3. Sonntag des Advents

Sonntag, 15. Dezember 1968

evangelisches Kreuz
QuickInfo

Eisenacher Ordnung

1. Evangelium Zum TextMt 11,2-10
1. Epistel Zum Text1Kor 4,1-5
2. Evangelium Zum TextMt 3,1-11
2. Epistel Verweis2Tim 4,5-8
Alttestamentliche Lektion VerweisJes 40,1-8
→Gottesdienstordnungen

In den Landeskirchen galten zwischen 1958/1959 und 1978/1979 unterschiedliche Textordnungen.

Wahl der Kirchenordung

Altkirchliche


→ auswählen

Ei­se­na­cher


ak­tu­el­le An­sicht

Lu­the­ri­sche


→ auswählen

 

Wir zeigen in den Kir­chen­jah­ren ab 1898/1899 bis 1977/1978 die in je­ner Zeit maß­geb­li­chen Le­se­ord­nun­gen.

Im Kirchenjahr 1968/1969 gal­ten be­vor­zugt:

  • I. Altkirchliche Ordnung:
    Die Ordnung für Lan­des­kir­chen, die nach wie vor der alt­kirch­li­chen Text­ord­nung folg­ten (seit Be­ginn der Re­for­ma­ti­on gül­tig; so die Evan­ge­li­sche Kir­che Ber­lin-Bran­den­burg).
  • II. Eisenacher Ordnung:
    Die Ordnung für Lan­des­kir­chen, die den Emp­feh­lun­gen der Ei­se­n­a­cher Kon­fe­renz folg­ten (seit dem Kir­chen­jahr 1898/1899 ver­füg­bar; so die Evan­ge­li­sche Kir­che in Hes­sen und Nas­sau).
  • III. Ordnung der Lu­the­ri­schen Li­tur­gi­schen Kon­fe­renz Deutsch­lands:
    Die Ordnung für Lan­des­kir­chen, die der Lese­ord­nung der Lu­the­ri­schen Li­tur­gi­schen Kon­fe­renz Deutsch­lands folg­ten (seit dem Kir­chen­jahr 1957/1958 ver­füg­bar).

 

evangelisches Kreuz

Das evangelische Kirchenjahr

nach der Leseordnung der Eisenacher Konferenz

Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Farbe Violett
15.12.1968 | 3. Sonntag des Advents
Sonntag
 

3. Sonntag
des Advents

Violett

 

 

 

Bewegliches Datum
3. Advent zwischen dem 11. Dezember und dem 17. Dezember
 
  • Der frühest mögliche Termin für den 3. Advent ist der 11. De­zem­ber. In diesem Fall wird Heiligabend ein Samstag sein.
  • Der spä­test mögliche Termin ist der 17. Dezember, dann fällt Hei­lig­abend auf einen Sonntag, der zugleich der →4. Ad­vents­sonn­tag ist.
Symbol: Länge der Adventszeit
 
  • Die →Adventszeit umfasst die vier Sonntage vor dem →Christf­est. Sie beginnt immer am ersten Ad­vents­sonn­tag und en­det vor der →Christvesper an →Heiligabend. Dadurch ist sie un­ter­schied­lich lang und kann 22 bis 28 Tage dauern.
  • Im Jahr 1969 ist die Aventszeit 25 Tage lang.
Symbol: Tage bis zum Christfest
 
  • Der 3. Sonntag im Advent liegt 8 bis 14 Tage vor dem Christfest.
  • Der 3. Sonntag im Advent 1969 liegt 11 Tage vor dem Christfest.
 

Der Name Advent

 

Adventus Domini

Der Name Advent stammt aus dem La­tei­ni­schen und meint An­kunft (lat. adventus). Der voll­stän­di­ge la­tei­ni­sche Name lau­tet Adventus Domini ( »Ankunft des Herrn«) und be­zeich­net die Jah­res­zeit, in der die Chris­ten­heit sich auf das Hoch­fest der Ge­burt von Je­sus von Na­za­ret, auf Weih­nach­ten, vor­be­rei­tet.

Die Christen gedenken der Ge­burt Je­su und fei­ern sie als Mensch­wer­dung Got­tes. Zu­gleich er­in­nert Ad­vent da­ran, dass Chris­ten das zwei­te Kom­men Je­su Chris­ti er­war­ten sol­len.

