Der Prophet Jesaja

Kapitel XLV.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Propheten

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Der Prophet Jesaja

 

C. XLV.

 

Jes 45,1-25; 46,1-2

 

Der Text in 66 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XLV.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XLV.

 

 

40 - 55

 

ZWEITER TEIL DES BUCHES JESAJA
DAS TROSTBUCH ISRAELS

 

 

 

40,1 - 48,22

 

XIV. DIE BABYLONISCHE GEFANGENSCHAFT UND IHR ENDE

 

1

45,1-7

→Spruch zugunsten von Cyrus

2

45,8-13

→Gegen die Vermessenen in Israel

3

45,14-25

→Verheißung der Herrlichkeit Got­tes in aller Welt

4

46,1-2

→Sturz der babylonischen Götzen

 

 🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach heu­ti­ger Zähl­wei­se.

 

 

Jes 45,23

 

Im folgenden Text ist der bezeichnete Vers hervorgehoben.

 

 

 

 

Der Prophet Jeſáiá.

 

 

 

 

[25a]

 

 

XLV.

 

 

Spruch zugunsten von Cyrus

 

SO ſpricht der HERR zu ſei­nem Geſalbeten / dem Cores / Den ich bey ſei­ner rechten hand ergreiffe / das ich die Hei­den fur jm vnterwerffe / vnd den Königen das Schwert abgürte / Auff das fur jm die Thüren geöffenet wer­den / vnd die Thor nicht verſchloſſen bleiben. 2Ich wil fur dir her gehen / vnd die Höcker eben machen / Ich wil die eherne Thüren zuſchlahen / vnd die eiſerne Rigel zu­bre­chen. 3Vnd wil dir geben die heimliche Schetze / vnd die verborgen Kleinot / Auff das du erkenneſt / Das ich der HERR der Gott Iſ­ra­el dich bey deinem namen genennet habe / 4vmb Jacob meines Knechts willen / vnd vmb Iſ­ra­el meines Auserweleten willen. Ja ich rieff dich hey deinem namen / vnd nennet dich da du mich noch nicht kandteſt. 5Ich bin der HERR vnd ſonſt keiner mehr / kein Gott iſt / on Ich / Ich habe dich gerüſtet / da du mich noch nicht kandteſt. 6Auff das man erfare / beide von der Sonnen auffgang vnd der Sonnen nidergang / das auſſer mir nichts ſey. Ich bin der HERR / vnd keiner mehr / 7der ich das Liecht mache / vnd ſchaffe die Finſternis / der ich Friede gebe vnd ſchaffe das Vbel / Ich bin der HERR / der ſolchs alles thut.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→*1)

 

 

Gegen die Vermessenen in Israel

 

8TReuffelt jr Hi­mel von oben / vnd die wolcken regenen die Gerechtigkeit / die Erde thue ſich auff / vnd bringe Heil / vnd Gerechtigkeit wachſe mit zu / Ich der HERR ſchaffe es.

Vom Könige Co­res re­det er / das er ko­men ſol / vnd helff­en dem volck Iſ­ra­el.

 

 

 

 

 

Jere. 18.

→Rom. 9.

WEh dem / der mit ſei­nem Schepffer had­dert / nem­lich / der Scherben mit den Töp­‌f­fern des thons / Spricht auch der Thon zu ſei­nem Töp­ffer / Was machſtu? Du beweiſeſt deine hende nicht an deinem wercke. 10Weh dem der zum Va­ter ſagt / Warumb haſtu mich gezeuget / vnd zum Weibe / warumb gebiereſtu?

SO ſpricht der HERR der Heilige in Iſ­ra­el / vnd a jr Mei­ſter / Foddert von mir die Zeichen / weiſet meine Kinder / vnd das werck meiner Hende b zu mir. 12Ich habe die Erden gemacht / vnd den Men­ſchen drauff geſchaffen / Ich bins / des Hende den Hi­mel ausgebreitet haben / vnd habe alle ſei­nem Heer geboten. 13Ich hab jn erweckt in Gerechtigkeit / vnd alle ſei­ne wege wil ich eben machen / Er ſol meine Stad bawen / vnd meine Gefangen los la­ſſen / nicht vmb gelt noch vmb geſchencke / ſpricht der HERR Ze­ba­oth.

a

Das iſt / Der ſie wol wie­der zu­eh­ren ma­chen kan / gleich wie ein Töpff­er / als ein Mei­ſter vnd Herr des Thons / kan aus dem thon ein Ge­fes ma­chen / was er wil / Jere. 18.

b

(Zu mir)

Das ſie nicht fur vn­ge­dult an­de­re Göt­ter an­ruff­en. Denn ich wil jnen wol wei­ſſa­gen / wenn jr elend ſol ein en­de ha­ben. Dar­umb ſchafft das ſie ſich zu mir hal­ten al­lein. Ich kan vnd hab ſchon er­weckt / der jnen helff­en ſol.

