Das Buch der Psalmen

Psalm XCIIII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Dichtung

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Der Psalter

Die Bücher der Psalmen

 

XCIIII.

 

Ps 94,1-23

 

150 Psalmen, aufgeteilt in fünf Büchern

 

Gott ist der Gerechte

Hilferuf gegen Unterdrücker

 

 

Der Psalm 94 aus Luthers Biblia 1545

 

 

Psalm 94, 22%2C

 

Im folgenden Text ist der bezeichnete Vers hervorgehoben.

Der Pſalter.

 

 

XCIIII.

 
 
 
(Erſcheine)
Brich erfür / Las dich ſe­hen.

HERR Gott des die Rche iſt / Gott / des die Rache iſt / er­ſcheine.

2Erhebe dich du Richter der Welt / Vergilt den Hoffertigen was ſie verdienen.

 
 
(Pralen)

Einher fahren mit wor­ten / alſ ein Herr oder Tyran / den man früchten müſſe / waſ er ſagt oder wil.

3HERR / wie lange ſollen die Gott­lo­ſen / Wie lange ſollen die Gott­lo­ſen pralen?

4Vnd ſo trötzlich reden / Vnd alle Vbeltheter ſich ſo rhümen?

5HERR / Sie zuſchlagen dein Volck / Vnd plagen dein Erbe.

6Widwen vnd Frembd­lin­ge erwürgen ſie / Vnd töd­ten die Waiſen.

7Vnd ſa­gen / Der HERR ſi­hets nicht / Vnd der Gott Jacob achtets nicht.

8MErckt doch jr Nar­ren vn­ter dem Volck? Vnd jr Thoren / wenn wolt jr klug wer­den?

9Der das Ohre gepflantzt hat / ſolt der nicht hören? Der das Auge gemacht hat / ſolt der nicht ſe­hen?

10Der die Hei­den züchtiget / ſolt der nicht ſtraffen? Der die Men­ſchen leret was ſie wi­ſſen?


1.Cor.3.

11ABer der HERR weis die gedancken der Men­ſchen / Das ſie eitel ſind.

12WOl dem den du HErr züchtigeſt / Vnd lereſt jn durch dein Ge­ſe­tze.

13Das er Gedult habe / wens vbel ge­het / Bis dem Gott­lo­ſen die Gru­be bereitet wer­de.

14DEnn der HERR wird ſein Volck nicht verſtoſſen / Noch ſein Erbe ver­laſ­ſen.

15DEnn Recht mus doch recht bleiben / Vnd dem wer­den alle frome Her­tzen zufallen.

16Wer ſtehet bey mir / wi­der die Boshafftigen? Wer tritt zu mir / wi­der die Vbelthetter?

 
 
(Stille)

Das iſt / in der Helle da es ſtille iſt vnd alles aus.

17WO der HERR mir nicht hülffe / So lege meine Seele ſchier in der Stille.

18Ich ſprach / Mein fus hat geſtrauchelt / Aber deine Gnade HERR hielt mich.

19Ich hatte viel Bekümmerniſſe in meinem her­tzen / Aber deine Tröſtung ergetzeten meine Seele.

 
 
(Schedlichen)

Das iſt / Da man ſched­li­che dinge vnd verderben der Seelen leret.

20DV wirſt ja nimer eins mit dem ſched­li­chen Stuel / Der das Ge­ſetz vbel deutet.

21Sie rüſten ſich wi­der die Seele des Gerechten / Vnd ver­dam­nen vnſchuldig Blut.

22ABer der HERR iſt mein Schutz / Mein Gott iſt der Hort meiner zuuerſicht.

23Vnd er wird jnen jr vnrecht vergelten / Vnd wird ſie vmb jre Bos­heit vertilgen / Der HERR vn­ſer Gott wird ſie vertilgen.

 

 
 

 

Biblia 1545

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Biblia 1545

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1.Cor.
1. Corin.
1. Corinth.
Die j. Epiſtel S. Paul an die Corinther.

Biblia Vulgata:
Epistula Pauli ad Corinthios I

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Der erste Brief des Paulus an die Korinther

1. Korintherbrief

1. Kor

1 Kor

1Kor

Erläuterungen siehe →Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher

 

 

 

 

Worterklärungen: Übersicht

Die folgenden Begriffe aus dem Text Ps 94 wer­den hier erläutert.

Versnummer: Luthers Wort

1: HERR

2: Vergilt

2: Hoffertigen

3: Gottloſen

4: Vbeltheter

5: zuſchlagen

6: Frembdlinge

7: Gott Jacob

7: Jacob

10: Heiden

17: Seele

19: Bekümmerniſſe

19: ergetzeten

22: zuuerſicht

 

Klick auf ein Wort führt zum Eintrag mit den Erklärungen.

