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Textordnung der Evangelischen Kirchen Deutschlands
Evangelium | Lk 16,19-31 |
Predigt | Jer 23,16-29 |
Lied | EG 365, EG 382 |
Gottesdienstordnung |
Johann Friedrich Oberlin
(† 1. Juni 1826 in Waldersbach)
Blandina
(† um 177 in Lyon)
Fällt der Tag Johannes des Täufers (24. Juni) auf den 1. Sonntag nach Trinitatis oder auf einen Tag der vorausgehenden oder folgenden Woche, dann können die Lesungen dieses Gedenktages an die Stelle der Sonntagslesungen treten.
Fällt der Gedenktag der Augsburgischen Konfession auf den 1. Sonntag nach Trinitatis, dann kann sein Proprium das Sonntagsproprium ersetzen, wenn dieser Sonntag nicht schon für die Feier des Tags der Geburt Johannes des Täufers vorgesehen ist.
Der Tag der Apostel Petrus und Paulus (29. Juni) kann in die Woche nach diesen Sonntag fallen und wird dann am folgenden Sonntag, dem 2. Sonntag nach Trinitatis begangen.
DerTag des Besuchs Marias bei Elisabeth, Heimsuchung, (2. Juli) kann in die Woche nach diesen Sonntag fallen und kann am 1. Sonntag nach Trinitatis begangen werden oder am 2. Sonntag nach Trinitatis, wenn dort nicht schon der Tag der Apostel Petrus und Paulus nachzuholen ist.
Der Tag des Apostels Thomas (3. Juli) kann in die Woche nach dem diesen Sonntag fallen und kann nicht an einem der angrenzenden Sonntage vor- oder nachgeholt werden.
- keine -
Der 1. Sonntag nach Trinitatis in den Kirchenjahren 2023/2024 bis 2030/2031
Verweise führen zu den Kalenderblättern des jeweiligen Datums:
gültig in den Kirchenjahren ab 2018/2019
Halleluja.
Die gerechtigkeit deiner Zeugnis iſt ewig / Vnterweiſe mich / ſo lebe ich.
Halleluja.
Liedauswahl | ||
---|---|---|
A | EG 365 | Von Gott will ich nicht lassen |
B | EG 382 | Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr |
EG: Evangelisches Gesangbuch
Nach der Perikopenordnung der Evangelischen Kirche sind für Gottesdienste in den Jahren 2024 - 2029 die folgenden biblischen Texte vorgesehen:
Lesung | Text für die Lesung |
---|---|
Evangelium | Lk 16,19-31 |
Epistel | 1Joh 4,(13-16a)16b-21 |
Altes Testament | Jer 23,16-29 |
Kirchen- jahr | Datum | Reihe | Text für die Predigt | Pool weiterer Texte |
---|---|---|---|---|
2023/2024 | 2.6.2024 | VI | Jer 23,16-29 | Sir 41,1-4 |
2024/2025 | 22.6.2025 | I | Joh 5,39-47 | 2Tim 3,14-17 |
2025/2026 | 7.6.2026 | II | Apg 4,32-37 | |
2026/2027 | 30.5.2027 | III | Jona 1,1 - 2,2(3-10)11 | |
2027/2028 | 18.6.2028 | IV | Lk 16,19-31 | |
2028/2029 | 3.6.2029 | V | 1Joh 4,(13-16a)16b-21 | |
Predigtreihe über das Buch Jona
vom 1. bis zum 3. Sonntag nach Trinitatis sind ab 2018/2019 die ehemaligen Continuatexte des Buchs Jona in die Jahresreihen eingeordnet. Am 1. So. n. Tri. in Reihe III, am 2. So. n. Tri. in Reihe IV und am 3. So. n. Tri. in Reihe V. Es empfielt sich, dieser Ordnung zu folgen.
Die drei Texte des Buchs Jona können aber nach wie vor für eine Continua-Predigt zusammenhängend innerhalb einer Reihe verwendet werden. Die Reihe ist frei wählbar. Es sollten allerdings Doppelungen eines Jona-Textes innerhalb eines Zykluses (Reihen I bis VI) vermieden werden. Anstelle der dann verschobenen Jona-Texte können Texte aus dem Pool »Weitere Texte« genutzt werden.
