Sonntag Sexagesimae

Sonntag, 26. Februar 1984

evangelisches Kreuz
QuickInfo

Textordnung der Evangelischen Kirchen Deutschlands

Evangelium     Zum TextLk 8,4-8[.9-15]
Predigt Zum TextApg 16,9-15  
Lied EG 196, EG 280  
→Gottesdienstordnung

 

evangelisches Kreuz

Das evangelische Kirchenjahr

Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Farbe Grün
26.2.1984 | 2. Sonntag vor der Passionszeit | Sexagesimae
Sonntag
 

2. Sonntag vor der Passionszeit

Grün

Sexagesimae

 
Symbol

Mechthild von Magdeburg

(† 1282 im Kloster Helfta)

Info

Ab Beginn der Vorpassionszeit (→3. Sonntag der Vorpassionszeit – Septuagesimae) bis zum Ende der Passionszeit (→Karsamstag) entfällt im →Proprium der Hallelujavers.

 

Fällt der 2. Sonntag vor der Passionszeit (Sexagesimae) auf den 25. Januar, dann wird der →Tag der Berufung des Apostels Paulus auf den Samstag davor, den 24. Januar verlegt.

Dies trat im Zeitraum der Gültigkeit dieser Textordnung (1978/1979 bis 2017/2018) nicht ein.

 

Fällt der 2. Sonntag vor der Passionszeit (Sexagesimae) auf den 2. Februar, dann treten die Lesungen des →Tags der Darstellung des Herrn an die Stelle der Sonn­tags­le­sun­gen.

Dies war im Zeitraum der Gültigkeit dieser Textordnung (1978/1979 bis 2017/2018) in den Jahren 1986 und 1997 der Fall.

 

Fällt der 2. Sonntag vor der Passionszeit (Sexagesimae) auf den 24. Februar (im Schaltjahr: auf den 25. Februar), dann ist der →Tag des Apostels Matthias am Samstag vor dem Sonntag oder an einem Tag in der folgenden Woche zu feiern.

Dies tritt im 21. Jahrhundert in den Jahren 2019, 2030, 2041 und 2052 ein.

 

Wirkung im Kirchenjahr 1983/1984

- keine -

 

Bewegliches Datum
Bewegliches Datum
 
  • 8. Sonntag vor →Ostern
  • Sexagesimae
  • Abhängig vom →Osterdatum
    2. Sonntag vor der Passionszeit liegt zwischen dem 25. Januar und dem 28. Februar eines Jahres
 
Symbol: Abstand zum Osterfest
  • 56 Tage vor Ostern
  • gerechnet ab diesem Tag ist am 57. Tag Ostern
  • gerechnet ab diesem Tag ist am 60. Tag der Mittwoch der Osterwoche
 

Der Name Sexagesimä

 

»der sechzigste [Tag]«

sexagesimus, -a, -um: Gen. Sg. fem., Dat. Sg. fem., Nom. Pl. fem.
septuagesimae: septuagesimae: Gen. Sg. fem., Dat. Sg. fem., Nom. Pl. fem.

 

Der Name ist eine Or­di­nal­zahl (der sech­zigs­te) und nach mit­tel­al­ter­li­chem Ge­brauch in rück­wär­ti­ger Zäh­lung zu ver­ste­hen. Der fol­gen­de Mon­tag ist der 59. Tag, der Diens­tag der 58., usw.

Insgesamt ist damit eine 60-tä­gi­ge Zeit­span­ne be­schrie­ben, die am Sonn­tag Se­xa­ge­si­mä be­ginnt (Do­mi­ni­ca se­xa­ge­si­me) und am Mitt­woch nach Os­tern, nach dem → Tridu­um Pa­scha­le, en­det.
Anzumerken ist, dass im Mittelalter nicht nur die ers­ten drei, sondern auch die ers­ten vier Ta­ge der Os­ter­wo­che von Os­ter­sonn­tag bis Mitt­woch nach Os­tern ei­ne be­son­de­re Ver­eh­rung er­fuh­ren, die sehr wahr­schein­lich in der Zeit­span­ne der 60 Ta­ge zum Aus­druck kommt.