Das vollständige Verzeichnis findet sich hier: →Das große Stilkunst.de–Wörterbuch zur Lutherbibel von 1545

 
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Worterklärungen:
Seltene Namen, Wörter und Begriffe im Text Ps 94

Luther-Deutsch

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HERR

HERR, JHWH, Jahwe

Aussehen in unseren Frakturschriften:

HERR oder HERR

 

 

HERR im Alten Testament

 

hebräisch: יהוה (jhwh, das Tetragrammaton JHWH)

lateinisch (Biblia Sacra Vulgata): Dominus, Herr

 

Luthers Schreibweise HERR in Ver­sa­li­en (Groß­buch­sta­ben) folgt einer fes­ten Re­gel. Sie weist da­rauf hin, dass im he­brä­i­schen Text an die­ser Stel­le das Te­tra­gram­ma­ton (das Vier­fach­zei­chen) »JHWH« (hebr.: יהוה) steht. Es ist der un­aus­sprech­li­che Na­me Got­tes.

 

 

Satztechnisch bedingte Varianten

 

Um beim Satz der Let­tern Platz in ei­ner Zei­le zu spa­ren, wo­durch über­mä­ßi­ger Sperr­druck oder un­güns­ti­ge Wort­um­brü­che ver­mie­den wer­den, sind in der Lu­ther­bi­bel von 1545 häu­fig auch die Va­ri­an­ten HERr oder HERRn oder HERrn zu fin­den. Da­bei sind min­des­tens die ers­ten drei Zei­chen in Ver­sa­li­en ge­setzt, wo­mit sie hin­rei­chend von HErr un­ter­scheid­bar sind.

 

An we­ni­gen Stel­len im Text wur­de ei­ne für uns un­üb­li­che Tren­nung im Wort vor­ge­nom­men, um einen Zei­len­um­bruch zu re­a­li­sie­ren, hier bei­spiel­haft ge­zeigt:

 

[ ...] fur den HER-

RN bringen [...]

 

 

HERR HErr

 

Der Ausdruck HERR HErr steht dann, wenn im he­brä­i­schen Text »JHWH A­do­na­j« zu le­sen ist. (Siehe da­zu auch den Ar­ti­kel →HErr.)

 

Auch die um­ge­kehr­te Rei­hen­fol­ge HErr HERR ist mög­lich (»Adonaj JHWH«).

 

→Hes 2,4b-5a

 

4bSo ſpricht der HErr HERR / 5aſie gehorchen oder la­ſſens /

 

Die neu­en Lu­ther­bi­beln über­set­zen die­sen Aus­druck stets mit »Gott der HERR«.

 

 

Die Aus­spra­che des Na­mens Got­tes

 

Das Wis­sen um die Aus­spra­che der vier Zei­chen, die den Got­tes­na­men aus­ma­chen, ist schon früh in der Ge­schich­te ver­lo­ren ge­gan­gen. Sie wer­den heu­te oft mit »Jah­we« (vo­ka­li­siert ge­schrie­ben יְהוָה nach der Aus­spra­che des he­brä­i­schen A­do­na­j, Herr) oder »Je­ho­va« (יְהוָֹה eben­falls nach dem he­brä­i­schen A­do­na­j, Herr, je­doch un­ter Be­rück­sich­ti­gung al­ler Vo­ka­le) tran­s­k­ri­biert, aber auch mit »Je­wah« (eben­falls יְהוָה aber nach dem he­brä­i­schen Sche­ma, der Na­me, zu le­sen) oder »Je­ho­wih« (יְהוִה nach dem he­brä­i­schen Elo­him, Gott / Göt­ter).

 

 

Luthers Namensersatz

 

Luther kann­te die vo­ka­li­sier­ten Va­ri­an­ten und die tran­s­k­ri­bier­ten For­men und war wohl be­son­ders dem Wort »Je­ho­va« zu­ge­neigt. Es be­zieht alle drei Vo­ka­le aus dem Wort Adonaj, das »Herr« be­deu­tet. Den­noch hat­te er es ver­mie­den, in sei­ner Über­setzung »Je­ho­va« zu ver­wen­den. Statt­des­sen nutz­te er wie die la­tei­ni­schen Bi­beln ei­nen Wort­er­satz. Er setz­te das deut­sche Wort ein, das ge­mäß der jü­di­schen Tra­di­ti­on zu le­sen sei, wenn im Text das Vier­fach­zei­chen er­scheint, mach­te es aber durch die be­son­de­re Satz­wei­se in Groß­buch­sta­ben kennt­lich: HERR.