Kirchenjahr und Datum:
Unsere Sortierung stellt jeweils das gewählte Kirchenjahr nach oben. Die Spalte »Datum« zeigt das tatsächliche Datum des Tages, für den der Predigttext gilt.
Reihen:
Die Perikopenordnung kennt drei Lesetexte (je einen aus den Evangelien, den Episteln und dem Alten Testament) sowie sechs Predigttextreihen.
Die Reihen werden mit römischen Zahlen von I bis VI gekennzeichnet. Jede Reihe benennt die Bibeltexte (Perikopen) für alle Predigten in einem Kirchenjahr zwischen dem 1. Advent und dem Ewigkeitssonntag.
Die Reihen gelten nacheinander. Sie umfassen somit die Zeitspanne von sechs Kirchenjahren.
Die Zählung der Reihen begann im Kirchenjahr 2018/2019 mit Reihe I und wird kontinuierlich fortgeführt. Nach Reihe VI folgt wieder Reihe I.
Die Reihe VI gilt für das Kirchenjahr 2023/2024, danach wieder für das Kirchenjahr 2029/2030.
Die Reihe I gilt für das Kirchenjahr 2024/2025, danach wieder für das Kirchenjahr 2030/2031,
usw.
Pool weiterer Texte:
Der Pool weiterer Texte stellt Bibeltexte zur Auswahl, die thematisch gut zum Tag passen. Aus ihnen kann die Gemeinde unabhängig von Reihe und Kirchenjahr einen Text für die Predigt wählen, der dann den vorgesehenen Predigtext der gültigen Reihe ersetzt.
Gültig für die Kirchenjahre ab 2018/2019
Biblia
1545
Text nach der Lutherbibel von 1545.
Gesetzt nach der Vorlage des Originals in Frakturschrift
mit Luthers Scholion in den Marginalspalten.
Ergänzt um Verszählung und Abschnittsüberschriften.
LESUNG AUS DEM EVANGELIUM
PREDIGTTEXT
PREDIGTREIHE
IV
Evangelium nach Lukas
Lk 16,19-31
Text hören:
Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
Das Verzeichnis der Hörbuch-Videos mit den Lesungen des Evangeliums finden Sie hier:
↦ Video-Hörbuch
Euangelium
S. Lucas.
C. XVI.
Verse 19 - 31
ES war aber ein reicher Man / der kleidet ſich mit Purpur vnd köſtlichem Linwand / vnd lebet alle tage herrlich vnd in freuden. 20Es war aber ein Armer / mit namen Lazarus / der lag fur ſeiner Thür voller Schweren / 21vnd begeret ſich zu ſettigen von den Broſamen / die von des Reichen tiſche fielen. Doch kamen die Hunde / vnd lecketen jm ſeine Schweren. 22Es begab ſich aber / das der Arme ſtarb / vnd ward getragen von den Engeln in Abrahams ſchos. Der Reiche aber ſtarb auch / vnd ward begraben.
23ALs er nu in der Helle vnd in der qual war / hub er ſeine Augen auff / vnd ſahe Abraham von fernen / vnd Lazarum in ſeinem Schos / 24rieff vnd ſprach / Vater Abraham / Erbarme dich mein / vnd ſende Lazarum / das er das euſſerſte ſeines Fingers ins waſſer tauche / vnd küle meine Zungen / Denn ich leide pein in dieſer flammen. 25Abraham aber ſprach / Gedencke Son / das du dein gutes empfangen haſt in deinem Leben / vnd Lazarus da gegen hat böſes empfangen / Nu aber wird er getröſtet / Vnd du wirſt gepeiniget. 26Vnd vber das alles / iſt zwiſſchen vns vnd euch eine groſſe Klufft befeſtiget / das die da wolten von hinnen hin ab faren zu euch / könden nicht / vnd auch nicht von dannen zu vns herüber faren.