Die mittelalterliche Be­zeich­nung »Do­mi­ni­ca se­xa­ge­si­me« ist ein fes­ter Na­me für die­sen Sonn­tag. Über­setzt wür­de er et­wa lau­ten: »Sonn­tag, wel­cher der 60. [Tag vor dem Ende heiligen vier Tage] ist«.

 

 

Der Name Exurge

 

»Wach auf!«

exsurgere: aufstehen, sich erheben
exurge: Imp. Sg.- Erhebe dich!; Stehe auf!; Wach auf!

 

Für den Sonntag Sep­tu­a­ge­si­mä fin­det sich auch oft der Name Exurge. Die­se Be­zeich­nung lei­tet sich ab von den ers­ten Wor­ten des la­tei­ni­schen In­tro­i­tus der rö­misch-ka­tho­li­schen Mes­se für die­sen Sonn­tag:

Exsurge, quare obdormis, Domine? exsurge, et ne repellas in finem: quare faciem tuam avertis, oblivisceris tribulationem nostram?

»Wach auf, was schläfst Du, Herr? Wach auf, verstoß uns nicht auf ewig! Was wendest Du Dein Antlitz ab, vergissest unsrer Not?«

(Introitus-Text und Übersetzung aus follow link  Mariawalder Messbuch)

(nach der la­tei­ni­schen Bi­blia Sacra Vul­ga­ta Psalm 43,23-26,
nach Luther→ Psalm 44,24-26)

 

 

Unsere Kalender verwenden die vor­re­for­ma­to­ri­schen Be­zeich­nun­gen bis zum Jahr 1530 (Ver­le­sung der →Con­fes­sio Au­gus­ta­na, des Augs­bur­gi­schen Be­kennt­nis­ses).

 
Aus der Rubrik »Evangelisches Wissen«:

Die Bedeutung der Zahlen, die in den Na­men Sep­tu­a­ge­si­mä, Se­xa­ge­si­mä, Quin­qua­ge­si­mä und Qua­dra­ge­si­mä ste­cken, so­wie ih­rem Sinn im Kir­chen­ka­len­der be­leuch­tet der Ar­tikel:
→ Die Bedeutung der Sonntagsnamen Sep­tu­a­ge­si­mä, Se­xa­ge­si­mä, Quin­qua­ge­si­mä und Qua­dra­ge­si­mä

Evangelisches Wissen

→ Sonntagsnamen

Welche Be­deu­tung ha­ben die Na­men der Sonn­ta­ge Sep­tu­a­ge­si­mä, Se­xa­ge­si­mä, Quin­qua­ge­si­mä und Qua­dra­ge­si­mä? Der Ar­ti­kel er­klärt es.

 

 

Gottesdienstliche Ordnung

Symbol Evangelisch

Der evangelische

2. Sonntag vor der Passionszeit

Sexagesimae

gültig in den Kirchenjahren 1978/1979 bis 2017/2018

 
 

Liturgische Farbe

 
Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Farbe Grün

Grün

 
 

Hallelujavers

 
 

Halleluja.

Halleluja.

→     

 
 

Spruch und Psalm

 
Biblia
1545
 

Spruch
für die Woche

 

Heute / ſo jr ſei­ne ſtim­me hören wer­det / ſo verſtocket ew­re Her­tzen nicht.

→Hebr 3,15b

Pſalm
119
 

Psalm
für die Woche

 

 

 

Lied für die Woche

 
Liedauswahl
EG 196 Herr, für dein Wort sei hoch gepreist
oder EG 280 Es wolle Gott uns gnädig sein
 

EG: Evangelisches Gesangbuch

 
 

HERR thu meine Lippen auff

Das mein Mund deinen Rhum verkündige.

