QuickInfo
Textordnung der Evangelischen Kirchen Deutschlands
Evangelium | Lk 13,(1-5)6-9 |
Predigt | Lk 13,(1-5)6-9 |
Lied | EG 299, EG 428 |
Gottesdienstordnung |
in allen Ländern der Bundesrepublik Deutschland
Bernward von Hildesheim
(† 20. November 1022 in Hildesheim)
Für die Lesungen im Gottesdienst am Buß- und Bettag können auch die Texte vom
Aschermittwoch verwendet werden.
Der Buß- und Bettag in den Kirchenjahren 2023/2024 bis 2030/2031
Verweise führen zu den Kalenderblättern des jeweiligen Datums:
Der Buß- und Bettag ist in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2024 gesetzlicher Feiertag in
A
llgemeine Informationen und Gedanken zu diesem Tag finden Sie in diesem Artikel:
Martin Luther forderte in seinen 95 Thesen zur Buße auf. Zum Buß- und Bettag gehört die Erinnerung an dieses evangelische Grundverständnis.
gültig in den Kirchenjahren ab 2018/2019
Liedauswahl | ||
---|---|---|
A | EG 299 | Aus tiefer Not schrei ich zu dir |
B | EG 428 | Komm in unsre stolze Welt |
EG: Evangelisches Gesangbuch
Nach der Perikopenordnung der Evangelischen Kirche sind für Gottesdienste in den Jahren 2024 - 2029 die folgenden biblischen Texte vorgesehen:
Lesung | Text für die Lesung |
---|---|
Evangelium | Lk 13,(1-5)6-9 |
Epistel | Rom 2,1-11 |
Altes Testament | Jes 1,10-18 |
Kirchen- jahr | Datum | Reihe | Text für die Predigt | Pool weiterer Texte |
---|---|---|---|---|
2023/2024 | 20.11.2024 | VI | Lk 13,(1-5)6-9 | Jona 3,1-10 |
2024/2025 | 19.11.2025 | I | Rom 2,1-11 | Mt 12,33-35(36-37) |
2025/2026 | 18.11.2026 | II | Jes 1,10-18 | Lk 13,22-30 |
2026/2027 | 17.11.2027 | III | Mt 7,12-20 | 1Joh 1,5 - 2,6 |
2027/2028 | 22.11.2028 | IV | Offb 3,1-6 | |
2028/2029 | 21.11.2029 | V | Hes 22,23-31 | |
Kirchenjahr und Datum:
Unsere Sortierung stellt jeweils das gewählte Kirchenjahr nach oben. Die Spalte »Datum« zeigt das tatsächliche Datum des Tages, für den der Predigttext gilt.
Reihen:
Die Perikopenordnung kennt drei Lesetexte (je einen aus den Evangelien, den Episteln und dem Alten Testament) sowie sechs Predigttextreihen.
Die Reihen werden mit römischen Zahlen von I bis VI gekennzeichnet. Jede Reihe benennt die Bibeltexte (Perikopen) für alle Predigten in einem Kirchenjahr zwischen dem 1. Advent und dem Ewigkeitssonntag.
Die Reihen gelten nacheinander. Sie umfassen somit die Zeitspanne von sechs Kirchenjahren.
Die Zählung der Reihen begann im Kirchenjahr 2018/2019 mit Reihe I und wird kontinuierlich fortgeführt. Nach Reihe VI folgt wieder Reihe I.
Die Reihe VI gilt für das Kirchenjahr 2023/2024, danach wieder für das Kirchenjahr 2029/2030.
Die Reihe I gilt für das Kirchenjahr 2024/2025, danach wieder für das Kirchenjahr 2030/2031,
usw.
Pool weiterer Texte:
Der Pool weiterer Texte stellt Bibeltexte zur Auswahl, die thematisch gut zum Tag passen. Aus ihnen kann die Gemeinde unabhängig von Reihe und Kirchenjahr einen Text für die Predigt wählen, der dann den vorgesehenen Predigtext der gültigen Reihe ersetzt.