27DA ſprach er / So bitte ich dich Vater / das du jn ſendeſt in meines Vaters haus / 28Denn ich habe noch fünff Brüder / das er jnen bezeuge / Auff das ſie nicht auch komen an dieſen Ort der qual. 29Abraham ſprach zu jm / Sie haben Moſen vnd die Propheten / Las ſie die ſelbigen hören. 30Er aber ſprach / Nein / Vater Abraham / ſondern wenn einer von den Todten zu jnen gienge / ſo würden ſie buſſe thun. 31Er ſprach zu jm / Hören ſie Moſen vnd die Propheten nicht / ſo werden ſie auch nicht gleuben / ob jemand von den Todten auffſtünde.
(Sie haben)
Hie iſt verboten den Poltergeiſtern vnd erſcheinenden Todten zu gleuben.
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LESUNG AUS DEN EPISTELN UND PREDIGTTEXT
Erster Brief des Johannes
1Joh 4,(13-16a)16b-21
REIHE
V
Die erſte Epiſtel
S. Johánnis.
C. IIII.
Aus dem Abschnitt:
Paulus schreibt:
Fakultativ: Verse 13 - 16a
DAran erkennen wir / das wir in jm bleiben / vnd er in vns / Das er vns von ſeinem Geiſt gegeben hat. 14Vnd wir haben geſehen vnd zeugen / das der Vater den Son geſand hat zum Heiland der welt. 15Welcher nu bekennet / Das Jheſus Gottes Son iſt / in dem bleibet Gott / vnd er in Gott. 16Vnd wir haben erkand vnd gegleubet die Liebe / die Gott zu vns hat.
Verse 16b - 21
GOTT iſt die Liebe / vnd wer in der Liebe bleibet / der bleibet in Gott / vnd Gott in jm.17Daran iſt die Liebe völlig bey vns / auff das wir eine freidigkeit haben am tage des gerichts / Denn gleich wie er iſt / ſo ſind auch wir in dieſer Welt. 18Furcht iſt nicht in der Liebe / ſondern die völlige Liebe treibet die furcht aus / Denn die furcht hat pein / Wer ſich aber fürchtet der iſt nicht völlig in der Liebe.
19LAſſet vns jn lieben / denn er hat vns erſt geliebet. 20So jemand ſpricht / Ich liebe Gott / Vnd haſſet ſeinen Bruder / der iſt ein Lügener. Denn wer ſeinen Bruder nicht liebet / den er ſihet / Wie kan er Gott lieben / den er nicht ſihet? 21Vnd dis Gebot haben wir von jm / Das / wer Gott liebet / das der auch ſeinen Bruder liebe.
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LESUNG AUS DEM ALTEN TESTAMENT UND PREDIGTTEXT
Buch des Propheten Jeremia
Jer 23,16-29
REIHE
VI
Der Próphet Jeremiá.
C. XXIII.
SO ſpricht der HERR Zebaoth / Gehorcht nicht den worten der Propheten / ſo euch weiſſagen / Sie betriegen euch / Denn ſie predigen jrs hertzen Geſicht / vnd nicht aus des HERRN Munde. 17Sie ſagen denen die mich leſtern / Der HERR hats geſagt / Es wird euch wol gehen / Vnd allen / die nach jrs hertzen tunckel wandeln / ſagen ſie / Es wird kein Vnglück vber euch komen. 18Denn wer iſt im Rat des HERRN geſtanden / der ſein wort geſehen vnd gehört habe? Wer hat ſein wort vernomen vnd gehöret.
Jere. 14.
27. 29.
19SJhe / Es wird ein wetter des HERRN mit grim komen / vnd ein ſchrecklich vngewitter den Gottloſen auff den Kopff fallen. 20Vnd des HERRN zorn wird nicht nachlaſſen / Bis er thu vnd ausrichte was er im ſinn hat / Hernach werdet jrs wol erfaren. 21Ich ſandte die Propheten nicht / Noch lieffen ſie / Ich redet nicht zu jnen / Noch weiſſagten ſie. 22Denn wo ſie bey meinem Rat blieben / vnd hetten meine wort meinem volck gepredigt / So hette ſie daſſelb von jrem böſen weſen / vnd von jrem böſen leben bekeret.