→Psalm 51,17

 

 

Textlesung und Predigt

Nach der Perikopenordnung der Evangelischen Kirche sind für Gottesdienste in den Jahren 1984 - 1989 die folgenden biblischen Texte vorgesehen:

 

Die biblischen Texte für die Lesungen

 
Lesung Text für die Lesung
Evangelium  Zum TextLk 8,4-8[.9-15]
Epistel Zum TextHebr 4,12-13
Altes Testament Zum TextJes 55,[6-9.]10-12a
   

 

 

Die biblischen Texte für die Predigt

Im Kirchenjahr 1983/1984 gilt die Reihe VI.

 
Kirchen-
jahr
Datum Reihe Texte für die Predigt Weitere Texte
1983/1984 26.2.1984 VI Zum TextApg 16,9-15 Zum TextWeish 6,13-17
1984/1985 10.2.1985 I  Zum TextLk 8,4-8[.9-15] Zum TextMt 13,31-33[.34-35]
1985/1986 2.2.1986 II Zum TextHebr 4,12-13
1986/1987 22.2.1987 III Zum TextMk 4,26-29
1987/1988 7.2.1988 IV Zum Text2Kor [11,18.23b-30]; 12,1-10
1988/1989 29.1.1989 V Zum TextJes 55,[6-9.]10-12a
   
 

Kirchenjahr und Datum:
Unsere Sortierung stellt jeweils das gewählte Kirchenjahr nach oben. Die Spalte »Datum« zeigt das tatsächliche Datum des Tages, für den der Predigttext galt.

Reihen:
Die Perikopenordnung von 1978/1979 kennt drei Lesetexte (je einen aus den Evangelien, den Episteln und dem Alten Testament) sowie sechs Predigttextreihen.
Die Reihen wer­den mit römischen Zahlen von I bis VI gekennzeichnet. Jede Reihe benennt die Bibeltexte (Perikopen) für alle Predigten in einem Kirchenjahr zwischen dem 1. Advent und dem Ewigkeitssonntag.

Die Reihen galten nach­ei­n­an­der. Sie umfassten somit die Zeitspanne von sechs Kirchenjahren.

Die Zählung der Reihen begann im Kirchenjahr 1978/1979 mit Reihe I und wurde kontinuierlich fortgeführt. Nach Reihe VI folgte wieder Reihe I.

Die Reihe VI galt für das Kirchenjahr 1983/1984, danach wieder für das Kirchenjahr 1989/1990.
Die Reihe I galt für das Kirchenjahr 1984/1985. Danach wieder für das Kirchenjahr 1990/1991.

Weitere Texte:
Für diesen Tag standen weitere Bibeltexte zur Auswahl, die thematisch gut zum Tag passten. Aus ihnen konnte die Gemeinde unabhängig von Reihe und Kirchenjahr einen Text für die Predigt wählen, der dann den vorgesehenen Predigtext der gültigen Reihe ersetzte.

 

Perikopen

Perikopen nach Luther 1545

2. Sonntag vor der Passionszeit

Perikopen

Texte für Lesungen und Predigt

Gültig für die Kirchenjahre 1978/1979 bis 2017/2018

 

Biblia
1545

Text nach der Lutherbibel von 1545.
Gesetzt nach der Vorlage des Originals in Frakturschrift
mit Luthers Scholion in den Marginalspalten.

Ergänzt um Verszählung und Abschnittsüberschriften.

 

Lesung aus dem Evangelium

Predigttext

Predigtreihe

I

Evangelium nach Lukas

Lk 8,4-8[.9-15]

 

Text hören:

Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
Das Verzeichnis der Hörbuch-Videos mit den Lesungen des Evangeliums finden Sie hier:
→  Video-Hörbuch

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Lucas.

 

C. VIII.

 

 

Das Wirken Jesu in Galiläa:
Das Gleichnis vom Sämann

|| → Mt 13,1-23    || → Mk 4,1-20

Verse 4 - 8

Mat. 13.

Mar. 4.

