Vorletzter Sonntag des Kirchenjahres

Sonntag, 16. November 2025

evangelisches Kreuz
QuickInfo

Textordnung der Evangelischen Kirchen Deutschlands

Evangelium     Zum TextMt 25,31-46
Predigt Zum TextHiob 14,1-6(7-12)13(14)15-17  
Lied EG 149, EG 378  
→Gottesdienstordnung

 

evangelisches Kreuz

Das evangelische Kirchenjahr

Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Farbe Grün
16.11.2025 | Vorletzter Sonntag des Kirchenjahres | Volkstrauertag
Sonntag
 

Vorletzter Sonntag
des Kirchenjahres

Grün

Volkstrauertag

 
Symbol

Johann Amos Comenius

(† 15. November 1670 in Amsterdam)

Info

Je nach Handhabung der →Friedensdekade können die →Proprien des Drittletzten und des Vorletzten Sonntags des Kirchenjahres getauscht wer­den.

 

Bewegliches Datum
der vorletzte Sonnntag des Kirchenjahres liegt<br>zwischen dem 13. November und dem 19. November eines Jahres.
 
  • Vorletzter Sonntag des Kirchenjahres
  • zwei Wochen vor dem →1. Advent
  • abhängig vom Wochentag, auf den der →1. Weihnachtstag fällt
  • der vorletzte Sonnntag des Kirchenjahres liegt
    zwischen dem 13. November und dem 19. November eines Jahres.
 
Symbol: Abstand zum Christfest
 

 

Alternativer Artikel zum vorletzten Sonntag im Kirchenjahr

A
llgemeine Informationen und Gedanken zu diesem Tag finden Sie in diesem Artikel:  

Wissenswertes zum Tag

→Volkstrauertag 2025

Der Volkstrauertag ist der deutsche Trauertag zum Ge­den­ken der Opfer des Na­ti­o­nal­so­zi­a­lis­mus, der To­ten bei­der Welt­krie­ge und der Op­fer von Ge­walt.

 

Gottesdienstliche Ordnung

Symbol Evangelisch

Der evangelische

Vorletzter Sonntag
des Kirchenjahres

Volkstrauertag

Nach der Textordnung der Evangelischen Kirchen Deutschlands

 

gültig in den Kirchenjahren ab 2018/2019

 
 

Liturgische Farbe

 
Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Farbe Grün

Grün

 
 

Hallelujavers

 
 

Halleluja.

Die Hi­mel wer­den ſei­ne Gerechtigkeit verkündigen / Denn Gott iſt Richter.

Halleluja.

→Ps 50,6     

 
 

Spruch und Psalm

 
Biblia
1545
 

Spruch
für die Woche

 

Wir müſſen alle offenbar wer­den fur dem richtſtuel Chri­ſti.

→2Kor 5,10a

Pſalm
50
 

Psalm
für die Woche

 

 

 

Lied für die Woche

 
Liedauswahl
A EG 149 Es ist gewisslich an der Zeit
B EG 378 Es mag sein, dass alles fällt
 

EG: Evangelisches Gesangbuch

 
 

HERR thu meine Lippen auff

Das mein Mund deinen Rhum verkündige.

→Psalm 51,17

 

 

Textlesung und Predigt

Nach der Perikopenordnung der Evangelischen Kirche sind für Gottesdienste in den Jahren 2025 - 2030 die folgenden biblischen Texte vorgesehen:

 

Die biblischen Texte für die Lesungen

 
Lesung Text für die Lesung
Evangelium  Zum TextMt 25,31-46
Epistel Zum TextRom 14,(1-6)7-13
Altes Testament Zum TextHiob 14,1-6(7-12)13(14)15-17
   

 

 

Die biblischen Texte für die Predigt

Im Kirchenjahr 2024/2025 gilt die Reihe I.