 

Luthers Schreib­wei­se hat sich bis heu­te in et­li­chen Bi­bel­aus­ga­ben ge­hal­ten.

 

 

HERR im Neuen Testament

 

Im neu­en Tes­ta­ment ver­wen­det Lu­ther die Schreib­wei­se HERR in Ver­sa­li­en (Groß­buch­sta­ben) für Gott, den Va­ter, an Stel­len, wo sich Zi­ta­te aus dem Al­ten Tes­ta­ment auf »JHWH« be­ziehen.

 

 

Wichtig:

Da­von zu un­ter­schei­den sind die Schreib­wei­sen

→»HErr« und →»Herr«.

 

 

 

SK Version 25.09.2024  

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vergelten

vergelten (Verb)

ursprünglich: empfangenes Geld zurückbezahlen (in vergelten steckt das Wort Gelt, Geld).

 

a) bezahlen, zurückzahlen

b) Ersatz leisten für et­was, eine Gegenleistung für et­was erbringen

 

Formen:

 

er vergilt ihnen: er vergilt ihnen (3. Person Singular Präsens Aktiv Indikativ)

er vergelte ihnen: er vergelte ihnen (3. Person Singular Präsens Aktiv Konjunktiv)

 

→Psalm 28,4

 

Vergilt jnen was ſie verdienet haben.

 

a) Vergilt ihnen, was sie verdient haben.

b) Zahle ihnen zurück, was sie verdient haben.

 

→Psalm 137,8

 

Wol dem der dir vergelte / wie du vns ge­than haſt.

 

a) Wohl dem, der dir vergelte, wie du uns getan hast.

b) Wohl dem, der dir vergelten möge, was du für uns getan hast.

c) Wohl dem, der dir bezahle, was du für uns getan hast.

 

 

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Hoffertige

Hoffärtige, der

Substantivierung zu: →hoffertig, hoffärtig (Adjektiv)

 

(abwertend) anmaßend stolz, verletzend überheblich, dünkelhaft, aufgeblasen, hochnäsig, selbstherrlich, selbstgefällig, snobistisch, arrogant, blasiert

 

die Hoffertigen: die Hochnäsigen, die Selbstgefälligen, die Überheblichen

 

Hoffertige
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
16 9 6 1

 

 

→Psalm 94,2

 

Erhebe dich du Richter der Welt / Vergilt den Hoffertigen was ſie verdienen.

 

Erhebe dich, du Richter der Welt! Vergelte den Hoffärtigen, was sie verdienen.

 

 

→1Petr 5,5

 

Denn Gott widerſtehet den Hoffertigen / Aber den Demütigen gibt er gnade.

 

Denn Gott widersteht den Hoffärtigen, aber den Demütigen schenkt er Gnade.

 

 

 

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Gottloſe

 

Gotloſe

Gottlose, der

Substantivierung von: →gottlos (Adjektiv)

 

Religiöser Begriff, der die Existenz Got­tes voraussetzt:

 

1) Zustand: los von Gott; von Gott los [sein]; von Gott verlassen; ohne Gott.

2) religiöse Grundhaltung: Gott nicht dienend; die Ehre, den Willen, die Gebote Got­tes missachtend

 

 

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Vbelthetter

 

Vbeltheter

Übeltäter, der

jemand, der Übel anrichtet, der et­was Schlechtes getan hat, der gegen ein Gesetz oder Gebot (hier: die Gesetze und Gebote Gottes) handelt.

 

→Psalm 28,3

 

Zeuch mich nicht hin / vn­ter den Gott­lo­ſen / vnd vn­ter den Vbelthetern / Die freundlich reden mit jrem Neheſten / Vnd haben bö­ſes im her­tzen.

 

Ziehe mich nicht weg gemeinsam mit den Gottlosen und den Übertätern, die mit ihrem Nächsten freundlich reden, aber Böses im Sinn haben.

 

 

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zerſchlagen

 

zeſchlagen

 

zurſchlagen

 

zuſchlagen

zerschlagen (Verb)

1. von Gegenständen: in Stücke schlagen

2. von (menschlichen) Leibern: in Stücke hauen, zerteilen, zerschmettern

3. durch Schlagen verletzen, Wund schlagen

 

 

Hinweis: Luther verwendet ohne Unterscheidung:

 

  • zerſchlagen
  • zeſchlagen
  • zuſchlagen.
  • zurſchlagen.

 

Die Vorsilben »ze(r)-« und »zu(r)-«

 

Zur Verwendung der Vorsilben »zer«, »ze«, »zur« und »zu« in der Lutherbibel von 1545 siehe den Artikel:

 

→zer- | zer- (Vorsilbe).