Gültig für die Kirchenjahre ab 2018/2019
Biblia
1545
Text nach der Lutherbibel von 1545.
Gesetzt nach der Vorlage des Originals in Frakturschrift
mit Luthers Scholion in den Marginalspalten.
Ergänzt um Verszählung und Abschnittsüberschriften.
LESUNG AUS DEM EVANGELIUM
PREDIGTTEXT
PREDIGTREIHE
VI
Evangelium nach Lukas
Lk 13,[1-5.]6-9
Text hören:
Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
Das Verzeichnis der Hörbuch-Videos mit den Lesungen des Evangeliums finden Sie hier:
↦ Video-Hörbuch
Euangelium
S. Lucas.
C. XIII.
Verse 1 - 5 fakultativ
ES waren aber zu der ſelbigen zeit etliche dabey / die verkündigeten Jheſus von den Galileern / welcher blut Pilatus ſampt jrem Opffer vermiſchet hatte. 2Vnd Jheſus antwortet / vnd ſprach zu jnen / Meinet jr / das dieſe Galileer fur allen Galileern ſünder geweſen ſind / die weil ſie das erlidden haben? 3Ich ſage / nein / Sondern ſo jr euch nicht beſſert / werdet jr alle auch alſo vmbkomen. 4Oder meinet jr / das die achzehen / auff welche der Thurn in Siloha fiel / vnd erſchlug ſie / ſeien ſchüldig geweſen / fur allen Menſchen / die zu Jeruſalem wonen? 5Ich ſage / nein / Sondern ſo jr euch nicht beſſert / werdet jr alle auch alſo a vmbkomen.
a
(Umbkomen)
Die Jüden hieltens dafür / wem es zeitlich wolgienge / der were fur Gott angeneme. Vnd widerumb wo es jm vbel gienge / ſo were er ein Sünder.
Verse 6 - 9
IHeſus ſaget jnen aber dieſe Gleichnis / Es hatte einer ein Feigenbawm / der war gepflantzt in ſeinem Weinberge / vnd kam vnd ſuchte Frucht darauff / vnd fand ſie nicht. 7Da ſprach er zu dem Weingartner / Sihe / Ich bin nu drey jar lang / alle jar komen / vnd habe Frucht geſucht auff dieſem Feigenbawm / vnd finde ſie nicht / Hawe jn ab / was hindert er das Land? 8Er aber antwortet / vnd ſprach zu jm / Herr / Las jn noch dis jar / bis das ich vmb in grabe / vnd betünge jn / 9ob er wolte Frucht bringen / Wo nicht / So hawe jn darnach abe.
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LESUNG AUS DEN EPISTELN UND PREDIGTTEXT
Brief des Paulus an die Gemeinde in Rom
Rom 2,1-11
REIHE
I
Die Epiſtel S. Pauli:
An die Römer.
C. II.
Verse 1 - 11
Paulus schreibt:
DARumb / o Menſch / kanſtu dich nicht entſchüldigen / wer du biſt / der da richtet. Denn worinne du einen andern richteſt / verdamſtu dich ſelbs / Sintemal du eben daſſelbige thuſt / das du richteſt. 2Denn wir wiſſen / das Gottes vrteil iſt recht vber die / ſo ſolchs thun. 3Denckeſtu aber / o Menſch / der du richteſt die / ſo ſolches thun / vnd thuſt auch daſſelbige / das du dem vrteil Gottes entrinnen werdeſt? 4Oder verachteſtu den reichthum ſeiner güte / gedult vnd l langmütigkeit? Weiſſeſtu nicht / das dich Gottes güte zur Buſſe leitet?
l
(Langmütigkeit)
Auff latiniſch tardus jra / vnd iſt dem Ebreiſchen nachgeredt / Arich Appaim.
Vnd iſt eine Tugent eigentlich die langſam zürnet vnd ſtraffet das vnrecht. Aber Gedult iſt / die das vbel tregt an gut / leib vnd ehre / ob es gleich mit recht geſchehe. Güte iſt die leibliche wolthat vnternander / vnd freundliches weſen.
