5. Sonntag nach Ostern

Sonntag, 20. Mai 1900

evangelisches Kreuz
QuickInfo

Eisenacher Ordnung

1. Evangelium Zum TextJoh 16,23b-33
1. Epistel Zum TextJak 1,22-27
2. Evangelium  Zum TextLk 11,5-13
2. Epistel Verweis1Tim 2,1-6
Alttestamentliche Lektion VerweisJes 55,6-11
→Gottesdienstordnungen

In den Landeskirchen galten zwischen 1958/1959 und 1978/1979 unterschiedliche Textordnungen.

Wahl der Kirchenordung

Altkirchliche


→ auswählen

Ei­se­na­cher


ak­tu­el­le An­sicht

 

Wir zeigen in den Kir­chen­jah­ren ab 1898/1899 bis 1977/1978 die in je­ner Zeit maß­geb­li­chen Le­se­ord­nun­gen.

Im Kirchenjahr 1899/1900 gal­ten be­vor­zugt:

  • I. Altkirchliche Ordnung:
    Die Ordnung für Lan­des­kir­chen, die nach wie vor der alt­kirch­li­chen Text­ord­nung folg­ten (seit Be­ginn der Re­for­ma­ti­on gül­tig; so die Evan­ge­li­sche Kir­che Ber­lin-Bran­den­burg).
  • II. Eisenacher Ordnung:
    Die Ordnung für Lan­des­kir­chen, die den Emp­feh­lun­gen der Ei­se­n­a­cher Kon­fe­renz folg­ten (seit dem Kir­chen­jahr 1898/1899 ver­füg­bar; so die Evan­ge­li­sche Kir­che in Hes­sen und Nas­sau).

 

evangelisches Kreuz

Das evangelische Kirchenjahr

nach der Leseordnung der Eisenacher Konferenz

Christusmonogramm mit A und O in Gold (Ersatz der liturgischen Farbe Weiß)
20.5.1900 | 5. Sonntag nach Ostern | Rogate
Sonntag
 

5. Sonntag nach Ostern

Weiß

Rogate

 

 

Kalenderblätter

 

Bewegliches Datum
Sonntag Rogate zwischen dem 26. April und dem 30. Mai
 
  • 5. Sonntag nach →Ostern
  • Abhängig vom →Osterdatum
  • Der Sonntag Rogate liegt zwischen
    dem 26. April und dem 30. Mai eines Jahres
Symbol: Abstand zum Osterfest
 
  • 35 Tage nach Ostern
  • am 36. Tag nach Ostern, gerechnet ab Ostersonntag

 

Alternativer Artikel zum Sonntag

Allgemeine Informationen und Gedanken zu diesem Tag
finden Sie in diesem Artikel:  

Wissenswertes zum Tag

→Sonntag Rogate 1900

Der lateinische Imperativ »Rogate!«, be­deu­tet »Be­tet!«. Im Vor­der­grund steht das Gebet.
 

 

Der Name Rogate

 

»Betet!« | »Bittet!«

Der Name Rogate für diesen Sonn­tag geht zu­rück auf die An­pas­sung des li­tur­gi­schen In­tro­i­tus der pro­tes­tan­ti­schen Kir­chen an die al­ter­na­ti­ve Be­zeich­nung des Sonn­tags als Do­mi­ni­ca ro­ga­ti­o­num im Mit­tel­al­ter:

»Rogate et dabitur vobis«,
»Bit­tet, und es wird euch ge­ge­ben.«

Dieser Name hat sich in den evan­ge­li­schen Kir­chen für den 5. Sonn­tag nach Os­tern bis heu­te er­hal­ten.

Biblisch stützt sich der In­tro­i­tus-Vers auf die Texte in Mt 7,7 und Joh 16,23.

 

Hier der Text Mt 7,7 aus der la­tei­ni­schen Bi­blia Sacra Vul­ga­ta und
der Text aus der Lu­ther­bi­bel von 1545:

77 Petite et dabitur vobis
quaerite et invenietis pulsate et aperietur vobis

77 Bit­tet / ſo wird euch ge­ge­ben /
ſu­chet / ſo wer­det jr fin­den /
Klopf­fet an ſo wird euch auff­ge­than.

Anmerkung: Im biblischen Vulgata-Text steht statt rogate das in­halt­lich fast gleich­wer­ti­ge, mit­tel­al­ter­li­che pe­ti­te (pe­te­re: bit­ten, er­bit­ten). Die Ab­wand­lung im In­tro­i­tus er­klärt sich aus dem Sonn­tags­na­men.

