10. Sonntag nach Trinitatis

Israelsonntag (I)

Sonntag, 4. August 2024

evangelisches Kreuz
QuickInfo

Textordnung der Evangelischen Kirchen Deutschlands

Evangelium     Zum TextMk 12,28-34
Predigt Zum TextSach 8,20-23  
Lied EG 290, EG 429  
→Gottesdienstordnung

 

evangelisches Kreuz

Das evangelische Kirchenjahr

Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Farbe Grün
4.8.2024 | 10. Sonntag nach Trinitatis | Israelsonntag (I) | Israelsonntag: Kirche und Israel
Sonntag
 

10. Sonntag
nach Trinitatis

Grün

 

Israelsonntag

Kirche und Israel

Gedenken der Ver­bun­den­heit der christ­li­chen Kir­che mit dem blei­bend er­wähl­ten Volk Israel

 

 
Symbol

Jean-Marie Vianney

(† 4. August 1859 in Ars-sur-Formans, Département Ain, Frankreich)

Alternative Ordnung für den 10. Sonntag nach Trinitatis
Achtung!

Ab dem Kirchenjahr 2018/2019 stehen für den 10. Sonntag nach Trinitatis zwei verschiedene Ord­nun­gen bereit.

Dieser Artikel behandelt die Variante mit dem Leittext Mk 12,28-34Das größte Gebot«), li­tur­gis­che Farbe Grün.

Dieses Proprium wird in aller Regel den Sonntag bestimmen.

Alternativ: Die zweite Ordnung, Leittext Lk 19,41-48Jesus weint über Jerusalem«, »Reinigung des Tempels«), liturgische Farbe Violett, findet sich im diesem Beitrag:

Das evangelische Kirchenjahr

→10. So. n. Trinitatis | Israelsonntag 2023/2024

Für den Israelsonntag stehen zwei verschiedene Liturgien bereit. Dieser Artikel zeigt die Variante, in der Lk 19,41-48 im Mittelpunkt steht (Farbe: Violett).

Info

Die Gemeinde ist frei darin, zu entscheiden, ob für den 10. Sonntag nach Trinitais, dem Israelsonntag, dieses →Proprium (»Kirche und Israel«) oder das alternative Proprium (→Ge­denk­tag der Zerstörung Jerusalems) gewählt wird. Es wird empfohlen, das Proprium »Kirche und Israel« zu bevorzugen.

 

Fällt der →Tag des Apostels Bartholomäus (24. August) auf diesen Sonntag, so sollte er an einem Tag in der Folgewoche begangen wer­den.

Auch andere Anlässe sollten dem 10. Sonntag nach Trinitatis fern bleiben, damit sein besonderes Thema, Israel, gebührend gewürdigt wer­den kann.

 

Wirkung im Kirchenjahr 2023/2024

Achtung!

Es ist festzulegen, ob das Proprium »Kirche und Israel« oder das Proprium »Gedenktag der Zerstörung Jerusalems« den 10. Sonntag nach Trinitais, den Israelsonntag, bestimmen soll.

 

 

Kalenderblätter

 

Bewegliches Datum
Der 10. Sonntag nach Trinitatis | Israelsonntag (I) liegt zwischen dem<br>26. Juli und dem 29. August eines Jahres.
 
  • 10. Sonntag nach Trinitatis | Israelsonntag (I)
  • 18. Sonntag nach →Ostern
  • Abhängig vom →Osterdatum
  • Der 10. Sonntag nach Trinitatis | Israelsonntag (I) liegt zwischen dem
    26. Juli und dem 29. August eines Jahres.
Symbol: Abstand zum Osterfest
 
  • 126 Tage nach Ostern
  • am 127. Tag nach Ostern, gerechnet ab Ostersonntag

 

Gottesdienstliche Ordnung

Symbol Evangelisch

Der evangelische

10. Sonntag
nach Trinitatis

Israelsonntag: Kirche und Israel

Gottesdienstliche Ordnung

Nach der Textordnung der Evangelischen Kirchen Deutschlands

 

gültig in den Kirchenjahren ab 2018/2019

 
 

Liturgische Farbe

 
Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Farbe Grün

Grün

 
 

Hallelujavers

 
 

Halleluja.

Wol dem Volck / des der HERR ein Gott iſt / Das Volck / das er zum Erbe erwelet hat.

