Lukas 16,19-31

Das Hörbuch-Video zur Lutherbibel von 1545

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Die Geschichte vom reichen Mann und dem armen Lazarus

Evangelium nach Lukas
16,19-31

vorgelesen von Reiner Makohl

 

 

 

Gedanken zum Text

 

Evangelium nach Lukas
Kapitel 16, Verse 19-31

Die Geschichte vom reichen Mann und dem armen Lazarus

Einleitung

Der Text Lk 16,19-31 ent­hält die Ge­schich­te vom rei­chen Mann und dem ar­men La­za­rus. Bei­de leb­ten ihr ir­di­sches Le­ben, bei­de star­ben und nun geht es zwar da­r­um, wie sich für sie das Le­ben nach dem Tod ge­stal­tet, doch sehr viel wichtiger ist, wa­rum das so ist.
 

Zusammenfassung

Der Text Lukas 16,19-31 ist eine Auf­for­de­rung zu Mit­ge­fühl, Ge­rech­tig­keit und Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein ge­gen­über den Ar­men und Be­dürf­ti­gen. Es er­in­nert da­ran, dass ir­di­scher Reich­tum ver­gäng­lich ist, und die wah­ren Wer­te im Le­ben im Ge­hor­sam ge­gen­über Got­tes Wort und im Han­deln nach sei­nen Ge­bo­ten lie­gen.

Botschaften

1. Mitgefühl und soziale Gerechtigkeit

In diesem Gleich­nis Je­su wird der rei­che Mann da­für ver­ur­teilt, dass er La­za­rus, der in Not vor sei­ner Tür lag, ig­no­rier­te. Dies un­ter­streicht die Wich­tig­keit von Mit­ge­fühl und Für­sor­ge für die Ar­men und Be­dürf­ti­gen. Reich­tum bringt Ver­ant­wor­tung mit sich, und es ist mo­ra­lisch ge­bo­ten, an­de­ren zu hel­fen, an­statt selbst­süch­tig in Lu­xus zu le­ben.

2. Umkehrung der Verhältnisse im Jenseits

Das Gleich­nis zeigt ei­ne ra­di­ka­le Um­keh­rung der ir­di­schen Ver­hält­nis­se im Jen­seits. La­za­rus, der auf Er­den litt, wird im Jen­seits ge­trös­tet, wäh­rend der rei­che Mann, der im Lu­xus leb­te, Qua­len lei­det.

Dies er­klärt die Leh­re Je­su, dass Reich­tum, Wohl­stand und An­se­hen so­wohl in ge­sell­schaft­li­cher wie auch in re­li­gi­ö­ser Hin­sicht kei­ne Ga­ran­ti­en sind, um vor Gott zu be­ste­hen. Die ar­men und lei­den­den Men­schen er­fah­ren Ge­rech­tig­keit, wenn nicht durch Men­schen, dann durch Gott.

Dagegen sind jene, die selbst­ge­recht auf Reich­tum, Wohl­stand und An­se­hen set­zen, und da­bei ihre ar­men und lei­den­den Mit­men­schen ig­no­rie­ren, kei­ne, de­nen Gott Trost und Bei­stand ge­währt.

Die Lie­be Got­tes en­det am Wil­len der Men­schen.

3. Unabänderlichkeit des Schicksals nach dem Tod

Mit dem Tod ist das Schick­sal der Men­schen fest­ge­legt und un­ver­än­der­lich. Nichts lässt sich mehr än­dern. Das Gleich­nis er­klärt dies an­hand zwei­er Wel­ten, zwi­schen de­nen sich ei­ne un­über­wind­ba­re Kluft be­fin­det. Der rei­che Mann kann sei­ne Si­tu­a­ti­on nicht mehr än­dern, und es gibt kei­ne Mög­lich­keit, von ei­nem Ort zum an­de­ren zu wech­seln. Dies be­tont die Be­deu­tung der Ent­schei­dun­gen und Hand­lun­gen im ir­di­schen Le­ben.

4. Warnung und Gehorsam gegenüber der Schrift

Im Gleichnis erklärt Abra­ham dem rei­chen Mann, dass sei­ne Brü­der Mo­se und die Pro­phe­ten ha­ben. Die­se Tex­te sind aus­rei­chend, um ein vor Gott ge­rech­tes Le­ben zu le­ben.

Dies unterstreicht die Wichtigkeit, auf die Leh­ren der Hei­li­gen Schrift zu hö­ren und ent­spre­chend zu han­deln. Denn selbst dann, wenn je­mand von den To­ten auf­er­ste­hen wür­de, wür­de dies die­je­ni­gen nicht über­zeu­gen, die nicht be­reit sind, auf die be­reits ge­ge­be­nen gött­li­chen Of­fen­ba­run­gen zu hö­ren.

5. Die Verantwortung der Reichen

Das Gleichnis warnt davor, selbst­zu­frie­den und selbst­süch­tig zu le­ben. Es zeigt, dass es ei­ne gro­ße mo­ra­li­sche Ver­ant­wor­tung gibt, Reich­tum und Wohl­stand zu nut­zen, um je­nen zu hel­fen, die Hil­fe nö­tig ha­ben.

Hinweis zum Wortgebrauch

In den Versen 20 und 21 kommt das Wort »Schwe­ren« vor. Sie­he da­zu im Stil­kunst-Wör­ter­buch Luther-Deutsch den Wort­ein­trag → Schwer.

 

 

Liturgiegeschichtliche Verwendung
Perikope Typ Tag
1531 - 1898  

Lk 16,19-31

Evangelium

→ 1. Sonntag nach Trinitatis

1899 - 1978  

Lk 16,19-31

Evangelium

→ 1. Sonntag nach Trinitatis

Lutherische Kirchen
1958-1978
 

Lk 16,19-31

Evangelium +
Reihe I

→ 1. Sonntag nach Trinitatis

1979 - 2018  

Lk 16,19-31

Evangelium +
Reihe I

→ 1. Sonntag nach Trinitatis

seit 2019  

Lk 16,19-31

Evangelium +
Reihe IV

→ 1. Sonntag nach Trinitatis

 

 

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Frakturschrift ist nicht leicht zu le­sen. Die Vi­de­os zei­gen aus­ge­wähl­te Tex­te aus der Luther­bi­bel von 1545, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

Zum Gebrauch

Die Lutherbibel von 1545 ist mit ihrem Frak­tur­zei­chen­satz nicht leicht zu le­sen. Wir bie­ten Vi­de­os, in de­nen aus­ge­wähl­te Pe­ri­ko­pen aus den Sonn- und Fei­er­tags­rei­hen vor­ge­le­sen wer­den.

Wir empfehlen, die Vi­de­os im Voll­bild­mo­dus zu ge­nie­ßen.

 

 

Credits zum Video:

©2024 by Reiner D. Makohl | www.stilkunst.de

Bibeltexte: Dr. Martin Luther, Biblia, Wittenberg 1545
Zeichensätze der Frakturschriften, Typografie & Layout,
Video: Reiner D. Makohl

Sprecher: Reiner D. Makohl
Musik: ©Bluevalley, J.S.Bach, Präludium in C-Dur, Gitarre

 

 

Sabrina

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©by Reiner Makohl | Stilkunst.de

SK Version 18.11.2024