 
Kirchen-
jahr
Datum Reihe Text für die Predigt Pool weiterer Texte
2024/2025 16.11.2025 I Zum TextHiob 14,1-6(7-12)13(14)15-17 Zum TextJer 8,4-7
2025/2026 15.11.2026 II Zum TextLk 16,1-8(9) Zum TextMt 13,47-50
2026/2027 14.11.2027 III Zum Text2Kor 5,1-10 Zum TextOffb 2,8-11
2027/2028 19.11.2028 IV Zum TextLk 18,1-8 Zum TextOffb 20,11-15
2028/2029 18.11.2029 V  Zum TextMt 25,31-46
2029/2030 17.11.2030 VI Zum TextRom 14,(1-6)7-13
   
 

Kirchenjahr und Datum:
Unsere Sortierung stellt jeweils das gewählte Kirchenjahr nach oben. Die Spalte »Datum« zeigt das tatsächliche Datum des Tages, für den der Predigttext gilt.

Reihen:
Die Perikopenordnung kennt drei Lesetexte (je einen aus den Evangelien, den Episteln und dem Alten Testament) sowie sechs Predigttextreihen.
Die Reihen wer­den mit römischen Zahlen von I bis VI gekennzeichnet. Jede Reihe benennt die Bibeltexte (Perikopen) für alle Predigten in einem Kirchenjahr zwischen dem 1. Advent und dem Ewigkeitssonntag.

Die Reihen gelten nacheinander. Sie umfassen somit die Zeitspanne von sechs Kirchenjahren.

Die Zählung der Reihen begann im Kirchenjahr 2018/2019 mit Reihe I und wird kontinuierlich fortgeführt. Nach Reihe VI folgt wieder Reihe I.

Die Reihe I gilt für das Kirchenjahr 2024/2025, danach wieder für das Kirchenjahr 2030/2031.
Die Reihe II gilt für das Kirchenjahr 2025/2026, danach wieder für das Kirchenjahr 2031/2032,
usw.

Pool weiterer Texte:
Der Pool weiterer Texte stellt Bibeltexte zur Auswahl, die thematisch gut zum Tag passen. Aus ihnen kann die Gemeinde unabhängig von Reihe und Kirchenjahr einen Text für die Predigt wählen, der dann den vorgesehenen Predigtext der gültigen Reihe ersetzt.

 

Perikopen

Perikopen nach Luther 1545

Vorletzter Sonntag des Kirchenjahres

Perikopen

Texte für Lesungen und Predigt

Gültig für die Kirchenjahre ab 2018/2019

 

Biblia
1545

Text nach der Lutherbibel von 1545.
Gesetzt nach der Vorlage des Originals in Frakturschrift
mit Luthers Scholion in den Marginalspalten.

Ergänzt um Verszählung und Abschnittsüberschriften.

 

LESUNG AUS DEM EVANGELIUM

PREDIGTTEXT

PREDIGTREIHE

V

Evangelium nach Matthäus

Mt 25,31-46

 

Text hören:

Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
Das Verzeichnis der Hörbuch-Videos mit den Lesungen des Evangeliums finden Sie hier:
→  Video-Hörbuch

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Mattheus.

 

C. XXV.

 

 

Verse 31 - 46

Jesu Rede über das Weltgericht

 

 

Jesus sprach zu seinen Jüngern:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→*1)

 