 

 

→Psalm 51,10

 

Das die Gebeine frö­lich wer­den / die du zeſchlagen haſt.

 

Damit die Knochen fröhlich wer­den, die du zerschlagen hast.

 

 

→Psalm 2,9

 

Du ſolt ſie mit einem eiſern Scepter zuſchlahen / Wie Töpffen ſoltu ſie zeſchmeiſſen

 

Du sollst sie mit einem eisernen Zepter zerschlagen. Du sollst sie wie Tontöpfe zerbrechen!

 

 

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Frembd­lin­ger

 

Frembdling

Fremde, der

Fremdling, der

Luther verwendet die beiden Begriffe Frembd­lin­ger und Frembdling gleichberechtigt, ohne Unterscheidung und abwechselnd, so wie wir die Begriffe Fremder und Fremdling kaum differenzieren.

 

Gemeint ist allgemein der Fremde, der Außenstehende, der nicht zum beschriebenen Personenkreis gehört.

 

 

→2Mos 20,10

 

Da ſoltu kein werck thun / noch dein Son / noch dein Tochter / noch dein Knecht / noch dein Magd / noch dein Vieh / noch dein Frembd­lin­ger / der in deinen thoren iſt.

 

Während die erste Gruppe in der Aufzählung (Sohn, Tochter, Knecht, Magd, Vieh) zum Haus gehört, ist der Frembd­lin­ger hier als Besucher oder Gast zu verstehen.

 

 

 

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Gott Jacob

Gott Jakobs, der

Gott Jacob
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
19 13 1 5

Bezeichnung für Gott, die unterstreichen soll, dass es sich bei diesem Gott, den der Autor meint, um den selben Gott handelt, den bereits →Jakob angebetet hatte und von dem Jakob den Namen Israel erhalten hatte.

 

Der Gott Jakobs ist also der Gott des Volkes Israel, der Nachkommen Jakobs, zu denen sich der Autor zählt.

 

In 2Mos 3,4-6 weist sich mit dieser Bezeichnung Gott gegenüber Mose aus.

 

→2Mos 3,4-6

 

4Da aber der HERR ſa­he / das er hin gieng zu ſe­hen / rieff jm Gott aus dem Puſch / vnd ſprach / Moſe / Moſe. Er ant­wor­tet hie bin ich. 5Er ſprach / Trit nicht herzu / zeuch deine ſchuch aus von deinen Füſſen / Denn der Ort / da du auffſteheſt / iſt ein heilig land. 6Vnd ſprach weiter / Jch bin der Gott deines Vaters / der Gott Ab­ra­ham / der Gott Iſaac / vnd der Gott Jacob.

 

4Da aber der HERR sah, dass er [Mose] ging, um zu sehen, rief ihn Gott aus dem Busch und sprach: »Mose! Mose!« Der ant­wor­te­te: »Hier bin ich!« 5Er [Gott] sprach: »Komme nicht näher! Ziehe deine Schuhe aus von deinen Füßen, denn der Ort, an dem du stehst, ist heiliges Land.« 6Und <er> sprach weiter: »Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Ab­ra­hams, der Gott Isaaks und der Gott Jacobs.«

 

→Psalm 84,9

 

HERR Gott Ze­ba­oth höre mein Gebet / Vernims Gott Jacob / Sela.

 

HERR, Gott Ze­ba­oth, höre mein Gebet. Vernimm es, Gott Jakobs. Sela.

 

In diesem kurzen Vers tauchen gleich drei verschiedene Bezeichnungen für Gott auf:
a) HERR (»JHWH«),
b) Gott Ze­ba­oth,
c) Gott Jakobs

 

Der Autor drückt unmissverständlich und betont seinen Glauben an den einen (Schöpfer-)Gott aus (»HERR«), der über Erde und Himmel herrscht (»Gott Ze­ba­oth«) und der der Gott Israels ist (»Gott Jakobs«).

 

 

 

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Jacob

 

Iſrael

Jakob (Name)

 

Israel (Name)

Jacob
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
389 337 25 27

Dort, wo Israel als Name einer Person verwendet wird, ist Jakob gemeint, der von Gott den Namen Israel bekam.

 

Israel bezeichnet daneben das Volk Israel, die Israeliten, sowie das historische Land Israel. Der heutige Staat Israel trägt offiziell eben diesen Namen: Medinat Jisra'el. (מדינת ישראל).

 

 

Jakob ist der zweite Sohn von Isaak, der Zwillingsbruder von Esau, und Enkel von Ab­ra­ham.

 

Er lebte mit seinen beiden Frauen und mit seinen Kindern in Haran.

 

Jakob bekam nach einem Kampf mit Gott von ihm den Namen Israel.