Der Text aus → Joh 16,23 lautet:

1623b Dico vobis
si quid petieritis Patrem in nomine meo dabit vobis

1623b Ich ſage euch /
So jr den Va­ter et­was bit­ten wer­det in mei­nem Na­men /
ſo wird ers euch ge­ben.

 

Die mittelalterlichen Bezeichnungen

 

Dominica rogationum

Der 5. Sonntag nach Ostern ist als Dominica rogationum auch schon im Hoch­mit­tel­al­ter be­kannt. Die la­tei­ni­sche Be­zeich­nung be­deu­tet »Sonn­tag der Bit­ten«.

Dominica proxima ante rogationes

Etwa zeit­gleich war auch die la­tei­ni­sche Be­zeich­nung Do­mi­ni­ca pro­xi­ma an­te ro­ga­ti­o­nes in Ge­brauch. Sie be­deu­tet »(Letz­ter) Sonn­tag vor den Bit­ten«.

Die Ro­ga­ti­o­nes wa­ren die drei Ta­ge vor Him­mel­fahrt, an de­nen Bitt­gän­ge statt­fan­den, ins­be­son­de­re für gu­te Ern­ten. Man­cher­orts um­fass­ten die­se »Ta­ge der Bit­ten« auch die ge­sam­te Wo­che bis Sams­tag vor dem 6. Sonn­tag nach Os­tern.

Vocem jocunditatis

Die ur­sprüng­li­che Be­zeich­nung war Vo­cem jo­cun­di­ta­tis (oder : oder Vocem jucunditatis). Sie be­deu­tet etwa »mit der Stim­me der An­nehm­lich­keit«, »mit fröh­li­cher Stim­me«, »mit fröh­li­chem Schall«. Der Na­me ist ab­ge­lei­tet von den ers­ten Wor­ten des la­tei­ni­schen In­tro­i­tus (Mess­ein­gang) der rö­misch-ka­tho­li­schen Mes­se für die­sen Sonn­tag nach Jes 48,20:

»Vo­cem ju­cun­di­ta­tis an­nun­ci­ate et au­di­tur al­le­lu­ja«,
»Ver­kün­det es mit fröh­li­cher Stim­me, und es wer­de ge­hört. Hal­le­lu­ja.«

Hier der Text → Jes 48,20 aus der la­tei­ni­schen Bi­blia Sac­ra Vul­ga­ta und aus der Lu­ther­bi­bel von 1545:

4820 Egredimini de Ba­by­lo­ne fu­gi­te a Chal­de­is in vo­ce exul­ta­ti­o­nis
adnuntiate au­di­tum fa­ci­te hoc
efferte il­lud us­que ad ex­tre­ma ter­rae
dicite re­de­mit Do­mi­nus ser­vum su­um Ia­cob

4820 GEhet aus von Ba­bel / flie­het von den Chal­de­ern mit frö­li­chem ſchall /
Ver­kün­di­get vnd laſ­ſet ſolchs hö­ren /
Brin­gets aus bis an der Welt en­de /
ſprecht / Der HERR hat ſei­nen knecht Jacob er­lö­ſet.

Im römisch-katholischen Kir­chen­ka­len­der trägt die­ser Sonn­tag, nach ka­tho­li­scher Zäh­lung der 6. Sonn­tag der Os­ter­zeit, noch heu­te die­sen Na­men: Vo­cem iu­cun­di­ta­tis.

 

Unsere Kalender verwenden die vor­re­for­ma­to­ri­schen Be­zeich­nun­gen bis zum Jahr 1530 (Ver­le­sung der → Con­fes­sio Au­gus­ta­na, des Augs­bur­gi­schen Be­kennt­nis­ses).

 

Got­tes­dienstliche Ordnungen

Symbol Evangelisch

Der evangelische

5. Sonntag nach Ostern

Rogate

nach der Leseordnung der Eisenacher Konferenz

 

→ in unierten und reformierten Landeskirchen überwiegend gültig in den Jahren 1898/1899 bis 1977/1978

→ in lutherischen Landeskirchen überwiegend gültig in den Jahren 1898/1899 bis 1956/1957

 

 

Liturgische Farbe

 
Christusmonogramm mit A und O in Gold (Ersatz der liturgischen Farbe Weiß)

Weiß

 

Thema des Sonntags

(nach dem Evangeliumstext Joh 16,23b-33 )

 

Vom Gebet in Jeſu Namen

 

 

 

Spruch und Psalm für die Woche

 
Biblia
1545
 

Spruch
für die Woche

 

Wenn ich erhöhet wer­de / von der erden / ſo wil ich ſie alle zu mir ziehen.