WEnn aber des men­ſchen Son ko­men wird / in ſei­ner Herr­lig­keit / vnd al­le hei­li­ge En­gel mit jm / Denn wird er ſi­tzen auff dem ſtuel ſei­ner Herr­lig­keit / 32vnd wer­den fur jm al­le Völ­ck­er ver­ſam­let wer­den / Vnd er wird ſie von ein­an­der ſchei­den / gleich als ein Hir­te die Scha­fe von den Bö­cken ſchei­det / 33vnd wird die Scha­fe zu ſei­ner Rech­ten ſtel­len / vnd die Bö­cke zur Lin­cken. 34Da wird denn der Kö­nig ſa­gen zu de­nen zu ſei­ner Rech­ten / Kompt her jr ge­ſeg­ne­ten mei­nes Va­ters / er­er­bet das Reich / das euch be­rei­tet iſt von an­be­gin der welt. 35Denn ich bin Hun­ge­rig ge­we­ſen / vnd jr habt mich ge­ſpei­ſet. Ich bin Dur­ſtig ge­we­ſen / vnd jr habt mich ge­tren­cket. Ich bin ein Gaſt ge­we­ſen / vnd jr habt mich be­her­ber­get. 36Ich bin Na­cket ge­we­ſen / vnd jr habt micht be­klei­det. Ich bin Kranck ge­we­ſen / vnd jr habt mich be­ſucht. Ich bin Ge­fan­gen ge­we­ſen / vnd jr ſeid zu mir ko­men.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

37DEnn wer­den jm die Ge­rech­ten ant­wor­ten / vnd ſa­gen / HErr / Wenn ha­ben wir dich hun­ge­rig ge­ſe­hen / vnd ha­ben dich ge­ſpei­ſet? Oder dur­ſtig / vnd ha­ben dich ge­trenckt? 38Wenn ha­ben wir dich ei­nen Gaſt ge­ſe­hen / vnd be­her­ber­get? Oder na­cket / vnd ha­ben dich be­klei­det? 39Wenn ha­ben wir dich kranck oder ge­fan­gen ge­ſe­hen / vnd ſind zu dir ko­men? 40Vnd der Kö­nig wird ant­wor­ten / vnd ſa­gen zu jnen / War­lich ich ſa­ge euch / Was jr ge­than habt ei­nem vn­ter die­ſen mei­nen ge­ring­ſten Brü­dern / Das habt jr mir ge­than.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DEnn wird er auch ſa­gen zu de­nen zur Lin­cken / Ge­het hin von mir / jr Ver­fluch­ten / in das ewi­ge Fewr / das be­rei­tet iſt dem Teu­fel vnd ſei­nen En­geln. 42Ich bin Hun­ge­rig ge­we­ſen / Vnd jr habt mich nicht ge­ſpei­ſet. Ich bin Dur­ſtig ge­we­ſen / vnd jr habt mich nicht ge­tren­cket. 43Ich bin ein Gaſt ge­we­ſen / vnd jr habt mich nicht be­her­ber­get. Ich bin Na­cket ge­we­ſen / vnd jr habt mich nicht be­klei­det. Ich bin Kranck vnd Ge­fan­gen ge­we­ſen / vnd jr habt mich nicht be­ſucht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

44DA wer­den ſie jm auch ant­wor­ten vnd ſa­gen / HErr / Wenn ha­ben wir dich ge­ſe­hen / hun­ge­rig / oder dur­ſtig / oder ei­nen gaſt / oder na­cket / oder kranck oder ge­fan­gen / Vnd ha­ben dir nicht ge­die­net? 45Denn wird er jnen ant­wor­ten / vnd ſa­gen / War­lich ich ſa­ge euch / Was jr nicht ge­than habt ei­nem vn­ter die­ſen Ge­ring­ſten / das habt jr mir auch nicht ge­than. 46Vnd ſie wer­den in die ewi­ge Pein ge­hen / Aber die Ge­rech­ten in das ewi­ge Le­ben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1) Druckfehler: micht; Korrektur: mich

 

 

 

LESUNG AUS DEN EPISTELN UND PREDIGTTEXT

Brief des Paulus an die Gemeinde in Rom

Rom 14,(1-6)7-13

REIHE

VI

 

Biblia

 

 

 

 

Die Epiſtel S. Pauli:
An die Römer.