5DV aber nach deinem verſtockten vnd vnbuſfertigen Hertzen / heuffeſt dir ſelbſt den zorn auff den tag des zorns vnd der offenbarung des gerechten gerichtes Gottes / 6Welcher geben wird einem jglichen nach ſeinen wercken / 7nemlich / Preis vnd ehre / vnd vnuergenglichs weſen / denen / die mit gedult in guten wercken trachten nach dem ewigen Leben / 8Aber denen / die da zenckiſch ſind / vnd der warheit nicht gehorchen / gehorchen aber dem vngerechten / Vngnade vnd zorn / 9trübſal vnd angſt / vber alle Seelen der Menſchen / die da böſes thun / fürnemlich der Jüden vnd auch der Griechen. 10Preis aber / vnd ehre vnd friede / allen denen / die da gutes thun / furnemlich den Jüden vnd auch den Griechen.
11DEnn es iſt kein anſehen der perſon fur Gott / 12Welche on Geſetz geſündiget haben / Die werden auch on Geſetz verloren werden / Vnd welche am Geſetz geſündiget haben / die werden durchs Geſetz verurteilet werden. 13Sintemal fur Gott nicht die das Geſetz hören / gerecht ſind / Sondern die das Geſetze thun / werden gerecht ſein. 14Denn ſo die Heiden / die das Geſetz nicht haben / vnd doch * von natur thun des Geſetzes werck / dieſelbigen / dieweil ſie das Geſetze nicht haben / ſind ſie jnen ſelbs ein Geſetz / 15damit / das ſie beweiſen / des Geſetzes werck ſey beſchrieben in jrem hertzen / Sintemal jr Gewiſſen ſie bezeuget / da zu auch die gedancken / die ſich vnternander verklagen oder entſchüldigen / 16auff den tag / da Gott das verborgen der Menſchen / durch Jheſum Chriſt / richten wird / lauts meines Euangelij.
*
(Von natur)
Das natürliche Geſetz iſt / Was du wilt dir gethan vnd vberhaben ſein von einem andern / das thu vnd vberhebe du auch einen andern. Darinnen das gantze Geſetz Moſi begriffen iſt / wie Chriſtus ſagt / Math. 7. An welchem Geſetz die Heiden auch nicht mehr denn das euſſerliche werck thun / wie die Jüden an Moſes Geſetz. Vnd das verklagen vnd entſchüldigen iſt / das eine ſünde gröſſer iſt / denn die andere / wider das Geſetz.
✽
1) Langmütigkeit: Luther beschreibt, dass er aus seinen Quellen den lateinischen Begriff tardus ira (dt.: »langsamer Zorn«, »säumige Erbitterung«, o. ä.) mit Langmütigkeit übersetzt ( d. i.: »lange gutmütig, geduldig« im Ggs. zu schnell wütend, ungeduldig). Er sieht damit die Begriffe »Geduld« und »Güte« verbunden.
Der lateinische Begriff wiederum sei eine Nachbildung (keine Übersetzung) des hebräischen Ausdrucks »Arich Appaim«.
Luther transkribiert die hebräische Wendung אַפָיִם אֹרֶךְ , (»ˀorεk ˀapͻjim«), die »langmütig« oder substantiviert »Geduld« bedeutet.
Nach Luthers Meinung entspricht sein eingedeutschter Begriff eher dem hebräischen Ausdruck, weil der eine Tugend bezeichne und keine situative Stimmungslage.
Die Anmerkung erläutert einerseits den Begriff, andererseits richtet sich Luther an die Kritiker seiner Übersetzung, die sich auf lateinische Quellen und Bibelausgaben berufen, weshalb er lateinisches und transkribiertes hebräisches Vokabular bemüht.
LESUNG AUS DEM ALTEN TESTAMENT UND PREDIGTTEXT
Buch des Propheten Jesaja
Jes 1,10-18
REIHE
II
Der Prophet Jeſáiá.
