Der Prediger Salomo (Kohelet)

Kapitel V.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Dichtung

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Der Prediger Salomo
Kohelet

 

C. V.

 

Prd 4,17; 5,1-19

 

Der Text in zwölf Kapiteln

 

Gliederung Kapitel V.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel V.

 

 

3,16 - 6,11

 

II. LEBENSLUST UND GOTTESFFURCHT

 

1

4,17 - 5,8

→Mahnung zur Achtsamkeit

2

5,9-16

→Die Nichtigkeit des Reichtums (1)

3

5,17-19

→Zufriedenheit ist eine göttliche Gabe

 

 🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach heu­ti­ger Zähl­wei­se.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

[344b]

 

Der Prediger
Salomo.

 

 

V.

 

 

 

 

[344b | 345a]

 

→*1)

 

Salomo.     C. II.

CCCXLIIII.

 

 

417

 

Der heutige Vers 4,17 bil­det in die­ser Aus­ga­be den An­fang des Ka­pi­tels V.!

 

 

Mahnung zur Achtsamkeit

 

1. Reg. 15.

→Oſee. 6.

BEware a deinen Fus / wenn du zum hau­ſe Got­tes geheſt / vnd kom das du höreſt. Das iſt be­ſſer / denn der Nar­ren opffer / Denn ſie wi­ſſen nicht was ſie bö­ſes thun.

Hie leret er Gott fürch­ten vnd traw­en / vnd from ſein / in ſol­chem elen­den Le­ben.

a

Erſtlich ſey du from.

 

 

5

 

 

 

Beginn des Ka­pi­tels 5 nach heu­ti­ger Zähl­wei­se!

 

SEy b nicht ſchnell mit deinem Munde / vnd las dein Hertz nicht eilen et­was zu reden / fur Gott. Denn Gott iſt im Hi­mel / vnd du auff Erden / Da­r­umb las deiner wort wenig ſein. 2Denn wo viel ſorgen iſt / da komen Trewme / vnd wo viel wort ſind / da höret man den Nar­ren.

b

Zum andern / Ver­fü­re nie­mand.

Deut. 23.

WEnn du Gott ein Gelübde thuſt / ſo verzeugs nicht zu hal­ten / Denn er hat kein gefallen an den Nar­ren. Was du gelobeſt / das halt / 4Es iſt be­ſſer du gelobeſt nichts / denn das du nicht helteſt was du gelobeſt.

 

VErhenge deinem Mund nicht / das er dein fleiſch verfüre / Vnd ſprich fur dem Engel nicht / Ich bin * vnſchüldig / Gott möcht erzürnen vber deine ſtim / vnd ver­dam­nen alle werck deiner hende. 6Wo viel Trewme ſind / Da iſt eitelkeit vnd viel wort / Aber fürchte du Gott.

*

(Vnſchüldig)

Das iſt / Ver­tei­di­ge dei­ne ver­fü­rung nicht / wie die fal­ſchen gei­ſter vnd trew­mer. En­gel heiſſt hie die Prie­ſter vnd Le­rer.

 

SIheſtu den Armen vnrecht thun / vnd Recht vnd Gerechtigkeit im Lande wegreiſſen / wunder dich des fürnemens nicht / Denn es iſt noch ein hoher Hüter vber den Hohen / vnd ſind noch Höher vber die beide / 8Vber das iſt der König im gan­tzen Lande / das ** feld zu bawen.

**

(Feld zu bawen)

Das iſt / Er herr­ſchet vber al­les / vnd hand­ha­bet das Land / das nicht zur­fal­le vnd ver­wü­ſte / das denn eins Kö­nigs Ampt vnd na­men iſt.