DA nu viel volcks bey ei­n­an­der war / vnd aus den Sted­ten zu jm ei­le­ten / ſprach er durch ei­ne Gleich­ni­ſſe / 5Es gieng ein See­man aus zu ſeen ſei­nen Sa­men / Vnd in dem er ſeet / fiel et­lichs an den Weg / vnd ward ver­tret­ten / vnd die Vo­gel vn­ter dem Hi­mel fra­ſſens auff. 6Vnd et­lichs fiel auff den Fels / vnd da es auff­gieng / ver­dor­ret es / da­r­umb / das es nicht ſafft hat­te. 7Vnd et­lichs fiel mit­ten vn­ter die Dor­nen / vnd die dor­nen gien­gen mit auff / vnd er­ſtick­tens. 8Vnd et­lichs fiel auff ein gut Land / vnd es gieng auff / vnd trug hun­dert­fel­ti­ge frucht. Da er das ſa­get / rieff er / wer oh­ren hat zu­hö­ren / der höre.

 

 

 

Fakultativ: Verse 9 - 15

 

 

 

 

 

 

ES fragten jn aber ſei­ne Jün­ger / vnd ſpra­chen / Was die­ſe Gleic­hni­ſſe we­re? 10Er aber ſprach / Euch iſts ge­ge­ben zu wi­ſſen das Ge­heim­nis des reichs Got­tes / Den an­dern aber in Gleich­ni­ſſen / Das ſie es nicht ſe­hen / Ob ſie es ſchon ſe­hen / vnd nicht ver­ſte­hen / ob ſie es ſchon hören.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

11DAS iſt aber die Gleich­nis. Der Sa­me iſt das wort Got­tes. 12Die aber an dem We­ge ſind / das ſind die es hö­ren / Dar­nach kompt der Teu­fel vnd nimpt das wort von jrem her­tzen / Auff das ſie nicht gleu­ben / vnd ſe­lig wer­den. 13Die aber auff dem Fels / ſind die / Wenn ſie es hö­ren / ne­men ſie das wort mit freu­den an / vnd die ha­ben nicht wur­tzel / Ei­ne zeit lang gleu­ben ſie / Vnd zu der zeit der an­fech­tung fal­len ſie abe. 14Das aber vn­ter die Dor­nen fiel / ſind die / So es hö­ren / vnd ge­hen hin vn­ter den ſor­gen / reich­thum vnd wol­luſt die­ſes Le­bens / vnd er­ſti­cken / vnd brin­gen kei­ne Frucht. 15Das aber auff dem gu­ten Land / ſind die das wort hö­ren vnd be­hal­ten / in ei­nem fei­nen gu­ten Her­tzen vnd brin­gen Frucht in ge­dult.

 

 

 

LESUNG AUS DEN EPISTELN UND PREDIGTTEXT

Brief an die Hebräer

Hebr 4,12-13

REIHE

II

 

Biblia

 

 

 

 

Die Epiſtel:
An die Ebreer.

 

C. IIII.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Das Wort Got­tes und der Priester Christus

Verse 12 - 13

 

 

Der Apostel schreibt:

 

DAs wort Got­tes iſt lebendig vnd krefftig / vnd ſcherffer / denn kein zweiſchneidig Schwert / Vnd durch dringet / bis das ſcheidet ſeele vnd geiſt / auch marck vnd bein / vnd iſt ein Richter der gedancken vnd ſinnen des her­tzen / 13vnd iſt keine Creatur fur jm vnſichtbar / Es iſt aber alles blos vnd entdeckt fur ſei­nen augen / Von dem reden wir.

 

 

 

LESUNG AUS DEM ALTEN TESTAMENT UND PREDIGTTEXT

Buch des Propheten Jesaja

Jes 55,(6-9)10-12a

REIHE

V

 

Biblia

 

 

 

 

Der Prophet Jeſáiá.

 

C. LV.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Got­tes wunderbarer Weg

Fakultativ: Verse 6 - 9

 

 

 

 

 

→Pſal. 130.