 

Seine Söhne sind die Namensgeber der zwölf Stämme, aus denen sich das Volk Israel gebildet hat.

 

 

Jakob, der nun Israel heißt, zieht in seinen späten Jahren nach Ägypten, wo er auch stirbt.

 

Der Name Jakob

 

hebräisch: ‏ יַעֲקֹב‎ (Ja'ākob, Jakob)

lateinisch: Iacob

griechisch: Ἰακὼβ

Für diesen Namen gibt es unterschiedliche Deutungen:

 

 

1) Die erste Deutung findet sich in →1Mos 25,24-26:

 

DA nu die zeit kam / das ſie [Rebekka, die Frau Isaaks] geberen ſolt / ſi­he / da waren zwilling in jrem Leibe. Der erſt der eraus kam / war rötlicht / gantz rauch wie ein fell / Vnd ſie nenneten jn Eſau. Zu hand dar­nach kam er aus ſein Bruder / der hielt mit ſei­ner Hand die ferſen des Eſau / Vnd hieſſen jn Jacob.

 

Der Name wird auf das hebräische Wort ‏עָקֵב‎ (Akew), Ferse, zurückgeführt, dessen Wurzel im hebräischen Namen Jakob stecke, wobei עָקוֹב (Akow) »die Ferse hal­ten« bedeute, Jakob demnach »Fersenhalter« hieße.

 

2) Die zweite Deutung wird zurückgeführt auf das selbe hebräische Wort עָקוֹב (Akow), allerdings in der Bedeutung »betrügen«. Als Begründung wird dabei auf die bekannte Erzählung vom Tausch des Erstgeburtsrechts gegen ein Linsengericht verwiesen (→1Mos 25,29-34) und auf die Erzählung von der Täuschung des Isaaks, der ungewollt Jakob als Erstgeborenen segnet (→1Mos 27,36).

 

Unsere Deutung:

 

Das hebräische Wort עָקוֹב (Akow) meint nicht nur »die Ferse hal­ten« oder »betrügen«. Dies sind bereits abgeleitete Begriffe. Es meint ursprünglich und in erster Linie »hinter jemandem herschleichen« (jemandem auf den Fersen sein, dies kann auch in betrügerischer, dunkler Absicht geschehen, daher »betrügen«).

 

Wir mei­nen, dass »hinter jemandem herschleichen« hinreichend aus 1Mos 25,26 verständlich ist: Damals waren anders als heute Zwillinge im Mutterleib nicht selbst­verständlich vor der Geburt zu erkennen. Bei der Geburt folgte zur Überraschung aller dem ersten Kind ein zweites.

 

Jakob schlich dem Esau geradezu hinterher als zunächst unentdeckter, heimlicher Verfolger. Er war ihm schließlich bei der Geburt im wahrsten Sinne des Wortes auf den Fersen. Jakob meint in diesem Zusammenhang dem­nach den Zwilling, der als Zweiter zur Welt kam.

 

Die Deutung Betrüger erscheint zum Zeitpunkt der Geburt und Namensgebung nicht haltbar und ist bestenfalls ein nettes Wortspiel, womöglich aus der Zeit nach Jakobs Tod.

 

 

Der Name Israel

 

hebräisch: יִשְׂרָאֵל (Jiṣra'el)

lateinisch: Israhel

griechisch: Ἰσραὴλ

 

Es gibt unterschiedliche Deutungen für diesen Namen. Fest steht, dass die Endung אל (el) »Gott« bedeutet.

 

Der vordere Teil wird allgemein auf die semitische Wurzel שרה (sarah) mit der Bedeutung »ringen, kämpfen« zurückgeführt. Es scheint auch möglich, dass sich die Wurzel שרר (sarar) in der Bedeutung »herrschen« dahinter verbirgt. Die deutschen Entsprechung wären in etwa »Gott ringt (mit uns)« bzw. »Gott möge mit uns ringen« oder »Gott herrscht« bzw. »Gott möge herrschen«.

 

Luther erklärt den Namen Israel im Scholion zu →1Mos 32,28:

 

Luther: Iſrael kompt von Sara / das hei­ſſet kempf­fen oder vberweldigen / Da her auch Sar ein Fürſt oder Herr / vnd Sara ein Fürſtin oder Fraw heiſſt / vnd Iſrael ein Fürſt oder Kempffer Got­tes / das iſt / der mit Gott ringet vnd angewinnet. Welchs geſchicht durch den glauben der ſo feſt an Got­tes wort helt / bis er Got­tes zorn vberwindet / vnd Gott zu eigen erlanget zum gnedigen Va­ter.

 

 

Jakob wurde Israel

 

Nach seinem nächtlichen Kampf mit Gott (→1Mos 32,25b-30) erhielt Jakob den Namen Israel.