 

C. XIIII.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Von den Schwachen und Starken im Glauben

Fakultativ: Vers 1 - 6

 

 

Paulus schreibt:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DEn Schwachen im glauben ne­met auff / vnd c verwirret die ge­wiſ­ſen nicht. 2Einer gleubet / er möge al­ler­ley eſſen / Welcher aber ſchwach iſt / der iſſet Kraut. 3Welcher iſſet / der verachte den nicht / der da nicht iſſet / Vnd welcher nicht iſſet / der richte den nicht / der da iſſet / Denn Gott hat jn auffgenomen. 4Wer biſtu / das du einen frembden Knecht richteſt? Er ſtehet oder fellet ſei­nem HErrn / Er mag aber wol auffgerichtet wer­den / Denn Gott kan jn wol auffrichten.

5EIner helt einen Tag fur den andern / Der ander aber helt alle ta­ge gleich. Ein jg­li­cher ſey in ſei­ner meinung * gewis. 6Welcher auff die ta­ge helt / der thuts dem HErrn / Vnd welcher nichts drauff helt / der thuts auch dem HErrn. Welcher iſſet / der iſſet dem HErrn / denn er dancket Gott / Welcher nicht iſſet / der iſſet dem HErrn nicht / vnd dancket Gott. 7Denn

 

c

(Verwirret)

Zweierley Chri­ſten ſind / Etliche ſtarck im glauben / Etliche ſchwach. Jene verachten die ſchwachen all­zufrech / Dieſe er­gern ſich an den ſtar­cken allzu lei­chtlich. So ſollen ſie nu beide ſich nach der Liebe richten / das keiner den andern bele­dige noch richte / ſon­dern thun vnd laſ­ſen / wie es dem andern nutz vnd not iſt.

 

*

(Gewis) Das iſt /

Er wancke vnd zweiuele nicht in ſei­nem Ge­wiſ­ſen / ſon­dern ſey ſicher / das fur Gott keine ſünde ſey / Er eſſe oder eſſe nicht.

 

 

 

Verse 7 - 13

 

 

 

Paulus schreibt:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

VNſer keiner lebet jm ſel­ber / vnd keiner ſtirbet jm ſel­ber. 8Leben wir / ſo leben wir dem HErrn / Sterben wir / ſo ſterben wir dem HErrn. Da­r­umb / wir leben oder ſterben / ſo ſind wir des HErrn. 9Denn dazu iſt Chri­ſtus auch geſtorben vnd auff­er­ſtan­den / vnd wi­der lebendig wor­den / das er vber Tod­te vnd Lebendige HErr ſey.

 

 

 

 

→Jeſa. 45.

 

 

 

 

 

 

DV aber / was richteſtu deinen Bru­der? Oder du ander / was ver­ach­te­ſtu deinen Bruder? Wir wer­den alle fur den richtſtuel Chri­ſti dar­ge­ſtel­let wer­den / 11Nach dem ge­ſchrie­ben ſtehet / So war als ich lebe / ſpricht der HERr / mir ſollen alle Knie gebeuget wer­den / vnd alle Zungen ſollen Gott bekennen. 12So wird nu ein jg­li­cher fur ſich ſelbs Gotte rechenſchafft geben. 13Da­r­umb laſ­ſet vns nicht mehr einer den andern richten / ſon­dern das richtet viel mehr / das niemand ſei­nem Bruder einen anſtos oder ergernis darſtelle.

 

 

 

 

(Mir)

So mus Chri­ſtus rechter Gott ſein / weil ſol­ches ſol fur ſei­nem Richtſtuel ge­ſche­hen.

 

 

 

LESUNG AUS DEM ALTEN TESTAMENT UND PREDIGTTEXT

Buch des Hiob

Hiob 14,1-6(7-12)13(14)15-17

REIHE

I

 

Biblia

 

 

 

 

Das Bucĥ Hiob.