(Daſſelb)
Gottes wort bekeret / Alle ander Lere verfüret.
23BIn ich nicht ein Gott / der nahe iſt / ſpricht der HERR / vnd nicht ein Gott / der ferne ſey? 24Meinſtu / das ſich jemand ſo heimlich verbergen könne / das ich jn nicht ſehe? ſpricht der HERR. Bin ichs nicht / der Himel vnd Erden füllet / ſpricht der HERR?
(Nahe iſt)
Sie ſind ſo ſicher vnd frech / als ſehe ich ir falſches leren nicht.
ICH höre es wol / Das die Propheten predigen vnd falſch weiſſagen in meinem Namen / vnd ſprechen / Mir hat getreumet / mir hat getreumet. 26Wenn wollen doch die Propheten auffhören? die falſch weiſſagen / vnd jres Hertzen triegerey weiſſagen / 27vnd wollen / Das mein Volck meines Namens vergeſſe / vber jren Treumen / die einer dem andern prediget / Gleich wie jre Veter meines namens vergaſſen / vber dem Baal. 28Ein Prophet / der Treume hat / der predige treume / Wer aber mein wort hat / der predige mein wort recht. Wie reimen ſich Stro vnd Weitzen zuſamen / ſpricht der HERR? 29Ist mein wort nicht wie ein Fewer / ſpricht der HERR / vnd wie ein Hamer der Felſen zuſchmeiſt?
(Predige treume)
Er laſſe meinen Namen mit frieden / vnd ſage nicht / das mein wort ſey / was jm treumet / Sondern es ſey ſein wort / vnd hab ſeinen namen.
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PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT
Evangelium nach Johannes
Joh 5,39-47
REIHE
I
Euangelium
S. Johannes.
C. V.
Aus dem Abschnitt:
Verse 39 - 47
Jesus spricht:
SVchet in der Schrifft / Denn jr meinet / jr habt das ewige Leben drinnen / Vnd ſie iſts / die von mir zeuget / 40Vnd jr wolt nicht zu mir komen / das jr das Leben haben möchtet. 41Ich neme nicht Ehre von Menſchen / 42Aber ich kenne euch / das jr nicht Gottes liebe in euch habt. 43Ich bin komen in meines Vaters namen / vnd jr nemet mich nicht an / So ein ander wird in ſeinem eigen namen komen / den werdet jr annemen. 44Wie könnet jr gleuben / die jr ehre von einander nemet? Vnd die Ehre / die von Gott alleine iſt / ſüchet jr nicht.
45IR ſolt nicht meinen / das ich euch fur dem Vater verklagen werde / Es iſt einer / der euch verklaget / der Moſes / auff welchen jr hoffet. 46Wenn jr Moſi gleubtet / ſo gleubtet jr auch mir / Denn er hat von mir geſchrieben. 47So jr aber ſeinen Schrifften nicht gleubet / Wie werdet jr meinen worten gleuben?
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PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT
Apostelgeschichte nach Lukas
Apg 4,32-37
REIHE
II
Das anderteil des Euangelij S. Lucas: Von der Apoſtel Geſcĥicĥte.
C. IIII.
Verse 32 - 37
DEr menge aber der Gleubigen war ein Hertz vnd eine Seele. Auch keiner ſagete von ſeinen Gütern / das ſie ſein weren / ſondern es war jnen alles gemein. 33Vnd mit groſſer krafft gaben die Apoſtel zeugnis von der aufferſtehung des HErrn Jheſu / vnd war groſſe gnade bey jnen allen. 34Es war auch keiner vnter jnen / der mangel hatte / Denn wie viel jr waren / die da Ecker oder Heuſer hatten / verkaufften ſie das ſelb / vnd brachten das Geld des verkaufften Guts / 35vnd legetens zu der Apoſtel füſſe / Vnd man gab einem jglichen / was jm not war.
(Krafft)
Mit groſſem mut / ſeer kecklich vnd freidig.
IOſes aber mit dem zunamen von den Apoſteln genant Barnabas (das heiſſet ein Son des troſts) vom geſchlecht ein Leuit aus Cypern / 37der hatte einen Acker / vnd verkauffte jn / vnd brachte das Gelt / vnd legets zu der Apoſtel fuſſe.