→Joh 12,32

Pſalm
66
 

Psalm
für die Woche

 
 

→Psalm 66

 

 

 

Lied für die Woche

 
EG alt EG neu Titel
241 EG 344 Vater unſer im Himmelreich
 

EG: Evangelisches Gesangbuch
EG alt: Nummer des Liedes in alten Evangelischen Gesangbüchern
EG neu: Nummer des Liedes im neuen Evangelischen Gesangbuch (ab 2013)

 

 

 

Die biblischen Texte für Lesung und Predigt

 
Reihe Inhalt Text für die Predigt
Reihe I:
altkirchliche Reihe
 
Epistel Zum TextJak 1,22-27
Evangelium Zum TextJoh 16,23b-33
Reihe II  2. Epistel Verweis1Tim 2,1-6
2. Evangelium  Zum TextLk 11,5-13
alttestamentliche Reihe Alttestamentliche Perikope VerweisJes 55,6-11
     

Aufbau der Leseordnung

Die Eisenacher Kon­fe­renz (ei­ne Kon­fe­renz der evan­ge­li­schen Lan­des­kir­chen Deutsch­lands) er­ar­bei­te­te in den Jah­ren von 1888 bis 1896 eine Pe­ri­ko­pen­ord­nung für die evan­ge­li­schen Kir­chen. Sie ver­stand die alt­kirch­li­chen Pe­ri­ko­pen (Epis­tel und Evan­ge­li­um) als eine ers­te Rei­he und füg­te ihnen in ei­ner zwei­ten Rei­he ei­nen zwei­ten Text aus den Epis­teln und ei­nen zwei­ten Text aus den Evan­ge­li­en hin­zu. Die gro­ße Be­son­der­heit die­ser Ord­nung war die Ein­füh­rung ei­ner drit­ten, alt­tes­ta­ment­li­chen Rei­he, die für je­den Sonn­tag des Kirchen­jah­res erst­mals ei­nen alt­tes­ta­ment­li­chen Text bot. Die Ver­wen­dung die­ser Pe­ri­ko­pen ge­schah nicht ein­heit­lich. Ge­dacht wa­ren sie da­zu, sie wech­sel­weise im Got­tes­dienst zu ver­wen­den, so in­ner­halb ei­ner Fol­ge von vier Jah­ren:

  • im 1. Jahr: alt­kirch­li­ches Evan­ge­li­um und alt­kirch­li­che Epis­tel
  • im 2. Jahr: 2. Evan­ge­li­um und Lek­ti­on Al­tes Tes­ta­ment
  • im 3. Jahr: alt­kirch­li­ches Evan­ge­li­um und alt­kirch­li­che Epis­tel
  • im 4. Jahr: 2. Evan­ge­li­um und 2. Epis­tel

Da­mit er­gab sich für die Le­sun­gen ein Zyklus von vier Jah­ren und für die Pre­digt, die sich je­weils auf die Evan­ge­li­en­pe­ri­ko­pe stützte, ein Zyklus von zwei Jah­ren.

 

 

Alt­kirch­li­che Text­ord­nung in Lan­des­kir­chen

In ei­ni­gen Lan­des­kir­chen, da­run­ter die evan­ge­li­sche Kir­che Bran­den­burgs, galt in die­ser Zeit wei­ter­hin die alt­kirch­li­che Text­ord­nung. Sie kennt nur Evan­ge­li­um und Epis­tel (Reihe I in der Ei­sen­acher Text­ord­nung), die bei­de nach wie vor für die Text­lesung so­wie für die Pre­digt im Haupt- und Abend­got­tes­dienst emp­foh­len wa­ren.