Halleluja.

→Ps 33,12     

 
 

Spruch und Psalm

 
Biblia
1545
 

Spruch
für die Woche

 

Wol dem Volck / des der HERR ein Gott iſt / Das Volck / das er zum Erbe erwelet hat.

→Psalm 33,12

Pſalm
122
 

Psalm
für die Woche

 
 

→Psalm 122

 

 

 

Lied für die Woche

 
Liedauswahl
A EG 290 Nun danket Gott, erhebt und preiset
B EG 429 Lobt und preist die herrlichen Taten
 

EG: Evangelisches Gesangbuch

 
 

HERR thu meine Lippen auff

Das mein Mund deinen Rhum verkündige.

→Psalm 51,17

 

 

Textlesung und Predigt

Nach der Perikopenordnung der Evangelischen Kirche sind für Gottesdienste in den Jahren 2024 - 2029 die folgenden biblischen Texte vorgesehen:

 

Die biblischen Texte für die Lesungen

 
Lesung Text für die Lesung
Evangelium  Zum TextMk 12,28-34
Epistel Zum TextRom 11,25-32
Altes Testament Zum Text2Mos 19,1-6
   

 

 

Die biblischen Texte für die Predigt

Im Kirchenjahr 2023/2024 gilt die Reihe VI.

 
Kirchen-
jahr
Datum Reihe Text für die Predigt Pool weiterer Texte
2023/2024 4.8.2024 VI Zum TextSach 8,20-23 Zum Text1Mos 25,19-34
2024/2025 24.8.2025 I  Zum TextMk 12,28-34 Zum Text1Mos 33,1-16
2025/2026 9.8.2026 II Zum TextRom 11,25-32
2026/2027 1.8.2027 III Zum Text2Mos 19,1-6
2027/2028 20.8.2028 IV Zum TextMt 5,17-20
2028/2029 5.8.2029 V Zum Text5Mos 4,5-20
   
 

Kirchenjahr und Datum:
Unsere Sortierung stellt jeweils das gewählte Kirchenjahr nach oben. Die Spalte »Datum« zeigt das tatsächliche Datum des Tages, für den der Predigttext gilt.

Reihen:
Die Perikopenordnung kennt drei Lesetexte (je einen aus den Evangelien, den Episteln und dem Alten Testament) sowie sechs Predigttextreihen.
Die Reihen wer­den mit römischen Zahlen von I bis VI gekennzeichnet. Jede Reihe benennt die Bibeltexte (Perikopen) für alle Predigten in einem Kirchenjahr zwischen dem 1. Advent und dem Ewigkeitssonntag.

Die Reihen gelten nacheinander. Sie umfassen somit die Zeitspanne von sechs Kirchenjahren.

Die Zählung der Reihen begann im Kirchenjahr 2018/2019 mit Reihe I und wird kontinuierlich fortgeführt. Nach Reihe VI folgt wieder Reihe I.

Die Reihe VI gilt für das Kirchenjahr 2023/2024, danach wieder für das Kirchenjahr 2029/2030.
Die Reihe I gilt für das Kirchenjahr 2024/2025, danach wieder für das Kirchenjahr 2030/2031,
usw.

Pool weiterer Texte:
Der Pool weiterer Texte stellt Bibeltexte zur Auswahl, die thematisch gut zum Tag passen. Aus ihnen kann die Gemeinde unabhängig von Reihe und Kirchenjahr einen Text für die Predigt wählen, der dann den vorgesehenen Predigtext der gültigen Reihe ersetzt.

 

Perikopen

Perikopen nach Luther 1545

10. Sonntag nach Trinitatis
Israelsonntag (I)

Perikopen

Texte für Lesungen und Predigt

Gültig für die Kirchenjahre ab 2018/2019

Texte für Lesungen und Predigt nach der Perikopenordnung 2018/2019

Biblia
1545

Gesetzt nach der Vorlage des Originals in Frakturschrift
mit Luthers Scholion in den Marginalspalten.

Ergänzt um Verszählung und Abschnittsüberschriften.

 

LESUNG AUS DEM EVANGELIUM

PREDIGTTEXT

PREDIGTREIHE

I

Evangelium nach Markus

Mk 12,28-34

 

Text hören:

Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
Das Verzeichnis der Hörbuch-Videos mit den Lesungen des Evangeliums finden Sie hier:
→  Video-Hörbuch

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Marcus.