 

 

→1Mos 32,28-29

 

Er ſprach / Wie heiſſeſtu? Er ant­wor­tet / Jacob. Er ſprach / Du ſolt nicht mehr Jacob hei­ſſen / ſondern IſraEl / Denn du haſt mit Gott vnd mit Men­ſchen gekempfft / vnd biſt obgelegen.

 

Er sprach: »Wie heißt du denn?« Er ant­wor­te­te: »Jakob.« Er sprach: »Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern IsraEl. Denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und warst überlegen.«

 

 

Die Söhne Israels

 

Jakob heiratete nacheinander Lea und Rahel. Von ihnen und von deren Sklavinnen Bilhas und Silpas, die ihm nach der Sitte dieser Zeit als Nebenfrauen gehörten, hatte Jakob insgesamt zwölf Söhne:

 

Ruben, Simeon, Levi, Juda, Issachar, Sebulon,

Joseph, Benjamin, Dan, Naftali, Gad, Ascher.

 

Mit Ausnahme Josephs, dessen Söhne Efraim und Manasse namentlich in der Stammesliste vertreten sind, gaben diese Söhne den Stämmen Israels ihre Namen.

 

In den späteren Stammeslisten taucht Levi als Stamm nicht auf. Die Kinder Levi, die Leviten, besaßen als Priestergeschlecht einen Sonderstatus und bekamen bei der Landnahme (Buch Josua) kein Stammesgebiet zugewiesen. Sie erhielten in allen Stammesgebieten Städte, wodurch in allen Gebieten Israels auch die Leviten angesiedelt waren.

 

Die Zahl der Volksstämme Israels blieb jedoch zwölf, weil nun anstelle von Josef dessen Söhne Efraim und Manasse als Stammväter zweier Stämme gezählt wurden, die eigene Stammesgebiete bei der Landnahme zugewiesen bekamen.

 

 

Das Volk Israel

 

Vom Auszug aus Ägypten bis zum Tod Salomos und dann wieder nach der Zerstörung Samarias im Jahr 722 v. Chr. bezeichnet der Name Israel alle Israeliten.

 

Die Teilung Palästinas in Israel und Juda

 

In der Zeit zwischen dem Tod Salomos und dem Jahr 722 v. Chr. hießen nur die zehn Nordstämme Israel, die sich unter Je­ro­be­am von Salomos Sohn Re­ha­be­am getrennt und das Nordreich Israel gebildet hat­ten. Das Südreich mit der Hauptstadt Jerusalem hieß Juda (siehe dazu →1Kon 12 - 22).

 

 

 

 

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Heiden

Heiden, die

 

Heide, der

Heiden
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
684 412 120 152

Im Alten Testament nur im Plural gebräuchlich.

 

(eigtl. Völker). Im religiösen Sinn sind Heiden Menschen, die nicht an Gott glauben bzw. angehörige fremder Religionen.

 

Gemeint sind (allumfassend) Völker mit fremden Religionen und fremden Gotteskulten aus der Sicht des Sprechenden in Abgrenzung zum Volk Gottes, die anderen bzw. fremden Völker.

 

 

→1Sam 8,5

 

vnd [ſie] ſpra­chen zu jm [d. i. Samuel] / Sihe / Du biſt alt wor­den / Vnd deine Söne wandeln nicht in deinen wegen / So ſetze nu einen König vber vns / der vns richte / wie alle Hei­den haben.

 

... und sie sprachen zu Samuel: »Schau, du bist alt ge­wor­den und deine Söhne wandeln nicht auf deinen Wegen. Setze daher einen König ein, der über uns Recht spreche, so, wie ihn alle anderen Völker haben!«

 

 

Im Neuen Testament verwendet Luther das Wort auch im Singular.

 

Unsere Übersetzung »Ungläubiger« trifft es nicht ganz: Gemeint ist in den Texten eigentlichen eine Person, die einem anderen Staat angehört und daher eine andere Religion ausübt. Der Begriff »Ausländer« würde allerdings in der heutigen Zeit noch weniger passen.

 

→ Mt 18,17

 

Höret er die Gemeine nicht / So halt jn als einen Heiden vnd Zölner.

 

Hört er nicht auf die Gemeinde, dann halte ihn für einen Ungläubigen und Zöllner.

 

 

→1Tim 5,8

 

So aber jemand die ſei­nen / ſon­der­lich ſei­ne Hausgenoſſen / nicht verſorget / der hat den glauben verleugnet / vnd iſt erger denn ein Heide.

 

Wenn aber jemand die Seinen, insbesondere seine Mitbewohner, nicht versorgt, dann hat er den Glauben verleugnet, und er ist schlimmer als ein Ungläubiger.