Barnabas.
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PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT
Buch des Propheten Jona
Jona 1,1 - 2,2(3-10)11
REIHE
III
Der Próphet
Jóná.
C. I.
Kapitel 1
ES geſcĥacĥ das wort
des HERRN zu Jona dem ſon Amithai / vnd ſprach / 2Mache dich auff / vnd gehe in die groſſe ſtad Ninene / vnd predige drinnen / Denn jre bosheit iſt er auff komen fur mich. 3Aber Jona machte ſich auff vnd flohe fur dem HERRN / vnd wolt auffs Meer / vnd kam hin ab gen Japho / Vnd da er ein Schiff fand / das auffs Meer wolt faren / gab er fehrgeld vnd trat drein / das er mit jnen auffs Meer füre / fur dem HERRN.
DA lies der HERR einen groſſen wind auffs Meer komen / vnd hub ſich ein gros vngewitter auff dem Meer / Das man meinet / das Schiff würde zu brechen. 5Vnd die Schiffleute furchten ſich / vnd ſchrien / ein jglicher zu ſeinem Gott / vnd worffen das Gerete / das im Schiff war / ins Meer / das es leichter würde. Aber Jona war hinunter in das Schiff geſtiegen / lag vnd ſchlieff. 6Da trat zu jm der Schiffherr / vnd ſprach zu jm / Was ſchleffeſtu? Stehe auff / ruffe deinen Gott an / Ob vieleicht Gott an vns gedencken wolte / das wir nicht verdürben.
7VND einer ſprach zum andern / Kompt / wir wollen loſſen / das wir erfaren / vmb welchs willen es vns ſo vbel gehe / Vnd da ſie loſſeten / traffs Jonam. 8Da ſprachen ſie zu jm / Sage vns / warumb gehet es vns ſo vbel? Was iſt dein gewerbe? vnd wo kompſtu her? Aus welchem Lande biſtu? vnd von welchem Volck biſtu? 9Er ſprach zu jnen / Ich bin ein Ebreer / vnd fürchte den HERRN Gott von Himel / welcher gemacht hat das Meer vnd das Trocken. 10Da furchten ſich die Leute ſeer / vnd ſprachen zu jm / Warumb haſtu denn ſolches gethan? Denn ſie wuſten / das er fur dem HERRN flohe / Denn er hatte es jnen geſagt.
11DA ſprachen ſie zu jm / Was ſollen wir denn mit dir thun / das vns das Meer ſtille werde? Denn das meer fuhr vngeſtüm. 12Er ſprach zu jnen / Nemet mich vnd werfft mich ins Meer / ſo wird euch das Meer ſtill werden / Denn ich weis / das ſolch gros Vngewitter vber euch kompt vmb meinen willen. 13Vnd die Leute trieben / das ſie wider zu lande kemen / Aber ſie kundten nicht / Denn das Meer fuhr vngeſtüm wider ſie. 14Da rieffen ſie zu dem HERRN / vnd ſprachen / Ah HERR / las vns nicht verderben vmb dieſes Mannes ſeele willen / vnd rechne vns nicht zu vnſchüldig blut / Denn du HERR thuſt / wie dirs gefellet.
15VND ſie namen Jona / vnd wurffen jn ins Meer / Da ſtund das Meer ſtill von ſeinem wüten. 16Vnd die Leute furchten den HERRN ſeer / vnd theten dem HERRN opffer vnd gelübde.
2
Beginn des Kapitels 2 nach heutiger Zählweise!
Vers 1
1Aber der HERR verſchafft einen groſſen Fiſch / Jona zuuerſchlingen / Vnd Jona war im leibe des Fiſches / drey tag vnd drey nacht.
C. II.
Vers 2
VND Jona betet zu dem HERRN ſeinem Gott / im Leibe des Fiſches .
Fakultativ: Verse 3 - 10
3vnd ſprach.
ICH rieff zu dem HERRN in meiner Angſt / vnd er antwortet mir / Ich ſchrey aus dem Bauche der Hellen / vnd du höreteſt meine ſtim.