C. I.
Aus dem Abschnitt:
Verse 10 - 17
HOret des HERRN wort / jr Fürſten von Sodom / Nim zu ohren vnſers Gottes geſetz / du volck von Gomorra. 11Was ſol mir die menge ewer Opffer? ſpricht der HERR / Ich bin ſat der Brandopffer von Widern / vnd des fetten von den gemeſten / vnd hab keine luſt zum blut der farren / der lemmer vnd böcke. 12Wenn jr er ein komet zu erſcheinen fur mir / Wer foddert ſolches von ewern henden / das jr auff meinen vorhoff trettet? 13Bringet nicht mehr Speisopffer ſo vergeblich. Das Reuchwerg iſt mir ein grewel / Der Newmonden vnd Sabbath / da jr zuſamen komet / vnd mühe vnd angſt habt / der mag ich nicht. 14Meine Seele iſt feind ewren Newmonden vnd Jarzeiten / ich bin der ſelbigen vberdrüſſig / ich bins müde zu leiden. 15Vnd wenn jr ſchon ewer Hende ausbreitet / verberge ich doch meine Augen von euch / Vnd ob jr ſchon viel betet / höre ich euch doch nicht / Denn ewer Hende ſind vol bluts.
(Vnd mühe)
Das ſind die zwey ſtücke des Teufels / Lügen vnd mord. Oder falſche lere / vnd vnrechter Bann.
16WAſſchet / reiniget euch / thut ewer böſes weſen von meinen augen. Laſſt ab vom Böſen / 17lernet Gutes thun / trachtet nach Recht. Helfft den Verdruckten / Schaffet dem Waiſen recht / vnd helffet der Widwen ſachen / 18So kompt denn vnd laſſet vns miteinander rechten / ſpricht der HERR. Wenn ewer Sünde gleich blutrot iſt / ſol ſie doch ſchneweis werden / Vnd wenn ſie gleich iſt wie roſinfarbe / ſol ſie doch wie wolle werden.
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PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT
Evangelium nach Matthäus
Mt 7,12-20
REIHE
III
Euangelium
S. Mattheus.
C. VII.
Jesus sprach:
Luc. 6.
ALles nu / das jr wöllet / das euch die leute thun ſollen / Das thut jr jnen / Das iſt das Geſetz vnd die Propheten.
Luc. 13.
GEhet ein durch die enge Pforten / Denn die Pforte iſt weit / vnd der weg iſt breit / der zur Verdamnis abfüret / Vnd jr ſind viel / die drauff wandeln. 14Vnd die Pforte iſt enge / vnd der weg iſt ſchmalh / der zum Leben füret / Vnd wenig iſt jr / die jn finden.
SEhet euch fur / fur den falſchen Propheten / die in Schafskleidern zu euch komen / Inwendig aber ſind ſie reiſſende Wolffe / 16An jren Früchten ſolt jr ſie erkennen. Kan man auch Drauben leſen von den Dornen? Oder Feigen von den Diſteln? 17Alſo ein jglicher guter Bawm / bringet gute Früchte / Aber ein fauler Bawm / bringet arge Früchte. 18Ein guter Bawm kan nicht arge Früchte bringen / Vnd ein fauler Bawm / kan nicht gute Früchte bringen. 19Ein jglicher Bawm / der nicht gute früchte bringet / wird abgehawen / vnd jns Fewr geworffen. 20Darumb an jren früchten ſolt jr ſie erkennen.
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PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT
Buch der Offenbarung an Johannes
Offb 3,1–6
REIHE
IV
Die Offenbarung
S. Johannis
des Theologen.
C. III.
Verse 1 - 6
V.