 

 

 

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Seele

 

ſeele

Seele, die

Seele
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
602 504 29 69

hebräisch: נֶ֫פֶשׁ (nεfεš), eigtl.: Hauch, Atem

1) was ein Wesen lebendig macht: Seele

2) Sitze der Empfindungen: Gemüt, Herz

3) lebendiges Wesen (worin Leben ist), Lebender, Person

griechisch: ψυχή (psyche), eigtl.: das (irdische) Leben

1) die Seele

2) das Leben

3) lebendiges Wesen (worin Leben ist), Lebender, Person, lebender Mensch

lateinisch: anima

Atem, Hauch, Seele, Gemüt, Leben, Lebenskraft

Der Begriff Seele er­streckt sich über ein wei­tes Feld von Be­deu­tun­gen, die al­le im in­di­vi­du­el­len Sein ei­nes le­ben­di­gen We­sens, spe­zi­ell ei­nes Men­schen an­ge­sie­delt sind. Es reicht vom be­le­ben­den Atem über den Sitz der Emo­ti­o­nen, über Emo­ti­o­nen selbst, über Ge­müts­zu­stän­de bis hin zu Le­bens­kraft und zu Le­ben an sich.

 

Seele grenzt immer le­ben­de und emp­fin­den­de We­sen von Ge­gen­stän­den, to­ten Kör­pern und Ver­stor­be­nen ab, die al­le die­se Ei­gen­schaf­ten, al­so die See­le, ent­we­der nicht be­sit­zen oder ver­lo­ren ha­ben.

 

Das heutige Verständnis

 

Der Begriff der Seele ist re­li­gi­ons­ge­schicht­lich in al­len Kul­tu­ren vor­han­den, aber mit sehr un­ter­schied­li­chen Vor­stel­lun­gen ver­bun­den. Heu­te gibt es vie­le In­ter­pre­ta­ti­ons­ver­su­che, die oft zur Er­klä­rung und Ab­gren­zung ver­schie­de­ne See­len-Ty­pen be­schrei­ben, wie die Kör­per-See­le, die Frei-See­le, die Schat­ten-See­le u.a.

 

Allen gemein scheint nur zu sein, dass mit Seele eine in­di­vi­du­el­le »Le­bens­kraft« ge­meint ist, die je­doch nicht nä­her greif­bar ist. Sie be­lebt den Kör­per, wenn der Mensch ak­tiv und be­wusst ist (Kör­per-See­le). Sie exis­tiert vom Be­wusst­sein aber auch un­ab­hän­gig, bei­spiels­wei­se, wenn der Mensch schläft oder be­wusst­los ist (Frei-See­le). Sie be­in­hal­tet die Ge­dan­ken und Ge­füh­le (Ich-Seele). Die Hauch-Seele ist ei­ne Art äthe­ri­sches Flu­i­dum, und ei­ne spe­zi­el­le Ga­be des Höchs­tens We­sens (ein Bei­spiel ist der Odem, den Adam ein­ge­bla­sen be­kommt). Die Schat­ten-See­le er­mög­licht es, im Schlaf in den Träu­men zu rei­sen, oh­ne den schla­fen­den Kör­per mit­zu­neh­men, usw.

 

Im christlichen Abendland ist die Idee einer See­le zwar selbst­ver­ständ­lich, der Ge­brauch des Be­griffs aber längst nicht ein­heit­lich. Bis heu­te steht der Be­griff See­le im Zen­trum the­o­lo­gi­scher Un­ter­su­chun­gen und Dis­kus­si­o­nen. So ist das he­brä­i­sche Wort נֶ֫פֶשׁ (nεfεš; See­le) ei­nes der am meis­ten un­ter­such­ten Wör­ter im Al­ten Tes­ta­ment, nicht zu­letzt, um die Grund­la­gen zu schaf­fen für ein christ­lich re­li­gi­ö­ses Ver­ständ­nis.

 

Die Frei-Seele entspricht in etwa dem christ­li­chen Ver­ständ­nis: Sie ist von Kör­per und Geist un­ab­hän­gig (frei). Die Frei-See­le ver­tritt den gan­zen Men­schen mit all sei­nen per­sön­li­chen Ei­gen­schaf­ten, Fä­hig­kei­ten, Ge­dan­ken und Er­in­ne­run­gen. Sie kann in Träu­men, Tran­cen oder in Bewusst­lo­sig­keit den Kör­0per vor­über­ge­hend ver­las­sen und ei­gen­stän­dig exis­tie­ren (frei). Kehrt sie nicht zu­rück, stirbt der Mensch, doch die Frei-Seele über­lebt, wo­mit die Per­sön­lich­keit des Men­schen nach sei­nem Tod er­hal­ten bleibt.