 

 

Die Nichtigkeit des Reichtums (1)

 

WEr Gelt liebt / wird Gelts nimer ſat / Vnd wer Reichthum liebt / wird keinen nutz dauon haben / Das iſt auch eitel. 10Denn wo viel Guts iſt / da ſind viel die es eſſen / Vnd was geneuſſt ſein der es hat / on das ers mit augen anſi­het? 11Wer erbeitet / dem iſt der Schlaf süſſe / er habe wenig oder viel geſſen / Aber die fülle des Reichen leſſt jn nicht ſchlaffen.

 

 

 

 

 

 

 

→Hiob. 1.

ES iſt ein bö­ſe Plage / die ich ſa­he vn­ter der Sonnen / Reichthum behalten zum ſchaden dem der jn hat. 13Denn der Reiche kompt vmb mit gro­ſſem jamer / Vnd ſo er einen Son gezeugt hat / dem bleibt nichts in der hand. 14Wie er nacket iſt von ſei­ner Mutterleibe komen / So feret er wi­der hin / wie er komen iſt / vnd nimpt nichts mit ſich von ſei­ner Erbeit in ſei­ner hand / wenn er hin feret. 15Das iſt eine bö­ſe Plage / das er hin feret / wie er komen iſt / Was hilffts jn denn / das er in den wind geerbeitet hat? 16Sein lebenlang hat er im fin­ſtern geſſen / vnd in gro­ſſem gremen vnd kranckheit vnd trawrigkeit.

 

 

Zufriedenheit ist eine göttliche Gabe

SO ſe­he ich nu das fur gut an / das fein ſey / Wenn man iſſet vnd trin­cket vnd guts muts iſt / in aller Erbeit die einer thut vn­ter der Sonnen ſein lebenlang / das jm Gott gibt / Denn das iſt ſein Teil. 18Denn wel­chem Men­ſchen Gott reichthum vnd güter vnd gewalt gibt / das er dauon iſſet vnd trinckt fur ſein Teil / vnd frö­lich iſt in ſei­ner Erbeit / Das iſt eine Got­tes gabe. 19Denn er denckt nicht viel an das elend Leben / weil Gott ſein Hertz erfrewet.

 

 

 

 

1) Druckfehler in der Blattnumerierung: CCCXLIIII.

Korrektur: CCCXLV.

 

 

 
 

 

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Deut.
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Deuteronomius.

Biblia Vulgata:
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Das fünfte Buch Moses (Deuteronomium)

Deuteronomium

5. Buch Mose

5. Mose

Dtn

5Mos

1. Reg.
j. Re.
1. Sam.
1. Samu.
I. Buch Samuel.
Das Erſte Buch Samuel
Regum j.

Biblia Vulgata:
Samuhel, I Regum

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Das erste Buch Samuel

Das 1. Buch Samuel

 

1. Sam

1 Sam

1Sam

Hiob
Iob.
Das Buch Hiob.

Biblia Vulgata:
Iob

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Das Buch Hiob (Ijob)

Das Buch Ijob

Hiob

Ijob

Hiob

Eccl.
Eccle.
Der Prediger Salomo.
Prediger Salomonis.
Eccleſiaſes.

Biblia Vulgata:
Libri salomonis: Ecclesiastes

 

Anm.: An vielen Stellen benutzt Luther die Abkürzung Eccl. gemäß den lateinischen Bibeln.
Hier steht Eccl. oder Ecc.für das Buch Jesus Sirach, nicht für den Prediger Salomo (Ecclesiastes).

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Der Prediger Salomo (Kohelet)

Das Buch Kohelet

Prediger

Ecclesiastes

Prd

Koh

Prd

Oſee.
Hoſee
Der Prophet Hoſea.

Biblia Vulgata:
Osee

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Der Prophet Hosea

Das Buch Hosea

 

Hos

Hos

Hos

Sup.
Su.

Latein: [vide] supra Kapitelnummer

»[Siehe] [weiter] oben, Kapitelnummer«oder
»[Siehe] oben, [im selben Buch] Kapitelnummer«.

Erläuterungen siehe →Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher

 

 

 

 

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Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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