 

 

Verheißung der Herrlichkeit Got­tes in aller Welt

 

14SO ſpricht der HERR / Der Egypter handel / vnd der Moren gewerbe / vnd der langen Leu­te zu Seba / wer­den ſich dir ergeben / vnd dein eigen ſein / Sie wer­den dir folgen / In feſſeln wer­den ſie gehen / vnd wer­den fur dir nider fallen / vnd dir flehen / Denn bey dir iſt Gott / vnd iſt ſonſt kein Gott nicht mehr.

 

FVRwar du biſt ein verborgen Gott / du Gott Iſ­ra­el der Heiland. 16Aber die Götzenmecher müſſen alle ſampt mit ſchanden vnd hohn be­ſte­hen /

 

 

 

 

[25a | 25b]

 

 

 

 

 

 

Der Prophet    C. XLV. XLVI.

 

 

vnd mit einander ſchamrot hingehen. 17Iſ­ra­el aber wird erlöſet durch den HER­RN / durch eine ewige Erlöſung / vnd wird nicht zu ſchanden noch zu ſpot jmer vnd ewiglich.

 

18DEnn ſo ſpricht der HERR / der den Hi­mel geſchaffen hat / der Gott der die Erden zubereit hat / vnd hat ſie gemacht vnd zugerichtet / Vnd ſie nicht gemacht hat / das ſie leer ſol ſein / ſon­dern ſie zubereit hat / das man drauff wonen ſolle / Ich bin der HERR / vnd iſt keiner mehr. 19Ich habe nicht ins verborgen ge­redt im fin­ſtern ort der erden. Ich habe nicht zum ſamen Jacob vergeblich geſagt / Suchet mich / Denn ich bin der HERR / der von gerechtigkeit redet / vnd verkündige das da recht iſt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Verborgen)

Das ist / wie in die lufft / oder da nicht Leu­te sind / die es hö­ren mü­gen.

 

LAs ſich ver­ſam­len vnd komen miteinander erzu die Helden der Hei­den / die nichts wi­ſſen / Vnd tragen ſich mit den Klötzen jrer Götzen / vnd flehen dem Gott der nicht helf­fen kan. 21Verkündiget vnd machet euch erzu / ratſchlahet miteinander. Wer hat dis la­ſſen ſa­gen von alters her / vnd dazumal verkündiget? Hab ichs nicht ge­than der HERR? Vnd iſt ſonſt kein Gott / on Ich / ein gerechter Gott vnd Heiland / vnd keiner iſt / on Ich.

 

 

 

 

 

 

→Rom. 14.

→Philip. 2.

WEndet euch zu mir / ſo wer­det jr ſe­lig / aller Welt ende / Denn ich bin Gott / vnd keiner mehr. 23Ich ſchwe­re bey mir ſelbs / vnd ein wort der gerechtigkeit ge­het aus meinem Munde / da ſol es bey bleiben / nem­lich / Mir ſollen ſich alle Knie beugen / vnd alle Zungen ſchwe­ren / 24vnd ſa­gen / Im HER­RN habe ich gerechtigkeit vnd ſtercke / Solche wer­den auch zu jm komen. Aber alle die jm wi­der­ſte­hen / müſſen zu ſchanden wer­den. 25Denn im HER­RN wer­den gerecht aller ſamen Iſ­ra­el / vnd ſich ſein rhümen.

 

 

 

 

 

 

46

1

 

 

Beginn des Ka­pi­tels 46 nach heu­ti­ger Zähl­wei­se!

 

 

 

 

Sturz der babylonischen Götzen

 

DEr Bel iſt gebeuget / der Nebo iſt gefallen / Ire Götzen ſind den thieren vnd Vihe zu teil wor­den / das ſie ſich müde tragen an ew­er Laſt. 2Ja ſie fallen vnd beugen ſich alle ſampt / vnd können die Laſt nicht wegbringen ſon­dern jre Seele müſſen ins Gefengnis gehen.

 

 

 

 

1) Druckfehler: hey; Korrektur: bey

 

 

 
 

 

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Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

Der Bibeltext im evangelischen Kirchenjahr

In den Kirchenjahren ab 1978/1979 bis 2017/2018

 
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