SVchet den HER­RN / weil er zu finden iſt / Rufft jn an / weil er nahe iſt. 7Der Gott­lo­ſe laſſe von ſei­nem wege / vnd der Vbeltheter ſei­ne gedancken / vnd bekere ſich zum HER­RN / So wird er ſich ſein erbarmen / vnd zu vn­ſerm Gotte / Denn bey jm iſt viel vergebung. 8Denn meine gedancken ſind nicht ewr gedancken / vnd ew­er wege ſind nicht meine wege / ſpricht der HERR. 9Son­dern ſo viel der Hi­mel höher iſt denn die Erde / So ſind auch meine Wege höher denn ewr wege / vnd meine gedancken denn ewr gedancken.

 

 

 

Verse 10 - 12a

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

GLeich wie der Regen vnd Schnee vom Hi­mel fellet / vnd nicht wi­der dahin kompt / Son­dern feuchtet die Erden / vnd machet ſie fruchtbar vnd wachſend / das ſie gibt Samen zu ſeen / vnd Brot zu eſſen. 11Al­ſo ſol das Wort / ſo aus meinem Munde ge­het / auch ſein / Es ſol nicht wi­der zu mir leer ko­men / Son­dern thun das mir gefellet / vnd ſol jm gelingen / dazu ichs ſen­de. 12aDenn jr ſolt in Freuden auszihen / vnd im Friede geleitet wer­den /

 

 

 

PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT

Evangelium nach Markus

Mk 4,26-29

REIHE

III

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Marcus.

 

C. IIII.

 

 

Verse 26 - 29

Das Gleichnis von der selbst wachsenden Saat

Mat. 13.

Luc. 8.

IHeſus ſprach / Das reich Got­tes hat ſich al­ſo / als wenn ein Menſch ſamen auffs land wirfft / 27vnd ſchlefft / vnd ſtehet auff / nacht vnd tag / Vnd der Same ge­het auff vnd wechſet / das ers nicht weis 28(Denn die Erde bringet von jr ſelbs zum er­ſten das Gras / dar­nach die Ehren / dar­nach den vollen Weitzen in den ehren) 29Wenn ſie aber die frucht bracht hat / So ſchicket er bald die Sicheln hin / denn die Erndte iſt da.

 

 

 

PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT

Zweiter Brief des Paulus an die Gemeinde in Korinth

2Kor (11,18.23b-30); 12,1-10

REIHE

IV

 

Biblia

 

 

 

 

Die Ander Epiſtel:
An die Córinther.

 

C. XI.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Paulus in der Rolle des Narren

 

 

Paulus schreibt:

 

 

Fakultativ: Kapitel 11, Vers 18

 

Sintemal / viel ſich rhümen nach dem fleiſch / wil ich mich auch rhümen.

 

 

 

 

 

Fakultativ: Kapitel 11, Verse 23b - 30

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

23bIch habe mehr geerbeitet / Ich habe mehr ſchlege erlidden / Ich bin offter gefangen / Offt in todes nöten geweſt. 24Von den Jü­den habe ich fünff mal empfangen viertzig Streich / weniger eines. 25Ich bin drey mal geſteupet / Einmal geſteiniget / Drey mal habe ich Schiffbruch erlidden / Tag vnd nacht hab ich zubracht in der tieffe des meers / 26Ich hab offt gereiſet. Ich bin in ferligkeit ge­we­ſen zu waſ­ſer / In ferligkeit vn­ter den Mördern / In ferligkeit vn­ter den Jü­den / In ferligkeit vn­ter den Hei­den / In ferligkeit in den Stedten / In ferligkeit in den wü­ſten / In ferligkeit auff dem meer / In ferligkeit vn­ter den falſchen Brüdern. 27In mühe vnd erbeit / In viel wachen / In hunger vnd durſt / In viel faſten / In froſt vnd blöſſe.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

28ON was ſich ſonſt zutregt / nem­lich / das ich teg­lich wer­de an­ge­lauf­fen / vnd trage ſorge fur alle Ge­mei­nen. 29Wer iſt ſchwach / vnd ich wer­de nicht ſchwach? Wer wird ge­er­gert / vnd ich brenne nicht? 30So ich mich je rhümen ſol / wil ich mich meiner ſchwa­cheit rhümen.