 

C. XII.

 

 

Verse 28 - 34

Die Frage nach dem größten Gebot

|| → Mt 22,34-40    || → Lk 10,25-28

→ Matt. 22.

 

 

 

 

→ Luc. 10.

→ Deut. 6.

 

 

 

Luc. 10. 19.

→ Rom. 13.

→ Gal. 5.

 

 

ES trat zu Jheſus der Schrifft­ge­ler­ten einer / der jnen zu­ge­hö­ret hatte / wie ſie ſich mit ein­an­der be­fra­ge­ten / vnd ſa­he das er jnen fein ge­ant­wor­tet hat­te / vnd fra­get jn / Welchs iſt das fur­ne­meſt Ge­bot fur al­len? 29Jhe­ſus aber ant­wor­tet jm / Das fur­ne­meſt Ge­bot fur al­len ge­bo­ten iſt das / Hö­re Iſ­ra­el / Der HERR vn­ſer Gott iſt ein ei­ni­ger Gott / 30Vnd du ſölt Gott dei­nen HERRn lie­ben / von gan­tzem her­tzen / von gan­tzer See­le / von gan­tzem Ge­mü­te vnd von al­len dei­nen Kreff­ten / Das iſt das fur­ne­me­ſte Ge­bot. 31Vnd das an­der iſt jm gleich / Du ſolt dei­nen Ne­he­ſten lie­ben / als dich ſelbs. Es iſt kein an­der gröſ­ſer Ge­bot / denn die­ſe.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

32VND der Schrifft­ge­ler­ter ſprach zu jm / Mei­ſter / du haſt war­lich recht ge­redt / Denn es iſt ein Gott / vnd iſt kein an­der auſ­ſer jm / 33Vnd den­ſel­bi­gen lie­ben von gan­tzem her­tzen / von gan­tzem ge­mü­te / von gan­tzer ſee­le / vnd von al­len kreff­ten / Vnd lie­ben ſei­nen Ne­he­ſten als ſich ſelbs / das iſt mehr denn Brand­op­f­fer vnd alle Op­f­fer. 34Da Jhe­ſus aber ſa­he / das er ver­nünff­tig­lich ant­wor­tet / ſprach er zu jm / Du biſt nicht fer­ne von dem reich Got­tes. Vnd es thurſ­te jn nie­mand wei­ter fra­gen.

 

 

 

LESUNG AUS DEN EPISTELN UND PREDIGTTEXT

Brief des Paulus an die Gemeinde in Rom

Rom 11,25-32

REIHE

II

 

Biblia

 

 

 

 

Die Epiſtel S. Pauli:
An die Römer.

 

C. XI.

 

 

Verse 25 - 32

Israels endliche Errettung

 

 

Paulus schreibt:

 

 

 

 

 

 

 

→Jeſa. 59.

ICH wil euch nicht verhalten / lie­ben Brüder / die­ſes Geheimnis / auff das jr nicht ſtoltz ſeid. Blindheit iſt Iſ­ra­el eins teils widerfaren / So lange / bis die fülle der Heiden ein­ge­gan­gen ſey / 26vnd al­ſo das gantze Iſ­ra­el ſe­lig wer­de. Wie geſchrieben ſtehet / Es wird komen aus Zion / der da erlöſe / vnd abwende das gottloſe we­ſen von Jacob.27Vnd dis iſt mein Teſtament mit jnen / wenn ich jre ſünde wer­de wegnemen.28Nach dem Euangelio halte ich ſie fur Feinde / vmb ew­ren willen / Aber nach der Walh habe ich ſie lieb / vmb der Ve­ter willen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

**

(Gerewen)

Das iſt / Sie ſind vnwanckelbar / vnd er endert ſie nicht.

 

 

 

 

 

 

→Gal. 3.

 

 

29GOttes gaben vnd beruffung / mögen jn nicht ** gerewen. 30Denn gleicher weiſe / wie auch jr wei­land nicht habt gegleubet an Gott / Nu aber habt jr barm­her­tzig­keit vberkomen / vber jrem vnglauben / 31Al­ſo auch jene haben jtzt nicht wolt gleuben an die barm­her­tzig­keit / die euch widerfaren iſt / Auff das ſie auch barm­her­tzig­keit vberkomen. 32Denn Gott hats alles *** beſchloſſen vn­ter dem vnglauben / Auff das er ſich aller erbarme.