VND dem Engel der gemeinen zu Sarden ſchreibe / Das ſaget / der die Geiſter Gottes hat / vnd die ſieben Sterne. Ich weis deine werck / Denn du haſt den namen / das du lebeſt / vnd biſt tod. 2Sey wacker / vnd ſtercke das andere / das ſterben wil / Denn ich habe deine wercke nicht völlig erfunden fur Gott. 3So gedencke nu / wie du empfangen vnd gehöret haſt / vnd halts / vnd thu buſſe. So du nicht wirſt wachen / werde ich vber dich komen / wie ein Dieb / vnd wirſt nicht wiſſen welche ſtunde ich vber dich komen werde. 4Du haſt auch wenig namen zu Sarden / die nicht jre Kleider beſuddelt haben / Vnd ſie werden mit mir wandeln in weiſſen Kleidern / denn ſie ſinds werd. 5Wer vberwindet / der ſol mit weiſſen Kleidern angelegt werden / Vnd ich werde ſeinen namen nicht austilgen aus dem buch des Lebens / vnd ich wil ſeinen namen bekennen fur meinem Vater / vnd fur ſeinen Engeln. 6Wer ohren hat / der höre / was der Geiſt den gemeinen ſaget.
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PREDIGTTEXT AUS DEM ALTEN TESTAMENT
Buch des Propheten Hesekiel
Hes 22,23-31
REIHE
V
Der Próphet Heſekiel.
C. XXII.
Verse 23 - 31
DEs HERRN wort geſchach zu mir / vnd ſprach / 24Du Menſchenkind / ſprich zu jnen / Du biſt ein Land / das nicht zu reinigen iſt / wie eins / das nicht beregent wird / zur zeit des zorns. 25Die Propheten ſo drinnen ſind / haben ſich gerottet / die Seelen zu freſſen / wie ein brüllender Lew / wenn er raubet / Sie reiſſen gut vnd gelt zu ſich / vnd machen der Widwen viel drinnen. 26Ire Prieſter verkeren mein Geſetz freuelich / vnd entheiligen mein Heiligthum / Sie halten vnter dem Heiligen vnd vnheiligen kein vnterſcheid / vnd leren nicht / was rein oder vnrein ſey / Vnd warten meiner Sabbathen nicht / vnd ich werde vnter jnen entheiliget. 27Ire Fürſten ſind drinnen / wie die reiſſende Wolffe / blut zuuergieſſen / vnd Seelen vmb zubringen / vmb jres Geitzes willen.
Propheten.
Prieſter.
Fürſten.
28VND jre Propheten / tünchen ſie mit loſem Kalck / predigen loſe teiding / vnd weiſſagen jnen Lügen / vnd ſagen / ſo ſpricht der HErr HERR / So es doch der HERR nicht geredt hat. 29Das volck im Lande vbet gewalt / vnd rauben getroſt / vnd ſchinden die Armen vnd Elenden / vnd thun den Frembdlingen gewalt vnd vnrecht. 30Ich ſucht vnter jnen / Ob jemand ſich eine Maur machete / vnd wider den Riſs ſtünde gegen mir / fur das Land / das ichs nicht verderbete / Aber ich fand keinen. 31Darumb ſchüttet ich meinen zorn vber ſie / vnd mit dem Fewr meines grimmes macht ich jr ein ende / vnd gab jnen alſo jren verdienſt auff jren Kopff / ſpricht der HErr HERR.
Volck im lan
de.
✽
WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Buch des Propheten Jona
Jona 3,1-10
POOL
W
1
Der Próphet
Jóná.
C. III.
Verse 1 - 10
ES geſchach das wort des HERRN zum andern mal zu Jona / vnd ſprach / 2Mach dich auff / gehe in die groſſe ſtad Nineue / vnd predige jr die Predigt / die ich dir ſage. 3Da macht ſich Jona auff / vnd gieng hin gen Nineue / wie der HERR geſagt hatte / Nineue aber war ein ſtad Gottes / drey Tagereiſe gros. 4Vnd da Jona anfieng hin ein zugehen eine Tagereiſe in die Stad / predigt er / vnd ſprach / Es ſind noch vierzig tage / So wird Nineue vntergehen. 5Da gleubten die Leute zu Nineue an Gott / vnd lieſſen predigen / Man ſolte faſten / Vnd zogen Secke an / beide gros vnd klein.