4DV warffeſt mich in die Tieffe mitten im Meer / das die Flut mich vmbgaben / Alle deine wogen vnd wellen giengen vber mich.
5DAs ich gedacht / Ich were von deinen Augen verſtoſſen / Ich würde deinen heiligen Tempel a nicht mehr ſehen.
6WAſſer vmbgaben mich / bis an mein Leben / Die Tieffe vmbringete mich Schilff bedeckte mein Heubt.
7ICH ſanck hinuntern zu der Berge gründe / Die Erde hatte mich verriegelt ewiglich / Aber du haſt mein Leben aus dem Verderben gefürt / HERR mein Gott.
8DA meine Seele bey mir verzagt / Gedacht ich an den HERRN / Vnd mein Gebet kam zu dir / in deinen heiligen Tempel.
a
(Nicht mehr)
Ebraice eſt queſitiuum, Num uel an uidebo Templum? Hoc debet uerti negatiue. Nec cures hic Ebraiſtas grammatiſtas, qui in ſenſu Scripturae ſunt Rabiniſtae, id eſt, animal ſine intellectu. Ipſi in affectibus propheticis de rebus tam arduis nihil experti ſunt, Ideo nec uerba intelligere poſſunt.
9b DIe da halten vber dem Nichtigen / Verlaſſen jre gnade.
10ICh aber wil mit Danckopffern / Meine Gelübde wil ich bezalen dem HERRN / das er mir geholffen hat.
b
Auff Deudſch / Werckheiligen vnd Heuchler verlaſſen jren Gott vnd Chriſtum / vmb jres nichtigen Gottesdienſts willen.
Vers 11
11VND der HERR ſprach zum Fiſche / Vnd der ſelb ſpeiet Jona aus ans Land.
✽
1) lat.: Ebraice est quaesitiuum, Num vel an videbo Templum? Hoc debet verti negative. Nec cures hic Ebraistas grammatistas, qui in sensu Scripturae sunt Rabinistae, id est, animal sine intellectu. Ipsi in affectibus propheticis de rebus tam arduis nihil experti sunt, Ideo nec verba intelligere possunt.
dt.: »Im Hebräischen ist es eine Frage: "Ob ich wohl jemals den Tempel wiedersehen werde?" Dies muss verneinend übersetzt werden. Und du solltest dich nicht um die Experten der Hebräischen Grammatik kümmern, die im Sinne der Schrift Rabbiner sind, dass heißt, Wesen ohne Verstand. Sie selbst sind in der Auslegung der Propheten, in Dingen, die sehr schwer sind, keine Experten. Daher können sie die Frage nicht verstehen.«
Hinweis zur Abbildung in Jona 1
»Die Geschichte des Propheten Jona«
Klicken Sie auf das Bild oben, um eine größere Ansicht zu erhalten.
Die Bildsprechung finden Sie in diesem Artikel:
Das Titelbild des Buchs Jona zeigt mehrere Szenen, von Jonas Berufung bis hin zum Abschlussdialog zwischen Gott und Jona. Viel Platz ist dem großen Fisch gewidmet, der Jona verschlang.
WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Buch des Jesus Sirach
Sir 41,1-4
Neue Zählung
POOL
W
1
Das Buch Jesus Sirach ist Teil der Apokryphen des Alten Testaments.
Diese Texte sind nicht in jeder Bibelausgabe abgedruckt!
Der Text des Buches Jesus Sirach wurde für die Lutherbibel 2017 komplett neu übersetzt und weicht von der hier gezeigten Textgestalt (gültig bis 2016; letzmals revidiert 1984) stellenweise erheblich ab.
Das Bucĥ
Jeẛus Syracĥ.
C. XLI.
Alte Zählung: Verse 1 - 7
Neue Zählung: Verse 1 - 4
O Tod wie bitter biſtu / wenn an dich gedenckt ein Menſch / der gute tage vnd gnug hat / vnd on ſorge lebt / 2Vnd dem es wol gehet in allen dingen / vnd noch wol eſſen mag.