***

(Beschloſſen)

Merck die­ſen Heubtſpruch / der alle werck vnd menſchliche Ge­rechtigkeit ver­dampt / vnd al­lein Got­tes barm­hertzigkeit hebet / durch den glauben zu erlangen.

 

 

 

LESUNG AUS DEM ALTEN TESTAMENT UND PREDIGTTEXT

Zweites Buch Mose | Exodus

2Mos 19,1-6

REIHE

III

 

Biblia

 

 

 

 

Das Ander Bucĥ
Moſe.

 

C. XIX.

 

 

Verse 1 - 3a

Ankunft am Sinai

Num. 33.

IM dritten mond nach dem Ausgang der kin­der Iſ­ra­el aus Egyp­ten­land / ka­men ſie die­ſes ta­ges in die wü­ſten Sinai / 2Denn ſie waren ausgezogen von Ra­phi­dim / vnd wolten in die wü­ſten Sinai / vnd la­ger­ten ſich in der wü­ſten da­ſelbs / gegen dem Berg / 3Vnd Moſe ſteig hin auff zu Gott.

 

 

 

 

Verse 3b - 6

Gott erläutert seinen Bund mit Israel

 

 

 

 

 

 

 

 

→1. Pet. 2.

 

 

 

VND der HERR rieff jm vom Berge / vnd ſprach / So ſoltu ſa­gen zu dem hau­ſe Jacob / vnd verkündigen den kin­dern Iſ­ra­el. 4Ir habt geſehen / was ich den Egyptern ge­than habe / vnd wie ich euch getragen habe auff Adeler flügeln / vnd hab euch zu mir bracht. 5Werdet jr nu meiner ſtim­me gehorchen / vnd mei­nen Bund hal­ten / So ſolt jr mein Ei­gen­thum ſein fur allen Völ­ck­ern / denn die gantze Erde iſt mein / 6Vnd jr ſolt mir ein prieſterlich Königreich / vnd ein heiliges Volck ſein. Das ſind die wort / die du den kin­dern Iſ­ra­el ſa­gen ſolt.

 

 

 

PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT

Evangelium nach Matthäus

Mt 5,17-20

REIHE

IV

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Mattheus.

 

C. V.

 

 

Verse 17 - 19

Die Erfüllung des Gesetzes

|| → Lk 16,17

 

 

Jesus sprach zu seinen Jüngern:

Luc. 16.

IR ſolt nicht wehnen / das ich komen bin / das Ge­ſetz oder die Propheten auffzulöſen / Ich bin nicht komen auffzulöſen / ſon­dern zu erfüllen. 18 Denn ich ſa­ge euch war­lich / Bis das Hi­mel vnd Erde zurgehe / wird nicht zurgehen der kleineſt Buchſtab / noch ein Tütel vom Ge­ſe­tze / bis das es alles geſchehe. 19 Wer nu eines von die­ſen kleineſten Geboten e aufflöſet / vnd leret die Leu­te al­ſo / Der wird der f kleineſt hei­ſſen im Hi­mel­reich. Wer es aber thut vnd leret / Der wird g gros hei­ſſen im Hi­mel­reich.

e

(Aufflöſet)

Al­ſo thut der Pa­pi­ſten hauff / ſa­gen die­ſe Ge­bot Chri­ſti ſei­en nicht Ge­bot / ſon­dern Rete.

f

(Kleineſt hei­ſſen)

Das iſt / nichts ſein vnd ver­wor­ffen wer­den.

g

(Gros hei­ſſen)

Das iſt / gros vnd auſſer­le­ſen ſein.

 

 

Vers 20

Die neue Gerechtigkeit

 

 

 

 

 

 

 

20DEnn ich ſa­ge euch / Es ſey denn ew­er Gerechtigkeit beſ­ſer / denn der Schrifft­ge­ler­ten vnd h Pha­ri­ſe­er / So wer­det jr nicht in das Hi­mel­reich komen.

h

(Der Phariſeer)

Der Pha­ri­ſeer from­keit / ſte­het al­lein in euſſer­li­chen wer­cken vnd ſchein. Chri­ſtus aber foddert des her­tzen from­keit.

