Sonntag, 11. März 1453 um 18:36 Uhr MEZ
entspricht der Weltzeit (UT): Sonntag, |
Das Datum für den kalendarischen Frühlingsanfang in den Jahren 1453 bis 1460
Verweise führen zu den Kalenderblättern der Tage, an denen der Frühling beginnt:
Alle Daten bis Donnerstag, den 4. Oktober 1582, basieren auf dem julianischen Kalender.
Für Daten ab Freitag, den 15. Oktober 1582, gilt der heute übliche gregorianische Kalender.
Der kalendarische Frühlingsanfang ist der Tag, an dem im Kalender der Beginn des Frühlings vermerkt ist. Der astronomische Frühlingsanfang kann von diesem Datum abweichen.
Tatsächlich wichen kalendarischer und astronomischer Frühlingsanfang über Jahrhunderte zum Teil stark voneinander ab.
Vor der Einführung des Gregorianischen Kalenders im Jahr 1582 galt in Deutschland der kirchlich festgelegte Kalender, der auf dem Julianischen Kalender beruhte.
In der Zeit, als auf Konzilen die Kirchenkalender festgelegt wurden, fiel der astronomische Frühlingsanfang auf den 21. März. Das Konzil von Nicäa (325) legte fest, dass der 21. März für alle Zukunft als Frühlingsanfang gelte, um das Osterdatum vorauszuberechnen. Ostern wurde auf den Sonntag festgelegt, der dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang (nach dem 21. März) folgte.
Für die Bevölkerung, insbesondere für die Landwirtschaft, war der kalendarische Frühlingsbeginn leicht auszumachen: Zwei Tage davor, am 19. März, ist der Gedenktag für den heiligen Josef, den Mann Marias, der Mutter Jesu. Der Jofestag wurde als Gedenktag in allen christlichen Gemeinden Europas kirchlich begangen und schlich sich praktisch als bürgerlicher Marker für den Frühlingsanfang in den Kalender.
Für die Landwirtschaft war der phänologische Frühlingsbeginn wichtig. Regte sich neues Leben in der Natur, wurde es für die Bauern Zeit, sich um die Felder zu kümmern. Doch spätestens am Joseftag sollte mit der Arbeit begonnen werden.
Über die Zeit und regional entwickelten sich zahlreiche Bauernregeln. Sie waren wichtig, denn der julianische Kalender wich im Laufe der Jahrhunderte mehr und mehr vom Sonnenlauf ab.
Im Jahr 1581 war Frühlingsanfang kalendarisch immer noch am 21. März, astronomisch allerdings bereits am julianischen 10. März.
Der astronomische Frühlingsanfang ist (aus der Sicht der Erde betrachtet), der Zeitpunkt der ersten Tagundnachtgleiche im Jahr (s. u.).
Weil kein Kalendersystem den Lauf der Erde um die Sonne präzise abbilden kann, weil sich die Umlaufzeit der Erde um die Sonne verändert, und weil Kalender mit Hilfe von Schalttagen (und Schaltsekunden) gegenüber dem Sonnenjahr justiert werden, ändern sich die genauen Zeiten der FrühlingsTagundnachtgleiche in unserem Kalender- und Zeitsystem von Jahr zu Jahr.
Astronomisch beginnt der Frühling gegenwärtig am 20. oder 21. März, ab dem Jahr 2048 auch wieder häufig am 19. März, basierend auf dem heute gültigen gregorianischen Kalender.
Für Daten bis zum 4. Oktober 1582 gilt aber als Grundlage der julianische Kalender. Er besaß eine geringere Genauigkeit als der gregorianische Kalender.
Der astronomische Zeitpunkt der Frühlingstagundnachtgleiche verschob sich im Kalender fortlaufend und lag im Jahr 1582 zehn Tage hinter dem entsprechenden gregorianischen Datum zurück.
Vom Jahr 45 v. Chr. (Einführung des julianischen Kalenders) bis zum Jahr 1582 verschob sich der Frühlingsanfang im Kalender nach und nach vom 23. März (45 v. Chr.) auf den 11. März (1582).
Der julianische Kalender wird auch auf die Jahre vor 45 v. Chr. übertragen. Je weiter das Datum zurückliegt, desto weiter schiebt sich der Frühlingsanfang im Kalenderjahr nach hinten. Im Jahr 1000 v. Chr., zur Zeit König Davids, wäre im julianischen Kalender Frühlingsanfang am 30. März gewesen.
93 Tage, 3 Stunden und 29 Minuten
Abbildung: Frühling | Kirschblüte im Frühling
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA
Der Frühlingspunkt ist astronomisch der Zeitpunkt, an dem die scheinbare geozentrische Länge der Sonne 0° beträgt. Damit steht sie auf dem astronomischen Ausgangspunkt der Ekliptik. Gegenwärtig trifft dieser Zeitpunkt auf den 20. oder 21. März.
Tatsächlich steht die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne auf einem fest angenommenen Punkt (0°, Frühlings-Äquinoktium), von dem aus sie ihre Reise um die Sonne antritt, die ein Jahr dauern wird, bevor die Erde wieder diesen Punkt erreicht.
Es ist gleichzeitig auch der Zeitpunkt, an dem die Sonne ihre mittlere Deklination erreicht, es herrscht Tagundnachtgleiche (Tag und Nacht sind gleich lang). Sie steht nun auf ihrem Weg nach Norden auf 0° Breite, über dem Äquator.
Frühlingsanfang ist immer der Tag der Tagundnachtgleiche.
Der Frühling ist die Jahreszeit zwischen Frühlings-Äquinoktium (Tagundnachtgleiche) und Sommer-Solstitium (Sonnenwende). Auf der Nordhalbkugel der Erde ist dies die Zeit zwischen dem 20./21. März und dem 20./21. Juni.
Auf der Südhalbkugel ist es allerdings die Zeit zwischen dem 22./23. September und dem 21./22. Dezember.
Abbildung: Apfelbaum mit Knospen im Frühling
Zum Zeitpunkt des astronomischen Frühlingsanfangs blühen die Apfelbäume meist noch nicht.
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA
Die Phänologie kennt bis zu zehn Jahreszeiten. Ihr Beginn und ihre Dauer wird von natürlichen, jährlich wiederkehrenden Ereignissen und Phänomenen beschrieben.
Was der phänologische Frühling ist, der sich aufteilt in den Vorfrühling, den Erstfrühling und den Vollfrühling, und woran zu erkennen ist, wann diese Jahreszeiten im Jahreslauf beginnen, erklärt der zugehörige Artikel:
Phänologisch unterteilt sich der Frühling in den Vorfrühling, den Erstfrühling und den Vollfrühling.
Der Artikel erklärt die Erkennungszeichen.