Phänologischer Winter

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Der Tag im Jahreskalender

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Phänologischer
Winter

 

 

Veränderliches Datum

Phänologisch erstreckt sich der Winter in Deutschland etwa von Anfang November bis Mitte Februar. Die genaue Zeitspanne schwankt von Jahr zu Jahr, unterscheidet sich in den verschiedenen Landstrichen Deutschlands deutlich und kann nicht vorhergesagt wer­den.

Der Beginn des phänologischen Winters ist in keinem Kalender zu finden. Er wird durch Beobachtungen in der Natur festgestellt.

Die Marker der Phasen für den Beginn des phänologischen Winters sind:

  • Blattfall bei der Stiel-Eiche (Deutsche Eiche),

  • Blattfall bei den spätreifenden Apfelsorten,

  • Nadelfall bei der Lärche

Hintergründig

Hintergründig

Phänologischer Winter | Die Bäume verlieren ihr Laub.
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Abbildung: Phänologischer Winter | Die Bäume verlieren ihr Laub.
Der phänologische Winter hat begonnen, sobald auch die Eichen und die letzten Apfelbäume ihr Laub abwerfen.
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA

 

Winter in der Natur

Der Beginn des Winters wird auf unterschiedliche Weise festgelegt.
Wir ken­nen den →meteorologischen Winteranfang, der immer auf den 1. Dezember eines Jahres fällt. Wir ken­nen den →astronomischen Winteranfang, der vom Stand der Sonne und dort von der Wintersonnenwende abhängt und gegenwärtig auf den 21./22. Dezember fällt.

In der Natur macht sich der Winter jedoch durch besondere Ereignisse bemerkbar, die von vielen Faktoren wie geographische Lagen, Klimazonen und Wettergeschehen abhängen, sich aber kaum von fixen Kalenderdaten beeindrucken lassen.

 

Jährlich wiederkehrende Phänomene

Naturphänomene, die im Jahresrhythmus immer wieder auftreten und somit be­stimm­te Zustände in der Natur anzeigen, sind nicht nur für die Phänologie in­ter­es­sant. Auch für Landwirtschaft und Gartenbau sind sie von Bedeutung, weil sie dabei hel­fen, den rich­ti­gen Zeitpunkt für Aussaaten und Ernten zu bestimmen, was regional und von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich sein kann.

 

Bauernregeln und Lostage

In der Vergangenheit repräsentierten Bauernregeln die Erkenntnisse, die sich aus der Be­o­bach­tung der Natur gewinnen ließen. Die Naturbeobachtung der Landwirte und der Land­be­völ­ke­rung ge­schah über sehr lange Zeiträume.

Die Ergebnisse mündeten in Merksätze und Sprüche, die an bestimmte Kalendertage ge­bun­den wurden, um sie einprägsamer zu machen und um einen Bezug zum Jahreslauf her­zu­stel­len. Diese so genannten →Lostage bildeten zusammen einen phänologischen Ka­len­der, so­fern sie das Kli­ma, das Wettergeschehen und die Aktivitäten in der Natur betrafen.

Auch die Bauernregeln hatten immer nur eine begrenzte, regionale Gültigkeit.

Phänologischer Winter | Schnee und Eis sind unübersehbare Marker.
Creative Commons Attribution-ShareAlike

Abbildung: Phänologischer Winter | Schnee und Eis sind unübersehbare Marker
Der phänologische Winter hat längst begonnen, wenn erste Schneeflocken vom himmel fallen.
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA

 

Phänologische Jahreszeit

Der Beginn des phänologische Winters orientiert sich am Zustand der Blätter und Nadeln bestimmter Bäume. Die Zeitpunkt kann nicht nur von Jahr zu Jahr stark schwanken, er unterscheidet sich auch innerhalb eines Jahres in den verschiedenen Regionen Deutschlands. In den südlichen, tieffliegenden und im Jahresmittel et­was wärmeren Gegenden wird der Winter in aller Regel einige Tage später eintreten als in nördlichen, kühleren oder höher gelegenen Gebieten.

Die Phänologie erfasst regional das Auftreten dieser Phänomene und erstellt daraus Mess­rei­hen. Sie liefern neben den reinen Wetterdaten (wie Anzahl Sonnenstunden, Tem­pe­ra­tu­ren, Nie­der­schlä­ge und Windgeschwindigkeiten) wertvolle Informationen über die Aus­wirk­un­gen des Klimas und über die biologischen Aktivitäten in der Natur und ihre Ent­wick­lung.

 

Klimatische Veränderungen im Winter

Interessant sind u. a. Veränderungen über lange Zeiträume. So ist festzustellen, dass der phänologische Winter in den Jahren zwischen 1961 und 1990 im Schnitt 110 Tage dau­er­te, im Zeitraum 1991 bis 2010 allerdings nur 93 Tage.

Wenn Landwirte heute ihre Felder früher bestellen und die Ernte früher einholen als vor zwan­zig oder dreißig Jahren, dann liegt das auch daran, dass der Winter kürzer ge­wor­den ist, frü­her endet, und die Jahreszeiten Frühling, Sommer und Herbst phänologisch im Mittel eine bis zwei Wochen früher beginnen.

 

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Der Artikel zeigt die ge­nau­en Da­ten.

 

Sabrina

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