 

 

 

PREDIGTTEXT AUS DEM ALTEN TESTAMENT

Fünftes Buch Mose | Deuteronomium

5Mos 4,5-20

REIHE

V

 

Biblia

 

 

 

 

Das Fünffte Bucĥ
Moſe.

 

C. IIII.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Ermahnung zum Gehorsam gegen das Gesetz

Verse 5 - 20

 

 

Mose sprach zum Volk Israel:

 

SIhe / ich hab euch geleret Gebot vnd Rechte / wie mir der HERR mein Gott geboten hat / das jr al­ſo thun ſolt im Lande / darein jr komen wer­det / das jrs einnemet.

Erma-

nung zu hal­ten das Ge­ſetz etc.

 

 

 

 

 

 

 

 

→Pſal. 147.

 

 

6SO behaltets nu vnd thuts / Denn das wird ewr weis­heit vnd verſtand ſein bei allen Völckern / wenn ſie hören wer­den alle die­ſe Gebot / das ſie müſſen ſa­gen / Ey / welch weiſe vnd verſtendige Leu­te ſind das / vnd ein herrlich Volck. 7Denn wo iſt ſo ein herrlich Volck / zu dem Götter al­ſo nahe ſich thun / als der HERR vn­ſer Gott / ſo offt wir jn anruffen? 8Vnd wo iſt ſo ein herrlich Volck / das ſo gerechte Sitten vnd Gebot habe / als alle dis Ge­ſetz / das ich euch heuts tags fürlege?

 

 

 

 

 

 

 

→Exod. 19.

 

 

HVt dich nu vnd beware deine Seele wol / das du nicht vergeſſeſt der Geſchicht / die deine Augen geſehen haben / vnd das ſie nicht aus deinem Her­tzen komen alle dein lebenlang. Vnd ſolt deinen Kindern vnd Kindskin­dern kund thun 10den tag / da du fur dem HER­RN deinem Gott ſtun­deſt an dem berge Horeb / da der HERR zu mir ſagt / Verſamle mir das Volck / das ſie meine wort hören / vnd lernen mich fürchten alle jr lebetag auff Erden / vnd leren jre Kinder.

 

→Exod. 19.

 

 

 

 

 

 

→Exod. 34.

 

 

 

11VND jr trattet erzu / vnd ſtun­det vnten an dem Berge / Der berg brandte aber bis mitten an den Hi­mel / vnd war da fin­ſter­nis / wolcken vnd tunckel. 12Vnd der HERR redet mit euch mitten aus dem Fewr / Die ſtim ſei­ner wort höretet jr / Aber kein Gleichnis ſa­het jr auſſer der ſtim. 13Vnd verkündigt euch ſei­nen Bund / den er euch gebot zu thun / nem­lich / die zehen wort / vnd ſchreib ſie auff zwo ſteinern Tafeln. 14Vnd der HERR gebot mir zur ſel­bi­gen zeit / das ich euch leren ſolt / Gebot vnd Rechte / das jr dar­nach thetet im Land darein jr ziehet / das jrs einnemet.

 

 

 

→Exod. 20.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

15SO bewaret nu ewr Seelen wol / Denn jr habt kein Gleichnis geſehen des ta­ges / da der HERR mit euch redet aus dem Fewr auff dem berge Horeb. 16Auff das jr euch nicht verderbet / vnd macht euch jrgend ein Bilde / das gleich ſey einem Man / oder Weib / 17oder Vieh auff erden / oder Vogel vn­ter dem Hi­mel / 18oder Ge­würm auff dem lande / oder fiſch im wa­ſſer vn­ter der erden. 19Das du auch nicht deine augen auffhebeſt gen Hi­mel / vnd ſe­heſt die Sonne vnd den Mond / vnd die Sterne / das gantze Heer des Hi­mels / vnd falleſt ab / vnd betteſt ſie an vnd dieneſt jnen / welche der HERR dein Gott verordent hat / allen Völ­ck­ern vn­ter dem gan­tzen Hi­mel.

Bilder

verboten zu mach­en ſo man an­bet etc.

Deut. 1.

Deut. 3.

 

 

20EVch aber hat der HERR angenomen / vnd aus dem eiſern Ofen / nem­lich / aus Egyp­ten ge­fü­ret / das jr ſein Erbuolck ſolt ſein / wie es iſt an die­ſem tag.