 

Die evan­ge­li­sche Kir­che Würt­tem­bergs

Die evan­ge­li­sche Kir­che Würt­tem­bergs nutz­te in die­ser Zeit ei­ne Pe­ri­ko­pen­ord­nung, die sich auf ei­nen Drei­jah­res­zy­k­lus stütz­te. Über die drei Jahr­gän­ge hin­weg fan­den sich die Pe­ri­ko­pen wie hier ge­nannt, al­ler­dings in an­de­rer An­ord­nung und er­gänzt um wei­te­re Pe­ri­ko­pen, die we­der in alt­kirch­li­chen Ord­nun­gen noch in der neu­en Ei­sen­acher Ord­nung be­kannt wa­ren.

Diese Ord­nung der evan­ge­li­schen Kir­che Würt­tem­bergs ist der­zeit hier nicht wie­der­ge­ge­ben.

 

Geschicht­li­che An­mer­kun­gen: Die Ei­sen­acher Pe­ri­ko­pen in Zei­ten des Um­bruchs

  • In den Jah­ren des na­ti­o­nal­so­zi­a­li­sti­schen Re­gi­mes gab es im Zu­sam­men­hang mit der brach­i­a­len an­ti­se­mi­ti­schen Aus­rich­tung in Po­li­tik und Ge­sell­schaft in den evan­ge­li­schen Kir­chen re­gi­o­nal In­ten­ti­o­nen, die alt­tes­ta­ment­li­che Rei­he ab­zu­schaf­fen und die an­de­ren Rei­hen im Sin­ne ei­ner Staats­rä­son zu kor­ri­gie­ren. Die­ses An­sin­nen wirk­te trotz ei­ner Be­ken­nen­den Kir­che ver­ein­zelt bis weit die Zeit nach dem 2. Welt­krieg nach.
  • Auch nach der Ver­ei­ni­gung von Lan­des­kir­chen, wie der Grün­dung von VELKD und EKD, blie­ben die Ord­nun­gen der Pre­digt­tex­te den Sy­no­den der Lan­des­kir­chen un­ter­wor­fen und ent­wickel­ten sich so­mit zu­neh­mend un­ein­heit­lich.
  • Ab dem Jahr 1957/1958, spä­tes­tens ab 1960/1961 galt dann in den meis­ten evan­ge­lisch-lu­the­ri­schen Kir­chen ei­ne neue Pe­ri­ko­pen­ord­nung auf Ba­sis von sechs Rei­hen, weil sich nun erst­mals nach Ei­sen­ach über Jah­re hin­weg eine lan­des­kirch­lich über­grei­fen­de und un­ab­hän­gi­ge Kon­fe­renz (Lu­the­ri­sche Li­tur­gi­sche Kon­fe­renz Deutsch­lands) mit li­tur­gisch-ho­mi­le­ti­schen Fra­gen be­schäf­tig­te und 1957 Ant­wor­ten in Form ei­ner »Ord­nung der Pre­digt­tex­te« vor­leg­te.
  • Doch die Ent­schei­dungs­ho­heit ob­lag nach wie vor den lan­des­kirch­li­chen Sy­no­den. Über­wie­gend unier­te und re­for­mier­te Lan­des­kir­chen nutz­ten die hier vor­lie­gen­de Ord­nung der Pre­digt­tex­te nach dem Ei­sen­acher Sche­ma wei­ter­hin bis 1977/1978 oder auch da­rü­ber hi­n­aus.
  • Bis heute gilt in man­chen evan­ge­li­schen Kir­chen und Frei­kir­chen eine Ord­nung auf Grund­la­ge der Ei­sen­acher Pe­ri­ko­pen im vier­jäh­ri­gen Zy­k­lus.

 

HERR thu meine Lippen auff

Das mein Mund deinen Rhum verkündige.

→Psalm 51,17

 

 

Perikopen

Perikopen nach Luther 1545

5. Sonntag nach Ostern

 

Perikopen

Texte für Lesungen und Predigt

 

Texte nach der Lutherbibel von 1545 ge­setzt nach der Vor­la­ge des Ori­gi­nals in Frak­tur­schrift mit Luthers Scho­li­on und Ver­wei­sen in den Mar­gi­nal­spal­ten. Er­gänzt um Vers­zäh­lung und Ab­schnitts­über­schrif­ten.

 

LESUNG UND PREDIGTTEXT

Evangelium

Evangelium nach Johannes

Joh 16,23b-33

REIHE

EV

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Johannes.