 

C. XIIII.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Hiobs Klage über die Nichtigkeit des Lebens

Vergebliches Hoffen auf Trost nach dem Tod

Verse 1 - 6

 

DER Menſch vom Weibe ge­born / lebt kurtze zeit / vnd iſt vol vnruge. 2Gehet auff wie eine Blume vnd fellet abe / Fleucht wie eine Schatten / vnd bleibt nicht. 3Vnd du thuſt deine Augen vber ſolchen auff / das du mich fur dir ins Gericht zeuheſt. 4Wer wil einen Reinen finden bey denen / da keiner rein iſt? 5Er hat ſein beſtimpte zeit / die zal ſei­ner mon­den ſtehet bey dir / Du haſt ein Ziel geſetzt / das wird er nicht vbergehen. 6Thu dich von jm / das er ruge hab / bis das ſei­ne zeit kome / der er wie ein Taglöner wartet.

 

 

 

Fakultativ: Verse 7 - 12

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

7EIn Bawm hat hoffnung / wenn er ſchon abgehawen iſt / das er ſich wi­der verendere / vnd ſei­ne Schüſſlinge hören nicht auff. 8Ob ſei­ne Wurtzel in der erden veraltet / vnd ſein Stam in dem ſtaub erſtirbt. 9So grunet er doch wi­der vom geruch des waſ­ſers / vnd wechſt da her als we­re er gepflantzt. 10Wo iſt aber ein Menſch / wenn er tod vnd vmbko­men vnd da hin iſt? 11Wie ein waſ­ſer ausleufft aus dem See / vnd wie ein ſtrom verſieget vnd vertrocknet. 12So iſt ein Menſch wenn er ſich legt / vnd wird nicht auffſtehen / vnd wird nicht auff­wa­chen / ſo lange der Hi­mel bleibt / noch von ſei­nem ſchlaff erweckt wer­den.

 

 

 

Vers 13

 

 

 

13AH / das du mich in der Helle ver­deck­teſt / vnd verbergeſt bis dein zorn ſich lege / vnd ſetzeſt mir ein ziel / das du an mich denckeſt.

 

 

 

Fakultativ: Vers 14

 

 

 

14Meinſtu ein todter Menſch wer­de wi­der leben? Ich harre teg­lich / die weil ich ſtreitte / bis das meine verenderung kome.

 

 

 

Verse 15 - 17

 

 

 

 

 

 

 

15Das du wolleſt mir ruffen / vnd ich dir antworten / vnd wölleſt das werck deiner Hende nicht ausſchlahen. 16Denn du haſt ſchon meine Genge ge­ze­let / Aber du wolteſt ja nicht acht haben auff meine ſünde. 17Du haſt meine vber­tret­tung in einem Bündlin verſiegelt / vnd meine miſ­ſe­that zu­ſa­men gefaſſet.

 

 

 

PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT

PREDIGTREIHE

II

Evangelium nach Lukas

Lk 16,1-8[.9]

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Lucas.

 

C. XVI.

 

 

Verse 1 - 9

Das Gleichnis vom ungetreuen Hausverwalter

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

IHeſus ſprach aber auch zu ſei­nen Jün­gern Es war ein rei­cher Man / der hat­te ei­nen Haus­hal­ter / der ward fur jm be­rüch­ti­get / als het­te er jm ſei­ne Güter vmb­bracht. 2Vnd er fod­dert jn / vnd ſprach zu jm / Wie hö­re ich das von dir? Thu rech­nung von dei­nem haus­hal­ten / Denn du kanſt hin­furt nicht Haus­hal­ter ſein. 3Der Haus­hal­ter ſprach bey ſich ſelbs / Was ſol ich thun? mein Herr nimpt das Ampt von mir / Gra­ben mag ich nicht / So ſche­me ich mich zu bet­teln. 4Ich weis wol was ich thun wil / wenn ich nu von dem Ampt ge­ſetzt wer­de / das ſie mich in jre Heu­ſer ne­men.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