 

 

 

PREDIGTTEXT AUS DEM ALTEN TESTAMENT

Buch des Propheten Sacharja

Sach 8,20-23

REIHE

VI

 

Biblia

 

 

 

 

Der Próphet SácĥárJá.

 

C. VIII.

 

 

Verse 20 - 23

Das künftige Heil fürdie Völker

 

SO ſpricht der HERR Ze­ba­oth / Weiter wer­den noch komen viel Völ­ck­er / vnd vieler ſtedte Bürger / 21vnd wer­den die Bürger einer Stad gehen zur andern / vnd ſa­gen / Laſſt vns gehen zu bitten fur dem HER­RN / vnd zu ſu­chen den HER­RN Ze­ba­oth / a Wir wollen mit euch gehen. 22Al­ſo wer­den viel Völ­ck­er / vnd die Heiden mit hauffen komen / zu ſu­chen den HER­RN Ze­ba­oth zu Je­ru­ſa­lem / zu bitten fur dem HER­RN.

 

 

 

 

 

 

 

a

In Ebre.

Vadam etiam ego /

→*1)

 

ſpricht einer zu dem andern.

 

 

 

1) lat.: In Ebre. Vadam etiam ego /

dt.: »In Hebräisch: Auch ich will gehen, «(spricht einer zu dem andern)

Die Anmerkung bietet einen kleinen Einblick in Luthers Vor­ge­hens­wei­se bei der Über­set­zung der la­tei­ni­schen und he­brä­i­schen Vor­la­gen:

Luther erklärt, dass der Text im Ori­gi­nal »Auch ich will ge­hen!« lau­tet, was ihm aber ohne sei­ne Bei­fügung (»spricht ei­ner zu dem an­dern«) nur schwer ver­ständ­lich er­scheint und kein ge­bräuch­li­ches Deutsch ist. Er glät­tet den Text da­her mit Be­zug auf den Plu­ral »Bür­ger« und for­mu­liert für das Deut­sche kor­rekt (aber eben nicht wört­lich über­setzt): »Wir wol­len mit euch gehen.«

 

 

WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT

Erstes Buch Mose | Genesis

1Mos 25,19-34

POOL

W
1

 

Biblia

 

 

 

 

Das Erſte Bucĥ
Móẛe.

 

C. XXV.

 

 

Verse 19 - 28

Isaaks Nachkommen: Esaus und Jakobs Geburt

DIs iſt das ge­ſchlech­te Iſaacs Abra­hams ſon / Ab­ra­ham zeuget Iſaac. 20Iſaac aber war vierzig jar alt / da er Rebeca zum weibe nam / die toch­ter Bethuel des Syrers von Meſopotamia / Labans des Syrers ſchwe­ſter.

Iſaacs

Ge­ſchlecht.

 

 

 

 

 

 

 

 

→Mal. 1.

→Rom. 9.

 

ISaac aber bat den HERRn fur ſein Weib / denn ſie war vnfruchtbar / Vnd der HERR lies ſich erbitten / vnd Rebeca ſein weib ward ſchwanger / 22Vnd die kin­der ſtieſſen ſich miteinander in jrem Leib. Da ſprach ſie / Da mirs al­ſo ſolt gehen / Warumb bin ich ſchwanger wor­den? Vnd ſie gieng hin den HER­RN zu fragen. 23Vnd der HERR ſprach zu jr / Zwey Volck ſind in deinem Leibe / vnd zweierley Leu­te wer­den ſich ſcheiden aus deinem Leibe / vnd ein Volck wird dem andern vberlegen ſein / Vnd der Gröſſer wird dem Kleinen dienen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

24DA nu die zeit kam / das ſie geberen ſolt / ſi­he / da waren zwilling in jrem Leibe. 25Der erſt der eraus kam / war rötlicht / gantz rauch wie ein fell / Vnd ſie nenneten jn Eſau. 26Zu hand dar­nach kam er aus ſein Bruder / der hielt mit ſei­ner Hand die ferſen des Eſau / Vnd hieſſen jn Jacob. Sechzig jar alt war Iſaac da ſie geborn wurden. 27Vnd da nu die Knaben gros wurden / Ward Eſau ein Jeger vnd ein Ackerman / Jacob aber ein from Man / vnd bleib in den Hütten. 28Vnd Iſaac hatte Eſau lieb / vnd aſs ger­ne von ſei­nem Weidwerg / Rebeca aber hatte Jacob blieb.