 

C. XVI.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Abschiedsreden:
Jesu Ankündigung seiner Wiederkehr

Verse 23b - 33

 

 

Jesus spricht:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

WAR­lich / war­lich / Ich ſa­ge euch / So jr den Va­ter et­was bitten wer­det in mei­nem Namen / ſo wird ers euch ge­ben. 24Biſher habt jr nichts ge­be­ten / in meinem Namen. Bittet / ſo wer­det jr ne­men / das ew­re freude vol­ko­men ſey. 25Solchs hab ich zu euch durch Sprich­wort ge­redt. Es kompt aber die zeit / das ich nicht mehr durch Sprich­wort mit euch reden wer­de / ſon­dern euch frey heraus verkündigen von meinem Va­ter. 26An dem ſel­bi­gen ta­ge wer­det jr bitten in meinem Namen. Vnd ich ſa­ge euch nicht / das ich den Va­ter fur euch bitten wil / 27Denn er ſelbs der Va­ter hat euch lieb / da­r­umb / das jr mich lie­bet / vnd gleubet das ich von Gott aus­ge­gan­gen bin. 28Ich bin vom Va­ter aus­ge­gan­gen vnd ko­men in die welt / Widerumb verlaſſe ich die welt / vnd gehe zum Va­ter.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

29SPrechen zu jm ſei­ne Jün­ger / Sihe / nu redeſtu frey heraus / vnd ſa­geſt kein Sprichwort. 30Nu wiſ­ſen wir / das du alle ding weiſſeſt / vnd bedarffeſt nicht / das dich jemand frage / Da­r­umb gleuben wir / das du von Gott aus­ge­gan­gen biſt. 31Jhe­ſus ant­wor­tet jnen / Itzt gleubet jr. 32Sihe / es kompt die ſtun­de / vnd iſt ſchon ko­men / Das jr zur­ſtrew­et wer­det ein jg­li­cher in das ſei­ne vnd mich alleine laſ­ſet. Aber ich bin nicht alleine / Denn der Va­ter iſt bey mir.

 

 

 

(Jemand frage)

Das iſt / Man darff dich nicht fra­gen / Denn du kompſt zu­uor mit Ant­wort / als der das her­tze vnd al­les heim­lich ſi­het.

 

 

 

33Solchs habe ich mit euch ge­redt / Das jr in Mir friede habet. In der Welt habet jr Angſt / Aber ſeid getroſt / Ich habe die Welt vber­wun­den.

 

 

 

LESUNG UND ZWEITER PREDIGTTEXT

Epistel

Brief des Jakobus

Jak 1,22-27

REIHE

EP

 

Biblia

 

 

 

 

Die Epiſtel S. Jacobi.

 

C. I.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Nicht nur Hörer, sondern auch Täter des Wortes sein

Verse 22 - 27

 

 

Jakobus schreibt:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

SEid aber Theter des worts vnd nicht Hörer allein / damit jr euch ſelbs betrieget. 23Denn ſo jemand iſt ein Hörer des worts / vnd nicht ein Theter / Der iſt gleich einem Man / der ſein leiblich Angeſichte im Spiegel beſchawet / 24Denn nach dem er ſich beſchawet hat / ge­het er von ſtund an da­uon / vnd vergiſſet wie er geſtalt war. 25Wer aber durchſchawet in das vol­ko­men Ge­ſetz der freiheit / vnd darinnen beharret / vnd iſt nicht ein verges­licher Hörer / ſon­dern ein Theter / Der­ſel­bi­ge wird ſe­lig ſein in ſei­ner that.

 

 

 

 

 

 

 

26SO aber ſich jemand vn­ter euch leſſet düncken / er diene Gott / vnd helt ſei­ne Zungen nicht im zaum / ſon­dern ver­fü­ret ſein Hertz / Des Gottesdienſt iſt eitel. 27Ein reiner vnd vnbefleckter Got­tes­dienſt fur Gott dem Va­ter / iſt der / die Waiſen vnd Widwen in jrem trübſal be­ſu­chen / Vnd ſich von der Welt vnbefleckt behalten.

 

 

 

LESUNG UND PREDIGTTEXT

2. Evangelium

Evangelium nach Lukas

Lk 11,5-13

 

Text hören:

Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
Das Verzeichnis der Hörbuch-Videos mit den Lesungen des Evangeliums finden Sie hier:
→  Video-Hörbuch

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Lucas.