 

Die Adventszeit

 

Praeparatio adventus Domini

Der lateinische Ausdruck praeparatio adventus Domini meint Vor­be­rei­tung der An­kunft des Herrn und be­zeich­ne­te be­reits in der frü­hen Kir­che das, was wir heu­te Ad­vents­zeit nen­nen.

Zunächst wurde die Adventszeit als Fas­ten­zeit vor →Epi­pha­ni­as (6. Ja­nu­ar) bzw. vor Weih­nach­ten ver­stan­den. Ver­mut­lich seit dem 6. Jahr­hun­dert wird die Ad­vents­zeit auch li­tur­gisch in Mess­fei­ern be­gan­gen. An­fangs schwank­te die Zahl der Ta­ge und da­mit die Zahl der Sonn­ta­ge in der Ad­vents­zeit. Erst im 6. Jahr­hun­dert wur­den vier Ad­vents­sonn­ta­ge vor Weih­nach­ten durch Papst Gre­gor dem Gro­ßen (540 - 604) fest­ge­legt.

 

Alternativer Artikel zum 3. Advent

Während wir an dieser Stelle den 3. Adventssonntag aus der Sicht des evangelischen Kirchen­kalen­ders beleuchten, finden Sie allgemeine Informationen und Gedanken in diesem Artikel:

Wissenswertes zum Tag

→3. Advent 1969

Joseph und Maria kommen nach Bet­le­hem. Sie fin­den kein Zim­mer und rich­ten sich in ei­nem Stall ein. Die Ge­burt des Kin­des kün­digt sich an. Doch al­les wird gut!

 

Got­tes­dienstliche Ordnungen

Symbol Evangelisch

Der evangelische Tag

3. Sonntag
des Advents

nach der Leseordnung der Eisenacher Konferenz

 

→ in unierten und reformierten Landeskirchen überwiegend gültig in den Jahren 1898/1899 bis 1977/1978

→ in lutherischen Landeskirchen überwiegend gültig in den Jahren 1898/1899 bis 1956/1957

 

 

Liturgische Farbe

 
Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Farbe Violett

Violett

 

Thema des Sonntags

(nach dem Evangeliumstext Mt 11,2-10 )

 

Anfrage des Täufers und Jeſu Zeugnis vom ihm

 

 

 

Spruch und Psalm für die Woche

 
Biblia
1545
 

Spruch
für die Woche

 

Bereitet dem HERRN den Weg / denn ſi­he, der HErr HERR kompt gewaltiglich.

→Jes 40,3b.10a

Pſalm
80
 

Psalm
für die Woche

 
 

→Psalm 80

 

 

 

Lied für die Woche

 
EG alt EG neu Titel
9 EG 10 Mit Ernſt, o Men­ſchen­kin­der
 

EG: Evangelisches Gesangbuch
EG alt: Nummer des Liedes in alten Evangelischen Gesangbüchern
EG neu: Nummer des Liedes im neuen Evangelischen Gesangbuch (ab 2013)

 

 

 

Die biblischen Texte für Lesung und Predigt

 
Reihe Inhalt Text für die Predigt
Reihe I:
altkirchliche Reihe
 
Epistel Zum Text1Kor 4,1-5
Evangelium Zum TextMt 11,2-10
Reihe II  2. Epistel Verweis2Tim 4,5-8
2. Evangelium Zum TextMt 3,1-11
alttestamentliche Reihe Alttestamentliche Perikope VerweisJes 40,1-8
     