5VND er rieff zu ſich al­le Schül­de­ner ſei­nes Herrn / vnd ſprach zu dem er­ſten / Wie viel bi­ſtu mei­nem Herrn ſchül­dig? 6Er ſprach / Hun­dert tun­nen öles. Vnd er ſprach zu jm / Nim dei­nen Brieff / ſe­tze dich / vnd ſchreib flugs funff­zig. 7Dar­nach ſprach er zu dem an­dern / Du aber / wie viel bi­ſtu ſchül­dig? Er ſprach / Hun­dert mal­ter wei­tzen. Vnd er ſprach zu jm / Nim dei­nen Brieff / vnd ſchreib ach­zig. 8Vnd der Herr lo­be­te den vn­ge­rech­ten Haus­hal­ter / das er klüg­lich ge­than hat­te / Denn die Kin­der die­ſer welt ſind klü­ger / denn die Kin­der des Liech­tes / in jrem Ge­ſchlech­te.

 

 

 

Vers 9 fakultativ

 

 

 

 

 

9Vnd ich ſa­ge euch auch / Ma­chet euch Freun­de mit dem vn­ge­rech­ten * Mam­mon / Auff das / wenn jr nu dar­bet / ſie euch auff­ne­men in die ewi­gen Hüt­ten.

 

*

(Mammon)

Mammon iſt Ebre­iſch / vnd heiſ­ſet Reich­thum.

 

 

 

PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT

Zweiter Brief des Paulus an die Gemeinde in Korinth

2Kor 5,1-10

REIHE

III

 

Biblia

 

 

 

 

Die Ander Epiſtel:
An die Córinther.

 

C. V.

 

 

Verse 1 - 10

Sehnsucht nach der himmlischen Heimat

 

 

Paulus schreibt:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

WIr wiſ­ſen aber / ſo vn­ſer jrdiſch Haus die­ſer Hütten zu­bro­chen wird / das wir einen Baw haben von Gott erbawet / ein Haus / nicht mit henden gemacht / das ewig iſt im Hi­mel. 2Vnd vber demſelbigen ſehnen wir vns auch / nach vn­ſer Behauſung / die vom Hi­mel iſt / Vnd vns verlanget / das wir da mit vberkleidet wer­den / 3So doch wo wir bekleidet / vnd nicht blos erfunden wer­den. 4Denn dieweil wir in der Hütten ſind / ſehnen wir vns vnd ſind be­ſchwe­ret / Sin­te­mal wir wolten lie­ber nicht entkleidet / ſon­dern vberkleidet wer­den / Auff das das ſterb­li­che würde verſchlungen von dem Leben. 5Der vns aber zu demſelbigen bereitet / das iſt Gott / der vns das pfand / den Geiſt / gegeben hat.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

6WIr ſind aber getroſt alle zeit / vnd wiſ­ſen / das / dieweil wir im Leibe wonen / ſo wallen wir dem HErrn / 7Denn wir wandeln im glauben / vnd nicht im ſchaw­en. 8Wir ſind aber getroſt / vnd haben viel mehr luſt auſſer dem Leibe zu wallen / vnd da heimen zu ſein bey dem HErrn. 9Da­r­umb vleiſſigen wir vns auch / wir ſind da heim oder wallen / das wir jm wolgefallen. 10Denn wir müſſen alle offenbar wer­den fur dem richtſtuel Chri­ſti / Auff das ein jg­li­cher empfahe nach dem er gehandelt hat / bey Leibes leben / es ſey gut oder bö­ſe.

 

 

 

PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT

Evangelium nach Lukas

Lk 18,1-8

REIHE

IV

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Lucas.

 

C. XVIII.

 

 

Verse 1 - 8

Die bittende Witwe
Das Gleichnis vom ungerechten Richter

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

IHeſus ſa­get jnen aber ein Gleich­nis dauon / Das man alle zeit beten vnd nicht laſs wer­den ſolt / 2Vnd ſprach / Es war ein Richter in einer Stad der furchte ſich nicht fur Gott / vnd ſchewet ſich fur keinem Men­ſchen. 3Es war aber eine Widwe in der ſel­bi­gen Stad / die kam zu jm / vnd ſprach / Rette mich von meinem Wi­der­ſa­cher / 4Vnd er wolte lange nicht. Darnach aber dachte er bey ſich selbs / Ob ich mich ſchon fur Gott nicht fürchte / noch fur keinem Men­ſchen ſchewe / 5Dieweil aber mir die­ſe Widwe ſo viel mühe machet / wil ich ſie retten / Auff das ſie nicht zu letzt kome / vnd vberteube mich.