6VND da das fur den König zu Nineue kam / ſtund er auff von ſeinem Thron vnd legt ſeine Purpur abe / vnd hüllet einen Sack vmb ſich / vnd ſetzt ſich in die Aſſchen. 7Vnd lies aus ſchreien vnd ſagen zu Nineue / aus befelh des Königes vnd ſeiner Gewaltigen alſo / Es ſol weder menſch noch Thier / weder Ochſen noch Schafe etwas koſten / vnd man ſol ſie nicht weiden / noch waſſer trincken laſſen. 8Vnd ſollen Seck vmb ſich hüllen / beide Menſchen vnd Thier / vnd zu Gott ruffen hefftig / Vnd ein jglicher bekere ſich von ſeinem böſen wege vnd vom freuel ſeiner hende. 9Wer weis? Gott möcht ſich bekeren vnd rewen / vnd ſich wenden von ſeinem grimmigen zorn / das wir nicht verderben.
10DA aber Gott ſahe jre Werck das ſie ſich bekereten von jrem böſen wege / Rewete jn des Vbels / das er geredt hatte jnen zu thun / vnd thets nicht.
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WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Evangelium nach Matthäus
Mt 12,33-35(36-37)
POOL
W
2
Euangelium
S. Mattheus.
C. XII.
Verse 33 - 35
Jesus sprach zu den Pharisäern:
Luc.12.
SEtzet entweder einen guten Bawn / ſo wird die Frucht gut / Oder ſetzet einen faulen Bawm / ſo wird die frucht faul. Denn an der Frucht erkennet man den Bawm. 34Ir Ottern gezichte / wie kund jr gutes reden / die weil jr böſe ſeid? Wes das Hertz vol iſt / des gehet der Mund vber. 35Ein gut Menſch / bringet guts erfür / aus ſeinem guten ſchatz des hertzen / Vnd ein böſer Menſch / bringet böſes erfür / aus ſeinem böſen ſchatz.
Fakultativ: Verse 36 - 37
36Ich ſage euch aber / Das die Menſchen müſſen rechenſchafft geben am jüngſten Gericht / von einem jglichen vnnützen wort / das ſie geredt haben. 37Aus deinen worten wirſtu gerechtfertiget werden / Vnd aus deinen worten wirſtu verdampt werden.
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WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Evangelium nach Lukas
Lk 13,22-30
POOL
W
3
Euangelium
S. Lucas.
C. XIII.
22Jheſus gieng durch Stedte vnd Merckte / vnd lerete / vnd nam ſeinen weg gen Jeruſalem.
Mat.7.
ES ſprach aber einer zu jm / HErr / Meinſtu / das wenig ſelig werden? Er aber ſprach zu jnen / 24Ringet darnach / das jr durch die enge Pforten eingehet / Denn viel werden (das ſage ich euch) darnach trachten / wie ſie hin ein komen / vnd werdens nicht thun können. 25Von dem an / wenn der Hauswirt auffgeſtanden iſt / vnd die Thür verſchloſſen hat / Da werdet jr denn anfahen drauſſen zu ſtehen / vnd an die Thür klappen / vnd ſagen / Herr / Herr / thu vns auff / Vnd er wird antworten / vnd zu euch ſagen / Ich kenne ewer nicht / wo jr her ſeid.
Das ſind die on glauben mit wercken ſich mühen gen Himel zu komen.
26SO werdet jr denn anfahen zu ſagen / Wir haben fur dir geſſen vnd getruncken / vnd auff den Gaſſen haſtu vns geleret. 27Vnd er wird ſagen / Ich ſage euch. Ich kenne ewer nicht / wo jr her ſeid / Weichet alle von mir jr Vbeltheter. 28Da wird ſein heulen vnd Zeenklappen / wenn jr ſehen werdet / Abraham vnd Iſaac vnd Jacob / vnd alle Propheten im reich Gottes / Euch aber hin aus geſtoſſen. 29Vnd es werden komen vom Morgen vnd vom Abend / von Mitternacht / vnd vom Mittage / die zu tiſche ſitzen werden im reich Gottes / 30Vnd ſihe / Es ſind letzten / die werden die erſten ſein / Vnd ſind erſten / die werden die letzten ſein.