Aufbau der Leseordnung

Die Eisenacher Kon­fe­renz (ei­ne Kon­fe­renz der evan­ge­li­schen Lan­des­kir­chen Deutsch­lands) er­ar­bei­te­te in den Jah­ren von 1888 bis 1896 eine Pe­ri­ko­pen­ord­nung für die evan­ge­li­schen Kir­chen. Sie ver­stand die alt­kirch­li­chen Pe­ri­ko­pen (Epis­tel und Evan­ge­li­um) als eine ers­te Rei­he und füg­te ihnen in ei­ner zwei­ten Rei­he ei­nen zwei­ten Text aus den Epis­teln und ei­nen zwei­ten Text aus den Evan­ge­li­en hin­zu. Die gro­ße Be­son­der­heit die­ser Ord­nung war die Ein­füh­rung ei­ner drit­ten, alt­tes­ta­ment­li­chen Rei­he, die für je­den Sonn­tag des Kirchen­jah­res erst­mals ei­nen alt­tes­ta­ment­li­chen Text bot. Die Ver­wen­dung die­ser Pe­ri­ko­pen ge­schah nicht ein­heit­lich. Ge­dacht wa­ren sie da­zu, sie wech­sel­weise im Got­tes­dienst zu ver­wen­den, so in­ner­halb ei­ner Fol­ge von vier Jah­ren:

  • im 1. Jahr: alt­kirch­li­ches Evan­ge­li­um und alt­kirch­li­che Epis­tel
  • im 2. Jahr: 2. Evan­ge­li­um und Lek­ti­on Al­tes Tes­ta­ment
  • im 3. Jahr: alt­kirch­li­ches Evan­ge­li­um und alt­kirch­li­che Epis­tel
  • im 4. Jahr: 2. Evan­ge­li­um und 2. Epis­tel

Da­mit er­gab sich für die Le­sun­gen ein Zyklus von vier Jah­ren und für die Pre­digt, die sich je­weils auf die Evan­ge­li­en­pe­ri­ko­pe stützte, ein Zyklus von zwei Jah­ren.

 

 

Alt­kirch­li­che Text­ord­nung in Lan­des­kir­chen

In ei­ni­gen Lan­des­kir­chen, da­run­ter die evan­ge­li­sche Kir­che Bran­den­burgs, galt in die­ser Zeit wei­ter­hin die alt­kirch­li­che Text­ord­nung. Sie kennt nur Evan­ge­li­um und Epis­tel (Reihe I in der Ei­sen­acher Text­ord­nung), die bei­de nach wie vor für die Text­lesung so­wie für die Pre­digt im Haupt- und Abend­got­tes­dienst emp­foh­len wa­ren.

 

Die evan­ge­li­sche Kir­che Würt­tem­bergs

Die evan­ge­li­sche Kir­che Würt­tem­bergs nutz­te in die­ser Zeit ei­ne Pe­ri­ko­pen­ord­nung, die sich auf ei­nen Drei­jah­res­zy­k­lus stütz­te. Über die drei Jahr­gän­ge hin­weg fan­den sich die Pe­ri­ko­pen wie hier ge­nannt, al­ler­dings in an­de­rer An­ord­nung und er­gänzt um wei­te­re Pe­ri­ko­pen, die we­der in alt­kirch­li­chen Ord­nun­gen noch in der neu­en Ei­sen­acher Ord­nung be­kannt wa­ren.

Diese Ord­nung der evan­ge­li­schen Kir­che Würt­tem­bergs ist der­zeit hier nicht wie­der­ge­ge­ben.

 

Geschicht­li­che An­mer­kun­gen: Die Ei­sen­acher Pe­ri­ko­pen in Zei­ten des Um­bruchs