 

 

 

 

 

 

 

(Schwach)

Mit den Schwa­chen im glau­ben / thet vnd lies er viel / des er wol an­ders macht hat­te / Wie er. j. Corin 9. vnd j2. ſa­get. Vnd brand­te (das iſt) Es ver­dros jn hart / wenn man die Schwa­chen er­ger­te.

 

 

 

 

 

C. XII.

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 12, Verse 1 - 10

Offenbarung des HErrn und die Schwachheit des Paulus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ES iſt mir ja das rhümen nichts nütze / Doch wil ich ko­men auff die Ge­ſich­te vnd Offenbarung des HErrn. 2Ich kenne einen Men­ſchen in Chri­ſto / vor vierzehen jaren / Iſt er in dem Leibe ge­we­ſen / ſo weis ichs nicht / Oder iſt er auſſer dem Leibe ge­we­ſen / ſo weis ichs auch nicht / Gott weis es / Der­ſel­bi­ge ward ent­zü­cket / bis in den dritten Hi­mel. 3Vnd ich kenne den­ſel­bi­gen Men­ſchen / Ob er in dem Leibe oder auſſer dem Leibe ge­we­ſen iſt / weis ich nicht / Gott weis es / 4Er ward ent­zü­cket in das Paradis / vnd höret vn­aus­ſprech­li­che wort / welche kein Menſch ſa­gen kan. 5Dauon wil ich mich rhümen / Von mir ſelbs aber wil ich mich nichts rhümen / on meiner ſchwa­cheit. 6Vnd ſo ich mich rhümen wolte / thet ich da­r­umb nicht törlich / denn ich wolte die war­heit ſa­gen. Ich enthalte mich aber des / auff das nicht jemand mich höher achte / denn er an mir ſi­het oder von mir höret.

7VND auff das ich mich nicht der hohen offenbarung vberhebe / Iſt mir gegeben ein a Pfal ins Fleiſch / nem­lich / des Sa­ta­nas engel / der mich mit Feuſten ſchlahe / auff das ich mich nicht vberhebe. 8Dafur ich drey mal dem HErrn geflehet habe / das er von mir wiche / 9Vnd er hat zu mir ge­ſagt / Las dir an meiner Gnade genügen / Denn b meine Krafft iſt in den Schwa­chen mech­tig. Darvmb wil ich mich am allerliebſten rhümen meiner ſchwa­cheit / auff das die krafft Chri­ſti bey mir wone. 10Da­r­umb bin ich guts muts / in ſchwa­cheiten / in ſchmachen / in nöten / in verfolgungen / in engſten / vmb Chri­ſtus willen. Denn wenn ich ſchwach bin / ſo bin ich ſtarck.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

a

(Pfal)

Heisſt hie nicht des Flei­ſches an­fech­tung zur vn­keuſch­eit / Son­dern groſ­ſe pla­ge vnd ſchreck­en vom Teu­fel. Denn Pfal iſt / da man die Leu­te an­ge­ſpieſ­ſet / ge­creutz­iget / oder ge­henckt hat.

 

b

(Meine krafft)

Mit dieſ­em wort trö­ſtet Chri­ſtus al­le / die in ſchwa­cheit oder lei­den ſind. Denn er kann ſei­ne ſter­cke in vns nicht be­wei­ſen / wir ſein denn ſchwach vnd lei­den.

 

 

 

PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT

Apostelgeschichte nach Lukas

Apg 16,9-15

REIHE

VI

 

Biblia

 

 

 

 

Das anderteil des Euangelij S. Lucas: Von der Apoſtel Geſcĥicĥte.

 

C. XVI.

 

 

Aus dem Abschnitt:

In Troas: Paulus wird nach Mazedonien gerufen

Verse 9 - 10

 

PAulo erſchein ein Geſichte bey der nacht / Das war ein Man aus Macedonia / der ſtund vnd bat jn / vnd ſprach / Kom ernider in Macedonian / vnd hilff vns. 10Als er aber das Geſichte ge­ſe­hen hatte / da trachten wir al­ſo bald zu reiſen in Macedonian / gewis / das vns der HErr da hin beruffen het­te / jnen das Euangelium zu predigen.