 

Damit grenzt sich der Begriff Seele von der Be­deu­tung Le­bens­kraft oder von Le­ben ein­deu­tig ab. Wäh­rend die Le­bens­kraft und das Le­ben mit dem Tod ver­lo­ren ge­hen, exis­tiert die See­le wei­ter. Um ei­ne »le­ben­di­ge See­le« zu wer­den (→1Mos 2,7), braucht es ei­nen Kör­per (Ma­te­rie), ei­nen Geist (Den­ken und Han­deln), ei­ne See­le (das in­di­vi­du­el­le »Ich«) und das Le­ben an sich (das Luther Odem nennt).

 

Die Interpretation des Wortes Seele
in den biblischen Texten

 

Die heutigen, z. T. sehr weit­grei­fen­den In­ter­pre­ta­ti­o­nen des Be­griffs der See­le, die be­müht sind, das brei­te Wort­spek­trum in ei­nem ein­zi­gen Bild zu ver­ei­nen, wie auch un­ser heu­ti­ges christ­li­ches Ver­ständ­nis von See­le sind nur be­dingt ei­ne Ba­sis für die Be­trach­tung der Bi­bel­stel­len, in de­nen das Wort See­le vor­kommt. Hier kön­nen die Grund­be­deu­tun­gen der he­brä­i­schen (AT) und grie­chi­schen (NT) Wör­ter nicht aus­ge­blen­det wer­den.

 

Das Ergebnis wird sein, dass das Wort Seele sehr un­ter­schied­li­che Din­ge, Ei­gen­schaf­ten und Zu­stän­de aus­drückt, die sich in un­se­rer Vor­stel­lungs­welt, und da­mit in un­se­rem Sprach­ge­brauch, nicht ver­ei­nen las­sen.

 

Welche Bedeutung mit dem Begriff Seele in Lu­thers Über­set­zun­gen ver­bun­den ist, und wel­ches heu­ti­ge Wort den Sinn am bes­ten aus­drückt, kann nur aus dem Kon­text in der je­wei­ligen Bi­bel­stel­le er­ar­bei­tet wer­den.

 

 

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Bekümmernis
bekümmernis

 

bekümmerniſſe

Bekümmernis, die

Bekümmernis, das

Plural: Bekümmernisse

 

Sorge, Besorgnis, Kummer, Angst, äußerste Sorge

 

→Psalm 94,19

 

Jch hatte viel Bekümmerniſſe in meinem her­tzen / Aber deine Tröſtung ergetzeten meine Seele.

 

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ergetzen

ergetzen (Verb, veraltet)

ergötzen (Verb)

1) ergetzen mit Akkusativ der Person und Genitiv der Sache: einem et­was vergüten, ersetzen, ihn dafür entschädigen

2) ergetzen mit Akkusativ der Person und ohne Genitiv der Sache: laben, erquicken, erfreuen

 

3) (reflexiv) sich ergetzen mit Genitiv der Sache: sich für et­was entschädigen, sich et­was vergüten

4) (reflexiv) sich ergetzen ohne Genitiv der Sache: sich erfreuen, vergnügen

 

→Psalm 94,19

 

Jch hatte viel Bekümmerniſſe in meinem her­tzen / Aber deine Tröſtung ergetzeten meine Seele.

 

Ich trug viele Sorgen in meinem Herzen, aber deine Tröstungen erfreuten meine Seele.

 

 

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Zuuerſicht

 

zuuerſicht

Zuversicht, die

ursprünglich: das Voraussehen auf et­was oder eine Person

 

1) die Erwartung des Künftigen

2) die Erwartung dessen, was man wünscht, die Hoffnung

3) das Vertrauen auf Gott und das, was er gewährleistet

4) die feste, untrügliche Annahme der Erwartung

5) das Vertrauen, das man auf sich und seine Fähigkeiten hat

 

Zuuerſicht
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
42 27 4 11

 

Das Wort zuuersicht kommt besonders oft im Psalter vor (sechs­zehn Fundstellen).

 

 

→Psalm 94,22

 

Mein Gott iſt der Hort meiner zuuerſicht.

 

 

→Psalm 142,6

 

HERR / zu dir ſchrey ich / vnd ſage / Du biſt meine Zu­uer­ſicht /

 

Herr, zu dir schreie ich und sage: Du bist meine Zu­ver­sicht!

 

 

 

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Erläuterungen siehe →Das große Stilkunst.de–Wörterbuch zur Lutherbibel von 1545

 

 

Biblia 1545

Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
Sabrina

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Biblia
1545
Ps
94