  • In den Jah­ren des na­ti­o­nal­so­zi­a­li­sti­schen Re­gi­mes gab es im Zu­sam­men­hang mit der brach­i­a­len an­ti­se­mi­ti­schen Aus­rich­tung in Po­li­tik und Ge­sell­schaft in den evan­ge­li­schen Kir­chen re­gi­o­nal In­ten­ti­o­nen, die alt­tes­ta­ment­li­che Rei­he ab­zu­schaf­fen und die an­de­ren Rei­hen im Sin­ne ei­ner Staats­rä­son zu kor­ri­gie­ren. Die­ses An­sin­nen wirk­te trotz ei­ner Be­ken­nen­den Kir­che ver­ein­zelt bis weit die Zeit nach dem 2. Welt­krieg nach.
  • Auch nach der Ver­ei­ni­gung von Lan­des­kir­chen, wie der Grün­dung von VELKD und EKD, blie­ben die Ord­nun­gen der Pre­digt­tex­te den Sy­no­den der Lan­des­kir­chen un­ter­wor­fen und ent­wickel­ten sich so­mit zu­neh­mend un­ein­heit­lich.
  • Ab dem Jahr 1957/1958, spä­tes­tens ab 1960/1961 galt dann in den meis­ten evan­ge­lisch-lu­the­ri­schen Kir­chen ei­ne neue Pe­ri­ko­pen­ord­nung auf Ba­sis von sechs Rei­hen, weil sich nun erst­mals nach Ei­sen­ach über Jah­re hin­weg eine lan­des­kirch­lich über­grei­fen­de und un­ab­hän­gi­ge Kon­fe­renz (Lu­the­ri­sche Li­tur­gi­sche Kon­fe­renz Deutsch­lands) mit li­tur­gisch-ho­mi­le­ti­schen Fra­gen be­schäf­tig­te und 1957 Ant­wor­ten in Form ei­ner »Ord­nung der Pre­digt­tex­te« vor­leg­te.
  • Doch die Ent­schei­dungs­ho­heit ob­lag nach wie vor den lan­des­kirch­li­chen Sy­no­den. Über­wie­gend unier­te und re­for­mier­te Lan­des­kir­chen nutz­ten die hier vor­lie­gen­de Ord­nung der Pre­digt­tex­te nach dem Ei­sen­acher Sche­ma wei­ter­hin bis 1977/1978 oder auch da­rü­ber hi­n­aus.
  • Bis heute gilt in man­chen evan­ge­li­schen Kir­chen und Frei­kir­chen eine Ord­nung auf Grund­la­ge der Ei­sen­acher Pe­ri­ko­pen im vier­jäh­ri­gen Zy­k­lus.

 

HERR thu meine Lippen auff

Das mein Mund deinen Rhum verkündige.

→Psalm 51,17

 

 

Perikopen

Perikopen nach Luther 1545

3. Sonntag des Advents

 

Perikopen

Texte für Lesungen und Predigt

 

Texte nach der Lutherbibel von 1545 ge­setzt nach der Vor­la­ge des Ori­gi­nals in Frak­tur­schrift mit Luthers Scho­li­on und Ver­wei­sen in den Mar­gi­nal­spal­ten. Er­gänzt um Vers­zäh­lung und Ab­schnitts­über­schrif­ten.

 

LESUNG UND PREDIGTTEXT

Evangelium

Evangelium nach Matthäus

Mt 11,2-10

REIHE

EV

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Mattheus.

 

C. XI.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Des Täufers Frage

|| → Lk 7,18-23

Verse 2 - 6

Luc. 7.

 

 

 

→Jeſa. 35.

DA aber Johannes im Ge­feng­nis die werck Chri­ſti hörete / Sandte er ſei­ner Jünger zween / 3vnd lies jm ſa­gen / Biſtu der da ko­men ſol / Oder ſollen wir eines andern warten? 4Jhe­ſus ant­wor­tet / vnd ſprach zu jnen / Gehet hin / vnd ſa­get Johanni wider / was jr ſe­het vnd höret / 5Die Blinden ſe­hen / vnd die Lamen gehen / die Auſ­ſe­tzi­gen wer­den rein / vnd die Tauben hören / die Tod­ten ſte­hen auff / Vnd den Armen wird das Euangelium gepre­di­get. 6Vnd ſe­lig iſt / der ſich nicht an Mir er­gert.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Das Zeugnis Jesu über den Täufer

|| → Lk 7,24-35

Verse 7 - 10

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→Mal. 3.

 

7DA die hin gien­gen / Fieng Jhe­ſus an zu reden / zu dem Volck von Johanne / Was ſeid jr hin aus ge­gan­gen in die Wü­ſten zu ſe­hen? Woltet jr ein Rhor ſe­hen / das der wind hin vnd her webd? 8Oder was ſeid jr hin aus ge­gan­gen zuſehen? Woltet jr einen Men­ſchen in weichen Kleidern ſe­hen? Sihe / die da weiche Kleider tragen / ſind in der Könige heuſer. 9Oder was ſeid jr hin aus ge­gan­gen zuſehen? Woltet jr einen Propheten ſe­hen? Ja ich ſa­ge euch / der auch mehr iſt / denn ein Prophet. 10Denn die­ſer iſts / von dem geſchrieben ſtehet / Sihe / Ich ſen­de mei­nen Engel fur Dir her / der deinen weg fur dir bereiten ſol.