Paulo er-

ſcheinet ein Ge­ſichte.

 

 

 

 

 

Verse 11 - 13

In Philippi, der Hauptstadt Mazedoniens

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DA furen wir aus von Troada / vnd ſtracks lauffs ka­men wir gen Samothracian / Des andern ta­ges gen Neapolin / 12vnd von dannen gen Philippis / welche iſt die Heubtſtad des landes Macedonia / vnd eine Freieſtad. Wir hatten aber in die­ſer Stad vn­ſer we­ſen etliche ta­ge. 13Des ta­ges der Sab­ba­ther gien­gen wir hin aus fur die Stad / an das waſ­ſer / da man pfleget zu beten / vnd ſatz­ten vns / vnd redeten zu den Wei­bern / die da zu­ſa­men ka­men.

 

 

Philippi .

 

 

 

 

 

Verse 14 - 15

Die Bekehrung der Lydia

 

 

 

 

 

 

 

 

14Vnd ein gottfürchtig Weib mit namen Lydia eine Purpurkremerin / aus der ſtad der Thyatirer / hö­re­te zu / welcher that der HErr das hertz auff / das ſie drauff acht hatte / was von Paulo ge­redt ward. 15Als ſie aber vnd jr Haus getaufft ward / ermanet ſie vns / vnd ſprach / So jr mich achtet / das ich gleubig bin an den HErrn / ſo kompt in mein Haus vnd bleibet alda. Vnd ſie zwang vns.

Lydia.

 

 

 

WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT

Buch der Weisheit Salomos

Weish 6,13-17

Nach neuer Zählung: Weish 6,12-16

POOL

M
1

Info

Das Buch Weisheit Salomos ist Teil der →Apokryphen des Alten Testaments.
Diese Texte sind nicht in jeder Bibelausgabe abgedruckt!

 

Biblia

 

 

 

 

Die Weisheit Salómónis:
An die Tyrannen.

 

C. VI.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Die Regenten wer­den zur Weisheit ermahnt

Verse 13 - 17

 

DIe Weis­heit iſt ſchö­ne vnd vn­uer­geng­lich / vnd leſſt ſich gern ſe­hen von de­nen / die ſie lieb ha­ben / Vnd leſſt ſich fin­den von de­nen / die ſie ſu­chen. 13[14]Ja ſie be­geg­net vnd gibt ſich ſelbs zu er­ken­nen / de­nen die ſie ger­ne ha­ben. 14[15]Wer ſie gern bald het­te / darff nicht viel mü­he / er fin­det ſie fur ſei­ner thür auff jn war­ten. 15[16]Denn nach jr trach­ten / das iſt die rech­te Klug­heit / vnd wer wa­cker iſt nach jr / darff nicht lan­ge ſor­gen. 16[17]Denn ſie ge­het vmb­her / vnd ſucht wer jr werd ſey / vnd er­ſchei­net jm gern vn­ter we­gen / vnd hat acht auff jn / das ſie jm be­geg­ne.

Weis-

heit.

 

 

 

Achtung!Neue Übersetzung in der Lutherbibel 2017

Der Text der Apo­kry­phen des Al­ten Tes­ta­ments wur­de für die Aus­ga­be 2017 der Luther­bi­bel aus dem grie­chi­schen Quell­text kom­plett neu über­setzt. Die­se Über­set­zung weicht z. T. er­heb­lich von der bis­he­ri­gen Text­ge­stalt al­ler Lu­ther­bi­beln bis 2016 (letz­te Re­vi­si­on 1984) ab. Da­durch än­dert sich auch die Vers­zäh­lung.

 

Anmerkung zur Verszählung

In der be­ste­hen­den Pe­ri­ko­pen­ord­nung gilt die Vers­zäh­lung der Bi­bel­aus­ga­ben vor 2017 nach wie vor: hier grü­ne Zah­len in ecki­gen Klam­mern.