6DA ſprach der HErr / Höret hie / was der vngerechte Richter ſa­get. 7Solt aber Gott nicht auch retten ſei­ne Auſſerweleten / die zu jm tag vnd nacht ruffen / vnd ſolt gedult drüber haben? 8Ich ſa­ge euch / Er wird ſie erretten in einer kürtz. Doch wenn des men­ſchen Son ko­men wird / Meineſtu das er auch wer­de Glauben finden auff Erden?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Uberteube)

Das iſt / Das ſie mich nicht pla­ge vnd mar­te­re / wie man ſagt von den Gei­lern / Wie pla­get mich der Menſch ſo wol.

 

 

 

WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT

Buch des Propheten Jeremia

Jer 8,4-7

POOL

W
1

 

Biblia

 

 

 

 

Der Próphet Jeremiá.

 

C. VIII.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Alle sind verblendet

Verse 4 - 7

 

 

GOTT sprach:

 

SPrich zu jnen / ſo ſpricht der HERR / Wo iſt jemand / ſo er fellet / der nicht ger­ne wi­der auffſtünde? Wo iſt jemand / ſo er jrre ge­het / der nicht ger­ne wi­der zu recht keme? 5Noch wil ja dis Volck zu Je­ru­ſa­lem jrre gehen fur vnd fur / Sie hal­ten ſo hart an dem falſchen Gottesdienſt / das ſie ſich nicht wollen abwenden laſ­ſen. 6Ich ſe­he vnd höre / das ſie nichts rechts leren / Keiner iſt / dem ſei­ne bos­heit leid we­re / vnd ſpreche / Was mache ich doch? Sie lauf­fen alle jren Lauff / wie ein grimmiger Hengſt im ſtreit.

 

 

 

 

7EIn Storck vn­ter dem Hi­mel weis ſei­ne zeit / ein Dorteltaube / Kranich vnd Schwalbe mercken jre zeit / wenn ſie widerko­men ſollen / Aber mein Volck wil das Recht des HER­RN nicht wiſ­ſen.

 

 

 

WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT

Evangelium nach Matthäus

Mt 13,47-50

POOL

W
2

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Mattheus.

 

C. XIII.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Das Gleichnis vom Fischnetz

Verse 47 - 50

 

 

Jesus spricht:

 

ABer mal iſt gleich das Hi­mel­reich einem Netze / das ins Meer ge­wor­ffen iſt / da mit man aller­ley Gat­tung fehet. 48Wenn es aber vol iſt / ſo ziehen ſie es eraus an das Vfer / ſi­tzen vnd leſen die guten in ein Gefes zu­ſa­men / Aber die faulen werffen ſie weg. 49Al­ſo wird es auch am ende der Welt gehen / Die Engel wer­den ausgehen / Vnd die Bö­ſen von den Gerechten ſcheiden / 50vnd wer­den ſie in den Fewr ofen werffen / Da wird heulen vnd zeenklappen ſein.

 

 

 

WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT

Buch der Offenbarung an Johannes

Offb 2,8-11

POOL

W
3

 

Biblia

 

 

 

 

Die Offenbarung
S. Johannis
des Theologen.

 

C. II.

 

 

Verse 8 - 11

Der Brief an die Gemeinde in Smyrna

II.