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WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Erster Brief des Johannes
1Joh 1,5 - 2,6
POOL
W
4
Die erſte Epiſtel
S. Johánnis.
C. I.
Kapitel 1, Verse 5 - 10
Johannes schreibt:
DAs iſt die verkündigung / die wir von Jheſus gehöret haben / vnd euch verkündigen / Das Gott ein Liecht iſt / vnd in jm iſt kein Finſternis. 6So wir ſagen / das wir Gemeinſchafft mit jm haben / vnd wandeln im finſternis / So liegen wir / vnd thun nicht die warheit. 7So wir aber im Liecht wandeln / wie er im liecht iſt / So haben wir gemeinſchafft vnternander / Vnd das blut Jheſu Chriſti ſeines Sons / machet vns rein von aller ſünde.8So wir ſagen / Wir haben keine ſünde / So verfüren wir vns ſelbs / vnd die warheit iſt nicht in vns. 9So wir aber vnſere ſünde bekennen / ſo iſt er trew vnd gerecht / das er vns die ſünde vergibt / vnd reiniget vns von aller vntugent. 10So wir ſagen / wir haben nicht geſündiget / So machen wir jn zum Lügener / vnd ſein wort iſt nicht in vns.
C. II.
Kapitel 2, Verse 1 - 6
MEine Kindlin / ſolchs ſchreibe ich euch / Auff das jr nicht ſündiget. Vnd ob jemand ſündiget / So haben wir einen Furſprecher bey dem Vater / Jheſum Chriſt / der gerecht iſt / 2Vnd derſelbige iſt die verſönung fur vnſer ſünde / Nicht allein aber fur die vnſere / ſondern auch fur der gantzen Welt. 3Vnd an dem mercken wir / das wir jn kennen / ſo wir ſeine Gebot halten. 4Wer da ſaget / Ich kenne jn / Vnd helt ſeine Gebot nicht / der iſt ein Lügener vnd in ſolchem iſt keine warheit. 5Wer aber ſein wort helt / in ſolchem iſt warlich die liebe Gottes volkomen / Daran erkennen wir / das wir in jm ſind. 6Wer da ſaget / das er in jm bleibet / der ſol auch wandeln / gleich wie er gewandelt hat.
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Das Video zeigt den Text der Geschichte vom Untergang der Galiläer und dem Turm von Siloah sowie das Gleichnis vom Feigenbaum aus der Lutherbibel von 1545, vorgelesen von Reiner Makohl.
»Frewet euch mit den Frölichen /
vnd weinet mit den Weinenden.
Habt mit allen Menſchen Friede.«
Für die inhaltliche und thematische Gestaltung der Gottesdienste schlagen die Ordnungen der evangelischen Kirchen biblische Texte vor.
Sie sind jedoch nicht nur für den Vortrag im Gottesdienst gedacht. Es sind gleichzeitig Leseempfehlungen für jeden, der sich für die christliche Religion oder für die Bibel in der praktischen Anwendung interessiert.
Wir möchten Sie daher ausdrücklich dazu ermuntern, die Textstellen einmal in Ihrer Bibel zu lesen!
Über das Jahr betrachtet, werden Sie auf diese Weise die wesentlichen Textzeugnisse kennenlernen, auf die sich die christliche Religion stützt.
Der Text aus der Lutherbibel ist auf unseren Seiten in Anlehnung an das Druckbild des Originals von 1545 wiedergegeben.
Den Seitenaufbau, die verwendeten Schriften, die Schreibregeln der Frakturschrift und Luthers Intentionen, mit der Typografie Lesehilfen bereitzustellen, erläutert dem interessierten Leser unser Artikel »Satz und Typografie der Lutherbibel von 1545«.
Martin Luther forderte in seinen 95 Thesen zur Buße auf. Zum Buß- und Bettag gehört die Erinnerung an dieses evangelische Grundverständnis.
Beten! – Was riskieren wir schon dabei? Nichts. Was kostet es uns, außer einigen Minuten Zeit, die wir vermutlich anderweitig kaum besser genutzt hätten?
Ein Workshop zum Thema Beten