 

C. XI.

 

 

 

 

 

Verse 5 - 13

Das Gleichnis vom bittenden Freund

|| → Mt 7,7-11

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

IHeſus ſprach zu jnen / Wel­cher iſt vn­ter euch / der ei­nen Freund hat / vnd gieng zu jm zu mit­ter­nacht / vnd ſpre­che zu jm / Lie­ber Freund / lei­he mir drey brot / 6Denn es iſt mein Freund zu mir ko­men von der ſtraſ­ſen / vnd ich ha­be nicht das ich jm fur­le­ge / 7Vnd er drin­nen wür­de ant­wor­ten / vnd ſpre­chen / Mach mir kei­ne vn­ru­ge / die Thür iſt ſchon zu­ge­ſchloſ­ſen / vnd mei­ne Kind­lin ſind bey mir in der Ka­mer / ich kan nicht auff­ſte­hen / vnd dir ge­ben. 8Ich ſa­ge euch / vnd ob er nicht auff­ſte­het / vnd gibt jm / da­r­umb / das er ſein Freund iſt / So wird er doch vmb ſei­nes vn­uer­ſchamp­ten gei­lens wil­len auff­ſte­hen / vnd jm ge­ben wie viel er be­darff.

→ Matt. 7.

→ Joh. 16.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

9VNd Ich ſa­ge euch auch / Bit­tet ſo wird euch ge­ge­ben / Su­chet / ſo wer­det jr fin­den / Klopf­fet an / ſo wird euch auff­ge­than.10Denn wer da bit­tet / der nimpt / vnd wer da ſu­chet / der fin­det / vnd wer da an­klopf­fet / dem wird auff­ge­than.11Wo bit­tet vn­ter euch ein Son den Va­ter vmbs brot / Der jm ei­nen Stein da­für bie­te? Vnd ſo er vmb einen Fiſch bit­tet / Der jm ei­ne Schlan­gen fur den fiſch bie­te? 12Oder ſo er vmb ein Ey bit­tet / Der jm ei­nen Scor­pi­on da fur bie­te? 13So denn jr die jr arg ſeid / kön­net ew­ern Kin­dern gu­te ga­ben ge­ben / Viel mehr wird der Va­ter im Hi­mel den hei­li­gen Geiſt ge­ben / de­nen / die jn bit­ten.

 

 

 

  Hörbuch-Videos

Das Gleichnis vom bittenden Freund. (Lk 11,5-13)

Titelbild
Hörbuch-Video zur Biblia 1545

→Hörbuch-Video: Lk 11,5-13

Das Video zeigt den Text des Gleich­nis­ses vom bit­ten­den Freund aus der Lu­ther­bi­bel von 1545, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

»Frewet euch mit den Frölichen /

vnd weinet mit den Weinenden.

Habt mit allen Men­ſchen Friede.«

→Römerbrief 12,15.18

Zum Gebrauch

Der Rück­blick auf die Pe­ri­ko­pen­ord­nun­gen ver­gan­ge­ner Jahr­hun­der­te zeigt auf, wie sich die Ver­wen­dung der bib­li­schen Tex­te in evan­ge­li­schen Got­tes­diens­ten im Lau­fe der Zeit ver­än­der­te.

Wir be­schrän­ken uns in den weit zu­rück­lie­gen­den Jah­ren auf Pe­ri­ko­pen­ord­nun­gen, die über­wie­gend in Ge­brauch wa­ren.

Durch die neue Ord­nung für die Ver­wen­dung von Sprü­chen, Psal­men, Bi­bel­tex­ten und Lie­dern in Got­tes­diens­ten sind die al­ten Ord­nun­gen zwar li­tur­gisch über­holt, aber in­halt­lich des­we­gen kei­nes­wegs falsch.

Wir möch­ten Sie da­her er­mun­tern, die in al­ter Zeit ver­wen­de­ten Pe­ri­ko­pen zu be­trach­ten. Nur so kön­nen Sie er­grün­den, ob das, wo­rauf sich Pfar­rer vor Hun­der­ten von Jah­ren in Got­tes­dienst und Pre­digt stütz­ten, auch noch heu­te ak­tu­ell ist. Ak­tu­ell für Sie ganz per­sön­lich.

 

Biblia 1545

Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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Sabrina

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Die Ka­len­der­an­ga­ben be­zie­hen sich hi­sto­ri­sche Ka­len­der Deutschlands (DE).
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Fehler und Irr­tü­mer sind nicht aus­ge­schlos­sen. Alle An­ga­ben →ohne Ge­währ.