 

 

 

LESUNG UND ZWEITER PREDIGTTEXT

Epistel

Erster Brief des Pualus an die Gemeinde in Korinth

1Kor 4,1-5

REIHE

EP

 

Biblia

 

 

 

 

Die Erſte Epiſtel
S. Páuli:
An die Córinther.

 

C. IIII.

 

Verse 1 - 5

Die Verantwortung der Lehrer

 

 

Paulus schreibt:

 

DA fur halte vns jederman / nem­lich fur Chri­ſtus Diener / vnd Haus­hal­ter vber Got­tes ge­heim­nis. 2Nu ſu­chet man nicht mehr an den Haus­hal­tern / denn das ſie trew erfunden wer­den. 3Mir aber iſts ein geringes / das ich von euch gerichtet wer­de / oder von einem menſchlichen Tage / Auch richte ich mich ſelbs nicht. 4Ich bin wol nichts mir bewuſt / Aber darinne bin ich nicht gerechtfertiget / Der HErr iſts aber / der mich richtet. 5Da­r­umb richtet nicht vor der zeit / bis der HErr kome / welcher auch wird ans liecht bringen / was im fin­ſtern verborgen iſt / vnd den rat der her­tzen offenbaren / Als denn wird einem jg­li­chen von Gott lob widerfaren.

 

 

(Geheimnis)

Das iſt das Euan­ge­li­um / da­rin­nen die Gött­li­chen gü­ter ver­bor­gen / vns fur­ge­tra­gen wer­den.

 

 

 

LESUNG UND PREDIGTTEXT

2. Evangelium

Evangelium nach Matthäus

Mt 3,1-11

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Mattheus.

 

C. III.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Die Bußpredigt Johannes des Täufers

|| → Mk 1,1-8    || → Lk 3,1-18    ↑ → Joh 1,19-28

Verse 1 - 11

 

Luc. 9.

Joh. 16.

 

 

 

→ Jeſa.40.

Matt. 1.

Mar. 1.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→ Infr. 7.

Luc. 3.

ZV der zeit kam Jo­han­nes der Teuf­fer vnd pre­di­get in der wü­ſten des Jü­di­ſchen lands / vnd ſprach / 2Thut buſ­ſe / das Hi­mel­reich iſt na­he her­bey ko­men. 3Vnd er iſt der / von dem der Pro­phet Iſa­ias ge­ſagt hat / vnd ge­ſpro­chen / Es iſt ei­ne ſtim­me ei­nes Pre­di­gers in der b wü­ſten / Be­rei­tet dem HER­RN den weg / vnd ma­chet rich­tig ſei­ne ſtei­ge.4Er aber Jo­han­nes hat­te ein Kleid von Ka­meel­ha­ren / vnd ei­nen led­dern Gür­tel vmb ſei­ne len­den / Sei­ne ſpei­ſe aber war Hew­ſchre­cken vnd wild Ho­nig.

DA gieng zu jm hin­aus die ſtad Je­ru­ſa­lem / vnd das gan­tze Jü­di­ſche land / vnd alle Len­der an dem Jor­dan / 6vnd lieſ­ſen ſich teuf­fen von jm im Jor­dan / vnd be­kan­ten jre ſün­de. 7Als er nu viel Pha­ri­ſe­er vnd Sa­du­ce­er ſa­he zu ſei­ner Tauf­fe ko­men / ſprach er zu jnen / Ir Ot­ter ge­zich­te / Wer hat denn euch ge­wei­ſet / das jr dem künff­ti­gen Zorn ent­rin­nen wer­det? 8Se­het zu / thut recht­ſchaf­fe­ne frucht der buſ­ſe. 9Den­cket nur nicht / das jr bey euch wolt ſa­gen / Wir ha­ben Ab­ra­ham zum va­ter. Ich ſa­ge euch / Gott ver­mag dem Ab­ra­ham aus die­ſen ſtei­nen Kin­der zu er­we­cken. 10Es iſt ſchon dieAxt den Bew­men an die wur­tzel ge­legt / Dar­umb wel­cher Bawm nicht gu­te Frucht brin­get / wird ab­ge­haw­en / vnd ins fewr ge­wor­f­fen.