DEm Engel der gemeinen zu Smyr­nen ſchreibe / Das ſa­get der Erſte vnd der Letzt / der tod war / vnd iſt lebendig wor­den. 9Ich weis deine werck vnd deine trübſal / vnd deine armut (du biſt aber reich) vnd die leſterung von denen / die da ſa­gen / Sie ſind Jü­den / vnd ſinds nicht / ſon­dern ſind des Sa­tans ſchule. 10Fürchte dich fur der keinem / das du leiden wirſt. Sihe / der Teu­fel wird etliche von euch ins Gefengnis werffen / auff das jr ver­ſucht wer­det / vnd wer­det trübſal haben zehen ta­ge. Sey getrew bis an den Tod / So wil ich dir die Krone des lebens geben. 11Wer ohren hat der höre / was der Geiſt den gemeinen ſagt. Wer vberwindet / dem ſol kein leid ge­ſche­hen von dem andern Tode.

 

 

 

WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT

Buch der Offenbarung an Johannes

Offb 20,11-15

POOL

W
4

 

Biblia

 

 

 

 

Die Offenbarung
S. Johannis
des Theologen.

 

C. XX.

 

 

Verse 11 - 15

Das Weltgericht

 

 

Johannes berichtet von seiner Vision:

 

ICh ſa­he einen groſ­ſen weiſſen Stuel / vnd den der drauff ſaſs / fur welches Angeſicht flohe die Erde vnd der Hi­mel / vnd jnen ward keine Stete erfunden. 12Vnd ich ſa­he die Todten beide gros vnd klein ſtehen fur Gott / vnd die Bücher wurden auff­ge­than / Vnd ein ander Buch ward auff­ge­than / welchs iſt des Lebens / vnd die Todten wurden gerichtet nach der Schrifft in den Büchern / nach jren wercken. 13Vnd das Meer gab die Tod­ten die darinnen

 

BB.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Holzschnitt, Bild BB aus der Offenbarung des Johannes: Die Vision des letzten Kampfes

 

 

 

 

 

 

 

 

waren / vnd der Tod vnd die Helle gaben die Todten die darinnen waren / vnd ſie wurden gerichtet / ein jg­li­cher nach ſei­nen wercken. 14Vnd der Tod vnd die Helle wurden geworffen in den feurigen Pful. Das iſt der ander Tod. 15Vnd ſo jemand nicht ward erfunden geſchrieben in dem Buch des Lebens / Der ward geworffen in den feurigen Pful.

 

 

 

Holzschnitte der Bibel

Die Holzschnitte der Bibel

Holzschnitt in der Offenbarung des Johannes, Kapitel 20

Bild BB: »Die Vision des letzten Kampfes«

 

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   Hörbuch-Videos

Jesu Endzeitrede: Das Weltgericht

Titelbild
Hörbuch-Video zur Biblia 1545

→Hörbuch-Video: Mt 25,31-46

Das Video zeigt die Ge­schich­te aus der Luther­bi­bel von 1545, in der Je­sus über die Ge­rech­ten und Un­ge­rech­ten im Welt­ge­richt re­det, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

»Frewet euch mit den Frölichen /

vnd weinet mit den Weinenden.

Habt mit allen Men­ſchen Friede.«

→ Römerbrief 12,15.18

Zum Gebrauch

Für die in­halt­li­che und the­ma­ti­sche Ge­stal­tung der Got­tes­dien­ste schla­gen die Ord­nun­gen der evan­ge­li­schen Kir­chen bib­li­sche Tex­te vor.

Sie sind je­doch nicht nur für den Vor­trag im Got­tes­dienst ge­dacht. Es sind gleich­zei­tig Lese­emp­feh­lun­gen für je­den, der sich für die christ­li­che Re­li­gi­on oder für die Bi­bel in der prak­ti­schen An­wen­dung in­ter­es­siert.

Wir möch­ten Sie daher aus­drück­lich da­zu er­mun­tern, die Text­stel­len ein­mal in Ihrer Bi­bel zu le­sen!

Über das Jahr be­trach­tet, wer­den Sie auf die­se Wei­se die we­sent­li­chen Text­zeug­nis­se ken­nen­ler­nen, auf die sich die christ­li­che Re­li­gi­on stützt.

 

Biblia 1545

Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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