Aus der Rede Jesu über die Endzeit
vorgelesen von Reiner Makohl
Aus der Rede Jesu über die Endzeit
Jesu Rede über das Weltgericht
Der Text Matthäus 25,31-46 enthält die sogenannten Endzeitrede. Jesus spricht über das Weltgericht, in dem die Schafe von den Böcken getrennt werden, die Gerechten von den Ungerechten.
Das Maß der Dinge dabei ist die Erfüllung des Gebots der Nächstenliebe, die Hilfe und Unterstützung von Mitmenschen, die Hilfe und Unterstützung brauchen.
In diesem ersten Teil erklärt Jesus, warum viele Menschen als die Gerechten beurteilt werden. Er nennt konkret sechs Zustände, die das Eingreifen und die Hilfe von Mitmenschen erfordern:
Jesus sagt: Wenn wir einem Mitmenschen helfen, der sich in einer dieser Lagen befindet und Hilfe braucht, um sie zu überwinden, dann ist das so, als hätten wir diese Hilfe Jesus selbst zukommen lassen.
Werden wir gerecht allein aus Glauben? Ja! Aber im Weltgericht wird überprüft werden, ob uns unser Glaube auch hat gerecht handeln lassen. Es werden genau jene Werke beurteilt werden, die wir eben aus jenem Glauben getan oder aus falschem Glauben unterlassen haben.
Ist das nicht ein Widerspruch?
Paulus sagt: Der Gerechte wird seines Glaubens leben. (Rom 1,17)
Glauben ist also keine allein geistige Haltung. Glauben mündet immer im Denken, Reden und Handeln. Glauben meint nicht, allein Gott und Jesus zu verehren und in Gebet und Buße zu versinken. Glauben meint: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, und wenn du Gott mit ganzer Kraft und ganzem Herzen liebst, dann handele danach, besonders dann, wenn es für deinen Nächsten nötig ist.
Der Ungerechte mag ebenfalls glauben an Gott und an Jesus als Messias und Christus. Er mag glauben an die Kraft der Taufe und an die Auferstehung. Aber wenn er gute Werke der Nächstenliebe unterlässt, wird ihm sein Glaube allein nichts nützen. Im Gegenteil: Weil er weiß, wie die Gebote lauten, weil er die Lehren Jesu kennt und nicht danach lebte, wird ihm das im Weltgericht zum Verhängnis werden.
Perikope | Typ | Tag |
---|---|---|
1531 - 1898 | ||
Mt 25,31-46 | Evangelium | |
1899 - 1978 | ||
Mt 25,31-46 | Evangelium | |
Lutherische Kirchen 1958-1978 | ||
Mt 25,31-46 | Reihe I | |
1979 - 2018 | ||
Mt 25,31-46 | Evangelium + | |
seit 2019 | ||
Mt 25,31-46 | Evangelium + | |
Mt 25,31-40 | Evangelium + Reihen II/V |
Mit der Reform der Lesetexte wurde ab dem Kirchenjahr 2018/2019 der Martinstag eingeführt, der Gedenktag für den Bischof Martin von Tours. Zum Lesetext aus den Evangelien wurde die kurze Fassung mit den Versen 31 bis 40 der Endzeitrede aus dem 25. Kapitel des Matthäusevangeliums bestimmt.
Die lange Fassung, zu der zusätzlich die Verse 41 bis 46 gehören, ist seit der Reformation Lesetext am vorletzten (möglichen) Sonntag des Kirchenjahres.
Während allerdings ab 1979 (in den lutherischen Landeskirchen ab 1959) der vorletzte Sonntag des Kirchenjahres fest alljährlich im Kirchenjahr verankert war, fiel er bis dahin als 26. Sonntag nach Trinitatis als strukturell vorletzter Sonntag sehr häufig aus. Der 26. Sonntag nach Trinitatis war im Kirchenjahr nur dann vorhanden, wenn der Ostersonntag im selben Jahr vor dem 3. April lag. Somit war diese Perikope in den Jahren bis 1978 (lutherisch: 1958) nur selten im Gottesdienst zu hören.
Frakturschrift ist nicht leicht zu lesen. Die Videos zeigen ausgewählte Texte aus der Lutherbibel von 1545, vorgelesen von Reiner Makohl.
Die Lutherbibel von 1545 ist mit ihrem Frakturzeichensatz nicht leicht zu lesen. Wir bieten Videos, in denen ausgewählte Perikopen aus den Sonn- und Feiertagsreihen vorgelesen werden.
Wir empfehlen, die Videos im Vollbildmodus zu genießen.
©2024 by Reiner D. Makohl | www.stilkunst.de
Bibeltexte: Dr. Martin Luther, Biblia, Wittenberg 1545
Zeichensätze der Frakturschriften, Typografie & Layout,
Video: Reiner D. Makohl
Sprecher: Reiner D. Makohl
Musik: ©Bluevalley, J.S.Bach, Präludium in C-Dur, Gitarre