 

 

ESAV.

Jacob.

 

 

 

 

 

Verse 29 - 34

Esau verkauft sein Erstgeburtsrecht

ESAV

ver­kaufft ſei­ne Erſt­ge­burt.

 

 

 

 

→Ebre. 12.

 

 

 

 

VND Jacob kocht ein gerichte / Da kam Eſau vom feld / vnd war müde / 30vnd ſprach zu Jacob / Las mich koſten das rote gericht / denn ich bin müde / Daher heiſſt er Edom. 31Aber Jacob ſprach / Verkeuffe mir heute deine Erſt­ge­burt. 32Eſau ant­wor­tet / Sihe / Ich mus doch ſterben / was ſol mir denn die Erſt­ge­burt? 33Jacob ſprach / So ſchwe­re mir heute / Vnd er ſchwur jm / vnd verkaufft al­ſo Jacob ſei­ne Erſt­ge­burt. 34Da gab jm Jacob brot vnd das Linſengericht / Vnd er aſs vnd tranck / vnd ſtund auff vnd gieng dauon / Al­ſo verachtet Eſau ſei­ne Erſt­ge­burt.

 

 

(Edom)

Heiſſt Rötlicht.

 

 

 

WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT

Erstes Buch Mose | Genesis

1Mos 33,1–16

POOL

W
2

 

Biblia

 

 

 

 

Das Erſte Bucĥ
Móẛe.

 

C. XXXIII.

 

 

Verse 1 - 11

Jakobs Versöhnung mit Esau

ESAV be­geegnet Ja­cob etc.

IAcob hub ſei­ne augen auff / vnd ſa­he ſei­nen bruder Eſau komen mit vierhundert Man. Vnd teilet ſei­ne Kinder zu Lea / vnd zu Rahel / vnd zu beiden Megden / 2Vnd ſtellet die megde mit jren Kindern forne an / vnd Lea mit jren Kindern hernach / vnd Rahel mit Joſeph zu letzt. 3Vnd er gieng fur jnen her / vnd neigete ſich ſieben mal auff die Erden / bis er zu ſei­nem Bruder kam.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4ESau aber lieff jm entgegen / vnd hertzet jn / vnd fiel jm vmb den hals / vnd küſſet jn / Vnd ſie weineten. 5Vnd hub ſei­ne augen auff / vnd ſa­he die Wei­ber mit den Kindern / vnd ſprach / Wer ſind die­ſe bey dir? Er ant­wor­tet / Es ſind Kinder / die Gott deinem Knecht beſcheret hat. 6Vnd die Megde traten erzu mit jren Kindern / vnd neigten ſich fur jm. 7Lea trat auch erzu mit jren Kindern / vnd neigeten ſich fur jm. Darnach trat Joſeph vnd Rahel erzu / vnd neigeten ſich auch fur jm.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

8VNd er ſprach / Was wil­tu mit alle dem Heere / dem ich begegnet bin? Er ant­wor­tet / Das ich gnade fünde fur meinem Herrn. 9Eſau ſprach / Ich habe gnug / mein Bruder / behalt was du haſt. 10Jacob ant­wor­tet / Ah nicht / Hab ich gnade funden fur dir / ſo nim mein Ge­ſchen­cke von meiner hand / Denn ich ſa­he dein angeſicht / als ſe­he ich Got­tes angeſicht / vnd las dirs wolgefallen von mir / 11Nim doch den Segen von mir an / den ich dir zubracht habe / Denn Gott hat mirs beſcheret / vnd ich habe alles gnug / Al­ſo nötiget er jn / das ers nam.

 

 

 

 

 

Verse 12 - 16

Jakob trennt sich von Esau

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

VND er ſprach / Las vns fort ziehen vnd reiſen / ich wil mit dir ziehen. 13Er aber ſprach zu jm / Mein Herr / du erkenneſt / das ich zarte Kinder bey mir habe / dazu vieh vnd ſeugende küe / Wenn ſie einen tag vbertrieben würden / würde mir die gantze Herde ſterben. 14Mein Herr ziehe vor ſei­nem Knechte hin / Ich wil b meilich hanach treiben / dar­nach das vieh vnd die Kinder gehen können / bis das ich kome zu meinem Herrn / in Seir.