Die neue Zäh­lung der Lu­ther­bi­bel 2017 wird durch die ro­ten Zah­len an­ge­zeigt.

Nä­he­re Aus­füh­run­gen zur neu­en Vers­zäh­lung fin­den Sie im zu­ge­hö­ri­gen Ka­pitel un­se­rer On­line-Bi­bel oder in den Aus­ga­ben der Lu­ther­bi­bel mit dem re­vi­dier­ten Text 2017.

 

 

WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT

Evangelium nach Matthäus

Mt 13,31-33(34-35)

POOL

M
2

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Mattheus.

 

C. XIII.

 

 

Verse 31 - 32

Das Gleichnis vom Senfkorn

|| → Mk 4,30-32    || → Lk 13,18-19

Marc.4.

Luc.13.

EIn ander Gleichnis leget Jhe­ſus dem Volck fur / vnd ſprach. Das Hi­mel­reich iſt gleich einem Senffkorn / das ein Menſch nam / vnd ſeet auff ſei­nen Acker / 32Welches das kleineſt iſt vn­ter allem Samen / Wenn es aber erwechſt / ſo iſt es das gröſſeſt vn­ter dem Kol / vnd wird ein Bawm / das die Vögel vn­ter dem Hi­mel ko­men / vnd wonen vn­ter ſei­nen zweigen.

 

(Senffkorn)

Kein verachter wort iſt / denn das Euangelium / vnd doch kein kreffti­gers / denn es ma­chet gerecht / die / ſo dran gleuben. Ge­ſetz vnd werck thun es nicht.

 

 

 

 

 

 

 

Aus dem Abschnitt:

Das Gleichnis vom Sauerteig

|| → Lk 13,20-21

Vers 33

→Gen. 18.

 

 

 

EIn ander Gleichnis redet er zu jnen. Das Hi­mel­reich iſt einem Sawerteig gleich / den ein Weib nam / vnd vermenget jn vn­ter drey ſcheffel Melhs / bis das es gar durchſewrt ward.

(Sawerteig)

Iſt auch das wort das den Menſch­en vernewet.

 

 

 

Fakultativ: Verse 34 - 35

 

 

 

→Pſal. 78.

 

 

34SOlchs alles redet Jhe­ſus durch Gleichnis zu dem Volck / vnd on gleichniſſe redet er nicht zu jnen. 35Auff das erfüllet würde / das ge­ſagt iſt durch den Propheten / der da ſpricht / Ich wil mei­nen mund auff­thun in Gleichniſſen / Vnd wil ausſprechen die Heimligkeit von anfang der Welt.

 

 

 

  Hörbuch-Videos

Das Wirken Jesu in Galiläa: Das Gleichnis vom Sämann (Lk 8,4-15)

Titelbild
Hörbuch-Video zur Biblia 1545

→Hörbuch-Video: Lk 8,4-15

Das Video zeigt den Text der Ge­schich­te, in der Jesus mit dem Gleich­nis vom Sä­mann er­klärt, wie sich das Wort Got­tes in der Welt aus­brei­ten wird, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

»Frewet euch mit den Frölichen /

vnd weinet mit den Weinenden.

Habt mit allen Men­ſchen Friede.«

→ Römerbrief 12,15.18

Zum Gebrauch

Für die in­halt­li­che und the­ma­ti­sche Ge­stal­tung der Got­tes­dien­ste schla­gen die Ord­nun­gen der evan­ge­li­schen Kir­chen seit Jahr­hun­der­ten bib­li­sche Tex­te vor.

Die hier ge­bo­te­nen Tex­te fol­gen ei­ner Kir­chen­ord­nung, die heu­te nicht mehr gül­tig ist!

Bit­te ru­fen Sie den Kir­chen­tag im ak­tu­el­len Jahr auf, wenn Sie wis­sen möch­ten, wel­che Bi­bel­stel­len für Le­sun­gen und Pre­digt nach der gül­ti­gen Kir­chen­ord­nung für den Got­tes­dienst emp­foh­len wer­den.

 

Biblia 1545

Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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Sabrina

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