3O Tod / wie wol thuſtu dem Dürfftigen / 4der da ſchwach vnd alt iſt / Der in allen ſorgen ſteckt / vnd nichts beſſers zu hoffen / noch zu gewarten hat.
5FVrchte den Tod nicht / Gedencke / das alſo vom HERRN geordent iſt / vber alles Fleiſch / beide dere / die vor dir geweſen ſind / vnd nach dir komen werden. 6Vnd was wegerſtu dich wider Gottes willen / du lebeſt zehen / hundert oder tauſent jar? 7Denn im Tod fraget man nicht / wie lange einer gelebt habe.
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WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Zweiter Brief des Paulus an Timotheus
2Tim 3,14-17
POOL
W
2
Die ánder Epiſtel
S. Páuli:
An Timótheum.
C. III.
Verse 14 - 17
Paulus schreibt:
DV aber / bleibe in dem das du gelernet haſt / vnd dir vertrawet iſt / Sintemal du weiſſeſt / von wem du gelernet habſt / 15Vnd weil du von kind auff die heilige Schrifft weiſſeſt / kan dich dieſelbige vnterweiſen zur ſeligkeit / durch den glauben an Chriſto Jheſu. 16Denn alle Schrifft von Gott eingegeben / iſt nütz zur lere / zur ſtraffe / zur beſſerung / zur züchtigung in der gerechtigkeit / 17Das ein Menſch Gottes / ſey volkomen / zu allem guten werck geſchickt.
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Das Video zeigt den Text aus der Lutherbibel von 1545 mit der Geschichte vom reichen Mann und dem armen Lazarus, in der es um das Leben nach dem Tod geht, vorgelesen von Reiner Makohl.
Wir haben den TextRömer 1,16A.17 als Leittext für die Beiträge zu den Sonntagen nach Trinitatis gewählt. In dieser Zeit stehen die Themen »Glaube« und »Gemeinde« im Vordergrund der Verkündigung. Es geht um die Fragestellungen, was Glauben ist, wie sich Glauben zeigt und auswirkt, wie die Gemeinde Glauben umsetzen und leben kann, wie Glauben die Gemeinde formt.
Neben dem Vaterunser, der Segensbitte und dem Glaubensbekenntnis bieten die Ausführungen von Paulus wunderbare Anleitungen für praktiziertes Christentum. Sie erklären in äußert knapper Form Sinn, Inhalte und Ziel des Glaubens.
Sie finden Anregungen für eigenen Gedanken über das Thema Glauben in diesem Artikel:
Genügt es, Glauben zu bekennen? Wie wirkt sich dieses Bekenntnis aus? Ist mehr zu tun? Wie kann ich den Erfolg messen? Was ist das Ziel des Glaubens?
»Frewet euch mit den Frölichen /
vnd weinet mit den Weinenden.
Habt mit allen Menſchen Friede.«
Für die inhaltliche und thematische Gestaltung der Gottesdienste schlagen die Ordnungen der evangelischen Kirchen biblische Texte vor.
Sie sind jedoch nicht nur für den Vortrag im Gottesdienst gedacht. Es sind gleichzeitig Leseempfehlungen für jeden, der sich für die christliche Religion oder für die Bibel in der praktischen Anwendung interessiert.
Wir möchten Sie daher ausdrücklich dazu ermuntern, die Textstellen einmal in Ihrer Bibel zu lesen!
Über das Jahr betrachtet, werden Sie auf diese Weise die wesentlichen Textzeugnisse kennenlernen, auf die sich die christliche Religion stützt.
Der Text aus der Lutherbibel ist auf unseren Seiten in Anlehnung an das Druckbild des Originals von 1545 wiedergegeben.
Den Seitenaufbau, die verwendeten Schriften, die Schreibregeln der Frakturschrift und Luthers Intentionen, mit der Typografie Lesehilfen bereitzustellen, erläutert dem interessierten Leser unser Artikel »Satz und Typografie der Lutherbibel von 1545«.
Der Artikel thematisiert die Trinität, die Dreifaltigkeit Gottes, und das Glaubensbekenntnis. Wir beleuchten Hintergründe und betrachten sie kritisch.