 

 

 

 

 

 

 

b

Dis ſolt den Jü­den ein gewis zei­chen ſein / das Meſ­ſias keme / wenn ſie einen predigen hö­re­ten / nicht zu Jeru­ſa­lem im Tempel noch Schulen / ſon­dern in der Wü­ſten / der al­ſo pre­dig­te / Der HERR kompt / Wie denn Jo­han­nes ge­than hat.

Marc.1.

Luc.3.

Joha.13.

 

 

11ICh teuffe euch mit Waſ­ſer zur buſ­ſe / Der aber nach mir kompt / iſt ſter­cker denn ich / Dem ich auch nicht gnug­ſam bin / ſei­ne Schuch zu­tra­gen / Der wird euch mit dem hei­li­gen Geiſt vnd mit Fewr teuf­fen.

 

 

 

LESUNG UND PREDIGTTEXT

2. Epistel

Zweiter Brief des Paulus an Timotheus

2Tim 4,5-8

 

Biblia

 

 

 

 

Die ánder Epiſtel
S. Páuli:
An Timótheum.

 

C. IIII.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Bestellung des Timotheus ins Amt des Predigers
Ermahnung zur Treue bis zum Ende

Verse 5 - 6

 

 

Paulus schreibt:

 

 

 

 

 

 

 

DV aber ſey nüch­tern al­lent­hal­ben / Lei­de dich / thu das werck ei­nes Euan­ge­li­ſchen Pre­di­gers / rich­te dein Ampt red­lich aus. 6Denn ich wer­de ſchon ge­opf­fert / vnd die zeit mei­nes ab­ſchei­dens iſt fur­han­den.

 

 

 

 

 

 

Verse 7 - 8

Paulus formuliert die Quintessenz seines Lebens

 

 

 

 

 

 

7Ich hab einen guten Kampff ge­kempf­fet / Ich hab den Laufft vol­en­det / ich hab glau­ben ge­hal­ten. 8Hin­furt iſt mir bey­ge­legt die Kron der ge­rech­tig­keit / wel­che mir der HErr an je­nem ta­ge / der ge­rech­te Rich­ter / ge­ben wird / Nicht mir aber al­lein / ſon­dern auch al­len die ſei­ne Er­ſchei­nung lieb ha­ben.

 

 

 

»Frewet euch mit den Frölichen /

vnd weinet mit den Weinenden.

Habt mit allen Men­ſchen Friede.«

→Römerbrief 12,15.18

Zum Gebrauch

Der Rück­blick auf die Pe­ri­ko­pen­ord­nun­gen ver­gan­ge­ner Jahr­hun­der­te zeigt auf, wie sich die Ver­wen­dung der bib­li­schen Tex­te in evan­ge­li­schen Got­tes­diens­ten im Lau­fe der Zeit ver­än­der­te.

Wir be­schrän­ken uns in den weit zu­rück­lie­gen­den Jah­ren auf Pe­ri­ko­pen­ord­nun­gen, die über­wie­gend in Ge­brauch wa­ren.

Durch die neue Ord­nung für die Ver­wen­dung von Sprü­chen, Psal­men, Bi­bel­tex­ten und Lie­dern in Got­tes­diens­ten sind die al­ten Ord­nun­gen zwar li­tur­gisch über­holt, aber in­halt­lich des­we­gen kei­nes­wegs falsch.

Wir möch­ten Sie da­her er­mun­tern, die in al­ter Zeit ver­wen­de­ten Pe­ri­ko­pen zu be­trach­ten. Nur so kön­nen Sie er­grün­den, ob das, wo­rauf sich Pfar­rer vor Hun­der­ten von Jah­ren in Got­tes­dienst und Pre­digt stütz­ten, auch noch heu­te ak­tu­ell ist. Ak­tu­ell für Sie ganz per­sön­lich.

 

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→3. Advent 1969

Joseph und Maria kommen nach Bet­le­hem. Sie fin­den kein Zim­mer und rich­ten sich in ei­nem Stall ein. Die Ge­burt des Kin­des kün­digt sich an. Doch al­les wird gut!

Sabrina

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