an­ne­men.

 

 

Die Begründung: Der alte und der neue Mensch

 

3Denn wir wa­ren auch wei­land vn­wei­ſe / vn­ge­hor­ſam / jr­ri­ge / die­nend den lü­ſten vnd man­cher­ley wol­lü­ſten / vnd wan­del­ten in bos­heit vnd neid / vnd haſ­ſe­ten vns vn­ter­nan­der.

 

Da aber er­ſchein die Frennd­lig­keit vnd Leut­ſe­lig­keit Got­tes vn­ſers Hei­lan­des / 5Nicht vmb der werck wil­len der Ge­rech­tig­keit / die wir ge­than hat­ten / Son­dern nach ſei­ner Barm­her­tzig­keit / ma­chet er vns ſe­lig / Durch das Bad der wi­der­ge­burt / vnd er­new­e­rung des hei­li­gen Gei­ſtes / 6Wel­chen er aus­ge­goſ­ſen hat vber vns reich­lich / durch Jhe­ſum Chriſt vn­ſern Hei­land / 7Auff das wir durch des­ſel­bi­gen Gna­de / ge­recht vnd Er­ben ſei­en des ewi­gen Le­bens / nach der hoff­nung / 8Das iſt je ge­wiſ­lich war.

→*1)

 

 

Der Auftrag, Gutes und Nützliches zu lehren

1. Tim. 1.

2. Tim. 2.

SOlchs wil ich / das du b feſt le­reſt / Auff das die / ſo an Gott gleu­big ſind wor­den / in eim Stand gu­ter werck fun­den wer­den. Solchs iſt gut vnd nütz den Men­ſchen.

 

Der Auftrag, Streit und Ignoranz aus dem Wege zu gehen

9c Der törichten Fra­gen aber / der Ge­ſchlecht­re­gi­ſter / des zan­ckes vnd ſtrei­tes vber dem Ge­ſetz / ent­ſchla­he dich / Denn ſie ſind vn­nütz vnd ei­tel. 10Einen ke­tze­ri­ſchen Men­ſchen mei­de / wenn er ein mal vnd aber­mal er­ma­net iſt / 11Vnd wi­ſ­ſe / Das ein ſol­cher ver­ke­ret iſt / vnd ſün­di­get / als der ſich ſelbs ver­ur­tei­let hat.

b

(Fest)

Das die leu­te mer­cken vnd gleu­ben das es ge­wis vnd ernſt ſey / was du le­reſt / vnd nicht vn­nö­tig / faul / oder fur zwei­uel hal­ten / Als we­rens mehr­lin oder lo­ſe tei­din­ge. Wie Chri­ſtus Math. 7. auch ge­wal­tig­lich le­ret / nicht wie die Pha­ri­ſe­er etc.

 

 

IV.
SCHLUSS DES BRIEFS

 

3,12-15

 

 

Die Pläne des Paulus

Arte.

Tychi.

Zenan.

Apollon

12WEnn ich zu dir ſen­den wer­de Ar­te­man oder Ty­chi­cum / ſo kom ei­lend zu mir gen Ni­co­po­lin / Denn da ſelbs hab ich be­ſchloſ­ſen / den win­ter zu blei­ben.

 

Weitere Anweisungen und Grüße

13Zenan den Schrifft­ge­ler­ten vnd Apol­lon fer­ti­ge ab mit vleis / auff das jnen nichts ge­bre­che. 14Laſ­ſe aber auch die vn­ſern ler­nen / Das ſie im Stand gu­ter werck ſich fin­den la­ſ­ſen / wo man jr be­darff / Auff das ſie nicht vn­frucht­bar ſei­en. 15Es grüſ­ſen dich al­le

die mit mir ſind. Grüſſe alle die vns lie­ben im glauben. Die Gnade ſey mit euch allen / A    M    E    N.

c

Das man ſie brau­chen kön­ne in Emp­tern / die nicht vn­nü­tze Leu­te ſind / die zu nich­te tü­gen als Mön­che / Meſ­ſe­knech­te etc.

 

 

 

 

 

 

→*2)

 

 

Geſchrieben von Nicopoli in
Macedonia.

 

→*3)

 

 

❦❧

 

 

1) Druckfehler, Korrektur: Freundlichkeit.

 

 

2) Das Wort AMEN ist in ge­wich­ti­gen neu­tes­ta­ment­li­chen Quel­len nicht be­legt. Der Brief en­det in den Lu­ther­bi­beln ab 1912 wie in an­de­ren Bi­bel­aus­ga­ben ge­mäß der Er­geb­nis­se wis­sen­schaft­li­cher For­schung mit der Se­gens­for­mel in Vers 15 oh­ne den Zu­satz »Amen«.

 

 

3) Die Notiz, dass Nicopoli den Brief (nach Diktat des Paulus) in Mazedonien niedergeschrieben habe, ist in den neutestamentlichen Quellen nicht vorhanden. Es handelt sich um eine Ergänzung gemäß kirchlicher Tradition. Der Satz fehlt daher in allen neueren Bibelausgaben.

Der Titusbrief wird zu den deuteropaulinischen Briefen gezählt. Er bildet zusammen mit den beiden Briefen an Timotheus die Gruppe der sog. Pastoralbriefe (geschrieben an die »Hirten« der Gemeinden; lat: Pastor, dt: Hirte). Es wird angenommen, dass diese Briefe erst nach dem Tode des Paulus, zu Beginn des 2. Jahrhunderts, unter Paulus Namen von Paulusschülern in Ephesus verfasst wurden.

Pseudepigrafische Schriften (Texte und Briefe, die unter dem Namen einer anerkannten Autorität verbreitet wurden) waren durchaus geübte Praxis. Dies weist darauf hin, welches Gewicht der Name Paulus schon früh in den Gemeinden Kleinasiens besaß, denn er wird gezielt benutzt, um den Inhalten Bedeutung zuzumessen, seine Akzeptanz zu steigern und der Verbreitung den Weg zu ebnen.

 

 
 

 

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Tit.
Die Epiſtel S. Pauli: An Titum.

Biblia Vulgata:
Epistula Pauli ad Titum

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Der Brief des Paulus an Titus

Titusbrief

Tit

Tit

Tit

1.Tim.
1.Thimoth.
Die erſte Epiſtel S. Pauli: An Timotheum.

Biblia Vulgata:
Epistula Pauli ad Timotheum I

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Der erste Brief des Paulus an Timotheus

1. Timotheusbrief

1. Tim

1 Tim

1Tim

2.Tim.
Die ander Epiſtel S. Pauli: An Timotheum.

Biblia Vulgata:
Epistula Pauli ad Timotheum II

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Der zweite Brief des Paulus an Timotheus

2. Timotheusbrief

2. Tim

2 Tim

2Tim

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Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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II

 

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Sabrina

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