15ESau ſprach / So wil ich doch bey dir laſ­ſen etliche vom Volck / das mit mir iſt. Er ant­wor­tet / Was iſts von nöten? Las mich nur gnade für meinem Herrn finden. 16Al­ſo zoch des ta­ges Eſau wi­der­umb ſei­nes wegs gen Seir.

 

 

 

b

(Meilich)

Merck / das recht Gleu­bi­gen vnd werck­hei­li­gen nicht kön­nen mit ein­an­der wan­deln. Denn die Gleu­bi­gen fa­ren ſeu­ber­lich mit ſtil­lem geiſt / Aber die Werck­hei­li­gen fa­ren ſtarck mit ver­meſ­ſen­heit jrer werck in Got­tes Ge­ſetzen.

 

 

 

  Hörbuch-Video

Die Frage nach dem größten Gebot (Mk 12,28-34)

Titelbild
Hörbuch-Video zur Biblia 1545

→Hörbuch-Video: Mk 12,28-34

Das Video zeigt den Text der Ge­schich­te aus der Luther­bi­bel von 1545, in der Je­sus die Fra­ge nach dem größ­ten Ge­bot be­ant­wor­tet, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

Gedankenpause

Gedankenpause

»Der Gerechte wird seines Glaubens leben.«

Römerbrief, Kapitel 1, Verse 16a und 17

 

Leittext für die Zeit nach Trinitatis

Wir ha­ben den Text→Römer 1,16A.17 als Leit­text für die Bei­trä­ge zu den Sonn­ta­gen nach Tri­ni­ta­tis ge­wählt. In die­ser Zeit ste­hen die The­men »Glau­be« und »Ge­mein­de« im Vor­der­grund der Ver­kün­di­gung. Es geht um die Fra­ge­stel­lun­gen, was Glau­ben ist, wie sich Glau­ben zeigt und aus­wirkt, wie die Ge­mein­de Glau­ben um­set­zen und le­ben kann, wie Glau­ben die Ge­mein­de formt.

Ne­ben dem Vaterunser, der Se­gens­bi­tte und dem Glau­bens­be­kenn­tnis bie­ten die Aus­füh­run­gen von Pau­lus wun­der­ba­re An­lei­tun­gen für prak­ti­zier­tes Chris­ten­tum. Sie er­klä­ren in äu­ßert knap­per Form Sinn, In­hal­te und Ziel des Glau­bens.

Sie fin­den An­re­gun­gen für ei­ge­nen Ge­dan­ken über das The­ma Glau­ben in die­sem Ar­ti­kel:

Die Einladung zum Glauben | © Geschütztes Bildmaterial
Gedankenpause

→Die Einladung zum Glauben

Genügt es, Glau­ben zu be­ken­nen? Wie wirkt sich die­ses Be­kennt­nis aus? Ist mehr zu tun? Wie kann ich den Er­folg mes­sen? Was ist das Ziel des Glau­bens?

 

»Frewet euch mit den Frölichen /

vnd weinet mit den Weinenden.

Habt mit allen Men­ſchen Friede.«

→ Römerbrief 12,15.18

Zum Gebrauch

Für die in­halt­li­che und the­ma­ti­sche Ge­stal­tung der Got­tes­dien­ste schla­gen die Ord­nun­gen der evan­ge­li­schen Kir­chen bib­li­sche Tex­te vor.

Sie sind je­doch nicht nur für den Vor­trag im Got­tes­dienst ge­dacht. Es sind gleich­zei­tig Lese­emp­feh­lun­gen für je­den, der sich für die christ­li­che Re­li­gi­on oder für die Bi­bel in der prak­ti­schen An­wen­dung in­ter­es­siert.

Wir möch­ten Sie daher aus­drück­lich da­zu er­mun­tern, die Text­stel­len ein­mal in Ihrer Bi­bel zu le­sen!

Über das Jahr be­trach­tet, wer­den Sie auf die­se Wei­se die we­sent­li­chen Text­zeug­nis­se ken­nen­ler­nen, auf die sich die christ­li­che Re­li­gi­on stützt.

 

Biblia 1545

Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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Sabrina

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