Matthäus 25,31-46

Das Hörbuch-Video zur Lutherbibel von 1545

Hörbuch-Video
zur Lutherbibel von 1545

 

 

Hörbuch-Video

Aus der Rede Jesu über die Endzeit

Jesu Rede über das Weltgericht

Evangelium nach Matthäus
25,31-46

vorgelesen von Reiner Makohl

 

 

 

 

Gedanken zum Text

 

Evangelium nach Matthäus
Kapitel 25, Verse 31-46

Aus der Rede Jesu über die Endzeit

Jesu Rede über das Weltgericht

Einleitung

Der Text Matthäus 25,31-46 ent­hält die so­ge­nann­ten End­zeit­re­de. Je­sus spricht über das Welt­ge­richt, in dem die Scha­fe von den Bö­cken ge­trennt wer­den, die Ge­rech­ten von den Un­ge­rech­ten.

Das Maß der Din­ge da­bei ist die Er­fül­lung des Ge­bots der Nächs­ten­lie­be, die Hil­fe und Un­ter­stüt­zung von Mit­men­schen, die Hil­fe und Un­ter­stüt­zung brau­chen.

In diesem ersten Teil er­klärt Je­sus, wa­rum vie­le Men­schen als die Ge­rech­ten be­ur­teilt wer­den. Er nennt kon­kret sechs Zu­stän­de, die das Ein­grei­fen und die Hil­fe von Mit­men­schen er­for­dern:

  • Hunger
  • Durst
  • Obdachlosigkeit und Aufnahmeverweigerung (trotz Gastrecht)
  • Armut
  • Krankheit
  • Gefangenschaft

Jesus sagt: Wenn wir einem Mit­men­schen hel­fen, der sich in ei­ner die­ser La­gen be­fin­det und Hil­fe braucht, um sie zu über­win­den, dann ist das so, als hät­ten wir die­se Hil­fe Je­sus selbst zu­kom­men las­sen.

Fazit

Werden wir ge­recht al­lein aus Glau­ben? Ja! Aber im Welt­ge­richt wird über­prüft wer­den, ob uns un­ser Glau­be auch hat ge­recht han­deln las­sen. Es wer­den ge­nau je­ne Wer­ke be­ur­teilt wer­den, die wir eben aus je­nem Glau­ben ge­tan oder aus fal­schem Glau­ben un­ter­las­sen ha­ben.

Ist das nicht ein Wi­der­spruch?

Paulus sagt: Der Ge­rech­te wird sei­nes Glau­bens le­ben. (Rom 1,17)

Glauben ist also keine allein geis­ti­ge Hal­tung. Glau­ben mün­det im­mer im Den­ken, Re­den und Han­deln. Glau­ben meint nicht, al­lein Gott und Je­sus zu ver­eh­ren und in Ge­bet und Bu­ße zu ver­sin­ken. Glau­ben meint: Lie­be dei­nen Nächs­ten wie dich selbst, und wenn du Gott mit gan­zer Kraft und gan­zem Her­zen liebst, dann han­de­le da­nach, be­son­ders dann, wenn es für dei­nen Nächs­ten nö­tig ist.

Der Ungerechte mag eben­falls glau­ben an Gott und an Jesus als Mes­si­as und Chris­tus. Er mag glau­ben an die Kraft der Tau­fe und an die Auf­er­ste­hung. Aber wenn er gu­te Wer­ke der Nächs­ten­lie­be un­ter­lässt, wird ihm sein Glau­be al­lein nichts nüt­zen. Im Ge­gen­teil: Weil er weiß, wie die Ge­bo­te lau­ten, weil er die Leh­ren Je­su kennt und nicht da­nach leb­te, wird ihm das im Welt­ge­richt zum Ver­häng­nis wer­den.

 

 

Liturgiegeschichtliche Verwendung
Perikope Typ Tag
1531 - 1898  

Mt 25,31-46

Evangelium

→ 26. Sonntag nach Trinitatis

1899 - 1978  

Mt 25,31-46

Evangelium

→ 26. Sonntag nach Trinitatis

Lutherische Kirchen
1958-1978
 

Mt 25,31-46

Reihe I

→ Vorletzter Sonntag des Kirchenjahres

1979 - 2018  

Mt 25,31-46

Evangelium +
Reihe I

→ Vorletzter Sonntag des Kirchenjahres

seit 2019  

Mt 25,31-46

Evangelium +
Reihe V

→ Vorletzter Sonntag des Kirchenjahres

Mt 25,31-40

Evangelium + Reihen II/V

→ 11. November | Martinstag

Hinweise zum Perikopenschnitt

Mit der Reform der Lesetexte wurde ab dem Kirchenjahr 2018/2019 der Martinstag eingeführt, der Gedenktag für den Bischof Martin von Tours. Zum Lesetext aus den Evangelien wurde die kurze Fassung mit den Versen 31 bis 40 der Endzeitrede aus dem 25. Kapitel des Matthäusevangeliums bestimmt.

Die lange Fassung, zu der zusätzlich die Verse 41 bis 46 gehören, ist seit der Reformation Lesetext am vorletzten (möglichen) Sonntag des Kirchenjahres.

Während allerdings ab 1979 (in den lutherischen Landeskirchen ab 1959) der vorletzte Sonntag des Kirchenjahres fest alljährlich im Kirchenjahr verankert war, fiel er bis dahin als 26. Sonntag nach Trinitatis als strukturell vorletzter Sonntag sehr häufig aus. Der 26. Sonntag nach Trinitatis war im Kirchenjahr nur dann vorhanden, wenn der Ostersonntag im selben Jahr vor dem 3. April lag. Somit war diese Perikope in den Jahren bis 1978 (lutherisch: 1958) nur selten im Got­tes­dienst zu hö­ren.

 

 

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Frakturschrift ist nicht leicht zu le­sen. Die Vi­de­os zei­gen aus­ge­wähl­te Tex­te aus der Luther­bi­bel von 1545, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

Zum Gebrauch

Die Lutherbibel von 1545 ist mit ihrem Frak­tur­zei­chen­satz nicht leicht zu le­sen. Wir bie­ten Vi­de­os, in de­nen aus­ge­wähl­te Pe­ri­ko­pen aus den Sonn- und Fei­er­tags­rei­hen vor­ge­le­sen wer­den.

Wir empfehlen, die Vi­de­os im Voll­bild­mo­dus zu ge­nie­ßen.

 

 

Credits zum Video:

©2024 by Reiner D. Makohl | www.stilkunst.de

Bibeltexte: Dr. Martin Luther, Biblia, Wittenberg 1545
Zeichensätze der Frakturschriften, Typografie & Layout,
Video: Reiner D. Makohl

Sprecher: Reiner D. Makohl
Musik: ©Bluevalley, J.S.Bach, Präludium in C-Dur, Gitarre

 

 

Sabrina

Text | Grafik | Webdesign | Layout:

©by Reiner Makohl | Stilkunst.de

SK Version 18.11.2024